Jahresbericht 2012 - Ev.-luth. Missionswerk in Niedersachsen

Jahresbericht
Annual Report
2012
Ev.-luth. Missionswerk
in Niedersachen
Partner in Mission

2012 | Jahresbericht Annual Report
Ev.-luth. Missionswerk in Niedersachsen
© Juli 2012
Herausgeberin: Pastorin Martina Helmer-Pham Xuan, Direktorin
Redaktion: Klaus Hampe, Margret Sdrojek
Grafische Gestaltung: tjulipp agentur, Hermannsburg
Druck und Verarbeitung: MHD Druck und Service GmbH, Hermannsburg
Beilage:
Zahlen und Daten 2011, ELM Geschäftsbericht mit Wirtschaftsplan 2012
Redaktionsadresse:
Ev.-luth. Missionswerk in Niedersachsen (ELM)
Postfach 1109, 29314 Hermannsburg
Tel.: +49(0)5052 69-0
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Id-Nr. 1221652
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Inhalt
Bericht der Direktorin, Martina Helmer-Pham Xuan................................................................................................. 4
Organisationsentwicklung im ELM, Klaus Hampe.............................................................................................. 8
Schwerpunkt: Partner in Mission
Das Konzept Partner in Mission in der Praxis, Klaus Hampe .............................................................................................13
Das PiM Konzept im Rahmen der Auslandsarbeit, Helmut Grimmsmann......................................................................16
FIT für missionarische Partnerschaft, Klaus Hampe...........................................................................................................19
Als Partner in Mission mit Gemeinden zusammen arbeiten, Georg Grobe .....................................................................22
Freiwillige als kompetente Gesprächspartner, Daniela Pursch und Thomas Wojchiechowski.....................................24
Werkstatt: Ökumenisches Lernen – der weltweiten Kirche begegnen, Niels von Türk ..................................................25
Mit Kindern fremde Länder entdecken, Erika Haake...........................................................................................................27
Frauen Gehör und Stimmrecht verschaffen, Ute Penzel ....................................................................................................28
Mission als „Fähre“ zwischen Heimat- und Partnerkirche, Waldemar Rausch...............................................................29
Engagierte Spenderinnen und Spender gewinnen, Stefan Liebner ...................................................................................30
Pressearbeit für Gemeinden und Kirchenkreise, Dirk Freudenthal ...................................................................................31
Arbeitsbereich Entwicklung als ökumenische Serviceagentur, Dr. Mirjam Laaser .........................................................33
Partnerschaft schafft Partner, Stefanie und Michael Fendler ...........................................................................................36
Ländersteckbriefe............................................................................................................................................................38
Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter
Neue Mitarbeitende in Deutschland und im Ausland.........................................................................................................65
Personalstatistik.......................................................................................................................................................................66
Teilnehmende Freiwilligenprogramm 2012/2013 .............................................................................................................67
Teilnehmende Reverse-Programm 2012/2013..................................................................................................................69
Finanzieller Überblick ...................................................................................................................................................70
Adressen der Partner- und Trägerkirchen des ELM ............................................................................................................73
2

Table of Contents
Director’s Report, Martina Helmer-Pham Xuan............................................................................................................. 4
Organizational Development within ELM, Klaus Hampe ................................................................................. 8
Focus: Partner in Mission
Practical Consequences of Partner in Mission, Klaus Hampe .............................................................................................13
The PiM-Concept in our overseas work, Helmut Grimmsmann ..........................................................................................16
FIT for Missionary Partnership, Klaus Hampe........................................................................................................................16
Working Together with Congregations as Partners in Mission, Georg Grobe....................................................................22
Volunteers becoming competent dialgue partners, Daniela Pursch und Thomas Wojchiechowski..............................24
Workshop: Ecumenical Lerning – Encountering Worldwide Church, Niels von Türk ........................................................25
Discovering Distant Countries with Children, Erika Haake ..................................................................................................27
Woman: Making their Voices Heard, Ute Penzel ...................................................................................................................28
Mission: A „Ferry“ Between Home- and Partner Churches, Waldemar Rausch................................................................29
Attracting committed and dedicated donors, Stefan Liebner .............................................................................................30
Public Relations for Congregations and Parishes, Dirk Freudenthal ..................................................................................31
Development Operations as an Ecumenical Service Agency, Dr. Mirjam Laaser .............................................................33
Partnership creates partners, Stefanie und Michael Fendler...............................................................................................36
Countries’ profiles .............................................................................................................................................................38
Co-workers
New Co-Workers in Germany and abroad .............................................................................................................................65
Personal statistics ......................................................................................................................................................................66
Paticipants Volunteer Programme 2012/2013....................................................................................................................67
Participants Reverse 2012/2013 ............................................................................................................................................69
The Financial Development of ELM ......................................................................................................................70
Adresses of the partner and sponsering churches of ELM...................................................................................................73
3

Wir sind Partner in Mission
„Veränderung“ scheint das unveränderliche Leitmotiv
für das Evangelisch-lutherische Missionswerk in Niedersachsen
der letzten Jahre gewesen zu sein. Seit Bekanntgabe
des Aktenstücks 98 A der hannoverschen
Landessynode im Jahr 2004 (Vorlage für die Landessynode
mit Kürzungsvorgaben für alle Arbeitsbereiche
der Landeskirche) sind die Mitarbeitenden des ELM
durch permanente Veränderungen herausgefordert.
Verändert wurde aufgrund dieser Vorgaben seit 2004
vieles: Das Haus am Weinberg in Hildesheim wurde
geschlossen und die dortigen Aufgaben nach Hermannsburg
verlagert. Seitdem gibt es in Hermannsburg
eine Werkstatt: Ökumenisches Lernen und ein ständig
wachsendes Programm für die Entsendung Freiwilliger in
unsere Partnerkirchen. Es wurden die Abteilung Deutschland,
Ausland, Geschäftsführung und ein Stab eingerichtet,
die mit einer Geschäftsordnung ihre Zuständigkeiten
regeln. Die Zahl der Mitarbeitenden im In- und Ausland
wurde wesentlich verkleinert und verschiedene Programme
und Projekte in der Begleitung unserer Partner entwickelt,
alle unsere Leitungsgremien sind wesentlich reduziert
worden, mehrere Partnerkirchenkonsultationen zur
Neuausrichtung des Werkes veranstaltet, die grundständige
theologische Ausbildung, auch als eine Reaktion auf
den Bologna-Prozess aufgegeben, einen MA-Studiengang
„Intercultural Theology“ mit der theologischen
Fakultät in Göttingen entwickelt, die Akkreditierung
einer Fachhochschule für Interkulturelle Theologie und
die Erarbeitung zweier BA- Studiengänge bewältigt, die
Vikariatsausbildung in die Landeskirchen verlagert, ein
Bewilligungsausschuss mit dem entsprechenden PME
(Planning, Monitoring und Evaluation)-Prozess entwickelt,
eine zweijährige Organisationsberatung erlebt und
den Haushalt um mehr als 30 Prozent reduziert. Vieles
andere ist weiter im Fluss – wie zum Beispiel die Frage
der zukünftigen Aufstellung des Missionswerks durch
eine verstärkte Außenvertretung .
„Das geht uns zu schnell!“ – war in diesen Jahren ein
oft laut oder leise geseufzter Satz der Mitarbeitenden
und so mancher Freunde und Freundinnen des Missionswerks.
Einige Missionsfreunde sorgen sich um die
Bewahrung des Hermannsburger Erbes. Mitarbeitende
bangen um die Sicherheit ihres Arbeitsplatzes und unsere
Partnerkirchen fragen nach Verlässlichkeit in der
zukünftigen Zusammenarbeit. Andere sind zuversichtlich
und fangen an, neue Wege auszuprobieren.
Gesellschaft und Kirche verändert sich
Über viele Jahre und Jahrzehnte konnte sich das
Missionsschiff mit Gelassenheit auch auf rauer See
We are Partner in Mission
“Change” seems to have been the constant leitmotif
for the Evangelical-Lutheran Mission in Lower Saxony
for the past few years. Indeed, the ELM staff members
have been challenged by changes ever since the publication
of Document 98 A by the Hannover Regional
Synod in 2004 (presentation to the Synod with reductions
for all fields of work within the church).
Much has changed since 2004 because of these requirements.
The “Haus am Weinberg” in Hildesheim
has been closed and its duties relocated to Hermannsburg.
Since then there has been an Ecumenical Learning
Workshop in Hermannsburg as well as a constantly
growing program to send volunteers to our partner
churches. Three departments – Germany, Overseas and
Management as well as a staff group have been set up
to regulate their responsibilities pursuant to the rules of
procedure. The number of our co-workers in Germany
and abroad-has been substantially reduced. Various
programs and projects have been developed in cooperation
with our partners. All of our management committees
have been downsized. Several consultations on
restructuring the Mission have been held with our partner
churches. Basic theological training was given up, if
only as a reaction to the Bologna Process, and instead
an MA in “Intercultural Theology” has been developed
in cooperation with the theological faculty in Göttingen.
We also tackled the accreditation of a Technical
College for Intercultural Theology and the development
of two BA degree programs. Intership Training has
been relocated to the regional churches. An authorizing
committee has been developed with the corresponding
PME-Process (planning, monitoring and evaluation).
We underwent a two-year Organizational Consulting
period and the budget has been reduced by 30 percent.
Many other changes are still in flux – such as the issue
of the mission’s future deployment through increased
external representation.
“This is happening too fast” – was a statement staff
members as well as the one or other friend of the Mission
often uttered with a sigh; and not always quietly.
Some friends of the Mission are worried about preserving
the Hermannsburg legacy. Staff members are worried
about the security of their jobs and our partner
churches ask about the dependability of future work
together. Others are confident and beginning to forge
ahead into new territory.
Society and Churches are changing
Over many years and decades the great mission ship
was able to keep calm even on rough seas. In retro-
4

Partnerschaft heißt: Zusammenstehen
Freiwillige in Gimbi, Äthiopien (Foto: Partnerschaftsgruppe)
Partnership means: Standing together
Volunteers in Gimbi, Ethiopia
halten. Im Rückblick können wir mit großer Dankbarkeit
auf 160 Jahre gesegnete Missionsgeschichte
blicken und feststellen: Trotz manch stürmischer Böe
blieb unsere Mission auf Fahrt! Das verdanken wir der
Unterstützung vieler Freunde und den uns verbundenen
Kirchen. Weltweit sind Partnerkirchen entstanden,
mit denen wir in geschwisterlich verbundener Gemeinschaft
leben. Dieses wird so bleiben! Uns beschäftigte
in den vergangenen Jahren jedoch auch die Frage, wie
wir über die uns vertrauten Gemeinden und Freunde
weitere Gemeinden für unseren Auftrag begeistern
können. Denn – das kann niemand schönreden – es
finden und fanden in den letzten Jahren gravierende
sichtbare und unsichtbare Veränderungen in unserer
Gesellschaft statt, die direkte Konsequenzen für
unsere Arbeit haben: Menschen werden nicht mehr
selbstverständlich Mitglieder einer Kirche. Sie entscheiden,
wie sie ihren Alltag gestalten, welche Form
von Familie sie begleitet, in welchem Beruf sie ihren
Lebensunterhalt verdienen und auch, mit welcher
Hoffnung sie leben und sterben wollen.
Unsere Welt wird säkularer
Messbare Folgen sind z.B., dass Kirchensteuereinnahmen
teilweise dramatisch zurückgehen. Gleichzeitig
spect we can look back with great thankfulness at 160
blessed years of mission history and ascertain that in
spite of many stormy winds, our mission stayed on
course! We owe this to the support of many friends
and the churches associated with us. Partner churches
have arisen throughout the world and we live with
them as in a community of brothers and sisters. This
will remain so! During the past few years we have
also addressed the issue of how to motivate further
congregations for the work of our mission through our
established congregations and friends. But no amount
of glossing over can hide the fact that during the past
years society has been undergoing serious changes,
both visible and invisible, and these have direct consequences
on our work: People no longer join a church
as a matter of course. They decide on how to structure
their daily lives, which type of family will accompany
them, the profession in which they will support themselves
and also the hope with which they wish to live
and die.
Our world is becoming more secular
Measurable consequences are, for example, the
sometimes dramatic decline in income from church
taxes. At the same time, membership in the regional
5

verringern sich die kirchlichen Mitgliederzahlen in den
Landeskirchen durch demographische Entwicklungen.
Das bedeutet in Zukunft niedrigere Zuschüsse der
Trägerkirchen sowie vermutlich geringere Spenden
und Kollekten für das Missionswerk. Kirchliche Fundraiser
vermuten, dass wir in zehn Jahren nicht unbedingt
auf ein Kirchensteueraufkommen zurückgreifen
können. Daher sind auf allen Ebenen des kirchlichen
Lebens Prozesse zu Strukturveränderungen eingeleitet
worden. Die Einrichtung der „Nordkirche“ oder des
entwicklungspolitischen Werks „EWDE“ (Evangelisches
Werk für Diakonie und Entwicklung) in Berlin sind letzte
greifbare Ergebnisse dieser Bemühungen.
Konsequenzen im ELM
Auch im Missionswerk haben wir uns auf den Weg gemacht:
In Zukunft bleiben wir auf folgendes Ziel ausgerichtet:
„Verkündigung in Wort und Tat durch Personen
und Projekte in unseren Partner- und Trägerkirchen“
– so wie unser Leitbild unsere Arbeit beschreibt. Und so
lautet ein Ergebnis unseres Unternehmensberatungsprozess:
Wir sind Partner in Mission.
Der Begriff „Partnerschaft“ wurde bereits 1910 bei
der Weltmissionskonferenz in Edinburgh eingebracht,
prominent in den Mittelpunkt gerückt wurde der
Partnerschaftsbegriff jedoch erst 1947 bei der Weltmissionskonferenz
in Whitby, Kanada. Die deutschen
Teilnehmer übersetzten den englischen Begriff verhalten
mit „brüderliche Arbeitsgemeinschaft“. Man
verstand sich als „Partner im Gehorsam“, gemeinsam
verpflichtet, das Evangelium in der Welt zu bezeugen.
Es waren die „Jungen Kirchen“ des Südens, die die
Rolle der Missionswerke hinterfragten und nach einem
Miteinander der Kirchen auf „Augenhöhe“ verlangten.
Partnerschaft wird geleitet von der Idee des Sich-Einlassens
(Involvement), der Verantwortlichkeit (Responsibility)
und Verbindlichkeit (Liability) und intendiert die
Entwicklung einer Beziehung aus erlebter Gemeinschaft
von Gemeinden und Kirchen, die in dem Bewusstsein
weltweiter Geschwisterschaft Gestalt gewinnen soll.
Für uns bedeutet das:
1) Wir werden auch zukünftig Personalaustausch zwischen
Träger- und Partnerkirchen praktizieren.
2) Wir werden auch zukünftig durch Programme und
Projekte die Eigenständigkeit unserer Partner fördern.
3) Wir wollen für alle Gemeinden unserer Trägerkirchen
kompetenter Ansprechpartner in Sachen
Mission und Ökumene werden.
4) Jede Gemeinde unserer Trägerkirchen wird in ihrem
Gemeindealltag die Begleitung und die Verantwortung
für Glaubensgeschwister weltweit erleben.
churches has been declining due to demographic developments.
For the future this means fewer subsidies
from the supporting churches as well as an expected
decrease in donations and collections for the Mission.
Church fund-raising organizations reckon that in 10
years we will not necessarily be able to fall back on
income from church taxes. This is why processes for
changing structures have been introduced at all levels
of church life. The “North Church” establishment or
the development institution “EWDE” (Evangelisches
Werk für Diakonie und Entwicklung) in Berlin are the
latest tangible results of these efforts.
Consequences for the ELM
At the Mission, we too, have set forth on this path: In
the future as well we want to achieve the following
objective: “Proclamation in word and deed through
people and projects in our partner and supporting
churches” – as our mission statement describes our
work. And this is the result of our Organizational Consulting
Process: We are partners in mission.
The concept of “partnership” was introduced at the
World Mission Conference in Edinburgh in 1910 but
only pushed into the mainstream at the World Mission
Conference in Whitby, Canada, in 1947. The
German participants cautiously translated the English
expression into “brüderliche Arbeitsgemeinschaft”
(brotherly work community). They considered themselves
“partners in obedience”; jointly committed to
bear witness to the Gospel throughout the world.
It was the “young churches” of the South which questioned
the role of the missions and demanded cooperation
of churches at eye level. Partnership is driven
by involvement, responsibility and liability. Its intent
is to develop a sense of community among congregations
and churches which should take shape in the
awareness of a world-wide community of brothers and
sisters.
This means for us that:
1) In the future we will continue to engage in an exchange
of personal between supporting and partner
churches.
2) In the future we will also continue to encourage the
independence of our partners by means of programs
and projects.
3) We want to be a competent contact person on matters
of mission and ecumenism for all the congregations
of our supporting churches.
4) In the daily life of the congregation, each congregation
of our supporting churches will experience the
accompaniment and responsibility for their brothers
and sisters in world-wide faith.
6

5) Dazu wollen wir unsere Expertise durch unsere
Programme im Dienste unserer Partner hier in
Deutschland einbringen.
Einer Reihe von Herausforderungen der letzten Jahre
haben wir unverzagt und mutig mit Hilfe unserer
Mitarbeitenden, der Trägerkirchen, der Partnerschaftsgruppen,
der Freundeskreise und auch unserer
Partnerkirchen bewältigen können. Und es gibt die
Unterstützung unserer Trägerkirchen in Hannover,
Braunschweig und Schaumburg-Lippe. Viele treue
Spender ermutigen uns auch weiterhin. Dafür danken
wir sehr herzlich. Wir wissen, dass unser Missionswerk
auch in den kommenden Jahren einen unaufgebbaren
Auftrag für unsere Träger- und Partnerkirchen hat.
Ausgangspunkt für jedes missionarische Handeln ist
die Verheißung des Heils in der Überlieferung der biblischen
Schriften für alle Menschen in Deutschland und
in allen Ländern. Das missionarische Handeln hat sich
verändert – aber der Auftrag ist geblieben: Wir sind
„Partner in Mission“ in fröhlicher Gelassenheit, mit
großer Zuversicht und in einer lebendigen Hoffnung!
| Martina Helmer-Pham Xuan
Direktorin
Ev.-luth. Missionswerk in Niedersachsen
5) To this end we want to contribute our expertise
through our programs in the service of our partners
here in Germany.
We have been able to overcome a number of recent
challenges undauntedly and courageously with the
assistance of our staff, the supporting churches, the
partnership groups, the “circles of friends” and also
our partner churches. And we also receive assistance
from our supporting churches in Hannover, Braunschweig
and Schaumburg-Lippe. Many faithful donors
continue to encourage us. For this we are very thankful.
We know that in the coming years our mission has
a mandate with respect to its supporting and partner
churches which cannot be relinquished. The starting
point for every missionary action is the promise
of salvation as recorded in the Bible for all people
in Germany and in all countries. Missionary action
has changed but the mandate has remained: We are
“Partners in Mission” in blissful serenity, with a great
deal of confidence and a living hope.
| Martina Helmer-Pham Xuan
Director
Ev.-luth. Mission in Lower Saxony
Partnerschaft heißt auch: Hand in Hand arbeiten
Handwerkerschule in Tschallia, Äthiopien (Foto: J. Förster)
Partnership means also: Working together
Building school in Tschallia, Ethiopia
7

Organisationsentwicklung
im ELM
Eine persönliche Zwischenbilanz
Schon zum dritten Mal nimmt der im Frühjahr 2010
gestartete Organisationsentwicklungsprozess (OE-
Prozess) des ELM einen prominenten Platz in unseren
jährlichen Berichten ein. Fragen Sie sich bereits, ob
das nie ein Ende findet? Ich fragte mich das im letzten
Jahr und hatte ein Gespräch mit einem Kollegen,
der einen vergleichbaren Prozess in einem großen
Entwicklungswerk begleitet hatte. Der erzählte mir:
„Die erste Phase dauerte drei Jahre. Dann haben wir
versucht, zwei Jahre allein weiter zu machen. Als wir
merkten, dass das nicht klappt, haben wir erneut eine
Beratungsfirma geholt. Diesmal dauerte es sieben
Jahre. Dann waren wir durch.“ So gesehen sind wir
also schnell im ELM.
Die erste Phase unseres OE-Prozesses, die Planungsphase,
hat nur ein Jahr gedauert. Vom Frühjahr 2010
bis Mai 2011. Jetzt sind wir seit gut einem Jahr in der
zweiten Phase, der Umsetzungsphase – und die versuchen
wir ohne externe Beratung zu schaffen.
Gelingt uns das? Als Projektleiter war ich für die Koordination
der Planungsphase zuständig. Diese Aufgabe
endete im Mai 2011 mit dem Abschluss dieser Phase.
Trotzdem beobachte ich natürlich als „Projektleiter i.
R.“ die Verwirklichung, also die Umsetzung unserer
Planungen und Beschlüsse.
Wahrnehmen der ELM-Kultur
Meine Beobachtungen ergeben ein ambivalentes Bild.
Ich sehe: Viele Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter gehen
mit Elan, Experimentierfreude und Zuversicht auf neue
Ideen zu. Ich sehe gleichzeitig: An manchen Stellen
nehmen Unsicherheit und Unmut zu. Ich beobachte:
Zwei Seelen schlagen in der Brust des ELM. Ich denke,
das ist normal und es ist in Ordnung, wenn das die
Umsetzungsphase verzögert. Denn bevor wir die ELM-
Organisation weiterentwickeln können, müssen wir
die ELM-Kultur weiter entwickeln.
Was ich damit meine, zeige ich am besten an meinem
eigenen Erleben: Laut Vorschlag der Unternehmensberatung
wählt man als Projektleiter einen „erfahrenen
‚alten‘ Mitarbeitenden aus, der selber in einer
veränderten Struktur nicht mehr (lange) arbeiten wird
und von daher ohne eigene Interessen diese Leitungsfunktion
wahrnimmt“.
Mit immerhin noch zehn Jahren Lebensarbeitszeit vor
mir, sollte ich „ohne eigene Interessen“ die Projektleitung
machen? Dafür musste ich meine persönliche
Beziehung zum ELM sehr genau betrachten. Das tat
ich.
Organizational Development
within ELM
A personal interim assessment
For the third time, ELM’s organizational development
process, which started in the Spring of 2010, will assume
a prominent position in our yearly reports. Are
you already wondering if this will never end? I asked
myself the same question last year and had a discussion
with a colleague who had accompanied a similar
process in a large development organization. He told
me: “The first phase lasted three years. Then we tried
to continue by ourselves for two years. When we noticed
that it was not working, we called in a consulting
agency again. This time it took seven years. Then we
were done”. Viewed in this light, we at ELM are fast.
The first phase of our organizational development process,
the planning phase, took only one year, from the
Spring of 2010 until May 2011. Now we have been in
the second phase – the implementation phase – for
over a year and are trying to manage without external
consultants.
Will we succeed? As project director I was responsible
for the coordination of the planning phase. This task
ended in May of 2011 upon conclusion of this phase.
Nevertheless, as “project director in retirement”, I
naturally observe the achievements i.e. the implementation
of our plans and decisions.
Percepting the ELM Culture
My observations yield an ambivalent picture. I see
that many workers approach novel ideas with vigor,
confidence and eagerness to experiment. But at the
same time, I see that uncertainties and resentments
are on the increase at certain places. I observe that
two souls are beating in the breast of ELM. I think this
is normal and proper if this delays the implementation
phase because before we can further develop ELM’s
organization, we must further develop its culture.
What I mean by this can best be explained by an
example from my own experience. According to the
management consulting firm’s recommendation,
when selecting a project director one should select an
“experienced, ‘old’ employee, who will not be working
(much longer) in a structure he has changed and will
therefore be able to tackle this leadership function
without interests of his own”.
With a good ten years of working life still ahead of me,
should I take over the job of project director “without
having any interests of my own”? For this reason I
had to take a very close look at my personal relationship
to ELM. I did that.
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Partnerschaft heißt auch: Fragen, erklären, zuhören, verstehen
– auf Augenhöhe (Foto: E. Becker)
Partnership means also: Asking, explaining, listening, understanding
– at eye level
Dabei fiel mir auf: Als ich im Herbst 1973 im Alter
von 18 Jahren bei der damaligen Missionsanstalt
Hermannsburg meinen Arbeitsvertrag für die Vorbereitung
der Ausreise nach Südafrika unterschrieb,
begann für mich mehr als ein Arbeitsverhältnis. „Die
Mission“ wurde auch meine Familie. Das entsprach
meiner Jugend und der Tatsache, dass ich für viele
Jahre zehntausend Kilometer von der „Heimat“ entfernt
ein Leben aufbauen musste.
Aber auch jetzt, nach fast 40 Jahren, im Frühjahr
2010, war mein Arbeitgeber so etwas wie meine
Familie. Nun sollte ich „ohne eigene Interessen“ einen
Veränderungsprozess meiner „Familie“ steuern. Dafür
musste ich konsequent und schnell umlernen.
ELM mit Familienkultur und Firmenstruktur
Ich musste lernen, das ELM ausschließlich als Organisation,
als Firma wahrzunehmen und jedes Gefühl
von Familie oder Heimat mit Bezug auf das ELM als
unpassend zu erkennen. Denn nur, wenn ich das ELM
als Firma betrachte, kann ich fragen, ob das Angebot
It struck me that: Back in 1973, when I was 18 and
signed the employment contract with the then
Hermannsburg Mission in preparation for my departure
to South Africa, I did not just start on a new job,
I joined “the mission“, which would also become my
family. This corresponded to my childhood and the
fact that for many years I had to build a life ten thousand
kilometers away from my native country.
But even now, after almost 40 years, in the Spring of
2010, my employer was like a family to me. Now I
was supposed to lead my “family” through a process
of change “without having any interests of my own”.
This would involve consequent and quick relearning.
Family and Company structures in ELM
I had to learn to look at ELM solely as an organization
or company and to recognize all my feelings of family
and home with regard to ELM as inappropriate. Only
if I looked at ELM as a company, I would be able to
examine whether its proposals were qualitatively good
enough and interesting. If I looked at ELM as family,
9

