erlangenalpin Winter 2012/2013 - Alpenverein Sektion Erlangen
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(seit vielen Jahren in verschiedenen<br />
Vorstandsfunktionen akitv) und Walter<br />
Fickel (seit 1974 amtierender Schatzmeister)<br />
als Ehrenmitglieder aufzunehmen.<br />
Dem Antrag des Vorstands wurde<br />
mit viel Beifall stattgegeben.<br />
Keine große Diskussion gab es bei der<br />
vorgeschlagenen Beitragsanpassung.<br />
Kai Lenfert wies drauf hin, dass diese<br />
Anpassung nach 12 Jahren kaum<br />
mehr als ein Inflationsausgleich ist. Sie<br />
wurde mit großer Mehrheit bei zwei<br />
Gegenstimmen und wenigen Enthaltungen<br />
angenommen. Ab <strong>2013</strong> gelten<br />
damit folgende Jahresbeiträge:<br />
A-Mitglied: 65 Euro<br />
+ 20 Euro Aufnahmegebühr<br />
B-Mitglied: 38 Euro<br />
+ 20 Euro Aufnahmegebühr<br />
C-Mitglied: 25 Euro<br />
+ 20 Euro Aufnahmegebühr<br />
D-Mitglied: 38 Euro<br />
+ 20 Euro Aufnahmegebühr<br />
K-Mitglied: 19 Euro<br />
+ 5 Euro Aufnahmegebühr<br />
Familienmitgliedschaft: 112 Euro<br />
+ 20 Euro Aufnahmegebühr<br />
Familienmitgliedschaft für Allein er ziehen de:<br />
74 Euro + 20 Euro Aufnahmegebühr<br />
Erweiterung des Kletterzentrums<br />
Detlef Baehr erläuterte mit einigen interessanten<br />
Architekturskizzen die geplante<br />
Erweiterung des Kletterzentrums.<br />
Eine Außenboulderanlage mit ca. 390<br />
m² Grundstücksfläche und ca. 180 m²<br />
Boulderfläche soll direkt westlich des<br />
Kletterturms entstehen. Sie wird die oft<br />
drückende Überfüllung der Hanne-Jung-<br />
Boulderhalle wesentlich bessern. Die<br />
Kosten werden sich auf ca. 120 TEUR<br />
belaufen. Die Versammlung stimmte dem<br />
Vorhaben, das aus Rücklagen finanziert<br />
wird, einstimmig bei einigen Enthaltun -<br />
gen zu. Kai Lenfert erläuterte den Voranschlag<br />
für das Haushaltsjahr <strong>2012</strong>,<br />
er wurde einstimmig angenommen.<br />
Der Antrag von Bernd Wislicenus zum<br />
Thema Urheberrecht von Bildern wur -<br />
de nach kurzer Diskussion bei 5 Gegenstimmen<br />
und 10 Enthaltungen angenommen.<br />
Nach fast dreieinhalb Stunden Hauptversammlung<br />
bedankte sich der neugewählte<br />
Vorsitzende Kai Lenfert bei<br />
den Anwesenden – vor allem bei den<br />
jugendlichen Teilnehmern – für die aufgebrachte<br />
Geduld und das Interesse<br />
am Verein.<br />
Gudrun Knobloch/Stefan Linke<br />
Märchenhafte<br />
<strong>Winter</strong>tage im<br />
Bayerischen Wald<br />
Wie schon einige Jahre zuvor fuhren<br />
wir – Querbeet – auch dieses Mal En -<br />
d e Januar für fünf Tage nach Schnellenzipf<br />
im Bayerischen Wald, um in<br />
der Pension Runenhof märchenhafte<br />
<strong>Winter</strong>tage zu verbringen. Frau Holle<br />
hatte wieder heftig ihre Betten ausgeschüttelt,<br />
so dass auf der Landschaft<br />
mit ihren Tälern und Höhen eine dicke<br />
Schneemütze lag. Es waren fast zwei<br />
Meter Schnee und Väterchen Frost<br />
hatte die Landschaft fest im Griff.<br />
Im Runenhof fühlten wir uns pudelwohl,<br />
auch deshalb weil es keine anderen<br />
Gäste gab. Im großen Wohnzimmer<br />
mit dem gemütlichen Kamin hatten wir<br />
alle Platz, um in geselliger Runde die<br />
Tage ausklingen zu<br />
lassen.<br />
Nicht weit entfernt sind<br />
die Bergdörfer Bischofs -<br />
