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Was hält Ihr privates Umfeld von Ihrer Leidenschaft<br />
für das Ballonfahren?<br />
Ich begann das Ballonfahren als 22-jähriger Familienvater<br />
und es war für meine Frau und die Kinder nicht immer einfach,<br />
dass ich an den Wochenenden unterwegs war.<br />
Was macht für Sie die Faszination, den besonderen<br />
Reiz des Ballonfahrens aus?<br />
Dass man der Natur ausgeliefert ist und total von ihr abhängt.<br />
Ich bin auch 15 Jahre kleinere Maschinen im Motorflugbereich<br />
geflogen und das war auch schön, doch das<br />
Ballooning hat einfach seinen eigenen Reiz.<br />
Sie haben die erste Passagierfahrt im Heißlüfter<br />
über die Alpen als Pilot absolviert – was unterscheidet<br />
diese vier- bis fünfstündige Fahrt von einer<br />
„normalen“ Fahrt in die Alpen?<br />
Die ersten Querungen der Alpen machte ich mit einem anderen<br />
guten Piloten als Pionierfahrten. Bei unserer dritten<br />
Alpenüberquerung war ein Arzt aus Köln dabei und damit der<br />
erste Passagier im Heißlüfter. Gasballone hatten dies bereits<br />
zuvor schon getan. Bei Heißluft-Ballonen und ihrer kleinen<br />
Bauart Ende der 1980er Jahre war das durch die geringe<br />
Reichweite aber eine echte Herausforderung und harte Arbeit.<br />
Was erwartet Ihre Gäste bei der sogenannten<br />
„Gourmetfahrt“?<br />
Bei unserer Gourmetfahrt wird der Ballonkorb durch einen<br />
Tisch getrennt. Die zwei Passagiere teilen sich den Ballon<br />
nur mit dem Piloten und der Stewardess und werden mit<br />
einem Champagner-Picknick verwöhnt.<br />
Nehmen Sie auch an Heißluftballonmeisterschaften<br />
teil?<br />
Ja, in den ersten zwei Jahren als Pilot habe ich das gemacht.<br />
Danach war ich stets in der Luft und hatte dafür keine Zeit<br />
mehr. Außerdem sind gewerbliche Piloten bei Sport-Wettkämpfen<br />
meistens nicht erwünscht, da sie zu viel Erfahrung<br />
besitzen und dadurch bevorteilt sind. In meinem Fall sind es<br />
zum Beispiel mehr als 4800 Flug- und Fahrstunden.<br />
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