des ELM qualitativ gut genug und interessant ist. Sehe
ich das ELM als Familie, dann sind seine Aktivitäten in
jedem Fall „schön und gut“, denn sie sind ja „Lebensäußerungen“
meiner Familie.
Erst, wenn ich auf Abstand gehe und feststelle: „Das
ELM ist nicht meine Familie. Das ELM ist eine Organisation,
die jährlich 13 Millionen Euro verbraucht. Das
meiste davon sind kirchliche Zuschüsse. Mit diesem
Geld kann man viel Gutes in der Kirche und viel Wichtiges
für Menschen tun.“ Erst wenn ich das wirklich
verinnerliche, kann ich ehrlich fragen: „Gibt das ELM
sein Geld so effektiv wie möglich für Gutes und Wichtiges
aus?“ Erst wenn ich weiß, dass das ELM nicht meine
Familie ist, begreife ich, dass diese Frage moralisch
verantwortlich und notwendig ist. – Das musste ich für
die Funktion des Projektleiters lernen.
Die meisten Mitarbeitenden der „Hermannsburger
Mission“ haben ähnliche Geschichten wie ich: Als
junge Menschen begannen sie ihre Berufs- und oft
auch Lebensschulung im Missionsseminar oder der
Mitarbeiterschule. Viele lebten dann in einer fremden
Umgebung und hatten als festen Bezugspunkt „die
Mission“. So entstand eine Familienkultur im ELM.
„Mutter Missionswerk“ sorgt für ihre Kinder, stattet sie
mit Dienstwohnungen aus, regelt Behördenkontakte,
stützt und trägt bei persönlichen Konflikten, gibt Werte,
schenkt Sinn und Geborgenheit.
Diese Familienkultur haben die Unternehmensberater
bereits nach einigen Stunden in Hermannsburg gespürt,
denn sie schrieben in ihr Angebot: „Alle Personen,
die wir getroffen haben, sind über die Inhalte mit
der Organisation verbunden und von daher auch bei
einschneidenden inhaltlichen Veränderungen stark
betroffen.“
Diese Familienkultur ist eine vorbildliche Umsetzung
des christlichen Menschenbildes in die Arbeitswelt. Die
Reduktion der Mitarbeiterschaft auf „Human Ressources“,
auf effektiv einzusetzendes Zeit- und Kraftpotenzial
eines Unternehmens wirkt angesichts dieser
Kultur unmenschlich, unchristlich, unanständig.
Eine Unternehmensstruktur entwickeln
Aber es stecken auch Gefahren darin, wenn die Familienkultur
die einzige Kultur in einem Unternehmen ist.
Eine Gefahr haben die Unternehmensberater schon
in ihr Angebot geschrieben: „Es gibt ein gemeinsames
Bewusstsein darüber, dass qualitatives Kürzen
schwerfällt und von innen nur bedingt möglich ist in
einer Kultur, in der man sich gegenseitig eher nicht
konfrontieren oder bedrängen möchte.“ Ich übersetze
das so: Die Harmonie und der „Familienfrieden“ sind
im ELM wichtiger als effektive und erfolgreiche Arbeit.
Das macht Änderungen schwierig.
its activities would all be “well and good” in any case
because they would be a “living expression” of my
family.
Not until I took a step back and said to myself: “ELM
is not my family. ELM is an organization which spends
13 million Euros per annum. Most of these funds are
church grants. This money can be used to do much
good in the Church and many important things for
people.” Only then, when I had truly internalized this, I
could honestly ask: “Does ELM spend its money as effectively
as possible for what is good and important?”
Not until I really knew that ELM was not my family,
was I able to understand that this question was morally
responsible and necessary. – I had to learn this to
carry out the task of project director.
Most staff members at the “Hermannsburg Mission”
have similar stories: They began their professional
and in many cases life training at the mission seminar
or staff school when they were young. Then many
lived in an environment that was strange to them with
“the Mission” as their fixed point of reference. In this
way ELM developed a family culture. “Mother Mission”
cared for her children, provided housing, managed
contact with public authorities, supported and
sustained staff members in cases of personal conflicts,
transmitted values, provided meaning in life and a
sense of security.
Consulting experts felt this sense of family after only
a few hours in Hermannsburg. In their proposal they
wrote: “All the people we met were closely connected
with the organization through its contents and therefore
strongly affected by far-reaching changes to the
contents of the organization.”
This family culture is an exemplary form of the Christian
view of humanity in the working world. In the
light of this culture, looking at personal as “human
resources” and the effective use of time-saving and
dynamic potential within a company appear inhumane,
unchristian and indecent.
Developing Organisation Structures
But there are also hidden dangers when family culture
is the only culture in a company. The consulting
experts identified one of these dangers in their offer:
“It is generally accepted that qualitative reduction is
difficult and only possible to a limited extent within
an organization which cultivates an environment in
which everyone prefers not to confront or pressure the
others.” I interpreted this as follows: At ELM, harmony
and “family peace” are more important than effective
and successful work. This makes it difficult to introduce
changes.
10

Ein Beispiel: Wir sind – nein: waren – es im ELM gewohnt,
ständig „Familienrat“ zu halten. Bei fast jeder
Ausgabe, Entscheidung und Planung waren mehrere
Personen beteiligt; man fragte möglichst viele Kolleginnen
und Kollegen und berief gerne mal eine Sitzung
ein, um eine Planung zu besprechen, die eigentlich
eine Fachperson mit ihrer Kompetenz in einer halben
Stunde selbst entwickeln könnte. Dies zu tun war gut,
denn es vergewisserte die Mitarbeitenden der gegenseitigen
Wahrnehmung und Wertschätzung. Alle hatten
das Gefühl, irgendwie mitentschieden zu haben.
Doch nun sind wir seit Jahren in einer Situation, in der
es enger wird für das ELM. Und zwar in zwei Bereichen.
Zum einen sinken die Zuschüsse und Spendeneinnahmen
seit Jahren – wie bei allen kirchlichen
Einrichtungen. Das führt dazu, dass wir uns den Zeitund
Personalaufwand, den eine konsensorientierte
Familienkultur benötigt, nicht mehr leisten können.
Und dann wird die Konkurrenzsituation enger. Aus
Missionsfeldern sind Kirchen geworden. Deren Bischöfe
wollen mit Bischöfen reden und nicht mit Missionswerksvertretern,
denn sie sind gleichberechtigte kirchliche
Partner, zum Beispiel im Lutherischen Weltbund.
Und jede Kirche in Afrika, Asien und Lateinamerika hat
mehrere Partner, mit denen sie Entwicklungsprogramme,
Jugendaustausch und den theologischen Diskurs
betreibt. Missionswerke sind heute im internationalen
Kirchennetzwerk nur noch eine unter vielen Partnern.
Und in Deutschland? Mission ist Aufgabe jeder Kirche,
jeder Gemeinde, jedes Christen. Und Landeskirchen
haben dafür längst eigene Instrumentarien und
Dienststellen aufgebaut. Was ist also das Spezielle,
das ein Missionswerk im Bereich der Landeskirchen
anbieten soll?
Betonung des „Spezialistentums“ heißt angesichts
dieser Veränderungen etwas holzschnittartig das Ergebnis
unseres Beratungsprozesses. Und hier kollidieren
die Kulturen: Spezialisten können nicht gleichzeitig
Familienmitglieder sein.
Den Veränderungsprozess bewältigen
Der Beratungsprozess hat ergeben, dass das ELM sich
zu einer Organisation weiterentwickeln muss, in der
Fachwissen und Kompetenz gesammelt und möglichst
sparsam und zielstrebig dorthin gebracht wird,
wo genau diese Kompetenz gebraucht wird. Damit
das gelingt, muss das ELM zu einer Gemeinschaft von
Fachleuten werden, die mit ihrer Arbeit die Bedeutung
der „Firma ELM“ so effektiv und zielgerichtet wie
möglich fördern.
Diese Veränderung der „Unternehmenskultur“ macht
uns schwer zu schaffen. Wir sind mit der „psychischen
Umgestaltung“ des ELM noch viel stärker beschäftigt
als mit der organisatorischen Umgestaltung. Es ist
An example: At ELM we are – no: were – used to
regularly holding “family council.” Many people participated
in almost every task, decision and strategy.
As many colleagues as possible were consulted and
many meetings held to discuss strategies which
actually one specialist could decide by himself within
half an hour. But this procedure was considered right
because staff members were assured of mutual selfawareness
and respect. Everyone felt as if they had
participated in the decision-making process.
But for years now we have been in a situation which is
becoming more and more precarious for ELM; especially
in two areas. On the one hand, grants and income
from donations have been decreasing for years
– as is the case with all church institutions. As a result,
we cannot afford the expenditure for time and staff
necessary for a consensus-oriented sense of family.
An increasingly competitive environment is also a
factor. Fields of mission have become churches. Their
bishops want to speak with bishops and not with representatives
of mission work because they are church
partners on equal terms, e.g. within the Lutheran World
Federation. And every Church in Africa, Asia and Latin
America has varied partners with which they carry out
development projects and youth exchange programs
as well as engage in theological discourse. Missions
are only one of many partners within the international
church network. And in Germany? Mission is the duty
of every Church, every congregation, every Christian.
National churches have long ago set up their own
procedures and administrative offices. Therefore, what
is that special thing that a Mission should offer in the
area of the national churches?
In somewhat simplified terms, in view of these
changes the result of our consultancy process is a new
emphasis on “specialties”. And this is where cultures
collide: specialists cannot be family members at the
same time.
Managing the Process of Reshaping
The consultancy process has shown that ELM must
further develop into an organization in which specialty
knowledge and competence are joined together and
driven forward to where they are needed as economically
and single-mindedly as possible. In order for
this to succeed, ELM must become a community of
specialists who convey the meaning of the “ELM Company”
as effectively and goal-orientedly as possible.
We are struggling with this change in “corporate
culture”. We are much more strongly preoccupied
with the “psychological reshaping” of ELM than with
remodeling its organization. It is not easy to turn a
“family enterprise” into a “specialists enterprise” – especially
because we also want to try to integrate the
11

nicht leicht, aus einer „Familienkultur“ eine „Fachbetriebskultur“
zu machen – besonders, weil wir gleichzeitig
versuchen wollen, die wertvollen Teile der Familienkultur
in die neue Arbeitskultur mitzunehmen.
Ich denke, dass dieser Prozess des „kulturellen Umbaus“
eine wichtige Phase in der Entwicklung des
Missionswerkes ist, in den wir (mindestens) genau so
viel Zeit, Kraft und Enthusiasmus investieren müssen
wie in den organisatorischen Prozess. Denn erst wenn
dieser „Kulturumbau“ vollzogen ist, werden die organisatorischen
Maßnahmen funktionieren. Unsere Unternehmenskultur
ist der Schlauch und unsere Arbeitsmethoden,
Inhalte, Schwerpunkte und Angebote sind
der Wein. Wir wissen, was passiert, wenn man neuen
Wein in alten Schläuchen zu transportieren versucht.
| Klaus Hampe
Pressesprecher
valuable parts of the family enterprise into the new
work culture at the same time.
I believe that this “cultural reshaping” process is an
important phase in the development of the Mission in
which we must invest (at least) as much time, energy
and enthusiasm as in the organizational process. The
organizational measures will only function when this
“cultural reshaping” is complete. Our corporate culture
is the wine-skin and our working methods, contents,
main focal points and offers are the wine. We
know what happens when one transports new wine in
old wine-skins: the wine-skins burst, so we need new
wine-skins for the new wine.
| Klaus Hampe
Spokesman
Partnerschaft heißt auch: Erkenntnisse teilen
Frauen im Sukumani-Projekt, Swasiland (Foto: Mühlbacher)
Partnership means also: Sharing insights
Women of the Sukumani project, Swaziland
12

Das Konzept „Partner in
Mission“ in der Praxis
Seit gut zwei Jahren stellt „Partner in Mission“, die
Kurzform des ELM-Selbstverständnisses, zusammen
mit den stilisierten Segeln der Candace unser Logo
dar. Nachdem der in Hermannsburger Kreisen berühmte
Zweimaster vor 150 Jahren die „Väter des
Glaubens“ ans andere Ende der Welt brachte, finden
wir uns heute, sieben Generationen später, in einer
grundlegend veränderten Welt und darum auch vor
neuen Aufgaben. Dies drückt der Begriff „Partner in
Mission“ hinter der senkrechten Linie des Logos aus.
Eines hat sich nicht geändert: Das Zentrum Mission.
Aber das Wie der Mission hat sich entscheidend gewandelt,
weil die Welt sich gewandelt hat. Wir wollen
an dieser Stelle keine missionshistorische Studie stellen,
aber es lohnt, sich noch einmal die drei entscheidenden
Eckpunkte zu vergegenwärtigen:
Die „Väter des Glaubens“ und ihre „Missionsbräute“
von der Candace hatten Erfolg. Und dieser Erfolg
bedeutet: Alle Länder, in denen Hermannsburger
Missionare ihre Bibeln aufschlugen, besitzen heute
evangelisch-lutherische Kirchen. Kirchen, die sich
mit Stolz als selbstständige einheimische Kirchen
bezeichnen können, wenn man die „Drei-Selbst-Formel“
von Rufus Anderson und Henry Venn zugrunde
legt: Von Lima bis Novosibirsk, von Hannover
bis Kapstadt, von Bückeburg bis Bangalore hat das
ELM heute mit Kirchen zu tun, die selbstregierend,
selbsterhaltend und selbstausbreitend sind.
Damit sind diese Kirchen aber auch für die Mission
in ihrer Region „zuständig“. Seit Georg Vicedom und
der Weltmissionskonferenz von 1952 in Willingen
ist in der Missionstheologie das Konzept der „missio
dei“ fest verankert, das besagt, dass Mission immer
Gottes Mission ist, die sich in der trinitarischen
Bewegung äußert: Gott Vater sendet seinen Sohn
Jesus Christus, der wiederum den Heiligen Geist zur
Versöhnung der Welt mit Gott sendet. Wenn wir
die Kirche – in ihrer Erscheinungsform als geografische
Kirchen – als den Leib Christi deuten, heißt
das, dass die Kirchen und ihre Glieder, also alle
Christinnen und Christen, gesandt sind, um die Welt
mit Gott zu versöhnen. Jeder und Jede ist von Gott
gesandte Mitarbeiterin in der Mission Gottes.
Damit werden die Missionswerke zu „Dienstleistern“
der Kirchen. Sie haben nicht mehr den exklusiven
Verkündigungsauftrag an die Heiden. Sie haben
Practical Consequences of
Partner in Mission
For a good two years now “partner in mission” – the
short form of ELM’s self-image – is depicted together
with the stylized sails of the Candace on our logo. Since
that time 150 years ago when this – at least in Hermannsburg
circles – famous two-master brought the
“fathers of faith” to the other end of the world, today
we find ourselves, seven generations later, in a fundamentally
changed world and are thus faced with new
duties and responsibilities. This is expressed by “Partner
in Mission” behind the vertical line on our logo.
One thing has remained unchanged: the focus: mission.
But the how of mission has changed significantly
because the world has changed. While we do not wish
to provide a history of the mission here, perhaps it is
worthwhile to bear in mind its three decisive cornerstones:
The “fathers of faith” and their “mission brides”
on the Candace were successful. And this success
means: All the countries in which Hermannsburg
missionaries opened their bibles have Evangelical-
Lutheran churches today. These are churches
which can proudly call themselves independent
local churches based on the “Three-Self-Formula”
of Rufus Anderson and Henry Venn: From Lima to
Novosibirsk, from Hannover to Cape Town, from
Bückeburg to Bangalore, today ELM deals with
churches that are self-governing, self-supporting
and self-propagating.
Therefore these churches are also “responsible” for
mission in their region. Ever since Georg Vicedom
and the World Mission Conference held in Willingen,
Germany, in 1952, the concept of the “missio dei”
has been securely anchored in mission theology.
Accordingly, mission is always God’s mission as
expressed in the Trinitarian movement: God the Father
sends his son, Jesus Christ, who in turn sends
the Holy Spirit to reconcile the world with God.
When we interpret the Church − in its manifestation
as geographical churches − as the Body of Christ,
this means that the Churches and their members,
namely all Christians, have been sent to reconcile
the world with God. Each and every individual is a
worker in the mission of God who has been sent by
God.
In this way the missions become “service providers”
for the churches. They no longer have the exclu-
13

den Auftrag, Partner für die Kirchen zu sein, damit
deren missionarische Anstrengungen erfolgreicher
sein können.
Partnerschaftliche Begleitung hat
viele Seiten
Dieses Partnersein äußert sich auf viele unterschiedliche
Arten, je nachdem, wo eine Kirche Stärkung
benötigt:
Zum Beispiel gibt es Kirchen, die finanziell nicht so
ausgestattet sind, dass sie wirklich selbsterhaltend
sein können. Hier ist es sicherlich die Partner-Aufgabe
des ELM, geschwisterliche Solidarität zu mobilisieren
und mit fehlenden finanziellen und manchmal auch
personellen Ressourcen zu unterstützen.
Zum Beispiel gibt es Kirchen, die personell nicht so
ausgestattet sind, dass sie wirklich selbstausbreitend
sein können. Hier ist es zum Beispiel Partneraufgabe
des ELM, durch Unterstützung bei der Ausbildung von
Haupt- und Ehrenamtlichen dafür zu sorgen, dass
durch Qualifizierung von Menschen die Partnerkirchen
die nötige „Strahlkraft“ finden, um missionarisch wirken
zu können.
Zum Beispiel gibt es Kirchen, die sehr mit sich selbst
beschäftigt sind und dadurch aus dem Blick verlieren,
dass Mission als Versöhnung der Welt mit Gott auch
bedeutet, sich um die drei großen Themen Gerechtigkeit,
Frieden und Bewahrung der Schöpfung zu
bemühen, denn nur dort, wo Menschen an Gerechtigkeit,
Frieden und verantwortlichem Umgang mit
der Schöpfung arbeiten, wird Versöhnung mit Gott
möglich. Hier ist es auch Aufgabe des ELM durch
Begegnung und Erlebnisangebote, durch Information
und Mahnung, durch Benennung von Unrecht und
Eintreten für Leidende den Kirchen zur Seite zu stehen.
Partnerschaftliche Begleitung von Kirchen als Aufgabe
für Missionswerke ist also eine vielfältige Aufgabe und
wir müssen sie ständig anhand der aktuellen Situation
unserer Partner neu definieren. Wir haben im ELM
zum Beispiel lange darüber nachgedacht, wie sich die
Aufgabenstellung, Partner in Mission für unsere Trägerkirchen
in Deutschland zu sein, in unserer Deutschlandarbeit
ausdrücken muss.
Vermittlung zwischen Partnern
Wir kamen zu dem Schluss, dass unsere besondere Fähigkeit
darin steckt, dass wir Christen und Kirchen in
aller Welt kennen – und in Kontakt miteinander bringen
können. Darum haben wir ein „Partner in Mission“
genanntes Angebot zusammengestellt, mit denen
sive duty to proclaim the Gospel to the heathens.
Instead, their job is to cooperate with local churches
so that the missionary efforts of these churches can
be more successful.
Partnership based on accompaniment has
many qualities
This cooperation is expressed in many different ways,
depending on where the church in question needs
support:
For example, there are churches which do not have
the financial means to be truly self-supporting. In
such cases it is surely ELM’s obligation as partner to
mobilize fraternal solidarity and support the church
with financial and sometimes personal resources as
well.
For example, there are churches which do not have
enough personal to be truly self-propagating. In such
cases it is ELM’s obligation as partner to support the
training of full-time and voluntary staff to ensure their
qualification so that the partner churches find the
necessary “strength” to fulfill their missionary duties.
For example, there are churches that are so preoccupied
with themselves that they forget that mission
as the reconciliation of the world with God also means
that one must strive toward the three key issues Justice,
Peace and the Integrity of Creation. Only where
people work on Justice, Peace and deal responsibly
with Creation, does reconciliation with God become
possible. In this case it is ELM’s obligation to support
the churches through personal contact and hosting
events, information and admonition, the identification
of injustices and advocacy for sufferers.
The solidarity and support of churches as mission
tasks are multifaceted. We must continually adapt
to our partners’ current situation. For example, at
ELM, we have thought for a long time about how our
task of being a partner in mission for our supporting
churches in Germany should express itself in our work
in Germany.
Being the agency of partnership
We came to the conclusion that our special ability
lies in the fact that we know Christians and churches
throughout the world and can bring them into contact
with one another. Therefore we have put together an
offer called “Partner in Mission” with which we want
to assist the congregations of our supporting churches
in Germany to:
14

Partnerschaft heißt auch: gleichberechtigter Austausch
(Foto: D. Freudenthal)
Partnership means also: Exchange on equal terms
wir Gemeinden unserer Trägerkirchen in Deutschland
dabei helfen wollen,
geistlich zu wachsen, indem sie sich einen globalen
Horizont erarbeiten;
konkret zu erleben, dass sie als Gemeinde Teil einer
weltweiten Gemeinschaft sind;
für Menschen mit anderen kulturellen und gesellschaftlichen
Hintergründen interessanter zu
werden;
selbst zum kompetenten Gesprächspartner für interkulturelle
und interreligiöse Fragen zu werden;
ihr Gemeindeleben durch neue Angebote lebendiger
und abwechslungsreicher zu gestalten;
konkret daran mitzuwirken, die Welt ein wenig
lebenswerter und versöhnter zu machen.
Zugegeben: Große vollmundige Ziele. Wir können uns
nur in kleinen Schritten auf sie zu bewegen. Wie wir
das tun, erzählen die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter
des ELM auf den folgenden Seiten, indem sie kurz darstellen,
was der Gedanke „Partner in Mission“ zu sein
ganz konkret für ihren Arbeitsalltag bedeutet.
Grow spiritually by developing a global horizon
Experience in practice that as a congregation they
are part of a world-wide community
Become more interesting for people of other cultures
and social backgrounds
Become a competent sounding board for intercultural
and interreligious issues
Devise a livelier and more diversified congregational
life
Strive toward making the world somewhat more
livable and reconciled.
We concede that these goals are quite a large mouthful.
We can only approach them with small steps. On
the following pages ELM staff members explain how
we do this by briefly describing what “Partner in Mission”
specifically means in their day-to-day lives.
| Klaus Hampe
Spokesman
| Klaus Hampe
Pressesprecher
15

Das PiM Konzept im Rahmen
der Auslandsarbeit
„Partner in Mission“ ist nichts Neues, jedenfalls was
unsere Auslandsarbeit angeht. Die Formel bringt nur
auf den Punkt, was wir schon lange machen.
Deshalb lese ich mit Betroffenheit Kritiken wie diese:
„Es werden leider keine Missionare mehr ausgebildet,
und demzufolge auch nicht mehr ausgesandt. Zweidrittel
der Weltbevölkerung sind keine Christen. Das
dürfte Ihnen nicht unbekannt geblieben sein.“
Es werden keine Missionare mehr ausgebildet? Ich erlebe
in meiner Arbeit ständig das Gegenteil. Ich denke
da zum Beispiel an ein Foto, das jemand in Krasnojarsk
in Sibirien gemacht hat: Gleb Piwawarow, der
Pastor der lutherischen Gemeinde, und ich stehen nebeneinander
und blicken über den Fluss Jenissei. Gleb
ist 26 und trägt Autofahrerhandschuhe mit abgeschittenen
Fingern, die nicht so ganz zu dem Nissan-Minibus
passen, mit dem er unsere Gruppe an den Fluss
gefahren hat. Er sprüht so sehr vor Energie und Ideen,
dass der Bischof in Omsk ihn immer mal wieder bremsen
muss, wenn er sich zu viel vornimmt und wenn er
Alleingänge macht. Vor seinem Theologiestudium in
Novosaratowka bei Sankt Petersburg hat er Kulturologie
studiert, vielleicht ist das der Grund, warum er in
dem Theater, das die Gemeinde nach wie vor für ihre
Gottesdienste mieten muss, so gut zurecht kommt. Er
hat ein Händchen für junge Leute und versteht etwas
von Musik. Mit der Buchhalterin der Gemeinde kommt
er prima klar, weil er es respektiert, dass Finanzen
nicht sein Bereich sind.
Ich habe vermittelt, dass die „Evangelisch-lutherische
Kirche Ural, Sibirien, Ferner Osten“ einen Zuschuss
bekommt, damit sie Gleb als Pastor anstellen kann, in
der Hoffnung, dass die Gemeinde sich später einmal
selbst einen Pastor leisten kann. Jedes Jahr bewilligt
das ELM der Gemeinde einen weiteren Zuschuss, mit
dem sie zum Beispiel das Theater mieten oder auch
ihr kleines Diakonieprojekt weiterführen kann, wozu
sie freilich auch selbst kräftig beiträgt.
Gleb ist kein Einzelfall. Er steht für die buchstäblich
Tausende einheimischer Kolleginnen und Kollegen, die
Tag für Tag in Äthiopien, Indien oder Sibirien, Südafrika
oder Brasilien ihren Dienst tun als Botschafter
an Christi statt. Ich persönlich betrachte es als ein
Privileg, einmal im Jahr in Indien und in Sibirien in die
dortige Mission mit hineingenommen zu werden und
auch Teil davon zu sein.
The PiM-concept in our
overseas work
“Partner in Mission” is, at least in terms of our work
abroad, nothing new. The formula simply brings to
the fore what we have been doing for a long time.
Therefore I become deeply concerned when, from time to
time, I read critical remarks about our work like this: „No
new missionaries are being trained and, subsequently,
no more are being sent. Two thirds of the world‘s population
are not Christians. You should know this.“
No new missionaries are being trained? Continuously
I experience the opposite in my daily work. I have a
photo in mind which was taken in Krasnojarsk. Gleb
Pivavarov, pastor of the Lutheran congregation there,
and I are standing side by side and looking over the
river Yenisei. Gleb is 26 and is wearing driving gloves
with the finger tips cut off; they do not quite match
the Nissan minivan with which he drove our group
to the river. He is sparkling with energy and ideas,
so much so that the bishop in Omsk has to put the
brakes on him once in a while (when he plans too
many things at once and when he starts projects
without consulting others.) Before studying theology
in Novosaratovka, near St. Petersburg, he had studied
„culturology“, which may be the reason why he
fits so well in the theater that the congregation still
has to rent for their Sunday worship services. He gets
along well with youth and is good in music. He has a
good relationship with the congregation‘s bookkeeper
because he respects the fact that finances are not his
business.
I made sure that the „Evangelical Lutheran Church
in the Urals, Siberia and Far East“, for which Gleb is a
pastor, receives support in order to „get him started“
hoping, of course, that with time the congregation
will be able to afford a pastor with their own funds.
Every year ELM grants another sum of money to the
congregation which allows them, for instance, to rent
the theater or to continue their small diaconal project,
two tasks which they support with their own means
as well, of course.
And Gleb is not alone. He represents literally thousands
of male and female colleagues who serve day
to day as ambassadors for Christ in Ethiopia, India,
Siberia, South Africa or Brazil. I myself regard it as a
privilege to go to India or to Siberia once a year and to
be involved in a small part of mission there.
16

