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Jahresbericht 2012 - Ev.-luth. Missionswerk in Niedersachsen

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L<strong>in</strong>ie Fragen zu stellen. Was machen Sie? Wieso so?<br />

Wie war es vorher? Wie soll es nachher se<strong>in</strong>? Welche<br />

Varianten haben Sie ausgeschlossen? Wer entscheidet?<br />

Wer muss e<strong>in</strong>bezogen werden? – Die Antragsteller<br />

erhalten Unterstützung bei der Entscheidungsf<strong>in</strong>dung<br />

und bei der Planung, Steuerung und <strong>Ev</strong>aluation<br />

der Umsetzung. In der Beratung gibt es außerdem<br />

fachliche Unterstützung. Erfahrungen aus ähnlichen<br />

Projekten <strong>in</strong> anderen Ländern werden <strong>in</strong> Form von<br />

Ideen und Anregungen e<strong>in</strong>bezogen. Damit haben wir<br />

e<strong>in</strong>erseits e<strong>in</strong> Instrument geschaffen, mit dem wir<br />

transparent arbeiten können und die Qualität unserer<br />

Arbeit verbessern. Andererseits rücken die Beteiligten<br />

durch den <strong>in</strong>tensiven Austausch zu den Projekten sehr<br />

viel <strong>in</strong>tensiver <strong>in</strong> unser Blickfeld als früher.<br />

Unsere Fragen er<strong>in</strong>nern uns daran, die Handlungsrealität<br />

der Betroffenen vorkommen zu lassen. Was wird<br />

durch das Projekt verändert? Wie wird Geschlechtergerechtigkeit<br />

bedacht? Wird das Projekt von der lokalen<br />

Bevölkerung mit verantwortet und ist sie an der<br />

Planung beteiligt? Haben wir den Kontext im Blick?<br />

All diese Fragen helfen uns, konkret an e<strong>in</strong>er Verbesserung<br />

der Situation mitzuwirken und Partner darauf<br />

anzusprechen, wenn wir den E<strong>in</strong>druck haben, dass<br />

dies nicht gewährleistet ist.<br />

Am Beispiel des Themas Geschlechtergerechtigkeit<br />

wird sehr deutlich, wie viel Engagement es noch bedarf,<br />

um die Welt auch bezüglich Gerechtigkeitsfragen<br />

lebenswerter zu machen. In vielen Projektanträgen<br />

kommt das Thema Geschlechtergerechtigkeit nur am<br />

Rande vor (übrigens nicht nur <strong>in</strong> Projekten aus Partnerländern).<br />

Zu Fragen von Geschlechtergerechtigkeit<br />

gibt es weltweit e<strong>in</strong>e Schieflage. Es ist auch unser Auftrag,<br />

dazu beizutragen, dass dieses Thema <strong>in</strong> unserem<br />

Kontext <strong>in</strong> Deutschland <strong>in</strong>itiativ diskutiert wird, dass<br />

es <strong>in</strong> den Lehrplänen bei der theologischen Ausbildung<br />

vorkommt. Es ist wichtig, Frauen schon <strong>in</strong> die Planung<br />

von Projekten e<strong>in</strong>zub<strong>in</strong>den. Dazu gehört auch, die<br />

Spannungen auszuhalten, die e<strong>in</strong>em begegnen. Es ist<br />

vielversprechend, auf mehr Dialog zu setzen, Themen<br />

mutig zu profilieren und die soziale Vielfalt, mit der wir<br />

es täglich zu tun haben, konstruktiv zu nutzen.<br />

there is also professional support. Experiences from<br />

similar projects <strong>in</strong> other countries are <strong>in</strong>cluded <strong>in</strong> the<br />

form of ideas and suggestions. On the one hand, we<br />

have found a way to work transparently and improve<br />

the quality of our work. On the other hand, the key<br />

players are much more strongly <strong>in</strong> focus than before<br />

through the <strong>in</strong>tensive exchange of <strong>in</strong>formation from<br />

different projects.<br />

Our questions rem<strong>in</strong>d us to allow the activities of the<br />

persons concerned to happen. What will the project<br />

change? How will gender equality be considered?<br />

Does the local population also take responsibility for<br />

the project and do they participate <strong>in</strong> the plann<strong>in</strong>g?<br />

Are we bear<strong>in</strong>g <strong>in</strong> m<strong>in</strong>d the overall situation? All these<br />

questions help us to better work on an improvement<br />

of the situation and to speak with partners about it if<br />

we have the impression that this is not the case.<br />

The example of gender equality makes it very clear<br />

how much dedication is still needed to make the world<br />

more livable with regard to general issues of justice as<br />

well. The topic of gender equality only turns up on the<br />

fr<strong>in</strong>ges of many project proposals (not, by the way,<br />

only <strong>in</strong> projects submitted by partner countries). On<br />

issues of gender equality there is a world-wide tilt. It<br />

is also our duty to contribute to <strong>in</strong>itiation of discussion<br />

on this topic <strong>in</strong> our context here <strong>in</strong> Germany and<br />

that this topic appears on the curriculum of theological<br />

study programs. It is important to <strong>in</strong>volve women<br />

when projects are planned. And part of this <strong>in</strong>cludes<br />

endur<strong>in</strong>g tension when confronted with it. It is very<br />

promis<strong>in</strong>g to rely on more dialogue, courageously<br />

emphasize certa<strong>in</strong> topics and constructively use the<br />

social diversity which we come across every day.<br />

| Dr. Mirjam Laaser<br />

Consultant for Development Education<br />

Development Operations<br />

| Dr. Mirjam Laaser<br />

Referent<strong>in</strong> für entwicklungsbezogene Bildungsarbeit<br />

Arbeitsbereich Entwicklung<br />

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