reut, Mitterfirmiansreut<br />
und Fins terau. Diese<br />
Gegend, einschließlich<br />
Schnellenzipf, ist bekannt<br />
für ihren Schnee -<br />
reichtum – man kennt<br />
sie auch unter dem<br />
Namen Bayerisch Sibirien.<br />
Dort sind etwa<br />
350 km Loipen gespurt<br />
und im nahen<br />
Nachbarland Tschechien<br />
sind es noch einmal gut 100<br />
km, die uns Langläufer über die<br />
Grenze lockten.<br />
Am ersten Tag wanderten wir traditionsgemäß<br />
durch die tiefverschneite<br />
Landschaft nach Bischofsreut. Bei ei -<br />
ner Gast hauseinkehr konnten wir uns<br />
bei Blutwurz und sonstigen Genüssen<br />
aufwärmen.<br />
Am nächsten Tag wurden die Schnee -<br />
schu he angeschnallt. Wir wanderten<br />
vom Runenhof hinüber in die Tsche chei<br />
zum Grenzort Strazny. Hier war viel<br />
los – es gab einen Vietnamesenmarkt,<br />
eine edle Spielbank und auch ein Restaurant<br />
mit einer ausgezeichneten,<br />
chinesischen und böhmischen Kü che.<br />
Der Rückweg brachte etliche Zusatzkilometer<br />
und erhebliche Höhenmeter.<br />
An jedem Tag waren wir sportlich unterwegs.<br />
Mit den Skiern glitten wir<br />
durch verschneite Wiesen und Wälder<br />
auf toll gespurten Loipen und legten<br />
dabei insgesamt etwa 50 km zu -<br />
rück. Philippsreut und Mitterfirmiansreut<br />
waren lohnende Ziele. So konn-<br />
BERICHTE<br />
ten wir erstmals auf der Bayernloipe<br />
nach Philippsreut laufen (in den Jahren<br />
zuvor gab es zu wenig Schnee).<br />
Eine erlebnisreiche, aber lange Tour<br />
war das Befahren der Loipe von Bischofsreut<br />
über Leopoldsreut und Frau -<br />
enberg bis Altreichenau. Einige Lang -<br />
läufer zogen es vor, die so genannte<br />
Rentnerloipe (eine Loipe auf aufgelassenem<br />
Bahndamm) bis nach Altreiche -<br />
nau zu fahren. Dort im Loipen-Stüberl<br />
trafen wir uns alle wieder und gemeinsam<br />
fuhren wir über die Bahndammloipe<br />
nach Haidmühle zu rück.<br />
Nach den Aktivitäten am Tag war Entspannung<br />
in der hauseige nen Sauna<br />
angesagt, um die etwas müden Glieder<br />
für den nächsten Tag geschmeidig<br />
zu machen. Die Abende wurden sehr<br />
kurzweilig gestaltet, so dass keine<br />
Langeweile aufkam. Wir sahen Filme<br />
von erlebnisreichen Touren, hörten<br />
Abenteuer Bachquerung im Bayerischen Wald<br />
spannende Vorträge und bei verschiedenen<br />
Spielen hatten alle ihren Spaß.<br />
Vom Chef des Hauses, Walter Lausecker,<br />
und seiner Mutter wurden wir<br />
mit einfachen, aber leckeren Speisen<br />
verwöhnt.<br />
Den Abschluss der schönen <strong>Winter</strong>tage<br />
genossen wir im gemütlichen<br />
Landgasthaus Neue Post in Herzogsreut.<br />
Mittwochs ist dort immer Haxentag<br />
– ein kulinarischer Genuss.<br />
Der einsam gelegene Runenhof ist für<br />
uns immer ein tolles Ziel. Wenn sich<br />
graue Nebelschwaden gebildet haben<br />
und über den schneebedeckten Wiesen<br />
am Runenhof liegen, dann ist es<br />
schon ein bisschen schaurig im Bayerischen<br />
Wald. Wenn aber die <strong>Winter</strong>sonne<br />
mit ihren letzten Strahlen die<br />
Wolken leuchten lässt und ein herrliches<br />
Abend rot über den winterlichen<br />
Fluren steht, dann ist es so friedvoll,<br />
still und märchenhaft. Ein wunderbares<br />
Naturerlebnis.<br />
Udo Helms<br />
9<br />
Foto: R. Ehlers