Bradn Burkle war auch in der Gruppe, er hat das Foto
von Gleb und mir gemacht. Bradn ist Amerikaner, Pastor
der Evangelisch-lutherischen Kirche in Amerika. Er
studierte Theologie und Russisch, kam zum Studium
der russischen Sprache nach Russland und entdeckte
dort, dass er in der lutherischen Kirche Russlands sein
Vikariat machen konnte. Später wurde er Dozent am
theologischen Seminar der lutherischen Gesamtkirche
in Russland. Als seiner Kirche in den USA das Geld für
seine Stelle ausging, haben wir vom ELM ihm eine
angeboten; er ist jetzt Pastor der Gemeinde in Novosibirsk,
in der bis vor einem Jahr das Pastorenehepaar
Fendler tätig war. Mit seiner Erfahrung steht er grade
auch jungen Kollegen wie Gleb zur Seite, die er schon
aus der Zeit kennt, als sie noch vor ihm auf der Schulbank
saßen.
Ich bin absolut gelassen: Unsere Partner in der Mission
werden nicht untergehen, wenn aus dem Missionsseminar
keine deutschen (!) Missionare mehr kommen.
Für die Aufgaben, für die unsere Partner Personal von
uns erbitten, finden wir die Leute und außerdem gibt
es so viele charismatische einheimische Missionare
und Missionarinnen, die wir weiterhin nach Kräften
unterstützen. Denn wir wissen: Sie kennen die Sprache,
sie sind in den kulturellen Besonderheiten ihres
Landes Zuhause, sie können das Evangelium in passender
Weise in den Alltag ihrer Landsleute bringen.
Deshalb mache ich mir um die Weitergabe des Evangeliums
bei unseren Partnern in Mission keine Sorge.
In einem anderen Bereich aber sorge ich mich schon
und der hat mit den zwei Dritteln Nichtchristen zu
tun, die der Briefschreiber vom Anfang wie eine dunkle
Wolke an den Missionshimmel malt. Denn hier sind
die „Glaubensfronten“ bei unseren Partnern – und
auch bei uns in Deutschland – oft verhärtet und
unversöhnlich – sowohl bei Christen wie zum Beispiel
auch bei Muslimen in Afrika, Hindus in Indien
oder Atheisten in Russland. Jürgen Klein, der sich im
Auftrag unserer äthiopischen Partnerkirche für die
Verbesserung der Beziehungen zwischen Christen und
Muslimen einsetzen soll, hat da ähnliche Erfahrungen
gemacht, wie ich in der Zentralafrikanischen Republik.
Immer wieder stoßen wir – sowohl in der theologischen
Ausbildung wie auch bei der Laienfortbildung
und in der Gemeindearbeit – auf eine gefährliche Form
der prinzipiellen Ablehnung des anderen Glaubens.
Selbst wenn man ausführlich die Entstehungsgeschichte
des Islam erläutert hat, die Aussagen von
Koran und Bibel verglichen hat; selbst wenn man sich
große Mühe gibt, zu Respekt vor Menschen anderen
Glaubens einzuladen: Immer wieder wird man hinter-
Bradn Buerkle was in the group as well; he took the
picture. Bradn is an American, a pastor of the Evangelical
Lutheran Church in America. He studied theology
and Russian, came to Russia for his language studies,
and discovered there that he could do his internship
in the Russian Lutheran church. Later he became a
lecturer in the theological seminary of the Lutheran
churches of the whole former Soviet Union. When his
home church lacked the funds for his position, we in
ELM offered to hire him; he is now the pastor of the
congregation in Novosibirsk in which the Fendlers
worked until last summer. With his great experience
he is of particular help to the young colleagues (like
Gleb) whom he knows from the time when they were
his students.
Now isn‘t that comforting? Our Partners in Mission
will not drown when no more (German!) missionaries
come out of the Mission Seminary, and if our partners
ask us to send them personal, we do find the people.
Furthermore there are many charismatic local missionaries
which we will continue to support. For we
know: They know the language, they feel at home
within the cultural setting of their country; they know
how to bring the gospel to their people’s everyday life
in an appropriate manner.
Therefore I am not worried about the furthering of the
gospel at our partners in mission. But there is another
area of concern that has to do with the two third who
are not Christians, mentioned by the letter-writer
from the beginning. Because here the “frontiers of
belief” are often hardened and irreconcilable – at our
partners’ as well as in Germany – among Christians
as well as among Muslims in Africa, Hindus in India
or Atheists in Russia. Jürgen Klein who has been appointed
by our Ethiopian partner church to work for
the improvement of the relations between Christians
and Muslims has made similar experiences as I made
in the Central African Republic.
Time and again we experience a dangerous form of
denial on principle of other faiths – in the theological
training as well as in the congregations. Even if we
explain the history of Islam, compare the teachings
of the Koran and the Bible, even if we labour hard by
inviting people to respect people of different faith:
time and again we are confronted afterwards with the
attitude that the other faith is evil and opposed to god
and is simply to be eradicated from the face of the
earth. But seeing that communal violence is on the
rise and people of different faiths or different origin
are slashing at each other it is an absolute requirement
to understand each other’s way of thinking in
order to come to talking terms. For you can only talk
17

her mit der Einstellung konfrontiert, dass der andere
Glaube „widergöttlich“ sei und einfach nur aus der
Welt geschafft werden müsse. Dabei ist angesichts der
„communal violence“, also der „gemeinschaftlichen
Gewalt“, bei der Gruppen unterschiedlichen Glaubens
oder unterschiedlicher Herkunft aufeinander losgehen,
das Verstehen der anderen Denkweise eine unbedingte
Voraussetzung, um erst einmal eine Gesprächsbasis
zu schaffen. Denn nur, wenn man miteinander reden
kann, kann man sich gegenseitig verstehen. Und nur,
wenn ich den anderen verstehe und der andere mich
versteht, kann ich auch über meinen Glauben mit ihm
sprechen.
In einigen Ländern sind die Erfahrungen wechselseitiger
Gewalt so groß, dass hier auch viele Christen
unserer Partnerkirchen große Schwierigkeiten mit der
Gesprächsbereitschaft haben. An diesen Stellen allerdings
wird unsere partnerschaftliche Begleitung mehr
als Unterstützung. Hier werden wir als Menschen aus
einem anderen kulturellen Umfeld wichtig, um einen –
durchaus auch kritischen – Dialog darüber zu führen,
wie man das Zusammenleben der Religionen so gestalten
kann, dass es Gottes Willen näher kommt.
to each other if you understand each other – and you
can only talk about your faith if you understand and if
you are understood.
There are several countries where the mutual experiences
of violence are so dominant that even the Christians
in our partner churches have serious difficulties
in being prepared for dialogue. In these situations our
accompaniment becomes more than support. Here
our different cultural background becomes important
because it enables us to start a – possibly critical – dialogue
about how to shape a coexistence of religions
in a way that may be according to the will of God.
Raising the number of Christians on the earth is no
missionary concept in itself. It has to be accompanied
by the concept of how we as Christians should deal
with those people not belonging to this number – in
accordance to the gospel. Both are part of partnership
in mission.
| Helmut Grimmsmann
Secretary for Asia and Head of the foreign department
Die Vergrößerung der Zahl von Christen auf der Welt
ist allein noch kein Missionskonzept. Dazu gehört
auch das Konzept, wie wir als Christen evangeliumsgemäß
mit den Menschen umgehen, die nicht zu
dieser Zahl gehören. Beides gehört zur Partnerschaft
in Mission.
| Helmut Grimmsmann,
Auslandsreferent für Asien und Leiter der Abteilung Ausland
18

FIT für missionarische
Partnerschaft
Eigentlich waren es nicht die finanziellen Entwicklungen
der letzten Jahre selbst, die eine Weiterführung
des Missionsseminars in der bisherigen Form nicht
mehr zuließen. Dass die Trägerkirchen ihre Zuschüsse
mit der Begleitbotschaft kürzten: „Wir können und
wollen neben der theologischen Ausbildung an der
Göttinger Universität keine zweite theologische Vollausbildung
finanzieren“, war auch Ausdruck missionstheologischer
Überlegungen, die vom ELM forderten,
die Entwicklungen der letzten Jahrzehnte in den aus -
ländischen Partnerkirchen in der Ausbildungs- und
Entsendungspraxis zu berücksichtigen. Eine Fortführung
des Missionsseminars in der überkommenen
Form wäre nicht nur aufgrund der schrumpfenden
Studierendenzahlen und der sinkenden Zuschüsse
nicht mehr länger möglich gewesen. Die Tatsache,
dass die theologischen Ausbildungen in Göttingen,
Gurukul, Pietermaritzburg oder Makumira ebenfalls
hoch qualifizierte Theologinnen und Theologen hervorbringen,
ließ den aufwändigen Hermannsburger
„Sonderweg“ der seminaristischen theologischen Vollausbildung
zunehmend unzeitgemäß und theologisch
fragwürdig erscheinen.
Darum wurde in den letzten Jahren die Konzeption für
die Fachhochschule für Interkulturelle Theologie (FIT)
entwickelt. Damit haben wir ein Studienangebot, das
nicht nur den Fortbestand der missionarisch-theologischen
Aus- und Fortbildung in Hermannsburg sichern
kann, sondern auch auf die Bedürfnisse der Partnerkirchen
genau zugeschnitten ist.
Zwei bedarfsgerechte Studiengänge
Neben dem Master-Studiengang Intercultural Theology,
der von der Theologischen Fakultät der Universität
Göttingen in Kooperation mit der FIT zu etwa
gleichen Lehranteilen weiterhin angeboten wird,
sind nun auch zwei weitere Studiengänge von der
Zentralen Evaluations- und Akkreditierungsagentur
(ZEvA) in Hannover akkreditiert worden. Dies sind der
B.A.-Studiengang „Interkulturelle Theologie, Migration
und Gemeindeleitung“ und der B.A.-Studiengang
„Missionswissenschaft und Internationale Diakonie“.
Der erste Studiengang wendet sich insbesondere an
– meist ehrenamtliche – Leiter und Leiterinnen von
Migrationsgemeinden und verfolgt das Ziel, Menschen
aus unterschiedlichen ethnischen und konfessionellen
Kontexten zur interkulturellen theologischen
Gesprächsfähigkeit und zur kritischen Auseinandersetzung
mit der eigenen Tradition und Herkunft zu
qualifizieren und somit zur Integration beizutragen.
FIT for Missionary Partnership
Actually, it were not the financial developments of the
past few years which no longer allowed continuation
of the mission seminar in its previous form. That the
supporting churches shortened their subsidies with the
accompanying message “we are not able to and do not
wish to finance full theological training in addition to
the existent program at the University of Göttingen”
was also an expression of theological considerations
regarding missions that required of ELM that ELM take
into account the developments of the past few decades
in the partner churches of other countries in the practical
areas of training and dispatchment. It is not solely
because of declining enrollments and subsidies that
continuation of the mission seminar in its traditional
form would no longer have been possible. The fact that
the theological courses of study in Göttingen, Gurunkul,
Pietermaritzburg and Makumira were likewise
producing highly qualified theologians gave reason
to regard the elaborate Hermannsburg “special way”
of theological education in seminars as increasingly
anachronistic and theologically questionable.
This is why the concept of a college for intercultural
theology (“FIT”) was developed. It provides a program
of studies that can secure continuation of the evangelistic
theological training programs in Hermannsburg
and is precisely tailored to meet the needs of the
partner churches.
Two Courses of Study Tailored to Suit Needs
In addition to the masters program for intercultural
theology, which will continue to be offered by the
department of theology at the University of Göttingen
in collaboration with FIT, with each bearing
approximately half the teaching load, there are now
two additional courses of study that have been accredited
by the Central Evaluation and Accreditation
Agency (ZEvA) in Hannover. These are the bachelor
programs “Intercultural Theology, Migration and
Congregation Management” and “Missionary Science
and International Welfare and Social Work”. The
first of these programs is designed especially for the
leaders of migration congregations, most of whom
work in an honorary capacity. It pursues the objective
of contributing to integration by qualifying people
from a variety of ethnic and denominational contexts
to participate in intercultural, theological discussions
and critical examination of one’s own tradition and
origins. The second program is designed for people
who want to become acquainted with concepts for
missionary work and welfare and social work in their
19

Der zweite Studiengang ist für Menschen entworfen,
die missionswissenschaftliche und sozialdiakonische
Konzepte im interkulturellen Kontext kennenlernen,
reflektieren und auf die praktische Arbeit beziehen
wollen. Die Studierenden erwerben durch die interkulturelle
Ausrichtung beider Studiengänge ein hohes
Maß an interkultureller Kompetenz.
Im Mai 2011 wurde der Akkreditierungsantrag in
Form einer 233-seitigen Dokumentation bei der ZEvA
mit einer Vielzahl von Modulkatalogen, Ordnungen,
Wirtschaftsplänen und Testaten eingereicht. Nach
ausführlichen Besichtigungen, Gesprächen und Nachbesserungen
hat die Ständige Akkreditierungskommission
der ZEvA am 18. Oktober 2011 die Akkreditierung
der beiden Studiengänge beschlossen.
Damit war die erste Hürde genommen und gleichzeitig
die Voraussetzung für das zweite Genehmigungsverfahren
geschaffen, nämlich die institutionelle
Anerkennung als Fachhochschule durch den Wissenschaftsrat
in Köln. Nach einem langen und sehr
sorgfältigen Prüfprozess hat der Wissenschaftsrat am
1. Juni 2012 den Antrag der FIT positiv entschieden.
In der Entscheidung des Akkreditierungsausschusses
heißt es unter anderem:
Gewürdigt werden insbesondere
die angemessene Abgrenzung von Träger- und
akademischen Interessen sowie die Begleitung der
Gründungsphase durch einen akademischen Gründungsausschuss,
die wissenschaftsgeleitete Gestaltung von Berufungsverfahren,
die fachliche Akkreditierung der Studiengänge und
die Kooperation mit der Evangelisch-theologischen
Fakultät der Universität Göttingen sowie
ein Forschungsprogramm, das über die wissenschaftliche
Qualität vergleichbarer theologischer
Einrichtungen hinausgeht.
Ein beeindruckendes Zeugnis für die monatelangen
hoch konzentrierten und mit sehr viel Energie betriebenen
Anstrengungen, eine wirklich bedarfsgerechte
im norddeutschen Raum einmalige Spezialausbildung
für Menschen anzubieten, die im missionarischen interkulturellen
kirchlichen Berufsfeld tätig sein wollen.
Für fünf Jahre ist die Arbeit der FIT als anerkannte
Fachhochschule nun „genehmigt“. Bis 2016 wollen
wir 105 Studierende auf dem Campus haben. Die ausgeschriebenen
Professuren werden gegenwärtig besetzt.
Dabei begleitet die FIT ein Gründungsausschuss,
in dem so hochrangige Wissenschaftler ehrenamtlich
mitarbeiten wie:
Rev. Dr. Musa Filibus (Lutherischer Weltbund, Genf)
Prof. Dr. Werner Kahl (Missionsakademie Hamburg)
intercultural context, and reflect on and apply these
concepts to their own practical work. The intercultural
approach ensures that the students in both programs
will acquire a high degree of intercultural competence.
The application for accreditation was submitted to
ZEvA in May 2011. It comprised 233 pages of documentation
with a large number of module catalogs,
sets of regulations, economic plans, and attestations.
After in depth tours and discussions followed by
improvements, ZEvA’s standing accreditation council
resolved the accreditation of both bachelors programs
on October 18, 2011.
This first hurdle had to be overcome before we could
enter the approval procedure for institutional recognition
of FIT as a technical college by the German
Council of Science and Humanities in Köln (Cologne),
which provides advice to the German federal and state
governments on the structure and development of
higher education and research. After a lengthy, very
thorough verification process, this council accepted
FIT’s application on June 1, 2012. Here is an excerpt:
Especially worthy of note are
that the supporter and academic interests are reasonably
separated and that the foundation phase
is to be accompanied by an academic foundation
committee;
that the appointments procedures are structured
under scientific guidance;
that the courses of studies have been accredited
and that collaboration with the department of theology
at the University of Göttingen is assured;
and that there is a research program that goes
beyond the scientific quality of comparable theological
facilities.
This is an impressive testimony to the months of
highly concentrated energetic efforts to offer programs
of truly needs oriented special training that are
unique in northern Germany and designed for people
who want to be active in a missionary, intercultural
ecclesiastic area.
Now the work of the FIT as a recognized technical college
has been “approved” for five years. We would like
to have 105 students on the campus by the year 2016.
Some of the professorships have been advertised and
are currently being filled with the support of FIT’s foundation
committee, on which the following high ranking
academics currently sit in an honorary capacity:
Rev. Dr. Musa Filibus (Lutheran World Federation,
Geneva),
Prof. Dr. Werner Kahl (Missionsakademie Hamburg),
Prof. Dr. Thomas Kaufmann (Georg-August-Universität
Göttingen),
20

Prof. Dr. Thomas Kaufmann (Georg-August-Universität
Göttingen),
Prof. Dr. Christine Lienemann-Perrin (Universität
Basel),
Dr. Kenneth Mtata (Lutherischer Weltbund, Genf),
OKR Dr. Hendrik Munsonius (Kirchenrechtliches
Institut der EKD, Göttingen),
Prof. Dr. Andreas Nehring (Friedrich-Alexander Universität
Erlangen),
Prof. Dr. Kjell Nordstokke, (Diakonhjemmet Høgskole,
Oslo),
OLKR Dr. Wilhelm Richebächer (Evangelische Kirche
von Kurhessen-Waldeck),
Prof. Dr. Cornelia Richter (Universität Gießen),
Prof. Dr. Klaus Schulz (CVJM-Hochschule Kassel),
Prof. Florian Wilk (Universität Göttingen).
Damit hat das ehemalige Missionsseminar den großen
Schritt geschafft, als Fachhochschule für interkulturelle
Theologie zum Partner in Mission sowohl für
die ausländischen evangelischen Kirchen wie auch für
evangelische Gemeinden für Menschen ausländischer
Herkunft in Deutschland zu werden.
Prof. Dr. Christine Lienemann-Perrin (Universität
Basel),
Dr. Kenneth Mtata (Lutheran World Federation,
Geneva),
OKR Dr. Hendrik Munsonius (Church Law Institute
of the Evangelical Church in Germany, Göttingen),
Prof. Dr. Andreas Nehring (Friedrich-Alexander Universität
Erlangen),
Prof. Dr. Kjell Nordstokke (Diakonhjemmet Høgskole,
Oslo),
OLKR Dr. Wilhelm Richebächer (Evangelical Church
of Kurhessen-Waldeck),
Prof. Dr. Cornelia Richter (Universität Giessen),
Prof. Dr. Klaus Schulz (YMCA International University
of Applied Sciences, Kassel), and
Prof. Florian Wilk (Georg-August-Universität Göttingen).
With that, the former mission seminar has taken a
big step to become a college for intercultural theology
and thus to serve as partner both for evangelical
churches outside Germany and for evangelical congregations
in Germany for people from outside Germany.
| Klaus Hampe
Pressesprecher
| Klaus Hampe
Spokesman
Das neue Logo der theologischen Ausund
Fortbildung in Hermannsburg
The new logo of the Hermannsburg
theological education and training
21

Als Partner in Mission
mit Gemeinden zusammen
arbeiten
Working Together with
Congregations as Partners
in Mission
Was bedeuten diese Veränderungen für unsere Zusammenarbeit
mit Gemeinden, Gruppen und Initiativen
in Deutschland? Über diese Frage haben wir in
einem Arbeitsteam intensiv nachgedacht. Zwei Dinge
waren dabei von vornherein klar: Natürlich wollen wir
weiter mit den Gemeinden zusammenarbeiten, die
uns seit langem verbunden sind. Gleichzeitig gibt es
viele Gemeinden, denen bisher noch nicht deutlich ist,
wie sie von einer Zusammenarbeit mit uns profitieren
können. Uns liegt daran, möglichst viele von ihnen zu
erreichen. Dazu sind in einer Broschüre die Themen
und Projekte zusammengestellt worden, die wir in Zukunft
für Gemeinden anbieten wollen. Hier zur Illustration
einige Beispiele daraus:
„Tage der weltweiten Kirche“: An einem Sonntag im
Jahr wird in einem besonderen Gottesdienst oder
Gemeindefest ein Blick in die weltweite Christenheit
geworfen, um zu entdecken, dass die Kirche viel größer
und reicher ist als die eigene Gemeinde.
„Andere Religionen“: Hier geht es um eine doppelte
Herausforderung. Was trägt dazu bei, mit Menschen
anderer Sprache, Herkunft und Religion in guter Nachbarschaft
zu leben? Wie gelingt es, Auskunft über das
zu geben, was uns selber vom christlichen Glauben
wichtig geworden ist?
„Mission to the North“: In jedem Jahr laden wir zwei
Mitarbeiter/innen aus Partnerkirchen ein, die in ihren
Kirchen mit besonders interessanten Themen oder
Projekten beschäftigt sind. Sie stehen einen Monat
lang für inspirierende Veranstaltungen in Norddeutschland
zur Verfügung.
„Fair essen, schlafen, reisen …“: Wie kann es gelingen,
nicht auf Kosten von Menschen in anderen Teilen der
Welt zu leben, sondern gerecht miteinander umzugehen?
Dazu bieten wir Workshops und Vorträge an.
„Voneinander lernen“: In ökumenischen Glaubenskursen
können wir mit Impulsen aus der weltweiten
Kirche neu entdecken, welche Bedeutung der christliche
Glaube für unser eigenes Leben hat.
Dieses Programm und eine Menge weiterer Themen
haben wir auf Konferenzen und Sitzungen in einem
ganzen Kirchenkreis, einem Jugendkonvent und meh-
What do these changes mean for our work with congregations,
groups and projects in Germany? We have
thought about this intensively in a work team. Two
things were clear from the beginning: Of course we
wanted to continue working with congregations that
have been associated with us for a long time. But at
the same time there are many congregations which
do not realize how they can profit from working with
us. We would like to reach as many of them as possible.
To this end we have compiled a brochure on topics
and projects which we want to offer congregations
in the future. Here are some examples for illustrative
purposes:
“World Church Day”: On one Sunday per year during
a special church service or festival the congregation
is given a view of world-wide Christianity so they can
discover that the Church is much larger and more
abundant than their own congregation.
“Other Religions”: This topic presents a double challenge.
What contributes towards having good neighborly
relations with people of another language, origin
and religion? How successful are we at telling others
about what matters to us regarding our Christian
faith?
“Mission to the North”: Each year we invite staff
members from our partner churches who are engaged
in especially interesting topics or projects in their
home churches. They are available for inspiring events
in Northern Germany for one month.
“Eat, sleep and travel fairly…”: How can we stop living
at the expense of other people in other parts of the
world and start acting justly towards one another? We
offer workshops and lectures on this topic.
“Learning from one another”: In ecumenical courses
on faith we can rediscover the meaning of Christian
faith in our own lives through impulses from the
world-wide church.
We have introduced this program and numerous
other topics at conferences and meetings in an entire
church district, a youth convention and several
congregations. Then we tried out some topics from
this broad range of subjects in the one or other event
22

Partnerschaft heißt auch: Begegnung der Kulturen.
Aufritt der südafrikanischen Theatergruppe Ayoba in
Deutschland (Foto: Dirk Freudenthal)
Partnership means also: Cultural encounters
The South African theatre troupe Ayoba, performing in
Germany
reren Kirchengemeinden vorgestellt und anschließend
einiges aus der Themenpalette bei der einen oder anderen
Veranstaltung in Gemeinden und Gruppen ausprobiert.
Danach haben wir aus den „Testregionen und
-Gruppen“ viele wichtige Hinweise bekommen, was
von uns als Missionswerk erwartet wird. Inzwischen
haben wir zusätzlich Fragebögen verschickt, um noch
weitere Meinungen einzuholen. Wir wollen auf diese
Weise herausfinden, wie das, was wir zu bieten haben
mit den Erwartungen und Bedürfnissen der Gemeinden
übereinstimmen kann. Nach einer Auswertung
werden wir unser Angebot überarbeiten und es dann
allen Gemeinden in unseren Trägerkirchen vorlegen.
Die Welt, in der wir leben, ist zu einem großen Dorf geworden.
Wir wollen zusammen mit vielen Menschen in
den mit uns verbundenen Kirchen entdecken, wie wir
verantwortlich in einer veränderten Welt leben können,
vom geistlichen Reichtum der weltweiten Kirche
profitieren und Auskunft über den eigenen Glauben
geben können.
in congregations and groups. Afterwards we received
quite a few useful tips from the “test regions and
groups” on what is expected of us as a mission. Since
then we have sent out questionnaires to get even
more opinions. In this way we want to find out how
our offers can fit in with the expectations and needs
of the congregations. After analyzing this information
we will revise our offer and present it to all the congregations
in our supporting churches.
The world in which we live has become a large village.
Together with a great many people in the churches
associated with us, we want to discover how we can
live responsibly in a changing world, profit from the
spiritual riches of the world-wide church and provide
information on our own faith.
| Georg Grobe,
Regional Advisor for the church districts of Hildesheim and Göttingen
and for contacts to the churches in Hesse
| Georg Grobe,
Regionalbeauftragter für den Sprengel Hildesheim und Göttingen
und für Verbindungen zu den hessischen Kirchen
23

Freiwillige als kompetente
Gesprächspartner
Mit 22 jungen Menschen sind wir zu einem Gemeindeeinsatz
gereist. Junge Menschen, die vor wenigen
Wochen aus einem Freiwilligeneinsatz in verschiedenen
Partnerkirchen in Lateinamerika, Afrika und
Indien nach einem Jahr nach Deutschland zurückgekehrt
sind.
Die Gemeinde will wissen, wie junge Menschen
Mission begreifen. Diese erzählen begeistert von den
unterschiedlichen Glaubenswirklichkeiten, die ihnen
begegnet sind. Manche waren befremdlich, weil ein
persönlicher Gottesbezug bislang nicht zu ihren Alltagserlebnissen
gehörte. Andere berichten von ihren
Erfahrungen, dass ein Glaube ohne Einsatz für die
Armen und Entrechteten undenkbar ist.
Der Spannungsbogen der Erfahrungen reicht von
fundamentalistisch geprägter Frömmigkeit bis zum
politischen Einsatz für Menschenrechte. Erfahrungen,
die sie mit unseren Partnern in der weltweiten Mission
gemacht haben.
Nach den Berichten entsteht eine lebendige Diskussion.
Dabei wird deutlich, dass Glaube, und damit auch
Mission, kein eindeutiges Profil hat. Beides ist so vielfältig
wie es Kulturen in dieser Welt gibt. Aus den Begegnungen
mit Menschen unterschiedlicher Kulturen
prägen die Freiwilligen ihr eigenes Profil und stehen
für eine Offenheit und Vielfalt des Glaubens, die sich
gebunden wissen an den einen Herrn, in dessen Haus
„viele Wohnungen“ sind (Johannes 14,2).
Durch „Partner in Mission“ werden junge Menschen
fähig, zu unterschiedlichen Themen als kompetente
Gesprächspartner für Menschen ihres Alters in den
Gemeinden zur Verfügung zu stehen. Immer mit dem
Ziel, für eine „versöhnte und gerechte Welt in Christus“
Zeugnis abzulegen.
Volunteers becoming
competent dialgue partners
Together with 22 young people, who after one year
of a volunteer service in different partner churches in
South America, Africa, and India had returned to Germany
a few weeks before, we visited a parish.
The parish was eager to know how young people understand
mission. So our returned volunteers reported
with enthusiasm about the different realities of faith
they had encountered. Some appeared to be strange,
because a personal reference to God had not been
a part of the everyday life of the young people until
then. Other volunteers shared their experience that
any kind of faith would be unthinkable without support
of the poor and disenfranchised.
The experiences the young people have made with our
partners in the world wide mission span from fundamentalist
shaped religiousness to political commitment
to human rights.
After the reports of the young people, there followed
a lively discussion which made obvious that faith –
and thus mission – did not have a definite outline.
They both are as multifarious as the cultures in this
world are. By meeting people from different cultures,
volunteers shape their own personality and stand up
for the openness and variety of faith; they feel bound
to the one Lord whose house has “many mansions”
(John 14:2).
‘Partner in Mission’ gives the young people a possibility
to become competent dialogue partners to their
peers in the parishes, always having in mind the aim
of giving testimony to a “reconciled and just world in
Christ”.
| Daniela Puhrsch and Thomas Wojchiechowski
Team of the Volunteer Service Programme
| Daniela Puhrsch und Thomas Wojchiechowski
Team des Freiwilligenprogramms
24

