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CONTROLLING<br />

<br />

<br />

Projektmanagement unter (Un-)Sicherheit<br />

Basel III in der<br />

praktischen Umsetzung<br />

AUTOREN<br />

Dr. Silvio Andrae<br />

ist Referent beim Deutschen<br />

Sparkassen- und Giroverband<br />

(DSGV) in Berlin und leitet das<br />

Teilprojekt „Umsetzungsleitfaden<br />

Basel III.<br />

Dr. Martin Lippert<br />

ist Abteilungsdirektor und Leiter<br />

„Koordination Betriebswirtschaft<br />

und Aufsicht“ beim Deutschen<br />

Sparkassen- und Giroverband<br />

(DSGV) in Berlin.<br />

Die Europäische Kommission hat im Juli 2011 den Verordnungsentwurf zur Umsetzung von Basel III in Europa<br />

(CRR) veröffentlicht. Aktuell beschäftigt die Kreditwirtschaft deshalb, wie diese neuen regulatorischen Anforderungen<br />

umgesetzt werden können. Auch wenn die Einzelheiten endgültig erst im Sommer 2012 feststehen, dürfen die<br />

Institute keine Zeit verlieren. Der neue „DSGV-Umsetzungsleitfadens Basel III“ informiert Anwender über den<br />

aktuellen Stand der neuen Anforderungen. Mit seiner Hilfe lassen sie sich zielgerichtet, risikoorientiert und<br />

betriebswirtschaftlich sinnvoll umsetzen.<br />

Basel III bringt vor allem neue Regelungen<br />

für die Eigenkapitalausstattung,<br />

das Liquiditäts- und Ausfallrisikomanagement<br />

sowie die Abrechnung außerbörslicher<br />

Derivate über eine zentrale Clearingstelle.<br />

Das Regelwerk tritt voraussichtlich zum<br />

1. Januar 2013 in Kraft. Aus dem umfangreichen<br />

Gesetzesvorschlag lassen sich<br />

bereits heute die Punkte herauslesen, die<br />

für Sparkassen und Landesbanken von<br />

besonderer Bedeutung sind. Sie sollten<br />

vor allem Gegenstand der in diesem Jahr<br />

beginnenden Umsetzungsaktivitäten in den<br />

Instituten sein.<br />

Aus Sicht eines regional ausgerichteten<br />

und im Verbund organisierten Instituts sind<br />

zum aktuellen Zeitpunkt drei wesentliche<br />

strategische Handlungsfelder von Bedeutung:<br />

> Stärkung des Eigenkapit<strong>als</strong><br />

> Neubewertung des Derivate-Einsatzes<br />

> Optimierung der Liquiditätsausstattung.<br />

Auf allen Handlungsfeldern sind Entscheidungen<br />

zu treffen und die notwendigen<br />

Maßnahmen einzuleiten, wie Tabelle 1 zeigt.<br />

Stärkung des Eigenkapit<strong>als</strong><br />

Ein wesentlicher Bestandteil des neuen<br />

Regelwerks besteht in der erhöhten Anforderung<br />

an die Eigenkapitalbasis der Institute.<br />

Neben stufenweise höheren Kapitalquoten<br />

verschärfen sich vor allem auch die qualitativen<br />

Kriterien für die Anrechnungsmöglichkeit<br />

der einzelnen Kapitalinstrumente <strong>als</strong><br />

aufsichtsrechtliches Eigenkapital. Der Fokus<br />

liegt auf dem verlusttragenden Kernkapital.<br />

Jedes Institut muss künftig deutlich mehr<br />

hartes Kernkapital vorhalten. Gleichzeitig<br />

wird einschränkt, was <strong>als</strong> hartes Kernkapital<br />

angerechnet werden darf. Zudem verändert<br />

sich die Berechnungssystematik für die regulatorischen<br />

Eigenmittel erheblich. Dazu sind<br />

die Abzugs- und Korrekturposten vollständig<br />

überarbeitet worden.<br />

Ein vor allem für Sparkassen kritischer<br />

Punkt ist, dass ein Kapitalabzug von indirekten<br />

Finanzbeteiligungen (über Dritte<br />

gehaltene Beteiligungen an Kreditinstituten,<br />

Versicherungen, Finanzunternehmen etc.)<br />

hinzukommt. Auch wenn die Kapitalabzüge<br />

nicht sofort ab 2013 in vollem Umfang gelten<br />

Quelle: EU-Kommission<br />

Brüssel wird immer mehr zum Dreh- und Angelpunkt auch für die Finanzwirtschaft. Seit Juli<br />

2011 liegt von der EU-Kommission der Verordnungsentwurf zur Umsetzung von Basel III vor.<br />

90 Betriebswirtschaftliche Blätter 02|2012

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