Werkstatt: Ökumenisches
Lernen – der weltweiten
Kirche begegnen
Workshop: Ecumenical
Learning – Encountering
Worldwide Church
„Was stellen Sie sich denn thematisch vor?“ frage ich
den Pastor am Telefon. Er hat bei mir angerufen, um
ein Wochenende für seine Konfirmandengruppe in der
„Werkstatt: Ökumenisches Lernen“ (W:ÖL) zu buchen.
Die Frage nach dem Inhalt des Seminars gehört zu
den wichtigsten Dingen, die im Vorfeld geklärt werden
müssen. „Ja, wissen Sie, wir gehören mit unserer
Gemeinde nicht zu den klassischen Hermannsburger
Gemeinden, aber irgendwie ist es mir wichtig, dass das
Thema ‚Mission’ oder ‚Weltweite Kirche’ bei den Konfis
vorkommt. An dieser Stelle kann man bei den Jugendlichen
ja mittlerweile nichts mehr voraus setzen.
Deswegen fände ich es schön, wenn wir mal erleben
könnten, wie Christen in anderen Ländern der Welt
leben – ich meine, wie ‚Glauben’ bei denen aussieht.
Verstehen Sie? Könnten Sie in der Richtung was mit
uns machen?“
“What topic do you have in mind?” I asked the pastor
on the phone. He had called me to book a weekend
for his confirmation class in the “Workshop: Ecumenical
Learning” (W:EL). This question concerning the
content of the seminar is one of the most important
things which must be clarified beforehand. “Yes,
you know, our congregation is not one of the classical
Hermannsburg congregations but somehow it is
important to me that confirmation candidates come
into contact with the topics of “mission” or “worldwide
church”. One can no longer assume that the kids
are familiar with these topics. That is why I thought
it would be nice if we could experience how Christians
live in other parts of the world, and what “faith”
means for them. Do you understand what I mean?
Could you do something with us in this direction?”
Partnerschaft heißt auch: Den fremden Alltag ausprobieren
Eine Konfirmandengruppe beim Mittagessen á la Indien in der
Werkstatt:Ökumenisches Lernen (Foto: W:ÖL)
Partnership means also: Testing out a different everyday life
A confirmation class having lunch à la India at the Workshop:
Ecumenical Learning
25

So ähnlich verlaufen die meisten Gespräche mit
Hauptamtlichen aus den Kirchengemeinden, die zum
ersten Mal ein Wochenende in der W:ÖL planen.
Die Rahmenrichtlinien für den Konfirmandenunterricht
(KU) machen viele Vorgaben für die thematische
Gestaltung der Konfirmandenzeit, lassen aber den
Verantwortlichen in den Gemeinden auch genügend
Spielraum, um eigene Schwerpunkte zu setzen. Das
Thema Mission kommt in einigen Gemeinden im KU
überhaupt nicht vor. In anderen Gemeinden ist dieses
Thema aber aus verschiedenen Gründen wichtig, sei
es, weil die Gemeinde z.B. eine gut funktionierende
Partnerschaft mit einer Gemeinde auf einem anderen
Kontinent unterhält oder weil z.B. die Pastorin selber
einmal als Missionarin in Übersee gearbeitet hat.
Auch wenn oder gerade weil bei vielen „Kunden“ der
W:ÖL eine Affinität zum Thema Mission unterstellt
werden darf, nehmen sie unsere Angebote gerne wahr,
weil das Thema Mission für die Jugendlichen interessant,
relevant und methodisch aufbereitet mit vielen
verschiedenen Schwerpunkten erarbeitet wird.
An dieser Stelle werden wir den Gemeinden mit unseren
Angeboten in der W:ÖL zum Partner in Mission.
Denn in den Seminaren erleben die Konfirmandinnen
und Konfirmanden, dass der Glaube an den dreieinigen
Gott in anderen Ländern der Welt selbstverständlich
zum alltäglichen Leben der Menschen
dazu gehört. Dieses Erlebnis fordert sie heraus, sich
zu fragen, welchen Stellenwert der Glauben in ihrem
eigenen Leben hat. Glaube wird so über die Inhalte des
Konfirmandenunterrichts hinaus zu etwas, worüber
die Jugendlichen nachdenken müssen. Anderes Beispiel:
Wie gehen wir mit Konsumartikeln um? Es wird
deutlich, dass die Welt nicht mehr nur sprichwörtlich
klein ist, sondern dass Jugendliche in Deutschland mit
Altersgenossen in Indien verbunden und wechselseitig
abhängig sind. Deshalb sind die Konfirmandinnen
und Konfirmanden zu einem verantwortungsvollen
Umgang mit der Schöpfung und ihren Ressourcen
herausfordert und die Frage nach Gerechtigkeit wird
den Jugendlichen beim Kauf ihrer Kleidung wichtig. –
„Könnten Sie in der Richtung was mit uns machen?“
Na klar, wenn nicht wir, wer dann?
Most conversations with the staff from church congregations
who want to plan a weekend in the W:EL for
the first time run in a similar fashion. The framework
directives for confirmation classes set many requirements
for the thematic structure of these classes
but also allow enough leeway so that the instructors
in the congregations can set their own focus. In
some congregations the topic of mission is not part
of confirmation classes at all. But in other congregations
this topic is important for many reasons either
because the congregation has, for example, a wellfunctioning
partnership with a congregation overseas
or perhaps because the pastor him/herself once
worked as an overseas missionary. Even if or precisely
because we may assume that many “customers” of
the W:EL have an affinity for the topic of mission, they
gladly take on our offers because the topic of mission
is interesting and relevant for young people and
instructionally compiled with many different focal
points.
At this point, we become the congregations’ partner in
mission with our offers in the W:EL. For in the seminars,
our confirmation candidates experience that
faith in the triune God in other countries of the world
is a natural part of the daily lives of the people living
there. This experience challenges them to ask what
significance faith has in their own lives. In this way,
faith takes on a dimension beyond confirmation class
which young people must think about. Another example:
How do we deal with consumer goods? It becomes
evident that the world is no longer just proverbially
small, but that young people in Germany are connected
with their comrades in India and are interdependent
upon each other. This is why confirmation
candidates are challenged to deal responsibly with
the creation and its resources and the issue of justice
becomes important to them when they buy their
own clothes. – “Can you help us in this direction?” Of
course – if we can’t do it, who can?
| Niels von Türk
Youth Advisor
| Niels von Türk
Jugendreferent
26

Mit Kindern fremde Länder
entdecken
Im Rahmen von PiM habe ich einen Kinderländertag
in Celle durchgeführt. Um diesen Tag inhaltlich und
organisatorisch gut vorbereiten zu können, haben wir
uns in einem Mitarbeiterkreis an drei Abenden getroffen.
Das Ziel war, den Kindern im Alter ab fünf Jahren
einen Einblick zu geben, wie sich das Leben der Menschen
in Südafrika von unserem Alltag unterscheidet.
Unter der Leitung von Pastorin Carola Beuermann begann
dieser Tag mit einem Auftakt in der Kirche und
anschließend „reisten“ wir nach Südafrika. Die rund
sechs Stunden, die wir mit den Kindern verbrachten,
vergingen wie im Fluge. Bilder von Land und Leuten,
typische Spiele auf dem Hof, Bastelarbeiten aus
Perlen oder Ton und Mahlzeiten mit leckerem Essen
wechselten sich ab und sorgten für kurzweilige Einblicke
in eine fremde Kultur. Am Ende waren wir k.o. und
glücklich. Denn die ca. 35 Besucher dieses Kindertages
hatten viel Spaß und erzählten beim Abholen ihren
Eltern begeistert, was sie erlebt hatten. Das macht
Mut, weiter dran zu bleiben. Im Herbst wird in derselben
Gemeinde ein Kinderländertag zum Thema Indien
stattfinden.
Auch zu anderen Ländern, wie Russland, Peru oder
Brasilien führen wir ähnliche Veranstaltungen durch.
Dabei geht es darum, sowohl mit den Kindern über
Land und Leute Entdeckungen zu machen, als auch
zu erfahren, wie die Menschen in diesen Ländern ihren
Glauben leben und christliche Feste feiern. Neben
den Kinderländertagen bieten wir in Grundschulen, in
Kindergärten und in Kirchengemeinden Projektwochen
oder -tage an. Das ELM selber lädt zu Veranstaltungen
nach Hermannsburg ein, wie dem großen Kindermissionsfest
im Sommer.
| Erika Haake,
Referentin für die Arbeit mit Kindern
Discovering Distant Countries
with Children
Within the context of Partner in Mission, I conducted
a Nation Day for Kids in Celle, Germany. We met for
staff meetings on three evenings to prepare a good
plan for the content and organization of this special
day. The goal was to give children ages 5 and up
an insight into how daily life in South Africa differs
from ours. – Under the leadership of Pastor Carola
Beuermann, this day began with an introduction in
the church, and then we “traveled” to South Africa.
We spent some six hours with the children, and the
time flew by. Pictures of South Africa and its people,
typical playground games, handicrafts using beads or
clay, and meals with delicious food were alternated
to provide entertaining insights into a foreign culture.
At the end of the day we were exhausted but happy.
The roughly 35 children who attended the Childrens
Day had a lot of fun and excitedly told what they had
experienced when their parents came to pick them up.
This encouraged us to continue. The same congregation
has decided to hold another Nation Day for Kids
in the autumn, with India as its destination.
We also offer similar events about other countries
such as Russia, Peru and Brazil. This involves making
discoveries with the children about the country and
its people as well as finding out about how people in
other countries live their faith and celebrate Christian
festivals. In addition to Nation Days for Kids we also
offer project weeks and day-long events for primary
schools, kindergartens and Church congregations.
ELM invites groups to Hermannsburg to participate in
events like the big Children’s Mission Festival in the
summer.
| Erika Haake
Project Officer for Work with Children
27

Frauen Gehör und
Stimmrecht verschaffen
Noch immer leben 2,5 Milliarden Menschen unterhalb
der Armutsgrenze. Das entspricht 47 Prozent
der Weltbevölkerung, die mit weniger als 2 US-Dollar
Einkommen pro Tag leben muss, davon sind 70
Prozent Frauen. Sie haben kaum Zugang zu Bildung
und Gesundheit, tragen die Hauptlast der Arbeit und
haben keinen oder kaum einen Stellenwert in der Gesellschaft.
Das ELM mit seinen Partner- und Trägerkirchen
ist mit dieser Realität konfrontiert.
Wir sind Partner in Mission, Partner auf Augenhöhe.
Das bedeutet aber nicht immer, die gleiche Betrachtungsweise
zu haben. Geschlechtergerechtigkeit ist
eine wichtige Voraussetzung für nachhaltige Entwicklung
und ist eine Querschnittsaufgabe. Unterstützung
der Frauenarbeit in den Partnerkirchen, Ausbildung
für Frauen, Frauenordination, Beteiligung von Frauen
in Leitungspositionen, Begegnung von Frauen und
Männern aus dem Süden und Norden sind wichtige
Aufgaben.
In Äthiopien treffen wir uns in einem Seminar mit den
Studierenden und dem Direktor. Als wir fragen, wie
sich die Studentinnen im Unterricht beteiligen, schauen
sie verschämt nach unten. Die Studenten sagen:
„Die sagen kaum was. Wir lachen, wenn sie den Mund
aufmachen.“ – Die Sprachlosigkeit von Frauen zieht
sich durch viele Kirchen. Bei dieser Diskussion konnten
Vereinbarungen getroffen werden, wie Männer und
Frauen sich unterstützen können, um gleichberechtigt
miteinander zu lernen.
Deshalb engagiert sich das ELM weltweit für Geschlechtergerechtigkeit,
um den Stimmen der Frauen
aus dem Süden Gehör zu verschaffen und sich damit
für eine gerechte Gemeinschaft von Männern und
Frauen aus Nord und Süd einzusetzen.
| Ute Penzel
Referentin für Frauen in der Ökumene
Women: Making
their Voices Heard
2.5 billion people still live in extreme proverty. This
means that 47 percent of the global population are
forced to live on less than two US-Dollars a day,
thereof 70 percent are woman. They have hardly any
access to education and health, bear the main burden
of work, and have little or no status in society. ELM
comes face to face with this reality together with its
partner and sponsoring churches.
We are partners in mission, partners on equal terms.
But this does not always mean that we have the same
viewpoint. Gender equality is an important prerequisite
for sustainable development and cuts across all
other tasks. Support of women’s labor within the partner
churches, education and training for women, the
ordination of women, women’s participation in leadership
positions, personal contact between women and
men from the south and north are important tasks.
In Ethiopia we meet students and the director at a
seminar. When we ask how the women students participate
in class they looked down bashfully. The male
students say: “They hardly say anything. We laugh
when they open their mouths.” – Such speechlessness
among women extends through many churches.
During this discussion, it was possible to agree on how
men and women can support each other so that they
study together on equal terms.
This is why ELM is committed to gender equality
throughout the world, in order to cause the voices of
the women from the south to be heard and in this
way to bring about a just community of men and
women from the north and south.
| Ute Penzel
Consultant for Women in Ecumenical Christianity
28

Mission als „Fähre“ zwischen
Heimat- und Partnerkirche
Im Hermannsburger Ludwig-Harms-Haus stelle ich
Besuchergruppen mittels der Dauerausstellung die
Entstehungsgeschichte und aktuelle Arbeit des Missionswerkes
vor. Ein Ausstellungsraum widmet sich
gezielt der veränderten Situation und Aufgabenstellung
in unserer Zeit. Er heißt „Raum der weltweiten
Kirche“. Da liegt einem die Welt sprichwörtlich „zu
Füßen“, denn der Bodenbelag ist eine riesige Satelliten-Aufnahme
der Welt. Besucherinnen und Besucher
können sich da selbst verorten, wo sie schon überall
waren und mit wem die jeweilige Gemeindegruppe
eventuell partnerschaftliche Beziehungen pflegt. Ich
kann zeigen, wo ich als Missionar gelebt und gearbeitet
habe und recht schnell entspinnt sich ein Gespräch
über das, was Mission heute bedeutet.
Schließlich ist kein „weißer Fleck“ mehr auf der Weltkarte
im Sinne einer Pioniermission. Nun haben sich
schon in den Einsatzländern eigenständige Kirchen
gegründet, die sich eine neue Form von Zusammenarbeit
mit unserem Missionswerk wünschen. Da leuchtet
ein, dass es nur noch im partnerschaftlichen Miteinander
darum gehen kann, einander im Glauben an Jesus
Christus als Bruder und Schwester zu begegnen und
zu unterstützen. Konkret bedeutet es, sich gegenseitig
zu „beschenken“, wie es Timo Garthe, ein Vorgänger
von mir in einer Zeichnung anschaulich gemacht hat.
Da wird Mission als eine Art Fähre dargestellt, die
zwischen unserer Heimatkirche und den Kirchen der
Partnerländer wertvolle Pakete zustellt. So ist man
hoffentlich füreinander da, ohne voneinander völlig
abhängig zu sein. Wenn es gelingt, ist es mehr als nur
ein frommer Wunsch – echte Partnerschaft!
| Waldemar Rausch,
Theologischer Referent des ELM im Ludwig-Harms-Haus
Mission: A “Ferry” Between
Home- and Partner Churches
At the Ludwig-Harms-House in Hermannsburg I use
the permanent exhibition to introduce visiting groups
to the history and current tasks of the mission. One
exhibition room is specifically dedicated to the
changed situation and the tasks facing us in our times.
It is called the “Room of the World-Wide Church”. The
world literally lies at one’s feet in that the floor is
covered by a huge satellite photograph of the world.
Visitors can position themselves at places where they
have been and with which their congregation maintains
partnership relations. When I show where I have
lived and worked as a missionary, a conversation
quickly develops about what mission means today.
At last there are no more blank spots on the world
map with regard to a pioneer mission. Now independent
churches have been founded in the countries
where we have been deployed. Today they are seeking
a new form of cooperation with our missionary
organization. It makes perfect sense that only in
an atmosphere of fair partnership can we meet and
support one another as brothers and sisters in Christ.
In practice this means “giving each other gifts”, as
Timo Garthe, a predecessor of mine, once illustrated
in a drawing. Mission is depicted there as a ferry boat
which delivers valuable packages between our home
church and the churches of the partner countries. In
this way we are hopefully present for one another
without being fully dependent upon each other. When
this works out it is more than just a pious hope – it is
true partnership!
| Waldemar Rausch
ELM’s Theological Consultant at LHH
29

Engagierte Spender und
Spenderinnen gewinnen
„Ich will Präsidentin werden!“ – dieser selbstbewusste
Satz einer jungen Brasilianerin zeigte dem niedersächsischen
Ministerpräsidenten David McAllister am 3.
Oktober 2011, worum es bei sozialen Projekten geht,
die das ELM unterstützt: Das Selbstwertgefühl soll gestärkt
und Menschen für ihren Alltag ermutigt werden.
Als „Partner in Mission“ geschwisterliche Solidarität zu
mobilisieren und mit fehlenden Ressourcen zu unterstützen,
beschreibt sehr gut die Aufgabe der Stabstelle
Fundraising. Für die Finanzierung der über 200 im
Jahr 2011 geförderten Projekte haben viele treue
und neue Spenderinnen und Spender, Freundeskreise,
Gruppen und Gemeinden fast 1,5 Millionen Euro an
Spenden und Kollekten zur Verfügung gestellt. Zu den
Spenden kommen noch Nachlässe und Vermächtnisse
sowie einige Zustiftungen. Im Rahmen der Bonifizierung
der Landeskirche Hannovers kamen weitere
40.000 Euro hinzu.
Für die Zukunft gilt es, neben der Ermutigung der mit
dem ELM verbundenen Spenderinnen und Spender
weitere neue hinzuzugewinnen. Entscheidend dabei
sind engagierte und kreative Freundinnen und Freunde
der Mission, die in ihrem Umfeld die Arbeit des
ELM und der weltweiten Partner in Mission bekanntmachen.
Wir sind dankbar für deren Spenden und
Spendenaufrufe zum Beispiel bei Familienfeiern oder
Kollekten. Dafür stellen wir Material zur Verfügung,
auch wenn das bei vielen Projekten noch eine Herausforderung
ist.
Im Freiwilligenprogramm gelingt dies immer wieder.
Vielleicht entstehen ja auch für die längerfristig entsandten
Mitarbeitenden weitere Freundeskreise – als
Partner in Projekten der Mission.
Attracting committed and
dedicated donors
„I would like to become president!“ – the Prime Minister
of Lower Saxony, David McAllister, received a
powerful answer by a young Brazilian girl on October
3rd, 2011 when visiting a social project in partnership
with ELM, thus reflecting the aims of any such help:
strengthening self-confidence and encouraging people
for daily life.
Mobilizing solidarity among „Partners in Mission“ and
giving support by providing necessary resources is the
main assignment of Fundraising within the staff positions
of ELM. New as well as devoted donors, groups
and parishes collected almost 1.5 m Euro in donations
and offerings in order to support about 200 projects,
which ELM supported in 2011. In addition there have
been some legacies and bequests and endowment
capital. In order to support foundations within the
Church, the Ev.-luth. Church of Hanover sponsored
with another 40.000 Euro.
In future it will be essential to encourage current donors
and gain new ones. To achieve this we will need
active friends of the mission who tell their colleagues,
relatives and friends about ELM and its worldwide
partners in mission. We are thankful for their donations
and offerings, also at family celebrations. We
offer help and information in this regard; even so it is
a challenge to portray some projects adequately.
With the volunteer programme we manage to attract
new donors. Perhaps we could succeed in the same
way in winning new sponsering groups for missionaries
serving longer terms.
| Stephan Liebner
Fundraiser
| Stephan Liebner
Fundraiser
30

Pressearbeit für Gemeinden
und Kirchenkreise
Auf sich aufmerksam machen, die eigene Arbeit
verständlich und nachvollziehbar in die Öffentlichkeit
tragen, Sprachrohr sein für die kirchlichen Partner im
Ausland und die Anwaltschaft für deren Probleme
dokumentieren oder schlicht auf Veranstaltungen und
Entwicklungen hinweisen: Die Spannbreite der Pressearbeit
des ELM unterscheidet sich grundsätzlich nicht
von der vergleichbarer Organisationen im kirchlichen
Bereich. Sie ist ein integraler Bestandteil der Öffentlichkeitsarbeit
des Hermannsburger Missionswerks und
richtete sich schon immer an das „natürliche“ kirchliche
Umfeld. Dabei bediente sie sich nicht nur der hauseigenen
Publikationen, der kirchlichen Presseerzeugnisse
oder der Kirchengebietspresse, sondern auch der unabhängigen
Printmedien (lokale und regionale Zeitungen
und Zeitschriften) und der elektronischen Medien.
Mit dem neuen Konzept „Partner in Mission“ (PiM)
werden die bisherigen Adressaten der ELM-Pressearbeit
und auch die Palette der oben beschriebenen
Informationsaufträge nicht einfach verschwinden.
Dennoch wird die Pressearbeit des ELM voraussichtlich
noch stärker als bisher die Kirchengemeinden
sowie die Entscheidungsträgerinnen und -träger im
Bereich der ELM-Trägerkirchen als Bezugsgruppen in
Public Relations for
Congregations and Parishes
Drawing attention to oneself, presenting one’s own
work to the public in a clear and comprehensible
manner, being a sounding board for church partners
in other countries and documenting advocacy for
their concerns or just pointing out events and developments:
The range of ELM’s press relations is not basically
different from that of comparable church organizations
and is an integral part of the Hermannsburg
Mission’s public relations which have always been
directed toward the “natural” church environment.
The range of press relations has included not only
in-house publications, products of the church press
or the church district’s press but also the independent
print media (local and regional newspapers and
magazines) and the electronic media.
With the new “Partner in Mission” concept (PiM), the
addressees of ELM’s public relations up to now as well
as the range of ELM’s press relations described above
will not simply disappear. However, ELM’s press relations
will probably concentrate more strongly than
before on church congregations and decision makers
as reference groups in the area of ELM’s sponsoring
churches. ELM’s Press Office will supply them with important
information from the thematic contexts and
Partnerschaft heißt auch: Für andere öffentlich eintreten
Faires Frühstück in Braunschweig (Foto: D. Freudenthal)
Partnership means also: Advocate publicly for others
Fair breakfast at Brunswick, Germany
31

den Blick nehmen. Es wird darum gehen, sie mit wichtigen
Informationen aus den thematischen Kontexten
und dem strukturellen Umfeld des ELM zu versorgen
oder ihnen als Servicepartner für die eigene Berichterstattung
vor Ort zur Seite zu stehen.
Konkret könnte das z. B. bedeuten, für Veranstaltungen,
die eine Gemeinde oder ein Kirchenkreis in
Kooperation mit dem ELM durchführt, die Pressearbeit
in Form von Pressemeldungen und -informationen an
die Lokalzeitungen sowie die regionale Kirchengebietspresse
zu übernehmen. Das kann ebenso bedeuten,
eine Veranstaltung, die dem Arbeitsbereich des ELM
zugute kommt oder die Ziele von PiM auf innovative
Weise voranbringt, selbst journalistisch zu begleiten,
es pressetechnisch aufzubereiten und in die Medien
vor Ort hinein zu kommunizieren.
Das bedeutet letztlich, dass das ELM sich in seiner
Pressearbeit vom aktuellen Zentralitätsprinzip mehr
zu einem Regionalitätsprinzip hin entwickeln könnte,
das den Bedürfnissen der kirchlichen Partner verstärkt
entgegen kommt. Gleichzeitig würde diese am PiM-
Konzept ausgerichtete Pressearbeit dazu beitragen,
neue ELM-Unterstützerkreise zu erschließen und
langfristig an sich zu binden.
Natürlich ist damit auch die Hoffnung verbunden,
das Themenspektrum des ELM unmittelbarer auch in
solche Gemeinden hineintragen zu können, die bisher
kaum oder gar keinen Bezug etwa zu internationaler
kirchlicher Partnerschaft hatten. Das Ziel von PiM,
Gemeinden für Themen wie Gerechtigkeit, Frieden und
Bewahrung der Schöpfung als wichtigen Teil missionarischen
Handelns zu sensibilisieren, würde dann durch
eine neu ausgerichtete Pressearbeit unterstützt werden.
Wir würden vor Ort bzw. in der jeweiligen Region z. B.
über Begegnungen zwischen Christinnen und Christen
aus unterschiedlichen kulturellen Zusammenhängen
sowie Erlebnisangebote des ELM berichten. Oder wir
begleiten Gemeinden journalistisch, die über den
eigenen Tellerrand schauen und zu bewusst handelnden
Akteuren werden, etwa indem sie sich den in ihrer
Nachbarschaft lebenden Glaubensgeschwistern aus
dem Ausland öffnen und in die Gemeinde einladen. Wir
könnten aber auch dokumentieren, wenn Gemeinden
beginnen, ihren Alltag verstärkt global verantwortlich
im Geist von Gerechtigkeit, Frieden und Bewahrung der
Schöpfung auszugestalten. Das könnte die Beschaffung
ökofairer Produkte für die Gemeindearbeit bedeuten
aber auch eine kontinuierliche Unterstützung von
Projekten ausländischer Partnerkirchen des ELM sein.
the structural environment of ELM or support them as
a service partner for their own on-site reporting.
In practice this could mean, for example, assuming
responsibility for press relations in the form of press
releases and information to the local newspapers as
well as to the regional church district press for events
which a congregation or church district are holding
with ELM. This can also mean covering an event
which benefits an area of ELM or promotes the goals
of PiM in an innovative way, writing it up and sending
it to the local media. Ultimately, this means that in
its press relations, ELM could develop from the current
principle of centrality towards a more regional principle
which better accommodates the needs of the
church partners. At the same time, these press relations
in line with the PiM concept would contribute to
attracting new groups of ELM supporters and obtaining
their commitment over the long term.
Of course, closely related to this, is that the scope of
ELM’s work can hopefully also be brought directly
into congregations which have had nothing or hardly
anything to do with international church partnerships
up to now. The restructuring of press relations would
support PiM’s goal of sensitizing congregations for
topics such as justice, peace and the integrity of creation
as an important part of missionary action. We
would report, for example, not only ELM’s events but
also on-the-spot meetings between Christians from
various cultural contexts. Or, we would visit congregations
who look beyond their own back yard and write
about how they have opened their doors to neighboring
brothers and sisters in faith from other countries
and invited them into the congregation. We could also
document congregations who have begun to shape
their daily lives more strongly in the spirit of responsibility
for justice, peace and the integrity of creation.
This could include purchasing ecodesign products
for the work of the congregation but also continuing
support for projects of ELM’s partner churches in other
countries.
| Dirk Freudenthal
Journalist, Press Office
| Dirk Freudenthal
Journalist, Informations- und Pressestelle
32

Arbeitsbereich
Entwicklung als ökumenische
Serviceagentur
Development Operations
as an Ecumenical Service
Agency
Im Rahmen der Umsetzung des neuen Profils „Partner
in Mission“ entstanden unterschiedliche Arbeitsgruppen,
in denen der Bereich „Entwicklung“ als Querschnittsthema
einfließen sollte. Wir haben in diesen
Arbeitsgruppen Grundlagen für unsere Arbeit als
„ökumenische Serviceagentur“ erarbeitet. Wichtig war
uns dabei, den globalen Horizont in den Blick zu nehmen.
Das heißt, unsere Partner und deren Lebenswelt
dabei ins Zentrum zu rücken und die dort formulierten
Notwendigkeiten ins Verhältnis zu setzen zu unseren
Aufträgen und Zielen.
Stategien für Länder und Kirchen entwickeln
Ich möchte das am Beispiel der Entwicklung von Länderstrategiepapieren,
die Teil von „Partner in Mission“
sind, verdeutlichen: Länderstrategiepapiere sind
Arbeitspapiere, in denen wir Begründungen für den
Umfang und die Ausrichtung der Zusammenarbeit
mit den Partnern im Ausland erarbeiten. Sie sollen
Teil eines kontinuierlichen Prozesses sein und beschreiben
unsere Zusammenarbeit mit den Partnern.
Regelmäßig werden die Strategiepapiere überarbeitet.
– Warum sind solche Strategien für uns wichtig geworden?
Als spendenbezogen arbeitendes Werk, das drei
Trägerkirchen untersteht und außerdem mit 18 Partnerkirchen
zusammenarbeitet, stehen wir inmitten
eines komplexen Arbeitsfelds. Alle Beteiligten haben
unterschiedliche Bedürfnisse und Interessen, die wir
„unter einen Hut“ bringen müssen. Uns ist es dabei
eine Hilfe, für jedes Land die vielen Faktoren einmal
als „Zusammenschau“ darzustellen, um daraus Folgerungen
für die konkreten Projekte und Programme zu
ziehen. Dabei spielt unser Auftrag seitens der Trägerkirchen
ebenso eine Rolle wie die Berücksichtigung der
„Ist“-Situation in den jeweiligen Ländern.
Wir gehen in unseren Länderstrategiepapieren darauf
ein, dass Mission nicht nur von der Kirchenlandschaft,
sondern vom Gesamtkontext eines Landes geprägt ist.
Zum Beispiel der allgemeinen politischen und wirtschaftlichen
Situation: Werden Kirchen z.B. seitens des
Staates überhaupt in ihrer Arbeit zugelassen? Wie geht
es den Menschen wirtschaftlich, mit denen wir zu tun
haben? Oder dem Gefälle zwischen Stadt und Land: Wo
sind die Gemeinden, mit denen wir zusammenarbeiten
und mit welchen Themen beschäftigt man sich dort?
Oder der Arbeitssituation: Wie viele Menschen haben
überhaupt ein monatliches Einkommen und wenn ja,
During implementation of the new profile, “Partner
in Mission”, a number of the work groups that arose
incorporated the area of “development” as a crosssectional
theme. At these meetings we developed
the basic principles for our work as an “ecumenical
service agency”. The important thing for us was that
the global horizon be considered as well. That is, our
partners and their environment were to be placed on
center stage and their necessities as formulated by
them were to be brought into relationship with our
tasks and goals.
Developing Strategies for Countries and
Churches
I would like to clarify this using the example of the
development of country strategy papers, which are
an element of “Partner in Mission”: Country strategy
papers are work papers in which we develop justifications
for the scope and direction of cooperation with
partners in countries outside Germany. These papers
should be part of a continual process and describe our
work together with our partners. The strategy papers
are revised on a regular basis. Why have such strategies
become important for us? Our operating environment
has become quite complex because the mission,
which relies partly on donations, is subordinate to
three supporting churches and also works together
with 18 partner churches. All parties involved have different
needs and interests which we have to harmonize.
It is helpful for us to have the many relevant factors
for each country in a “summary” at our fingertips
so that we can draw conclusions for concrete projects
and programs. In doing so, we take account of both
our mission from the supporting churches and the
actual situation in each particular country.
In our country strategy papers we explain that mission
is influenced not only by the church landscape
but also by the overall situation in a country. For
example, regarding the overall political and economic
situation: Are churches allowed, for example by the
state, to operate at all? What is the economic situation
of the people we deal with? Or, with regard to the
difference between city and country: Where are the
congregations located with whom we work together
and which topics currently occupy the people there?
Or with regard to the labor sector: How many people
have a monthly income at all and if they do, how long
do they get by on it?
33

wie lange kommen sie damit über die Runden?
Wenn Menschen, Gemeinden und Kirchen in ihren
Entwicklungen begleitet werden sollen, ist es von großer
Bedeutung, ihren Lebenskontext zu beobachten
und zu benennen. Das bedeutet, sich mit den aktuellen
Themen ihrer Gesellschaft auseinanderzusetzen
und sich dazu zu verhalten.
Menschen in ihrem Alltag wahrnehmen und
qualifiziert unterstützen
Am Beispiel der Geschlechtergerechtigkeit kann man
das sehr gut verdeutlichen: Frauen und Mädchen sind
in den meisten Gesellschaften sozial und wirtschaftlich
benachteiligt. Sie leisten einen höheren Anteil
an Arbeitsstunden, haben in vielen Gesellschaften
Nachteile, Besitz zu erwerben oder ein Erbe anzutreten,
können häufig nicht selbstbestimmt handeln und
werden selten an Planungen und Entscheidungen
beteiligt. Etwa zwei Drittel der Frauen verdienen nur
etwa zehn Prozent des Welteinkommens. Hier ist mehr
zu tun als Bewusstseinsbildung. Die Rolle von ungleichen
Geschlechterverhältnissen (Gender) wirken sich
auf alle unsere Arbeitsbezüge aus. In den Konzepten
der Länderstrategiepapiere ist es folglich ein zentrales
Anliegen, solche Herausforderungen in einem Land zu
konstatieren, diese zu deuten und ins Verhältnis zur
Arbeit unserer Partner und der uns im ELM zugeschriebenen
Aufgaben seitens der Trägerkirchen zu setzen.
Das bedeutet bzgl. der Themen, die wir als Herausforderungen
für die Gesamtgesellschaft festgestellt haben,
in einen Dialog mit den Partnerkirchen zu treten.
Wie nehmen wir die Situation bzgl. der Herausforderungen
jeweils wahr? Wie kann ein vernetztes Handeln
angestoßen werden? Welche unterschiedlichen Prioritäten
stehen im Vordergrund? Und wie kann man,
um auf mein Beispiel zurück zu kommen, Leben auch
für die Frauen lebenswerter machen? Wir versprechen
uns davon nicht nur eine Qualifizierung der Projekte
und der programmbezogenen Arbeit mit den Partnerkirchen.
Durch das Einbeziehen des Kontextes wird der
Blick auf alltagsrelevante Lebensbezüge der Menschen
gelenkt.
Projektberatung: transparent arbeiten und
Qualität verbessern
Ein weiteres Anliegen im Rahmen von „Partner in
Mission“ ist der Aspekt, konkret daran mitzuwirken,
die Welt lebenswerter zu machen. Im Rahmen der Beratung
sämtlicher Projekte, die als Anträge ausländischer
Partner hier eintreffen, ist das ein kompliziertes
Unterfangen. Mir begegnet häufig die Frage, ob die
Einführung von Projektmanagement uns nicht weit
weg von den beteiligten Akteuren vor Ort bringe? Projektberatung
heißt in unserem Arbeitskontext in erster
If people, congregations and churches are to be supported
in their development, it is of great importance
to observe their social environment and call it by its
name. This means dealing with the current issues of
their society and conducting oneself accordingly.
Percepting People in their Everyday Life and
Giving qualified Support
This can be explained very well by the example of
gender equality: In most societies women and girls are
socially and economically disadvantaged. They work
more hours and in many societies they have difficulties
acquiring property or accepting an inheritance.
Often they cannot act independently and are seldom
included in planning and decision-making. Some two
thirds of all women earn only about ten percent of
the world’s income. Here there is more to do than just
raise awareness. The inequality of gender affects all
aspects of our work. Consequently, the country strategy
papers mainly focus on stating and interpreting
challenges such as these in the country and putting
them into perspective with regard to the work of our
partners and the duties assigned to ELM by our supporting
churches. This means entering into a dialogue
with the partner churches on the topics which we
have found to be challenging for the whole of society.
How do we perceive the situation with regard to these
challenges? How can a network approach be initiated?
Which different priorities are in the foreground? And –
to return to my example – how can life be made more
livable for women, too? By keeping in mind the overall
situation of a country, we hope not only for the qualification
of projects and program-related work with the
partner churches but also for a deeper look at peoples’
everyday lives.
Project Consulting: Working transparently
and Improving Quality
A further issue within the framework of “Partner in
Mission” is the practice of making the world a better
place to live. This is a complicated task especially
when deliberating on the project proposals which
we receive from our partners in other countries. I am
often confronted with the question of whether the
introduction of project management doesn’t bring us
far away from the key players on site. First and foremost,
in our work context, project consulting means
asking questions. What are you doing? Why are you
doing it this way? What was it like before? What
should it be like afterwards? Which possibilities have
you excluded? Who decides? Who must be consulted?
The applicants receive support for the decision making
process as well as during the planning, controlling and
evaluation phases of the project. During consultation
34

Linie Fragen zu stellen. Was machen Sie? Wieso so?
Wie war es vorher? Wie soll es nachher sein? Welche
Varianten haben Sie ausgeschlossen? Wer entscheidet?
Wer muss einbezogen werden? – Die Antragsteller
erhalten Unterstützung bei der Entscheidungsfindung
und bei der Planung, Steuerung und Evaluation
der Umsetzung. In der Beratung gibt es außerdem
fachliche Unterstützung. Erfahrungen aus ähnlichen
Projekten in anderen Ländern werden in Form von
Ideen und Anregungen einbezogen. Damit haben wir
einerseits ein Instrument geschaffen, mit dem wir
transparent arbeiten können und die Qualität unserer
Arbeit verbessern. Andererseits rücken die Beteiligten
durch den intensiven Austausch zu den Projekten sehr
viel intensiver in unser Blickfeld als früher.
Unsere Fragen erinnern uns daran, die Handlungsrealität
der Betroffenen vorkommen zu lassen. Was wird
durch das Projekt verändert? Wie wird Geschlechtergerechtigkeit
bedacht? Wird das Projekt von der lokalen
Bevölkerung mit verantwortet und ist sie an der
Planung beteiligt? Haben wir den Kontext im Blick?
All diese Fragen helfen uns, konkret an einer Verbesserung
der Situation mitzuwirken und Partner darauf
anzusprechen, wenn wir den Eindruck haben, dass
dies nicht gewährleistet ist.
Am Beispiel des Themas Geschlechtergerechtigkeit
wird sehr deutlich, wie viel Engagement es noch bedarf,
um die Welt auch bezüglich Gerechtigkeitsfragen
lebenswerter zu machen. In vielen Projektanträgen
kommt das Thema Geschlechtergerechtigkeit nur am
Rande vor (übrigens nicht nur in Projekten aus Partnerländern).
Zu Fragen von Geschlechtergerechtigkeit
gibt es weltweit eine Schieflage. Es ist auch unser Auftrag,
dazu beizutragen, dass dieses Thema in unserem
Kontext in Deutschland initiativ diskutiert wird, dass
es in den Lehrplänen bei der theologischen Ausbildung
vorkommt. Es ist wichtig, Frauen schon in die Planung
von Projekten einzubinden. Dazu gehört auch, die
Spannungen auszuhalten, die einem begegnen. Es ist
vielversprechend, auf mehr Dialog zu setzen, Themen
mutig zu profilieren und die soziale Vielfalt, mit der wir
es täglich zu tun haben, konstruktiv zu nutzen.
there is also professional support. Experiences from
similar projects in other countries are included in the
form of ideas and suggestions. On the one hand, we
have found a way to work transparently and improve
the quality of our work. On the other hand, the key
players are much more strongly in focus than before
through the intensive exchange of information from
different projects.
Our questions remind us to allow the activities of the
persons concerned to happen. What will the project
change? How will gender equality be considered?
Does the local population also take responsibility for
the project and do they participate in the planning?
Are we bearing in mind the overall situation? All these
questions help us to better work on an improvement
of the situation and to speak with partners about it if
we have the impression that this is not the case.
The example of gender equality makes it very clear
how much dedication is still needed to make the world
more livable with regard to general issues of justice as
well. The topic of gender equality only turns up on the
fringes of many project proposals (not, by the way,
only in projects submitted by partner countries). On
issues of gender equality there is a world-wide tilt. It
is also our duty to contribute to initiation of discussion
on this topic in our context here in Germany and
that this topic appears on the curriculum of theological
study programs. It is important to involve women
when projects are planned. And part of this includes
enduring tension when confronted with it. It is very
promising to rely on more dialogue, courageously
emphasize certain topics and constructively use the
social diversity which we come across every day.
| Dr. Mirjam Laaser
Consultant for Development Education
Development Operations
| Dr. Mirjam Laaser
Referentin für entwicklungsbezogene Bildungsarbeit
Arbeitsbereich Entwicklung
35

Partnerschaft schafft Partner
Partnership creates partners
Seit kurzem sind wir als „Stellenteiler“ Partnerschaftsbeauftragte.
In unserer Arbeit und in dem Prozess, der
die Mission lange beschäftigt hat, taucht beide Male
das Wort „Partner“ auf. So haben wir angefangen,
mehr über dieses Schlüsselwort nachzudenken: „Wer
ist ein Partner?“ oder „Wie wird man sich gegenseitig
zum Partner?“
Lange Zeit haben wir in der russischen Partnerkirche
des Missionswerks gearbeitet. Über die Jahre sind
uns viele Menschen dort zu Partnern geworden. Wie
geschah das? Zunächst einmal haben wir ihre Stärken
als Bereicherung erlebt: Wo unsere Erfahrung und
unsere Möglichkeiten aufhörten, gingen ihre oft viel
weiter. Ein Auto bei -35 °C anzulassen, das haben wir
z. B. von ihnen gelernt. Menschlichkeit und Würde zu
bewahren in einem Leben, was unvorhersehbar ist
und große Härten in sich birgt. Gastfreundlich zu sein
und das zu teilen, was wir heute haben, das durften
wir miterleben.
Wir haben Vertrauen zu diesen Menschen entwickelt.
Sie sind anders als wir und wir haben erlebt, dass wir
miteinander besser durchs Leben gehen. Wir haben
uns auch sicher gegenseitig bereichert. So kam es zu
einem Austausch mit einem gemeinsamen Ziel: Wir
wollten zusammen Gemeinde bauen, weil Gott uns
dazu einlädt. In unserer Verschiedenheit wollten wir
dieser Vision nachgehen und lebendig werden lassen.
Immer wieder haben wir auch erlebt, wo wir miteinander
achtsam sein müssen. Jeder und jede von uns hat
ihre Grenzen, die wir dauerhaft nicht überschreiten
können. Hier mussten wir Rücksicht nehmen, um das
Gemeinsame nicht zu gefährden. Immer wieder mussten
wir Klarheit lernen: Was wir sagen und was wir tun,
musste zueinander passen. Was ich möchte oder was
ich tue, muss ich vorher abgesprochen haben. Hier
kann Vertrauen wachsen, wenn ich erlebe, wie andere
meine Anliegen mittragen.
Es scheint, als ob diese Erfahrungen in unserem neuen
Arbeitsgebiet nicht an Aktualität verloren haben. Auch
in der Partnerschaftsarbeit begegnen sich zunächst
einmal verschiedene Menschen. Sie sind so verschieden
wie die Kontexte, in denen sie leben. Gottes Liebe
und das Wissen, dass meine Welt größer ist als die
Gemeinde vor Ort, bringen uns zusammen. So kann
ich Vertrauen fassen zu dem Fremden und Anderen.
Weil er Bruder oder sie Schwester ist, kann ich damit
beginnen. In persönlichen Begegnungen merke ich,
We have recently started to share the position of partnership
secretaries. The term “partner” appears both
in our new work and in the process of engagement of
our Mission organization for a long time. Hence we
started reflecting on this keyword: “Who is a partner?”
or “How can we become partners with each other?”
For quite some time we have been working in ELM’s
partner church in Russia. There, many people became
partners for us over those years. How did that happen?
First of all we experienced their strengths as
personal enrichment: Wherever our experiences and
possibilities reached a limit, theirs went beyond our
boundaries. For example, we learned from them how
to start a car at -35 degrees Celsius and to maintain
humanity and human dignity in life which is unpredictable
and sometimes faces bitter hardships. We
experienced their way of being hospitable and sharing
with each other.
We developed trusting relationships with our new
sisters and brothers. Although they are different from
us we experienced that we can better walk through
life together. In addition, we have mutually enriched
one another; and so we shared a common goal: We
wanted to build community together because God
invites us to do so. We set out to pursue our vision in
diversity and bring it to fruition.
Time and again we experienced situations where we
had to deal respectfully and attentively with each
other. Each of us has his/her limits and we are not
able to constantly go beyond these limits. Sometimes
it was necessary to respect the ways of our fellow human
beings in order not to jeopardize common goals.
We had to learn how to be clear and firm: our words
had to concur with our actions. What I would like to
do and what I do, must be previously discussed and
agreed upon. Only then trust can grow when I experience
how others will assist me in my task.
It seems that these experiences are of the same
importance in our new job as they were in the past. In
partnership work we too meet with a great variety of
people. They are as diverse as the contexts in which
they live. The knowledge that God’s love and my
world are wider than the local community can join us
together. It is in this confidence that I can gain confidence
in the stranger and in the other person. I can
start relying on him/her because he/she is a brother
or a sister. In personal encounters I experience why
36

warum der andere so denkt, wie er denkt. Ich beginne,
zu verstehen. Unser Anfang ist auch unser Ziel: als
Brüder und Schwestern der Mission Gottes nachzugehen,
durch uns in dieser Welt sein Reich zu bauen. Wir
tun das gemeinsam, in unserer Unterschiedlichkeit,
jeder an seinem Ort, aber mit dem Besten aus unseren
gemeinsamen Fähigkeiten.
Dass dabei die oben genannten Regeln auch hier
helfen, leuchtet ein. Zu beidem – die Sehnsucht wach
zu halten, im Fremden den Bruder oder die Schwester
zu finden, und gemeinsam am Reich Gottes weiter
zu bauen – wollen wir mit unserer Arbeit als Partnerschaftsbeauftragte
beitragen. So freuen wir uns auf
die Zusammenarbeit mit allen, die hier Lust haben,
Partnerschaft zu gestalten.
| Stefanie und Michael Fendler
Referentin und Referent für Partnerschaftsarbeit
the other is who he or she is and I begin to understand.
Our beginning is also our goal: to work in God’s mission
as brothers and sisters and to build the kingdom
of God here on earth. We do it together, as diverse as
we are, each at his or her place but to the best of our
common abilities.
It is obvious that the above-mentioned rules will help
here as well. As secretaries for partnership we want to
contribute to both: to keep alive the desire of finding
a brother or a sister in a stranger and to continue to
build the kingdom of God together. We very much
look forward to our future cooperation with everybody
who wishes to build partnerships.
| Stefanie und Michael Fendler
Sekretaries for Partnership
Partnerschaft heißt auch: Alltag, Wissen und
Erfahrungen teilen.
Walter Sass lebt seit vielen Jahren bei den Deni in Brasilien
(Foto: F. Franke)
Partnership means also: sharing daily routines, knowledge
and experiences
Walter Sass lives with the Deni in Brazil for many years now
37

Foto: ELM
Ländersteckbrief Äthiopien
Country profile of Ethiopia
Ye Ethiopia Wongelawit Bete - Kristen Mekane Yesus
Äthiopische Evangelische Kirche Mekane Yesus
Dr. Erik Erichsen, Chefarzt, und Sennait, Aira, Birbir-
Dilla Synode (BDS), Aira Hospital
Facharzt für Orthopädie und Chirurgie
Weiterbildung von einheimischem Personal
Dienstende voraussichtlich September 2012
Pastor Thomas Haase und Ayantu Mosisa Haase (mit
Naol David), Gimbi, Gimbi-Jorgo Synode (GJS)
Lehrauftrag für Theologie am Gimbi Holistic Seminary
Berater für die Gimbi-Jorgo Synode
neue Beauftragung in Äthiopien voraussichtlich
September 2012
Pastor Jürgen Klein, Addis Abeba, EECMY Central
Office (CO)
Berater der Abteilung Christian-Muslim Relations /
PROCMURA
Dienstende voraussichtlich Dezember 2012
Ye Ethiopia Wongelawit Bete - Kristen Mekane Yesus
Ethiopian Evangelical Church Mekane Yesus (EECMY)
Dr. Erik Erichsen, chief surgeon, and Sennait, Aira,
Birbir-Dilla Synod (BDS), Aira Hospital
Specialist Physician for Orthopedics and Surgery
Further education of local personnel
End of term estimated for September 2012
Pastor Thomas Haase and Ayantu Mosisa Haase
(with Naol, David), Gimbi, Gimbi-Jorgo Synod (GJS)
Lecturer in Theology at Gimbi Holistic Seminary
Advisor to Gimbi-Jorgo Synod
New assignment in Ethiopia anticipated in September
2012
Pastor Jürgen Klein, Addis Abeba, EECMY Central Office
(CO)
Advisor to the Department for Christian-Muslim
Relations / PROCMURA
End of term estimated for December 2012
Hermann Kruse, master craftsman, Tschallia, Birbir-
Dilla Synod (BDS)
Advisor to “Birbir Suchi Integrated Food Security
38

Hermann Kruse, Handwerksmeister, Tschallia, Birbir-
Dilla Synode (BDS)
Berater im “Birbir Suchi Integrated Food Security
Project” in der Region Aira mit den Schwerpunkten
Aufforstung, Brückenbau etc.
Lehrmeister der „Bauhandwerkerschule“ (BTS) in
Tschallia für den praktischen Teil der Handwerksausbildung
Pastor Torben Rakowski und Ulrike (mit Nathanael,
Johannes), Jimma, Illubabor-Bethel Synod
Lehrauftrag im theologischen Laienausbildungsprogramm
(TEE)
Berater für theologische Weiterbildung von Pfarrern,
Evangelisten und Laien
Pastor Stefan Ritter und Pastorin Fu-Lan Ritter-Chen
(mit Jan, Tobias), Addis Abeba, EECMY Central Office
(CO)
Koordinator für die Produktion der liturgischen
Agende in den Sprachen Kambata und Hadiyya
Berater für das Bibelschulausbildungsprogramm
Pastor Thorsten Schuerhoff und Stephanie (mit Joel,
Jonah, Jeremiah), Addis Abeba, EECMY Central Office
(CO)
Berater für Jugendarbeit in der Abteilung Kinderund
Jugendarbeit
Entwicklung von Programmen zur Weiterbildung
von freiwilligen JugendgruppenleiterInnen
1.300.000 Euro
-
Wirtschaftlicher Aufschwung (Fünfjahreswachstums-
und Transformationsplan)
Jugendarbeitslosigkeit (52% der Bevölkerung unter
26 Jahren)
Ernährungssicherung, Armutsbekämpfung
Sicherung des inneren Friedens und Abwehren religiöser
Spannungen
-
Erzielung weiterer Fortschritte auf dem Weg zu
finanzieller Selbständigkeit der Kirche
Festigung und Weiterentwicklung der eigenen, lutherischen
Identität der unierten Kirche EECMY
Demokratisierung kirchlicher Strukturen (good
governance)
Arbeit am eigenen Missionsverständnis
Project” in the Aira-region with focus on reforestation,
bridge construction etc.
Advisor at Biling Craftsperson School (BTS) in
Tschallia for the practical part of the training
Pastor Torben Rakowski and Ulrike (with Nathanael,
Johannes), Jimma, Illubabor-Bethel Synod
Lecturer for theological training program „Theological
Education by Extension“ (TEE)
Advisor for theological qualification of pastors,
evangelists and laity
Pastor Stefan Ritter and Pastor Fu-Lan Ritter-Chen
(with Jan, Tobias), Addis Abeba, EECMY Central Office
(CO)
Coordinator for worship materials in the Kambata
and Hadiyya languages
Advisor for the Bible school training program
Pastor Thorsten Schuerhoff and Stephanie (with Joel,
Jonah, Jeremiah), Addis Abeba, EECMY Central Office
(CO)
Advisor for youth work for the Department of Children
and Youth Work
evelopment of education programs for voluntary
youth leaders
1.300.000 EUR
economic growth (five year plan for growth and
transformation)
unemployment of youth (52 percent of the population
is younger than 26 years)
food security, poverty reduction
securing internal peace and control of religious tensions
financial independence of the church
consolidation and further development of the
Lutheran identity of the united EECMY
good governance within the church structures
developing a mission strategy
dealing with pluralism (religious and confessional) /
developing an ecumenical understanding on
national and international level
Overcoming the challenges of the reunification
of the formerly separated Churches AAECMY and
EECMY
39

Umgang mit christlichem und religiösem Pluralismus
/ Weiterentwicklung des eigenen Ökumeneverständnisses
auf nationaler und internationaler Ebene
Überwindung von Herausforderungen aufgrund der
Wiedervereinigung der ehemals durch den sogenannten
Sprachenstreit getrennten Kirchen
(AAECMY und EECMY)
Kirchliche Versöhnungsarbeit
Qualifizierung von haupt- und ehrenamtlichen
Mitarbeitenden
Management des kirchlichen Wachstums
weitere Professionalisierung der Verwaltung von
Kirche und ihrer Institutionen
Sicherung des Qualitätsstandards theologischer
Ausbildung
Unterstützung von:
Frauenarbeit: Förderung von Aufklärungsarbeit
gegen Frauenbeschneidung, Stipendien für Frauen
für theologische Ausbildungsprogramme
Kirchliches Management: Förderung von „good
governance“ und „strategic planning“, Einführung
von Projektplanung und Wirkungsbeobachtung
Aus- und Weiterbildung: Förderung von in- und
ausländischen Stipendien, Zuschüssen zu Ausbildungsprogrammen
(z.B. Bibelschulen, Laienausbildung-TEE,
Seminare), Einsatz von Missionsmitarbeitenden
in Lehrtätigkeit
Gesundheit: Förderung medizinischer Grundversorgung
durch Entsendung eines Chefarztes und
Gewähren von Zuschüssen zum Gesundheitsfonds
im Krankenhaus Aira
Förderung von Programmen zur Qualifizierung
kirchlicher Mitarbeitender auf Kirchenkreisebene
finanzielle Hilfe beim Wiederaufbau von durch religiöse
Unruhen zerstörten Kirchen
Erfolge der EECMY:
Ausbildung und Aussendung eigener Missionare ins
Ausland
Versöhnung der getrennten Kirchen
Profilierung eigener Ausbildungszweige: z. B.
Musikabteilung, School of Management
Erhöhtes Spendenaufkommen von Gemeinden für
spezielle Missionsaufgaben (z.B. Missionierung im
eigenen Land und im Ausland)
Verbreitung christlicher Literatur durch eigene
Verlagsarbeit in mehreren Sprachen
reconciliation work
Qualification of staff and volunteers
dealing with church growth
furthering professional standards of the administration
of the church and its institutions
securing the quality standard of the theological
training
support of:
work with women: support of awareness trainings
against female mutiliation, bursaries for women in
theological training
church management: supporting good governance
and strategic planning, implementing project planning
and monitoring
education and training: supporting local and international
scholarships, grants for training programs
(e. bible schools lay training [TEE], workshops),
deployment of ELM co-workers as educators
health: supporting basic medical services through
deployment of personel and grants
supporting qualification programs for church employees
financial aid for rebuilding churches destroyed in
religious unrests
Success of EECMY:
training and deployment of own missionaries
reconciling the diverted churches
improving training standards f. i. in the music
department , School of Management
increasing congregation’s donations for missionary
work
spreading Christian literature in several languages
Success of ELM:
further integration of missionary work into the
EECMY structures (handing over of ELM compound)
strengthening theological education
joining the support of a church-wide scholarship
program
lectureship for theology at the Mekane Yesus Seminary,
Addis Abeba, for Pastor Thomas Haase
evaluation of the medical work at the Aira hospital
and its affiliated clinics
40

Erfolge des ELM:
Weitere Integration der Missionsarbeit in die Strukturen
der EECMY (Übergabe des ELM Compounds)
Stärkung der theologischen Ausbildung durch
Mitarbeitende im Lehrbetrieb und Mitarbeit bei der
Erstellung von Lehrmaterialien
sending Pastor Torben Rakowski to Jimma parish
Presbytery to support theological lay training
| Compiled by Christoph Schneider-Yattara
Secretary for Ethiopia and French speaking Africa
-
Einstieg in die Förderung des gesamtkirchlichen
Stipendien-Programms
theologischer Lehrauftrag für Pastor Thomas Haase
am Mekane Yesus Seminary in Addis Abeba
Evaluierung der medizinischen Arbeit des Aira
Krankenhauses und der dazugehörigen kirchlichen
Kliniken
Entsendung von Pastor Torben Rakowski in Jimma
Presbytery zur Mitarbeit in der theologischen Laienausbildung
| Zusammengestellt von Christoph Schneider-Yattara
Referent für Äthiopien und frankophones Afrika
(Foto: St. Ritter)
41

(Foto: M. Liebner)
Ländersteckbrief für Botswana
Country profile of Botswana
Evangelical Lutheran Church in Botswana (ELCB)
Bishop Cosmos Moenga, Gaborone
Evangelical Lutheran Church in Southern Africa-
Botswana Diocese (ELCSA-BD)
Bishop L. J. Selwane, Gaborone
Bamalete Lutheran Hospital (BLH), Ramotswa
Pastorin Natascha und Pastor Dr. Volker Keding, Lobatse
- ELCSA Botswana Diocese
Ganzheitliche Gemeindeaufbauarbeit in Lobatse,
Versöhnungsarbeit durch Mitarbeit bei sozialdiakonischen
Kooperationsprojekten von ELCB und
ELCSA-BD im Rahmen von LUDIBO (Lutheran Diakonia
in Botswana), Schulung von Laien auf Diözesanebene
im Bereich der Christlichen Bildung.
Peter Schildknecht und Eselyna, Ramotswa – BLH u.
ELCSA-BD
Innenrevisor am Bamalete Lutheran Hospital,
Schatzmeiser im Kooperationsprojekt LUDIBO,
Evangelical Lutheran Church in Botswana (ELCB)
Bishop Cosmos Moenga, Gaborone
Evangelical Lutheran Church in Southern Africa-
Botswana Diocese (ELCSA-BD)
Bishop L. J. Selwane, Gaborone
Bamalete Lutheran Hospital (BLH), Ramotswa
Pastors Natascha and Dr. Volker Keding, Lobatse,
ELCSA Botswana Diocese
holistic congregation-building in Lobatse,
reconciliaton work by taking part in social-diaconal
joint projekts of ELCB and ELCSA-BD within the
framework of LUDIBO (Lutheran Diakonia in Botswana),
christian education for lay people on diocese level.
Peter Schildknecht and Eselyna, Ramotswa – BLH u.
ELCSA-BD
Internal auditor at Bamalete Lutheran Hospital, treasurer
for the joint projekt LUDIBO, secretary of „Association
of Medical Missions in Botswana“ (AMMB)
42

Sekretär der „Association of Medical Missions in
Botswana“
170.000 Euro
-
HIV/Aids; Armut; unzureichende medizinische Versorgung
an Regierungskrankenhäusern vor allem in
Spezialgebieten wie z.B. HNO;
mangelnde Diversifizierung von Wirtschaftszweigen
bei gleichzeitig starker Abhängigkeit von schwindenden
Diamantenvorkommen;
wirtschaftliche Lage des Landes durch monatelangen
Streik im Jahre 2011 geschwächt.
-
Schrumpfende und spirituell verunsicherte lutherische
Gemeinden bei gleichzeitigem Anwachsen
pfingstlerischer Bewegungen und Kirchen;
starke interne Spannungen in der ELCB;
anhaltender Finanzdruck in der ELCSA-BD;
nach wie vor existieren in Botswana zwei luth. Kirchen
nebeneinander.
Ehepaar Keding
Aufbau und Begleitung von Gemeinde in der Stadt
mit Schwerpunkt auf Befähigung zu einem zeitgemässen,
aufgeklärten und kontextuell relevanten
Christsein unter Mitgliedern der ELCSA auf lokaler
Ebene (Natascha Keding).
Befähigung von MultiplikatorInnen (LaienpredigerInnen)
aus ELCSA-BD im Bereich der identitätsstiftenden
christlichen Bildung auf Diözesanebene
(Volker Keding).
Befähigung von MultiplikatorInnen zu einem theologischen
Grundverständnis von sozialdiakonischer
Arbeit der Kirche (prophetische Diakonie) durch Mitarbeit
im Kooperationsprojekt LUDIBO. Als Nebeneffekt
auch Vermittlung vom Versöhnungsgedanken
unter den strukturell gespaltenen kirchlichen
Trägern des Projektes (Natascha u. Volker Keding).
Langfristige Begleitung der hochwertigen medizinischen
und seelsorgerlichen Arbeit am BLH durch
Mitarbeit in den Leitungsgremien des BLH (Bösemann,
Schildknecht).
170.000 EUR
HIV/Aids; poverty;
inadequate medical services at government hospitals
especially in specialized fields such as ENT;
Insufficient diversification of the economic sector
combined with strong dependence on diminishing
diamond deposits; in 2011 the economic situation
was weakened by a strike lasting several months.
The Lutheran congregations are shrinking and
spiritually unsecure while Pentecostal movements
and churches are growing; strong internal tensions
within the ELCB; continuing financial pressure on
the ELC-BD; continuing parallel presence of two
Lutheran churches in Botswana.
Natascha and Volker Keding
Developing and accompanying ELCSA city congregations
with the aim of enabling the members to
live an enlightened and contextual relevant Christian
life.
(Natascha Keding).
Enabling multiplicators (lay preachers) from ELCSA-
BD by offering a Christian education capable of
creating identity (Volker Keding).
Enabling multiplicators to achieve a theological
understanding of the churches diaconal social work
(prophetic diaconia) by cooperating in the joint
project LUDIBO. As a side effect this cooperation
conveys the thought of reconciliation among the
structurally separated carriers of the project.
Longterm accompaniement oft he high quality
medical and counseling work by cooperating in the
governing bodies of BLH (Bösemann, Schildknecht).
Qualified monitoring and evaluation of the administration
of BLH through the internal auditor
(Schildknecht).
Qualified monitoring and evaluation of the finances
of the diaconal social joint project LUDIBO by assisting
the internal auditing (Schildknecht).
Working towards a new legal structure for BLH.
43

Qualifiziertes Monitoring und Evaluation der Verwaltung
des BLH durch die Arbeit des Innenrevisors
(Schildknecht).
Qualifiziertes Monitoring und Evaluation der Finanzen
des sozialdiakonischen Kooperationsprojektes
LUDIBO durch die Mitarbeit in der internen Buchprüfung
(Schildknecht).
Arbeit an einer neuen rechtlichen Form für das BLH.
Erfolg:
Die Einführung der Laienpredigerausbildung in der
ELCSA-BD ist im Bereich der identitätsstiftenden
ganzheitlichen christlichen Bildung ein Meilenstein
für das Gesamtprojekt der christlichen Bildung für
Erwachsene in der Region.
Durch umsichtiges Management gelang das wirtschaftliche
Überleben des BLH trotz mehrfacher
drohender Insolvenz im Jahre 2011, verursacht
durch das Gesundheitsministerium Botswanas. Die
hohe Qualität der gesundheitlichen Versorgung am
BLH blieb dabei weitgehend erhalten.
Misserfolg:
Durch die internen Spannungen in der ELCB und
fehlende Transparenz darüber ist der Kontakt zu
dieser Partnerkirche im Jahre 2011 weitgehend
abgebrochen.
-
Die Laienpredigerausbildung in ELCSA-BD wird in
2012 auch auf die Kalahariregion (Southern Circuit)
ausgeweitet. 2012 beginnt die schon 2011 im
Central Circuit begonnene Laienpredigerausbildung
durch Dr. Keding auch in der Kalahariregion (Southern
Circuit); 2013 weitet sich die gemeindliche
Aufbauarbeit durch das Ehepaar Keding auch auf
die Nachbargemeinde Otse aus.
Success:
The implementation of a lay preacher training in
ELCSA-BD is a milestone for the overall goal of
Christian education for adults in the region since it
displays a sample of a holistic Christian education
capable of creating identity.
Despite repeated threats of insolvency in 2011,
caused by the Department of Health of Botswana,
circumspect management secured the economic
survival of BLH. The high quality of medical services
at BLH could be maintained in general.
Failure:
Because of the nontransparent internal tensions
within the ELCB the contact to this partner church
has been interrupted in 2011 to a large extent.
The lay preacher training of ELCSA-BD will be extended
into the Kalahari region (Southern Circuit) in
2012. Dr. Keding will start in this region with similar
trainings as the ones started in the Central Circuit
in 2011; in 2013 Kedings will include the neighbouring
congregation of Otse into their congregation
building work.
| Compiled by Christian Lehmann
Secretary for Southern Africa
| Zusammengestellt von Christian Lehmann
Referent für das Südliche Afrika
44

(Foto:K. Herrera)
Ländersteckbrief für Brasilien
Igreja Evangélica de Confissão Luterana no Brasil
IECLB (Evangelische Kirche lutherischen Bekenntnisses
in Brasilien)
Pastor Matthias Tolsdorf und Fernanda Guerra, Rio de
Janeiro
Gemeindeaufbau im Pfarrbezirk Rio de Janeiro -
Norte. Ziel seiner Arbeit ist das Zusammenwachsen
der verschiedenen Teilgemeinden, der Aufbau einer
kirchenmusikalischen Arbeit, sowie die finanzielle
Konsolidierung des Pfarrbezirks.
323.850 Euro
-
In den Megastädten: Armut, Kriminalität, Vereinsamung
der Menschen,
Auf dem Land: Konflikte um Land, Umweltzerstörung
durch Abholzung, Megastaudämme, etc.
Kinder, die gefährdet aufwachsen (auch in kleineren
Städten im Landesinneren).
Country profile of Brazil
Igreja Evangélica de Confissão Luterana no Brasil
IECLB Evangelical Church of the Lutheran Confession
in Brazil
Pastor Matthias Tolsdorf und Fernanda Guerra, Rio de
Janeiro
Congregation building in the Rio de Janeiro – North
parish. Aim of this work: Growing together of the
several congregations; installation of church-music
work; financial consolidation of the parish.
323.850 EUR
In the megacities: poverty, crime, isolation,
In the rural areas: land conflicts, ecological devastation
through deforestation, Mega embankment
dams etc. endangered children (especially in
smaller villages in the inland)
Mission: IECLB wants to grow. The church seeks to
plant new congregations in several places hereby
trying deliberately to go beyond the cultural borders
of the Brazilian population of German decent.
45

-
Mission: Die IECLB will wachsen. An verschiedenen
Stellen bemüht sie sich um Gemeindegründungen.
Dabei will sie auch bewusst die kulturellen Grenzen
der deutschstämmigen Brasilianer mehr und mehr
überschreiten.
Nachhaltigkeit: Kleine Gemeinden sollen auf eigene
Beine kommen und unabhängig von Zuschüssen
von außen werden. Ein achtsamer Umgang mit der
Schöpfung soll gepflegt werden.
Lutherische Identität: In der religiösen Vielfalt, die
in Brasilien herrscht (Katholiken, Pfingstler, afrobrasilianische
Kulte, etc.), will die IECLB eine eigene
klar erkennbare Stimme einbringen, die die Gnade
Gottes hervorhebt und zu einem Leben in verantworteter
Freiheit einlädt.
Megastadt São Paulo: Aufbau einer Gemeinde als
Oase für die Menschen; Sozialarbeit, die Menschen
befähigt, ihr Leben zu meistern.
Unterstützung der Arbeit mit gefährdeten Kindern
in Ariquemes.
Förderung des Gemeindeaufbaus in ländlichen
Gebieten (Bsp. Gaúcha do Norte).
Erfolg:
Die Arbeit mit dem Volk der Deni hat sich soweit
konsolidiert, dass die Deni künftig auch ohne Unterstützung
des Indianermissionsrats ihre Belange
vertreten können. Die Arbeit dort kann 2012 abgeschlossen
werden.
Misserfolg:
Ein Wiederaufbauprojekt nach den Erdrutschen in
Nova Friburgo konnte mangels Kooperation der
Stadtverwaltung nicht durchgeführt werden. Die zur
Verfügung gestellten Mittel wurden zurücküberwiesen.
Sustainability: Small congregations are to become
independent from external grants. A heedful handling
of creation is to be cultivated.
Lutheran identity: Within the religious plurality of
Brazil (Catholic, Pentecostal, Afro-Brazilian cults
etc.) the IECLB wants to offer its own clear voice,
pointing out the grace of god, inviting to a life of
responsible freedom.
São Paulo: Forming a congregation as an oasis
for the people; social work that enables people to
master their lives.
Supporting the work for endangered children in
Ariquemes.
Supporting congregation building in rural areas (f. i.
Gaúcha do Norte).
Success:
The situation of the Deni people is consolidated to
the extent that the Deni will handle their issues
without the support of the “indigenous mission
board” in future. The work there can be closed
down in 2012.
Failure:
After the landslides a planned reconstruction
program in Nova Friburgo could not be executed
because the municipality did not cooperate.
From 2013 on the ELM intends to promote the
work with the indegenous people of Apurinâ in the
field of education via the Indian Missionary Council
COMIN.
| Compiled by Kurt Herrera
Secretary for Latin America
Von 2013 an will das ELM über den Indianermissionsrat
COMIN die Arbeit mit dem indigenen Volk
der Apurinã im Bereich Bildung fördern (Unterstützung
bei der Bewahrung der eigenen Kultur und
Sprache).
| Zusammengestellt von Kurt Herrera
Referent für Lateinamerika
46

(Foto: U. Hesse)
Ländersteckbrief für Indien
Country profile of India
Tamil Evangelical Lutheran Church (TELC)
The President & Bishop Rt. Rev. Dr. H. A. Martin
Good Shepherd Evangelical Lutheran Church
(GSELC)
The President Rev. P. Johnkanth
South Andhra Lutheran Church (SALC)
Bishop-President Rev. O. Michael Benhur
Andhra Christian Theological College (ACTC)
Principal Rev. Dr. Chilkuri Vasantha Rao
Gurukul Lutheran Theological College &
Research Institute
Principal – Rev. Dr. K. David Udayakumar
United Theological College (UTC)
Principal Rev. Dr. J. R. John Samuel Raj
Frau Pastorin Dr. Gudrun Löwner, Bangalore Dozentin
für Missionstheologie am United Theological College
und Pastorin für die deutschsprachige Gemeinde in
Bangalore
Tamil Evangelical Lutheran Church (TELC)
The President & Bishop Rt. Rev. Dr. H. A. Martin
Good Shepherd Evangelical Lutheran Church
(GSELC)
The President Rev. P. Johnkanth
South Andhra Lutheran Church (SALC)
Bishop-President Rev. O. Michael Benhur
Andhra Christian Theological College (ACTC)
Principal Rev. Dr. Chilkuri Vasantha Rao
Gurukul Lutheran Theological College &
Research Institute
Principal – Rev. Dr. K. David Udayakumar
United Theological College (UTC)
Principal Rev. Dr. J. R. John Samuel Raj
Tamilnadu Theological Seminary (TTS)
Principal - Rev. Dr. M. Gnanavaram
Rev. Dr. Gudrun Löwner (Mrs.), Bangalore, Lecturer for
mission theology at United Theological College and pastor
to the German speaking congregation in Bangalore.
200.000 EUR
47

200.000 Euro
-
Friedliches Zusammenleben von Bevölkerungsgruppen
(communalism); Armut; Diskriminierung.
-
Gute Verwaltung und demokratische Leitung bzw.
Kontrolle.
Theologische Ausbildung: Diskussion mit den Kirchen
über Anstellung von Frauen in den Pfarrdienst.
Die TELC fand nach langer innerer Zerreißprobe
Ende 2011 wieder zur Einheit.
Die SALC existiert seit 12 Jahren in 2 Gruppen.
Gespräch mit Partnerkirchen über demokratische
Leitungsstrukturen;
Geduldiges Ertragen von Kirchenspaltungen,
Förderung theologischer Ausbildung durch Zuschüsse
an Seminare und Entsendung einer Dozentin.
-
Verbesserung der Arbeit mit Kinderheimen in Bezug
auf Pädagogik, Kinderrechte, Aufnehmen von lebensrelevanten
Themen.
That all population groups live together peacefully
(communalism); poverty; discrimination.
good administration and democratic governance,
Theological training: Discussing the employment of
women for pastoral ministry.
Talking with partner churches about democratic
leadership
patiently enduring church splitting,
supporting theological training through financial
grants and a lecturer.
After a long tension test TELC found back to unity
in 2011.
For twelve years now the SALC consists of two
groups.
Improving the work with children’s homes with
regard to pedagogics, children’s rights, taking up
relevant issues.
| Compiled by Helmut Grimmsmann
Secretary for Asia
| Zusammengestellt von Helmut Grimmsmann
Referent für Asien
48

(Foto: T. von Ochsenstein)
Ländersteckbrief für Malawi
Country profile of Malawi
Evangelical Lutheran Church in Malawi (ELCM)
Bishop Dr. J. P. Bvumbwe
Zur Zeit keine
100.000 Euro
-
Malawi gehört zu den ärmsten Ländern der Welt. Ressourcenarm,
infrastrukturell unterentwickelt, bildungsund
ausbildungsschwach, ist Malawi in extrem hohem
Umfang auf ausländische Entwicklungshilfe angewiesen.
Die Wirtschaftslage und die politische Situation
sind sehr angespannt.
-
Bekämpfung von HIV/Aids und ihren Folgen gehört
zu den großen Herausforderungen.
Evangelical Lutheran Church in Malawi (ELCM)
Bishop Dr. J. P. Bvumbwe
None
100.000 EUR
Malawi is one of the poorest countries on earth. Low
on natural resources with an underdeveloped infrastructure
and a weak schooling and training system
Malawi depends highly on foreign aid. The economic
and political situation is very tense.
The fight against HIV/Aids is one of the big challenges.
Support of ELCM-programs, f. i. food support
especially for Aids-orphans up to five years of age;
installation of so called “feeding centers”, which are
a basis for the further support of children such as
the support of schooling by subsidizing school fees.
49

Unterstützung von ELCM-Programmen, z. B. im
Bereich Lebensmittelhilfe insbesondere für Aidswaisenkinder
im Alter von 0-5 Jahren sowie beim Bau von
sog. Feeding-Centers, die als Ausgangsbasis zur weiteren
Unterstützung von Kindern dienen; Unterstützung
von Ausbildung durch Schulgeldbeihilfen.
Erfolg:
Ausweitung der Unterstützung von ELCM-Programmen
und Vertiefung der Partnerschaft.
Misserfolg:
Keine weitere personelle Entsendung in Planung.
Success:
Expansion oft he support of ELCM-programs and
deepening our partnership.
Failure:
No further personell-exchange is planned.
Looking for possibilities to send personal; intensifying
the cooperation in ELCM-programs.
| Compiled by Christian Lehmann
Secretary for Southern Africa
-
Möglichkeiten erkunden für neue personelle Entsendungen,
Intensivierung der Zusammenarbeit bei den
ELCM-Programmen
| Zusammengestellt von Christian Lehmann
Referent für das Südliche Afrika
50

(Foto: K. Herrera)
Ländersteckbrief für Peru
Country profile of Peru
Iglesia Luterana Evangélica Peruana - ILEP
(Peruanische Lutherisch-Evangelische Kirche)
Pastorin Uta Ihrke-Buchroth und Klaus-Jürgen Buchroth,
Lima
Pastorin Ihrke-Buchroth arbeitet am Aufbau der
Gemeinde Emanuel im Armenviertel Comas. Die
Gemeinde betreibt ein Sozialprojekt „Vereinte Hände“,
in dem Kinder und Jugendliche ganzheitlich
gefördert werden (Hausaufgabenhilfe, Musik, Kunst,
Sport), dazu gibt es Einkommen schaffende Angebote
für Frauen, wie eine Nähwerkstatt und eine
Backwerkstatt.
Daneben koordiniert Pastorin Ihrke-Buchroth die
theologische Fortbildungsarbeit der Kirche.
137.850 Euro
Iglesia Luterana Evangélica Peruana - ILEP
Peruvian Lutheran Evangelical Church
Pastor Uta Ihrke-Buchroth and Klaus-Jürgen Buchroth,
Lima
Rev. Ihrke-Buchroth is working for the Emmanuelcongregation
in the Comas slum. The congregation
is engaged in the social project “joint hands”
which supports children and youth in a holistic
way (homework support, music, arts and sports). In
addition there are income generating projects for
women such as a sewing workshop and a bakery.
Furthermore Rev. Ihrke-Buchroth coordinates the
churches theological advanced training.
137.850 EUR
Peru is characterized by inequality, a strong urbanrural
divide and social and environmental conflicts
in line with mining projects.
51

-
Peru ist geprägt von einer großen Ungleichheit,
einem starken Stadt-Landgefälle und sozialen Konflikten
um Bergbauprojekte (Umweltfragen).
-
Die Partnerkirche ILEP benötigt Unterstützung bei
ihrer Konsolidierung und bei der nachhaltigen Finanzierung
ihrer Aufgaben, bei der Festigung ihrer
lutherischen Identität, der Qualifizierung von hauptund
ehrenamtlich Mitarbeitenden.
Das von Pastorin Ihrke-Buchroth geleitete Sozialprojekt
stärkt insbesondere Kinder, Jugendliche und
Frauen im Armenviertel.
Mit dem Aufbau des Ev.-luth. Theologischen Instituts
leistet Pastorin Ihrke-Buchroth einen wichtigen
Beitrag zur Qualifizierung von haupt- und ehrenamtlich
Mitarbeitenden der ILEP.
Erfolg:
Die Gemeinde Emanuel ist an Mitgliedern deutlich
gewachsen, das Sozialprogramm „Vereinte Hände“
entwickelt sich weiter.
Misserfolg:
Die Gemeinden der ILEP sind noch weit von finanzieller
Konsolidierung entfernt; das Wachstum stagniert.
Innere Spannungen lähmen die Kirche.
-
Für 2012 oder 2013 ist die Entsendung eines Pastors
oder einer Pastorin vorgesehen, die die Gemeinde in
Huacho betreuen und die theologische Fortbildung
unterstützen soll.
The ILEP needs support in its efforts for consolidation
and securing the finances for its tasks, in
stabilizing its Lutheran identity, in qualifying its
full-time and voluntary staff.
The social project headed by Rev. Ihrke-Buchroth
is strengthening especially children, youths and
women in a slum.
By installing the Ev.-luth. Theological Institute Rev.
Ihrke-Buchroth renders an important contribution
towards the qualification of fulltime and voluntary
ILEP-staff.
Success:
The membership of the Emanuel congregation has
grown considerably, the social project „joint hands“ is
developing.
Failure:
The ILEP-congregations are far from financial consolidation;
there is no growth; the church is paralyzed by
inner tensions.
For 2012 or 2013 it is planned to send a pastor, commissioned
to care for the Huacho congregation and to
support the advanced theological training.
| Compiled by Kurt Herrera
Secretary for Latin America
| Zusammengestellt von Kurt Herrera
Referent für Lateinamerika
52

(Foto: H. Heine)
Ländersteckbrief für Südafrika
Evangelical Lutheran Church in Southern Africa
(ELCSA)
Presiding Bishop M. M. Ditlhale
General Secretary Rev. B. P. Mathe
ELCSA – Botswana Diocese
Bishop L. J. Selwane
ELCSA – Eastern Diocese
Bishop A. M. Mnisi
ELCSA – Cape Orange Diocese
Bishop W. R. Bowles
ELCSA – Central Diocese
Bishop Dr. N. P. Phaswana (Deputy Presiding Bishop
ELCSA)
ELCSA – Northern Diocese
Bishop S. W. S. Sihlangu
ELCSA – South Eastern Diocese
Bishop P. P. Buthelezi
ELCSA – Western Diocese
Bishop M. M. Ditlhale (Presiding Bishop ELCSA)
Evangelical Lutheran Church in Southern Africa-
Natal/Transvaal (ELCSA N-T)
Bishop H. Müller
Country profile of Republik of
South Africa
Evangelical Lutheran Church in Southern Africa
(ELCSA)
Presiding Bishop M. M. Ditlhale
General Secretary Rev. B. P. Mathe
ELCSA – Botswana Diocese
Bishop L. J. Selwane
ELCSA – Eastern Diocese
Bishop A. M. Mnisi
ELCSA – Cape Orange Diocese
Bishop W. R. Bowles
ELCSA – Central Diocese
Bishop Dr. N. P. Phaswana (Deputy Presiding
Bishop ELCSA)
ELCSA – Northern Diocese
Bishop S. W. S. Sihlangu
ELCSA – South Eastern Diocese
Bishop P. P. Buthelezi
ELCSA – Western Diocese
Bishop M. M. Ditlhale (Presiding Bishop ELCSA)
Evangelical Lutheran Church in Southern Africa-
Natal/Transvaal (ELCSA N-T)
Bishop H. Müller
53

Evangelical Lutheran Church in Southern Africa-
Cape Church (ELCSA-Cape Church) – zu dieser Kirche
besteht keine formale Partnerschaft, sondern
eine Zusammenarbeit in ausgewiesenen Personalentsendungen
Bishop N. Rohwer
Lutheran Communion in Southern Africa (LUCSA)
– bisher Zusammenarbeit in ausgewiesenen Projekten
u. Personalentsendungen, die Unterzeichnung
eines formalen Partnerschaftsabkommens ist im
Jahre 2012 vorgesehen
Executive Director Bishop Dr. J. M. Ramashapa
Pastor Gunnar Bösemann und Angelika, Pretoria –
ELM u. LUCSA
ELM-Regionalvertreter im Südlichen Afrika u. LUCSA-
Berater im Programm für Christliche Bildung (Christian
Education) u. in der Zusammenarbeit mit portugiesischsprachigen
Mitgliedskirchen
Seit März 2012: Nicola Bornman, Pretoria – ELM
Südafrika
Unabhängige Finanzfachkraft für die Arbeit des ELM
im Südlichen Afrika.
Pastorin Elke Carrihill, Winterton – ELM Südafrika
Teilbeauftragung zur Begleitung des Freiwilligenprogramms
des ELM in Südafrika.
Pastor Heinrich-Georg Dalka und Monique, Johannesburg
– ELCSA Central Diocese
Schulung von MitarbeiterInnen auf Diözesanebene mit
Schwerpunkt HIV und Aids.
Seit Januar 2012: Pastor Benjamin Fromm und Annamaria,
Springbok – ELCSA Cape Orange Diocese
Ganzheitliche Gemeindeaufbauarbeit in einem strukturschwachen
Gebiet.
Pastor Stephan Gensicke und Stephanie, Richards Bay
– ELCSA South Eastern Diocese
Aufbau und Begleitung einer lutherischen Gemeinde
in der Stadt (development of contemporary urban
ministry) in ELCSA South Eastern Diocese.
Pastor Dr. Dirk u. Pastorin Dr. Claudia Haarmann,
Windhoek, Namibia – LUCSA
Direktoren des regionalen LUCSA-Programms TARA
(Theological Institute for Advocacy and Research in
Africa).
Evangelical Lutheran Church in Southern Africa-
Cape Church (ELCSA-Cape Church) – there is no
formal partnership with this church but a cooperation
in certain personal-deployments.
Bishop N. Rohwer
Lutheran Communion in Southern Africa (LUCSA)
– until now cooperation in certain projects and
personal-deployments; a formal agreement on
partnership is planned for 2012
Executive Director Bishop Dr. J. M. Ramashapa
Pastor Gunnar Bösemann and Angelika, Pretoria –
ELM u. LUCSA
ELM-regional representative in Southern Africa and
advisor to LUCSA for the Christian education program
and for the cooperation with Portuguese speaking
member-churches.
Since March 2012: Nicola Bornman, Pretoria – ELM
Independent accountant for the ELM-work in Southern
Africa.
Pastor Elke Carrihill, Winterton - ELM
Part-time assignment to accompany the ELM volunteers
in South Africa.
Pastor Heinrich-Georg Dalka and Monique, Johannesburg
– ELCSA Central Diocese
Training co-workers of the diocese mainly on HIV/Aids
Since January 2012: Pastor Benjamin Fromm and Annamaria,
Springbok – ELCSA Cape Orange Diocese
Holistic congregation building in an economically
underdeveloped area.
Pastor Stephan Gensicke and Stephanie, Richards Bay
– ELCSA South Eastern Diocese
Accompanying an urban Lutheran congregation; development
of contemporary urban ministry.
Pastor Dr. Dirk and Pastor Dr. Claudia Haarmann,
Windhoek, Namibia – LUCSA
Directors to the regional LUCSA-program TARA (Theological
Institute for Advocacy and Research in Africa).
Pastor Dr. Joachim Lüdemann, Durban – ELCSA South
Eastern Diocese
Establishing a student-work in the city; enabling and
accompanying Lutheran congregations in the city;
development of contemporary urban ministry.
54

Pastor Dr. Joachim Lüdemann, Durban – ELCSA South
Eastern Diocese
Aufbau von Studierendenarbeit in der Stadt u. Befähigung
u. Begleitung lutherischer Gemeinden in
der Großstadt (development of contemporary urban
ministry).
Bis November 2012: Elfriede Röhrs, Pretoria – ELM
Südafrika
Sekretärin in der Verwaltungsaußenstelle Pretoria (VAS).
Ab August 2012: Pastor Jens u. Pastorin Helga Warnke,
George/Pakaltsdorp – ELCSA Cape Orange Diocese
und ELCSA Cape Church
Auf Versöhnung ausgerichtete Gemeindebegleitung in
Gemeinden der ELCSA Cape Orange Diocese u. ELCSA
Cape Church.
Ab August 2012: Pastor Thomas Wojciechowski, Johannesburg
– ELCSA N-T
Direktor der LCOF (Lutheran Community Outreach
Foundation) in Hillbrow.
1.130.000 Euro
-
Notstand auf allen Ebenen des Bildungssystems im
Land;
große Lücken in Fragen von Leitung (leadership and
governance gaps) vor allem auf mittlerer Führungsebene;
ansteigende Korruption;
sehr hoher Prozentsatz an Jugendarbeitslosigkeit
bei insgesamt hoher Arbeitslosenquote;
starke politische Unzufriedenheit bei ärmeren
Bevölkerungsgruppen und extreme Unterschiede (s.
Gini-Koeffizient) zwischen Arm und Reich;
nach wie vor hautfarben-bezogene Spannungen
zwischen unterschiedlichen Bevölkerungsgruppen;
HIV/Aids; Armut.
-
Spezifisch Gender-bezogene Gewalt und Gewalt
gegen MigrantInnen,
Identitätsverlust der traditionellen Kirchen („mainline
churches“) in der Postapartheids-Ära;
Verlust der prophetischen Kraft der Kirchen in der
nun demokratischen Gesellschaft;
nach wie vor fehlende Einheit in der Lutherischen
Kirchen.
Until November 2012: Elfriede Röhrs, Pretoria – ELM
Secretary to the administrative office of ELM.
As from August 2012: Pastors Jens and Helga Warnke,
George/Pakaltsdorp – ELCSA Cape Orange Diocese
and ELCSA Cape Church
Accompanying of several congregations of ELCSA-
COD and ELCSA-Cape with the aim of reconciling both
groups.
As from August 2012: Pastor Thomas Wojciechowski,
Johannesburg – ELCSA N-T,
Director of LCOF (Lutheran Community Outreach
Foundation) in Hillbrow.
1.130.000 EUR
Emergency on all levels of the education system in
the country;
severe leadership and governance gaps especially
on the middle management level;
Corruption on the rise;
High unemployment especially youth-unemployment;
Strong discontent among the poorer population
groups and severe divides between rich and poor;
continuing color-connected tensions;
HIV/Aids;
Poverty;
Gender-related violence and violence against migrants.
The traditional mainline-churches are losing their
identity after the end of apartheid and their “prophetic
power” in the now democratic society;
lack of unity among the Lutheran churches.
Identity forming congregation building with a focus
on christian education in urban congregations of
ELCSA; enabling ELCSA-members on the local level
to maintain an adequate enlightened and contextual
relevant Christian life (Lüdemann, Geniscke).
Enabling multiplicators from the regional Lutheran
communion to deal with questions regarding a
contextual and relevant Christian education (Bösemann).
Education for multiplicators in Southern Africa
(LUCSA) on sustainable theologically motivated
advocacy with regard to structural poverty on
regional level (Haarmann).
55

Identitätsstiftender Gemeindeaufbau mit Schwerpunkt
auf christlicher Bildung (christian education)
in städtischen Gemeinden der ELCSA; Befähigung
zu einem zeitgemäßen, aufgeklärten und kontextuell
relevanten Christsein unter Mitgliedern der
ELCSA auf lokaler Ebene (Lüdemann, Gensicke).
Befähigung von MultiplikatorInnen aus der regionalen
lutherischen Gemeinschaft in Fragen der
kontextuell relevanten christlichen Bildung (Christian
Education) auf regionaler Ebene (Bösemann).
Bildungsarbeit für MultiplikatorInnen im südl. Afrika
(LUCSA) zur nachhaltigen, theologisch begründeten
Advocacy in Fragen der strukturellen Armut auf
regionaler Ebene (Haarmann).
Bildungsarbeit und Befähigung von MultiplikatorInnen
zur nachhaltigen Bewältigung sozialdiakonischer
Herausforderungen (vor allem HIV u. Aids) im
städtischen Ballungsgebiet (Dalka).
Missionaler, ganzheitlicher Gemeindeaufbau in
einem sozialen Brennpunktgebiet einer strukturschwachen
Region auf lokaler Ebene (Fromm).
Vom Versöhnungsgedanken ausgehende Begleitung
von Gemeinden unterschiedlicher ethnischer
Zusammensetzung auf lokaler Ebene (Warnke).
Begleitung und Befähigung benachteiligter Menschen
in einer internationalen, multiethnischen
„inner city community“, die auf nachhaltige Transformation
durch darstellende und bildende Kunst
ausgerichtet ist (Wojciechowski).
Mitwirkung in und Begleitung von „leadership
and governance“-Strukturen der Kirche und angegliederter
Institutionen auf lokaler und nationaler
Ebene (Lüdemann, Bösemann)
Förderung ausgewählter, nachhaltiger Projekte der
Partner in den Bereichen der christlichen Bildung
(LUCSA u. ELCSA-ED), HIV u. Aids Intervention
(Ermelo Projekt ELCSA-ED, DAM ELCSA Central
Diocese).
Erfolg:
Drei sehr unterschiedliche qualifizierte Personalentsendungen
als Bausteine eines diversifizierten Programms
der partnerschaftlichen Zusammenarbeit
des ELM mit seinen Partnern in Südafrika auf lokaler,
nationaler und regionaler Ebene.
Educating and empowering multiplicators to
sustainably deal with social-diaconal challenges
(especially HIV/Aids) in urban settings (Dalka).
Missionary holistic congregation building in a social
focal point (Fromm).
Accompanying congregations from different ethnical
backgrounds on local level, aiming at reconciliation
(Warnke).
Accompanying and enabling underprivileged people
of an international multi-ethical inner city community
aiming at transformation through performing
and fine arts (Wojciechowski).
Assisting and accompanying of leadership and governance
structures of the churches and affiliated
institutions on local and national level (Lüdemann,
Bösemann).
Supporting selected sustainable projects of the
partners in the fields of Christian education (LUCSA
and ELCSA-ED), HIV/Aids intervention (Ermelo project
of ELCSA-ED, DAM ELCSA Central Diocese).
Success:
Three rather different qualified persons could be sent
to South Africa as components of a diversified program
of the cooperation between ELM and its partners
on local, regional and national level.
Failure:
The leadership crisis of LUCSA hampered the realization
of the project goals of the two programs on
Christian education and TARA and prolonged the
proposed signing of a formal agreement on partnership
with LUCSA.
Coordinating all partnership-relations of all ELCSA
dioceses by supporting the position of an ELCSApartnership-coordinator
(Rev. Morwaeng Motswasele)
Installing an educational concept by implementing
courses on basic Christianity as one module in
enabling towards a contemporary enlightened and
contextually relevant Christian life in the fellowship
of partners in mission.
56

Misserfolg:
Die Leitungskrise bei LUCSA erschwerte die Umsetzung
der Projektziele in den beiden Programmen der
christlichen Bildung (Christian Education) und TARA
und verzögerte die angestrebte Unterzeichnung eines
formalen Partnerschaftsvertrages mit LUCSA.
Koordination der Partnerschaftsarbeit aller ELCSA-
Diözesen mit unterschiedlichen Partnern weltweit
durch die Unterstützung der Stelle eines Partnerschaftskoordinators
von ELCSA (Pastor Morwaeng
Motswasele).
Einrichtung eines Bildungsprojekts durch Einführung
von Glaubenskursen als Konzeptbaustein der
Befähigung zu einem zeitgemäßen, aufgeklärten
und kontextuell relevanten Christsein in der Weggemeinschaft
als Partner in Gottes Mission.
Möglicherweise Einrichtung eines Pilotprojektes mit
einer lokalen Personalstelle für die Koordination der
Arbeit der christlichen Bildung unter Jugendlichen
im Großraum Durban, ELCSA SED, evtl. mit der Perspektive
einer Zusammenarbeit mit ELCSA N-T (als
Teil des Gesamtkonzepts „development of contemporary
urban ministry“).
Possible establishment of a pilot-project with a
local position for coordinating the youth-work in
the Durban area of ELCSA-SED potentially with a
perspective of cooperation with ELCSA-NT as part
of the concept “development of contemporary
urban ministry”.
| Compiled by Christian Lehmann
Secretary for Southern Africa
| Zusammengestellt von Christian Lehmann
Referent für das Südliche Afrika
57

(Foto: R. Blümke)
Ländersteckbrief für Russische
Föderation
Ev.-Luth. Kirche Ural, Sibirien & ferner Osten (ELK
USFO)
Bischof Otto Schaude
Pastor Bradn Buerkle
Pastor der Gemeinde in Novosibirsk
Pastor Thomas Graf Grote-Reverchon und Ehefrau
Evgenia
Aufbau der Gemeinden und Arbeit mit Jugendlichen
in Schelechov bei Irkutsk und in Irkutsk selber
Pastor Stefan Wagener und Ehefrau Elnara
Pastor der Gemeinden in und um Abakan (bis Juli
2012)
Pastor Dimitri Schweitz und Natalya Anvelt
Pastor der Gemeinde in Omsk
380.000 Euro
Country profile of Russion
Federation
Ev.-Luth. Church Ural, Sibiria and Far East
(ELKUSFO)
Bischop Otto Schaude
Pastor Bradn Buerkle
Pastor of the congregation in Novosibirsk
Pastor Thomas Graf Grote-Reverchon and Evgenia
Building of congregations and youth work in Schelechov
near Irkutsk und in Irkutsk itself.
Pastor Stefan Wagener und Elnara
Pastor of the congregations in and around Abakan
(until July 2012)
Pastor Dimitri Schweitz und Natalya Anvelt
Pastor oft the congregation in Omsk
380.000 EUR
Autocratic state, discouraging initiatives of civil society.
58

-
Autokratischer Staat, der zivilgesellschaftliche Initative
entmutigt.
-
Sehr kleine lutherische Partnerkirche in einem durch
Orthodoxie und Atheismus geprägten, eher feindseligen
Umfeld.
Aufbau der lutherischen Gemeinden durch Seelsorge
und finanzielle Förderung.
Gelungen:
Neubesetzungen der Stellen in Novosibirsk und Omsk
durch Mitarbeitende des ELM
Misslungen:
Abbruch der Einigungsversuche mit der Sibirischen
Evangelisch-lutherischen Kirchen über das Kirchengebäude
in Tomsk; Auszug der ELKUSFO-Gemeinde aus
demselben; Niedergang der theologischen Ausbildung
der ELKRAS in Novosaratowka.
-
Wiederbesetzung der Stelle in Abakan durch einen
Mitarbeiter/eine Mitarbeiterin des ELM.
Tiny Lutheran partner church in a more hostile environment
dominated by the orthodox church and
atheism.
Building of Lutheran congregations through pastoral
counseling and financial support.
Success:
Replacement for the positions in Novosibirsk and
Omsk with ELM-staff
Failure:
Breakdown of the negotiations with the Siberian
Evangelical Lutheran Church on the church building in
Tomsk and of the ELKUSFO-congregation;
decline of the theological training of ELKRAS in Novosaratovka.
Replacement for the position in Abakan with ELMstaff.
| Compiled by Helmut Grimmsmann
Secretary for Asia
| Zusammengestellt von Helmut Grimmsmann
Referent für Asien
59

(Foto: M. Helmer-Pham Xuan)
Ländersteckbrief für
Swasiland
Evangelical Lutheran Church in Southern Africa-
Eastern Diocese (ELCSA-ED), Kirchenkreis Swaziland
Bishop A. M. Mnisi
Bis Juni 2012 – Pastor Norbert u. Pastorin Heike
Mühlbacher, Siteki
Ganzheitliche Begleitung von Gemeinde und Befähigung
von Ehrenamtlichen; Arbeit von Heike Mühlbacher
als Stellvertreterin des Superintendenten; Sukumani
Arts & Crafts-Projekt
70.000 EUR
-
Starke Konflikte um Demokratieverständnis zwischen
Regierung/Königshaus und organisierter Zivilgesellschaft;
starke politische Unzufriedenheit bei ärmeren
Country profile of
Swasiland
Evangelical Lutheran Church in Southern Africa-
Eastern Diocese (ELCSA-ED), Swaziland-Circuit
Bishop A. M. Mnisi
Until June 2012 – Pastors Norbert and Heike Mühlbacher,
Siteki
Accompanying of the congregation and enabeling volunteers;
Heike Mühlbacher dean’s deputy; Sukumani
Arts & Crafts-project
70.000 EUR
Severe conflicts between government / royal house
and organized civil society; strong political discontent
among the poorer population groups; HIV/Aids; gender
related questions; high unemployment.
Lutheran Church weakened by internal tensions; four out
of six parishes are vacant; shrinking mainline churches
while Pentecostal movements and churches are growing.
60

Bevölkerungsgruppen; HIV/Aids; Armut; gender-bezogene
Fragestellungen; hohe Arbeitslosigkeit.
-
Lutherische Kirche durch interne Spannungen stark
geschwächt;
von 6 Gemeindeverbänden sind 4 vakant.
Schrumpfen von traditionellen Kirchen („mainline
churches“) bei gleichzeitigem Anwachsen pfingstlerischer
Bewegungen und Kirchen.
Begleitung von Gemeinden in einem strukturschwachen
Gebiet einschließlich Entwicklung von
kirchlicher Infrastruktur (Kirchbauten).
Befähigung von ehrenamtlichen Mitarbeitenden im
Bereich ganzheitlicher christlicher Bildung.
Einrichtung und Begleitung eines nachhaltigen,
Einkommen schaffenden Projektes im Bereich der
bildenden Kunst, durch das besonders Frauen befähigt
werden.
Erfolg:
Ausweitung des Einkommen schaffenden Projektes
Sukumani Arts & Crafts in 5 lokalen Gruppen und
Übergabe an eine lokale Projekt-Koordinatorin.
Misserfolg:
Augrund der anhaltenden Führungsschwäche im Kirchenkreis
ist es bisher nicht gelungen, die Frage einer
möglichen Weiterführung der von Ehepaar Mühlbacher
begonnenen Arbeit zu klären.
Accompanying congregations in an underdeveloped
area including the development of a church
infrastructure (church buildings).
Enabling voluntary co-workers with respect to holistic
Christian education.
Installing and accompanying a sustainable income
generating project in the fine arts sector, enabling
especially women.
Success:
Expansion of the income generating project Sukumani
Arts & Crafts in five local groups and handing over to a
local project manageress.
Failures:
Because of the continuing lack of leadership within
the circuit it has up to now not been possible to deal
with the question of continuing Mühlbacher’s work.
ELM will probably send a coworker to establish a
„social desk“ at ELCSA-ED in Mbabane, possibly in
combination with support of the Christian education
program.
| Compiled by Christian Lehmann
Secretary for Southern Africa
-
Möglicherweise Personalentsendung im Bereich der
theologisch begründeten Advocacy-Arbeit und der
Einrichtung eines „Social Desk“ der ELCSA-ED mit Sitz
in Mbabane, evtl. in Kombination mit Arbeit zur Befähigung
von Ehrenamtlichen im Bereich der ganzheitlichen
christlichen Bildung (Christian Education).
| Zusammengestellt von Christian Lehmann
Referent für das Südliche Afrika
61

(Foto: H. Heine)
Ländersteckbrief für die
Zentralafrikanische Republik
Eglise Evangélique Luthérienne de la République
Centrafricaine (Evangelisch-lutherische Kirche der
Zentralafrikanischen Republik)
Pastor Mirco Kühne und Rahel (mit Aaron, Daniel,
Ruben), Winsen (Aller)
zu 25% ELM, 75% Gemeinde Winsen (Aller)
Begleitung und Beratung von Partnerschaften
Mitarbeit bei der Planung von Projektanträgen
Wirkungsbeobachtung (Monitoring)
Shuttle-Einsatz zum Unterrichten und Gestalten
von Workshops: theologische Laienausbildung
(E.T.D.), Bibelschule (E.B.B.)
Maike Mollenhauer, Krankenschwester, Gallo
Beraterin und Mitarbeit im Basisgesundheitsprogramm
zur Zeit Orientierungsphase in Deutschland, Aussendung
voraussichtlich Mitte September 2012
Christa von Oertzen, Fachärztin für Gynäkologie, Gallo
Leiterin des Krankenhauses
Weiterbildung von einheimischem Personal
Country profile of
Central African Republic
Eglise Evangélique Luthérienne de la République Centrafricaine
(Evangelical Lutheran Church of the Central
African Republic)
Pastor Mirco Kühne and Rahel (with Aaron, Daniel,
Ruben), Winsen (Aller)
25% as ELM-staff, 75% congregation Winsen (Aller)
accompanying and counseling of partnerships
assistance in project planning
monitoring
Short-term teaching for workshops theological education
(E.T.D.) and bible school (E.B.B.)
Maike Mollenhauer, nurse, Gallo
Advising and cooperating in the basic health care
program
start of term September 2012
Christa von Oertzen, medical specialist for gynecology,
Gallo
head of hospital
further training of local personal
Cooperating with the churches medical program
end of term July 2012
62

Mitarbeit im medizinischen Programm der Kirche
(Œuvre Médicale)
Dienstende Juli 2012
Ester Røen, Krankenschwester, Gallo
Beraterin des Leitungsteams des Krankenhauses
Gallo
Mitarbeit im Basisgesundheitsprogramm
Dienstende Dezember 2012
200.000 Euro
-
Bekämpfung der Mütter- und Kindersterblichkeit
Verbesserung der Ernährungssicherung
Ausbau der Infrastruktur (Straßennetz, Mobilfunk)
Festigung demokratischer Strukturen
Sicherung der Staatsgrenzen und Bekämpfung
terroristischer Gruppierungen (LRA etc.)
-
Festigung der lutherischen Identität
Erarbeitung eines strategischen Planes für die Weiterqualifizierung
der gesamtkirchlichen Arbeit
Ausbildung und Qualifizierung von haupt- und
ehrenamtlichen Mitarbeitenden
Aufbau einer funktionierenden kirchlichen Finanzverwaltung
Weiterentwicklung der Strukturen der medizinischdiakonischen
Abteilung der Kirche
Förderung Theologische Ausbildung: Bibelschule,
Pastorenschule theologischen Laienprogramm und
Förderung der Arbeit mit Minderheiten (Peulh,
Citoyen)
Förderung medizinischer Arbeit: Entsendung von
medizinischem Personal:
von Oertzen: medizinische Leitung des Krankenhauses
Gallo,
Aus- und Weiterbildung medizinischen Personals
Røen: Beratung des Leitungsteams des Krankenhauses
Gallo
Mollenhauer: Weiterentwicklung eines funktionierenden
Basisgesundheitsprogramms
Erfolge der EELRCA:
erste Ergebnisse der Evaluierung der medizinischen
Programme: Ernennung einer Koordinatorin für das
Ester Røen, nurse, Gallo
Advisor to the leadership of the Gallo hospital
cooperation with the basic health care program
end of term December 2012
200.000 EUR
fighting maternal and infant mortality
improving food security
developing the infrastructure (streets, mobile
telephone system)
consolidation of democratic structures
securing the borders and fighting terrorist groups
(LRA etc.)
consolidation of Lutheran identity
developing a strategic plan for further qualifying
the overall church work
training and qualifying of church workers and
volunteers
establishing a performing financial administration
developing the structures of the medical department
Support for theological education: Bible School,
Theological Seminary, Theological Education by
Extension (TEE)
Support of advocacy work among minorities (Peulh/
Citoyen)
Support of medical work: deployment of medical
personnel
Christa von Oertzen: chief medical officer and director
of Gallo hospital
Successes of EELRCA:
First results of the evaluation of the medical programs
Appointing a coordinator for the medical department
Implementing a committee for the Gallo hospital
Return of the church administrator after completing
studies
Appointing a financial task force in support of the
churches administration
Recruiting a new international partner for the work
with displaced persons
Successes of ELM:
Recruiting a specialist for the basic health care program
63

Œuvre Médical (med. Abteilung), Einsetzung eines
Komitees für das Krankenhaus Gallo
Rückkehr des kirchlichen Administrators nach erfolgreichem
Studium
Einberufung einer Finanz-Task Force zur Unterstützung
der kirchlichen Verwaltungsarbeit
Rekrutierung eines neuen internationalen Partners
für die Arbeit mit intern vertriebenen Menschen
Erfolge des Elm
Rekrutierung einer Fachkraft für das Basisgesundheitsprogramm
Einführung und Umsetzung von Projektplanung
und Wirkungsbeobachtung von geförderten kirchlichen
Programmen und Projekten
-
Introduction and implementation of project planning
and monitoring of the church projects and programs
Recruiting a medical doctor for Gallo hospital
Recruiting a health manager for the church medical
department
establishing a satellite based communication-system
for the church and its partners
equipping the pastors school and the bible school
with a solar panels
| Compiled by Christoph Schneider-Yattara
Secretary for Ethiopia and French speaking Africa
Rekrutierung eines Arztes/einer Ärztin für das Krankenhaus
Gallo
Rekrutierung eines Gesundheitsmanagers für die
medizinische Abteilung der Kirche
Aufbau eines Satelliten-Kommunikationssystems
für die Kirche und ihre Partner
Bestückung der Pastorenschule und der Bibelschule
mit einer Solarstromanlage
| Zusammengestellt von Christoph Schneider-Yattara
Referent für Äthiopien und frankophones Afrika
64

Neue Mitarbeitende seit 1. Juli 2011
New Co-workers since 1. Juli 2011
Maik Schwarz
seit 26.09.2011 als Vikar.
internship since September, 26th 2011
Markus Weseloh
Inna Rempel
Thi Thien Huong
Nguyen-Fürst
Michael Fendler
seit 26. September 2011 als Vikar.
internship since September, 26th 2011
seit 26.September 2011 als Vikarin.
internship since September, 26th 2011
seit 26. September 2011 als Vikarin.
internship since September, 26th 2011
seit dem 1. Juni 2012 als Partnerschaftsreferent, zusammen mit seiner Frau, Stefanie Fendler.
Secretary for partnership work since June, 1st 2012
Bradn Buerkle
ist seit dem 1. September 2011 in Novosibirsk, Russland, als Pastor tätig. Er hat die Gemeindeleitung,
Betreuung und Seelsorge von lutherischen Gemeinden in Novosibirsk und Umland übernommen.
Pastor in Novosibirsk, Russia since September, 1st 2011; leading, serving and counselling of congregations
in the vicinity of Novosibirsk.
Vitali Mohr
arbeitete seit 1. Oktober 2011 als Vikar zur Ausbildung für den Dienst als Missionar zunächst bis
Februar 2012 in Russland, seitdem ist er wieder in Deutschland (Cadenberge).
Internship since October, 1st 2011; until February 2012 in Russia, presently in Cadenberge,
Germany.
Dr. Gudrun Löwner
arbeitet seit dem 15. Dezember 2011 als Dozentin am United Theological College in Bangalore, Indien.
Lecturer at United Theological College in Bangalore, India since December, 15th 2011.
Benjamin Fromm
begann am 1. November 2011 seine Tätigkeit als Missionar und ist am 20. Dezember 2011 nach
Südafrika in der Evangelical Lutheran Church in Southern Africa Cape Orange Diocese (ELCSA-COD)
ausgereist.
started as missionary on November, 1st 2011 and went to South Africa on December, 20th 2011 to
work for the Evangelical Lutheran Church in Southern Africa, Cape Orange Diocese (ELCSA-COD)
Maike Mollenhauer
bereitet sich seit dem 1. März 2012 auf die Aufgabe als Fachkraft im Bereich Public Health im Krankenhaus
in Gallo vor. Sie wird voraussichtlich im September 2012 in die Zentralafrikanische Republik
ausreisen.
Preparing for her service as Public Health Specialist at Gallo Hospital, Central African Republic since
March, 1st 2012.She is expected to travel to CAR in September 2012.
Ester Røen
arbeitet seit dem 1. April 2012 als Krankenschwester im Krankenhaus in Gallo, Zentralafrikanische
Republik.
working as nurse at Gallo Hospital, Central African Republic since April, 1st 2012.
65

Personalstatistik
Personal statistics
Koordination
und
Leitung
Medizinische
Dienste
Entwicklungs-bezogene,
pädagogische
und kommunikative
Dienste
Theologische
Dienste
Verwaltungsdienste
Freiwillige
in der
Ökumene
Ehepartner
(ohne
ELM-
Vertrag)
Personen
pro
Bereich
Äthiopien 1 1 5 5 12
Botsuana 2 1 1 4
Namibia 2 1 1 4
Sambia 2 2
Südafrika 7 2 21 4 34
Swasiland
Zentralafrikanische
Republik
3 1 4
Indien 1 1
Russische 4 4 8
Föderation
Kirgisistan 1 1 2
Argentinien 3 3
Brasilien 1 1 2
Chile 3 3
Paraguay 1 1
Peru 1 3 1 5
Vollzeit 7 4 11 14 5 41
Teilzeit 4 5 9 18 36
Vollzeit 14 14
Teilzeit 10 10
Vollzeit 9 9
Teilzeit 16 16
4 44
Beurlaubte
Vollzeit 3
Teilzeit 1
66

Teilnehmende Freiwilligenprogramm 2012/2013
Participants Volunteer Programme 2012/2013
Coordes, Enno
Diesterheft, Nicole
Gerke, Lena Marie
Hein, Martin
Holstein, David J.
Kardel, Jan-Philipp
Keppler, Julius
Knapmeyer, Stephan
Immanuel
Kohlmeyer, Rebecca
Liebner, Daniel
Liebner, Nathanael
Schade, Henning
Sefen, Mira
Seitz, Christian
Trieschmann, Jonathan
Voigt, Almut
Wagner, Jan-Philipp
Wiechert, Meike
Uplengen
Sassenburg
Bremerhaven
Langelsheim
Detmold
Uelzen
Hamburg
Zeven
Wietzendorf
Hermannsburg
Wilhelmshaven
Münster
Bramsche
Leer
Saarbrücken Malstatt
Hohendubrau
Nienstädt
Barskamp
Lutheran Community Outreach Foundation (Jugendarbeit
im sozialen Brennpunkt Hillbrow), Johannesburg
Ev.-luth. Nordrandgemeinde (freizeitpädagogische Betreuung
von Aidswaisen und Assistenz der Pflegemütter),
Johannesburg
Kenosis Community (Mitarbeit in der Ev. Lebensgemeinschaft,
freizeitpädagogische Betreuung der Kinder u.
Jugendlichen), Pietermaritzburg
St. Peter’s Child Care (freizeitpädagogische Begleitung
von Aidswaisen), Johannesburg
Ev.-luth. Gemeinde im Vaaldreieck (Mitarbeit im Kindergarten
und in der Grundschule für behinderte Kinder),
Vanderbijlpark
Kenosis Community (Mitarbeit in der Ev. Lebensgemeinschaft,
freizeitpädagogische Betreuung der Kinder u.
Jugendlichen), Pietermaritzburg
Diakonia AIDS Ministry (Mitarbeit in der Betreuung von
HIV infizierten und aidskranken Menschen), Soweto
IGWA Circuit (Partnerschaftsarbeit, Kinder- und Jugendarbeit),
Mpumalanga
Isibani Community Centre (freizeitpädagogische Betreuung
von Kindern und Jugendlichen, Mitarbeit im sozialdiakonischen
Zentrum), Winterton
Tshwane Leadership Foundation (Mitarbeiten im Projekt
Akanani, Unterstützung der Obdachlosen), Pretoria
ELC Art and Craft Centre (Handwerkliche u. administrative
Aufgaben im Kunstzentrum), Rorkes Drift
Lutheran Community Outreach Foundation (Jugendarbeit
im sozialen Brennpunkt Hillbrow), Johannesburg
Women for Peace (freizeitpädagogische Betreuung von
Kindern und Jugendlichen), Kapstadt
Women for Peace (freizeitpädagogische Betreuung von
Kindern und Jugendlichen), Kapstadt
I Care (freizeitpädagogische Begleitung von Straßenkindern),
Durban
Lutheran Uniting in Action (Mitarbeit im Kindergarten
mit Migrantenkindern), Durban
Diakonia AIDS Ministry (Mitarbeit in der Betreuung von
HIV infizierten und aidskranken Menschen), Soweto
Tshwane Leadership Foundation (Mitarbeit im
Projekt Akanani, Unterstützung der Obdachlosen),
Pretoria
67

Wiehnbröker, Henriette
Tuula
Duddek, Megan
Teichmann, Jakob
Schwarz, Celina
Schulze, Raja
Richter, Rebekka
Forstmann, Elisabeth
Püster, Arne
Schimmelpenning, Victoria
Hennriette
Arbien, Maibrit
Kallusky, Nicolas
Paul, Laura
Bösemann, Anna
Gräpel
Zeven
Braunschweig
Katlenburg-Lindau
Rehburg-Loccum
Gronau
Dresden
Quakenbrück
Braunschweig
(Entsendung in Kooperation mit
der Stiftung ökumenisches Lernen,
Braunschweig)
Wolfsburg
Wilhelmshaven
Bremen
Hermannsburg
Tshwane Leadership Foundation (Mitarbeit im Projekt
Akanani, Unterstützung der Obdachlosen), Pretoria
Mmbana Community Outreach Project (Arbeit mit Kindern,
Jugendlichen und Frauen), Choma
Mmbana Community Outreach Project (Arbeit mit Kindern,
Jugendlichen und Frauen), Choma
TELC Frohlich Home for Children (freizeitpädagogische
Betreuung von Mädchen im Kinderheim), Pandur
Bethania Deaconess Home (Betreuung von Frauen mit
geistigen u. körperlichen Behinderungen), Thanjavur
TELC Home for Girls (freizeitpädagogische Betreuung von
Mädchen im Kinderheim), Mayiladuthurai
TELC Home for Girls (freizeitpädagogische Betreuung von
Mädchen im Kinderheim), Mayiladuthurai
TELC Frohlich Home for Boys (freizeitpädagogische
Betreuung von Jungen im Kinderheim), Pandur
Bethania Deaconess Home (Betreuung von Frauen mit
geistigen u. körperlichen Behinderungen), Thanjavur
Archangel Gabriel (freizeitpädagogische Betreuung von
Kindern und Jugendlichen), Buenos Aires
Ación Social Ecuménica (freizeitpädagogische Betreuung
von Kindern und Jugendlichen im sozialen Brennpunkt),
Buenos Aires
Junta Unida de Misiones (Mitarbeit bei der Anwaltschaft
und Bemächtigung indigener Volksgruppen), J.J. Castelli
Pro Ludus O Caminho (freizeitpädagogische Unterstützung
der Kindertagesstätte, Mitarbeit in der Gemeinde),
Gravatá
Cordes, Nina
Meng, Christine
Thedinghausen
Öhringen-Obermaßholderbach
Asociación Menores Trabajadores de la Calle (CALLES-
CUELA, Mitarbeit in der Kindertagesstätte, freizeitpädagogische
Betreuung der Kinder u. Jugendlichen), Asunción
Asociación Menores Trabajadores de la Calle (CALLES-
CUELA, freizeitpädagogische Betreuung von Jugendlichen,
die als Schuhputzer tätig sind), Asunción
68

Vogel, Rebecca
Wenz, Elisabeth
Habel, Franziska
Kranz, Julian
Rohrsen
Oberursel
Visselhövede
Munster
Proyecto educativo social „Piececitos“ (pädagogische
Betreuung der Kinder im Vorschulkindergarten,
Unterstützung der Lehrkräfte in der Grundschule),
Concepcíon
Proyecto educativo social „Los Sobrinitos“ (Mitarbeit
im Kindergarten u. Jugendzentrum der Ev.
Gemeinde), Concepcíon
Manos Unidas (Freizeitpädagogische Betreuung
von Kindern aus sozial schwachen Familien), Lima
Manos Unidas (Freizeitpädagogische Betreuung
von Kindern aus sozial schwachen Familien), Lima
Die Entsendung der Freiwilligen nach Indonesien geschieht in Kooperation mit der Hildesheimer Blindenmission
Blümcke, Jonathan
Kähler, Sophie
Schnetter, Marcus
Unbehaun, Philipp
Hann. Münden
Stade
Aerzen
Hildesheim
Yayasan Pendidikan Anak-Anak Buta („The Foundation
for the Education of Blind Children“; Mitarbeit
in der pädagogischen Betreuung der sehbehinderten
Kinder und Jugendlichen), Surabaya/Java
Yayasan Pendidikan Tunanetra Sumatera (freizeitpädagogische
Mitarbeit in der Blindenschule für
Kinder und Jugendliche), Medan/ Sumatra
Yayasan Pendidikan Tunanetra Sumatera (freizeitpädagogische
Mitarbeit in der Blindenschule für
Kinder und Jugendliche), Medan/ Sumatra
Yayasan Pendidikan Anak-Anak Buta („The Foundation
for the Education of Blind Children“; Mitarbeit
in der pädagogischen Betreuung der sehbehinderten
Kinder und Jugendlichen), Surabaya/Java
Stand: 7.6.2012
Teilnehmende am Reverse- Programm des ELM 2012/2013
Participants Reverse Programme 2012/2013
Schulz, Pamela Brasilien IECLB Ev. Tagungsstätte, Asel
Iahn, Vinivíus Brasilien IECLB Lobetalarbeit e.V., Celle
Jagter, Elsie V. Botswana ELCB Freizeit- und Begegnungsstätte Oese
Ntuli, Sithembiso Südafrika ELCSA Lobetalarbeit e.V., Celle
Ngcobo, Thabisile Südafrika ELCSA DW Rotenburger Werke, Scheeßel
69

Die finanzielle Entwicklung
des ELM
Den vollständigen Geschäftsbericht für das Jahr
2011 finden Sie als separates Heft eingelegt in diesen
Jahresbericht und auf unserer Homepage www.elmmission.net.
An dieser Stelle wollen wir kurz die drei
wichtigsten Fragen zu den Finanzen des ELM beantworten.
Wofür hat das ELM in 2011 Geld
ausgegeben?
Gegenüber dem Vorjahr ist die Summe der Ausgaben
noch einmal, dieses Jahr nur leicht um ca. 270.000
Euro, gesunken. Die Veränderungen sind in allen Bereichen
moderat, zeigen sich aber am deutlichsten im
Bereich Ausland, weil hier die Beendigung von Entsendungen
zunächst zu Personaleinsparungen führt.
Dass der Anteil der Ausgaben für den Bereich
Deutschland um 80.000 Euro gestiegen ist, liegt
hauptsächlich daran, dass die Umgestaltung des
Missionsseminars zur Fachhochschule für Interkulturelle
Theologie hier keine nennenswerten Reduktionen
erlaubt.
The Financial Development of
ELM
You will find our complete business report for 2011
as a separate brochure enclosed in this annual report
and on our homepage www.elm-mission.net. Here we
want to respond briefly to the three most important
questions regarding ELM finances.
How has ELM spent its money in 2011?
Compared to the previous year the total expenditure
decreased again, this year by just 270.000 Euro.
Changes are moderate in all areas but become clearly
visible in the expenditures abroad since the termination
of deployments leads to immediate savings of
costs for personal.
Expenditures in Germany increased slightly by
80.000 Euro. This is mainly due to the fact that the
transformation of the Missionsseminar into the University
for Applied Sciences for Intercultural Theology
(FIT) does not allow noteworthy reductions here.
Bereich / Area 2011 Anteil % 2010 Anteil %
Bereich Ausland / Overseas 5.939.403,22 € 49,99% % 6.277.189,52 € 51,65 %
Bereich Deutschland / Germany 3.752.105,41 € 31,58 % 3.671.904,86 € 30,22 %
Vermögensverwaltung
Administration of assets
Verwaltung/Fundraising
Administration / fundraising
Sonstiges
Other
604.569,72 € 5,09 % 662.428,80 € 5,45 %
1.244.129,14 € 10,47 % 1.302.809,55 € 10,72 %
340.661,45 € 2,87 % 237.728,97 € 1,96 %
Total expenditure
Da die Veränderungen in den einzelnen Regionen und
Arbeitsbereichen in diesem Jahr eher gering sind, gehen
wir an dieser Stelle nicht ins Detail. Eine genaue
Analyse der einzelnen finanziellen Veränderungen finden
Sie im ausführlichen Geschäftsbericht im Anhang.
Since the changes in the areas of work are rather
small we will not mention further details here. You
find a detailed analysis of the financial changes in
the complete business report annexed.
70

Woher hat das ELM in 2011 Geld
bekommen?
Auch bei den Einnahmen gab es nur leichte Veränderungen
im Vergleich 2011 zu 2010. Erfreulich ist,
dass die Differenz zwischen Einnahmen und Ausgaben
in diesem Jahr erheblich geringer ist. Zwar
mussten immer noch zum Ausgleich des Haushalts
ca. 130.000 Euro aus den Rücklagen entnommen
werden. Doch im Vergleich zum Vorjahr sieht diese
Zahl schon günstiger aus, so dass wir zuversichtlich
sind, in absehbarer Zeit, ohne weitere Rücklagenentnahmen
unsere Aufgaben finanzieren zu können.
Where did the ELM’s money come from in
2011?
The income in 2011 is also showing slight alterations
only compared to 2010. It is a pleasant fact that the
difference between income and expenditure is considerably
smaller this year. We still had to draw 130.000
Euro from our reserve funds. But compared to the previous
year this figure looks more convenient so that
we are confident to fulfill our tasks without having to
rely on reserve funds within due course.
Quellen / Sources 2011 2010
Spenden und Vermächtnisse
Donations and Legacies
Zuschüsse von Kirchen
Grants from Churches
Sonstige Zuschüsse
Other Grants
Personal u. Sachkostenerstattung
Refunds for personal and material
costs
Zinsen u. ä. Erträge
Interests and earnings
Teilnehmer-/Studienbeiträge
Contributions from students and attendants
Mieten/Pachten
Rent / lease
Andere außerordentliche Erträge
Other extraordinary income
Sonstige Erträge
Other income
1.504.319,48 € 12,80% 1.643.018,19 € 13,93%
7.571.227,61 € 64,41% 7.414.948,54 € 62,87%
229.906,77 € 1,96% 265.746,06 € 2,25%
734.179,07 € 6,25% 722.875,28 € 6,13%
932.990,13 € 7,94% 858.803,61 € 7,28%
82.051,31 € 0,70% 110.846,92 € 0,94%
477.680,53 € 4,06% 473.591,51 € 4,02%
110.672,85 € 0,94% 166.441,33 € 1,41%
110.673,25 € 0,94% 137.891,74 € 1,17%
Total income
Erfreulich ist ebenfalls, dass die Zuschüsse der Hannoverschen
Landeskirche über denen des Vorjahres lagen.
Diese Zuschusserhöhungen waren sowohl für den
allgemeinen Haushalt des ELM bestimmt wie auch für
Sondervorhaben. Die Einzelheiten dazu finden Sie im
vollständigen Jahresbericht. Für das ELM ist diese Tatsache
ein positives Signal der Unterstützung und eine
Anerkennung für die Maßnahmen, die wir mit dem
Organisationsentwicklungsprozess begonnen haben.
It is also pleasant that the grants from the Evangelical
Lutheran Church of Hannover increased. These
increments were marked for the general ELM budget
as well as for special tasks. You find the details in our
complete business report. To ELM this is a positive
signal of support and an acknowledgement of the
measures we have taken with regard to the organizational
development process.
71

Die Spendeneinnahmen sind um knapp 140.000
Euro gesunken. Rechnet man aus dieser Summe die
Zustiftungen und Vermächtnisse heraus, die nicht der
laufenden Arbeit des ELM zu Gute kommen, sondern
das Stiftungsvermögen erhöhen, dann ist das reine
Spendenvolumen um 75.000 Euro gesunken. Im
letzten Jahr sank dieser Betrag um 30.000 Euro. Es
wird schwierig sein, diese Entwicklung aufzuhalten
oder sogar umzukehren. Andere kirchliche Werke und
Organisationen mit dem Arbeitsschwerpunkt Ausland
melden vergleichbare Verluste. Die Faktoren, die hierfür
ausschlaggebend sind, liegen weitgehend außerhalb
unserer Einflussmöglichkeiten.
Wie schätzen wir die Situation ein?
Die großen finanziellen Turbulenzen scheinen wir für
den Augenblick überstanden zu haben. Niemand kann
allerdings die Entwicklung voraussagen. Niemand
vermag zu sagen, wie die finanzielle Situation unserer
Trägerkirchen sich entwickelt und wir müssen auch
davon ausgehen, dass wir den Spendensektor immer
weniger als verlässliche Einnahmequelle betrachten
können.
Deshalb werden wir in Zukunft verstärkt nach neuen
Einnahme- und Kooperationsmöglichkeiten suchen
müssen, um für eine mögliche neue „Sparwelle“ vorbereitet
zu sein.
Kurzfristig ist die Gründung der Fachhochschule für
Interkulturelle Theologie auch eine große finanzielle
Herausforderung für uns. Wir halten es allerdings für
möglich, dass wir unser Ziel, in zwei bis drei Jahren
mit einem ausgeglichen Haushalt arbeiten zu können,
trotzdem erreichen.
Donations have decreased by nearly 140.000 Euro.
Not taking into account external donations and legacies
which are used as increment of the assets of the
ELM-foundation, donations still were 75.000 Euro
below 2010. Last year the decrement was 30.000
Euro. It will be difficult to stop this development or
even reverse it. Other church institutions and organizations
working abroad report similar losses. The facts
responsible for this development are largely beyond
our reach.
How do we evaluate the situation?
We seem to have overcome the big financial turbulences
for the moment. But nobody can predict the
development. Nobody can tell how the financial situation
of our carrier churches will develop and we have
to consider that we will not be able to rely on donations
much longer.
Therefore we will have to keep an increased lookout
for new possibilities to generate income and to cooperate
in order to be prepared for a possible new round
of savings.
On short term the formation of the University for Applied
Sciences for Intercultural Theology is a financial
challenge. But nonetheless we regard it possible to
reach a balanced budget within two or three years.
72

Adressen der Partner- und Trägerkirchen des ELM
Adresses of the partner and sponsering churches of the ELM
Äthiopien / Ethiopia
Äthiopische Evangelische Kirche Mekane
Yesus
Ethiopian Evangelical Church Mekane Yesus
(EECMY)
P. O. Box 2087
Addis Ababa
Ethiopia
Tel.: +251 11 5533293
Fax: +251 11 5534148
E-Mail: eecmyco@eecmy.org
www.eecmy.org
Botsuana / Botswana
Ev.-luth. Kirche in Botsuana
Evangelical Lutheran Church in Botswana
(ELCB)
P.O. Box 1976
Gaborone
Botsuana
Tel.: +267 316 4612
Fax: +267 316 4615
E-Mail: elcb.200@gmail.com
Brasilien / Brazil
Ev. Kirche Luth. Bekenntnisses in Brasilien
Iglesia Evangélica de Confissão Luterana no
Brasil (IECLB)
Evangelical Church of the Lutheran
Confession in Brazil
Caixa Postal 2876
90001-970 Porto Alegre/RS
Brasil
Tel.: +55 51 3284 5400
Fax: +55 51 3284 5419
E-Mail: presidencia@ieclb.org.br
www.luteranos.com.br
Indien / India
Ev.–luth. Kirche des Barmherzigen Hirten
Good Shepherd Evangelical Lutheran
Church (GSELC)
Khammam Road, Aswaraopet,
Post Mandal - 507 301,
Khammam Dist., Andhra Pradesh
India
Tel.: +91 8740 254031
E-Mail: gselchurch2009@hotmail.com
Ev.-luth. Tamilkirche
Tamil Evangelical Lutheran Church (TELC)
Tranquebar House
P.O. Box 86
Tiruchirapalli – 620 001
Tel.: +91 431 2414843
Fax: +91 431 2414843
E-Mail: telc_bishop@yahoo.com
Luth. Südandhrakirche
South Andhra Lutheran Church (SALC)
9-92 West Mission Compound
Tirupati – 517 502
Chittoor Dt., Andhra Pradesh
India
Tel.: +91 8574 232455
E-Mail: salc_2006@yahoo.com
Malawi
Ev.-luth. Kirche in Malawi
Evangelical Lutheran Church in Malawi
(ELCM)
P.O. Box 650
Lilongwe 1
Malawi
Tel.: +265 172 5904
Tel.: +265 172 6288
Fax: +265 172 5910
E-Mail: elcmwi@elcmw.org
Peru
Peruanische Lutherisch-Evangelische Kirche
Iglesia Luterana Evangélica Peruana (ILEP)
Peruvian Lutheran Evangelical Church
Jr. Huaraz 2030
Pueblo Libre
Lima
Perú
Tel.: +51 1 240 1154
E-Mail: ILEP-CD@ilepperu.org
www.ilep.org
Russische Föderation / Russian
Federation
Die Evangelisch-Lutherische Kirche Ural,
Sibirien und Ferner Osten (ELKUSFO)
Ev.-luth. Church Ural, Siberia and Far East
Christuskirchenzentrum
ul. Roshdestwenskogo 2/1
644020 Omsk
Russian Federation
Tel.: +7 3812 417790
Fax: +7 3812 402590
E-Mail: kanzlei_elkusfo@mail.ru
www.elkusfo.ru (auf Russisch)
Südliches Afrika / Southern Africa
Ev.-luth. Kirche im Südlichen Afrika
Evangelical Lutheran Church in Southern
Africa (ELCSA)
P.O. Box 7231
1622 Bonaero Park
Rep. of South Africa
Tel.: +27 11 9731853
Fax: +27 11 3951888
E-Mail: elcsaadmin@mweb.co.za
Ev.-luth. Kirche im Südlichen Afrika
Natal/Transvaal
Evangelical Lutheran Church in Southern
Africa (Natal/Transvaal) (ELKSA-NT)
P.O. Box 7095, 1622 Bonaero Park
Kempton Park
Rep. of South Africa
Tel.: +27 11 9797137
Fax: +27 86 5026891
E-Mail: bishop@elcsant.org.za
Ev.-luth. Kirche im Südlichen Afrika/
Kapkirche
Evangelical Lutheran Church in Southern
Africa/Cape Church
P. O. Box 3466, 7602 Matieland
Rep. of South Africa
Tel.: +27 21 8 869747
Fax: +27 21 8 869748
E-Mail: capechurch@afrihost.co.za
Zentralafrikanische Republik / Central
African Republic
Ev.-luth. Kirche der
Zentralafrikanischen Republik
Eglise Evangélique Luthérienne de la
République Centrafricaine (EELRCA)
Evangelical Lutheran Church of the Central
African Republic
B. P. 100, Bouar
République Centrafricaine
Tel.: +236 70807336
Tel.: +236 72268234
E-Mail: eelrca2008@yahoo.fr
Adressen der Trägerkirchen in
Deutschland
Ev.-luth. Landeskirche in Braunschweig
Dietrich-Bonhoeffer-Str. 1
38300 Wolfenbüttel
Tel.: +49 5331 802-0
Fax: +49 5331 802-707
E-Mail: info@lk-bs.de
www.landeskirche-braunschweig.de
Ev.-luth. Landeskirche Hannovers
Landeskirchenamt
Rote Reihe 6
30169 Hannover
Tel.: +49 511 1241-0
Fax: +49 511 1241-266
E-Mail: Landeskirchenamt@evlka.de
www.landeskirche-hannover.de
Ev.-Luth. Landeskirche Schaumburg-Lippe
Landeskirchenamt
Herderstr. 27
31675 Bückeburg
Tel.: +49 5722 960-0
Fax: +49 5722 960-10
E-Mail: lka@lksl.de
www.landeskirche-schaumburg-lippe.de

Ev.-luth. Missionswerk in Niedersachsen
Georg-Haccius-Str. 9, 29320 Hermannsburg
Postfach 1109, 29314 Hermannsburg
Tel.: +49(0)5052 69-0
Fax: +49(0)5052 69-222
E-Mail: mail@elm-mission.net
www.elm-mission.net