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Nachhaltige Lieferkette - UmweltDialog E-Paper Nr. 1 - April 2014

Deutschland ist nicht zuletzt deshalb eine weltweit führende Handelsnation, weil unsere Waren und Dienstleistungen aus aller Welt beziehen und in alle Welt liefern. Diese hohe Maß an Globalisierung ermöglicht erst den wirtschaftlichen Erfolg. Funktionierende Lieferketten spielen hierbei eine zentrale Rolle. Jeder aus der Praxis weiß allerdings auch, dass mit der Auslagerung von Produktion auch die Kontrolle über die Umsetzung ausgelagert wird. Die Verantwortung für das Produkt und die Marke bleiben aber beim Auftraggeber. Neben Qualitätsstandards müssen daher auch Umwelt- und Sozialstandards beachtet werden. In dieser ePaper Ausgabe von UmweltDialog widmen wir uns daher schwerpunktmäßig den Nachhaltigkeitsaspekten in der Lieferkette.

Deutschland ist nicht zuletzt deshalb eine weltweit führende Handelsnation, weil unsere Waren und Dienstleistungen aus aller Welt beziehen und in alle Welt liefern. Diese hohe Maß an Globalisierung ermöglicht erst den wirtschaftlichen Erfolg. Funktionierende Lieferketten spielen hierbei eine zentrale Rolle. Jeder aus der Praxis weiß allerdings auch, dass mit der Auslagerung von Produktion auch die Kontrolle über die Umsetzung ausgelagert wird. Die Verantwortung für das Produkt und die Marke bleiben aber beim Auftraggeber. Neben Qualitätsstandards müssen daher auch Umwelt- und Sozialstandards beachtet werden. In dieser ePaper Ausgabe von UmweltDialog widmen wir uns daher schwerpunktmäßig den Nachhaltigkeitsaspekten in der Lieferkette.

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1<br />

<strong>April</strong><br />

<strong>2014</strong><br />

Meinung, dass Umweltprobleme übertrieben dargestellt würden. „Für die nachhaltige Entwicklung ist es daher<br />

entscheidend, diese Mainstream-Gruppen, die zusammen über 50% der Gesellschaft ausmachen mit entsprechenden<br />

Medienformaten zu erreichen“, heißt es im Media Report.<br />

Bisher aber sind Nachhaltigkeitsaspekte noch nicht in das typische Schema eines Medienprodukts integriert.<br />

Konventionelle Printmedien verfügen über keine eigenen Nachhaltigkeitsrubriken. Die meisten Zeitungen haben ihr<br />

Schema seit Jahren nicht geändert. Das ist aber nur die formale Seite. Inhaltlich ist Nachhaltigkeit kaum beschreibbar:<br />

„Der Begriff umschreibt eine komplexe Thematik mit vielen Bedeutungsdimensionen. In der Praxis wird die Komplexität<br />

des Themas in der medialen Berichterstattung meist auf wenige Daten und Fakten reduziert. Aufgrund des Aktualitätsund<br />

Zeitdrucks wird jedoch oftmals auf Stereotype zurückgegriffen. Journalisten haben immer weniger Zeit, tief in<br />

Sachverhalte einzudringen“, heißt es dazu im Media-Report.<br />

Für mittelständische Unternehmen ist das auch eine Chance, weil sie eine Informationslücke füllen können. Vor allem<br />

aber: Sie geben dem abstrakten Sujet „Nachhaltigkeit“ ein Gesicht, machen das Thema anschaulich. „Mittelständische<br />

Unternehmen dürfen nur nicht darauf warten, dass die Medien auf sie zukommen, sondern müssen offensiv mit<br />

Themenangeboten auf die Redaktionen zugehen und selbst die Initiative ergreifen“ sagt Gabriele Collier,<br />

Geschäftsführerin bei Hansen Kommunikation Collier GmbH. „Der Mittelstand kann so bei den Medien mit Nachhaltigkeit<br />

punkten und damit einen substantiellen Beitrag zur Nachhaltigkeitsdebatte liefern. Das kann niemand besser als<br />

mittelständische Unternehmen.“<br />

Denn laut Institut für Mittelstandsforschung (IfM) in Bonn übernehmen fast 95 Prozent aller mittelständischen<br />

Unternehmen in Deutschland freiwillig Verantwortung für soziale und ökologische Belange. „Viele Unternehmen haben<br />

eine gesellschaftliche Vorbildfunktion, die in den Medien herausgestellt werden kann, um Nachhaltigkeit voran zu<br />

bringen“, sagt Gabriele Collier. „Der gesellschaftliche Beitrag, den mittelständische Unternehmen dazu leisten können,<br />

kann gar nicht hoch genug eingeschätzt werden.“<br />

45 Prozent der von Hansen Kommunikation befragten mittelständischen Unternehmen wünschen sich eine intensivere<br />

Nachhaltigkeitskommunikation. „Mit Bescheidenheit lässt sich dieses Ziel kaum erreichen“, so Gabriele Collier. „Aber wer<br />

Informationen zum nachhaltigen Engagement oder gar einen Nachhaltigkeitsbericht vorweisen kann, schafft die<br />

Voraussetzung, um von den Medien und damit von der Öffentlichkeit besser wahrgenommen zu werden.“ Dazu lautet die<br />

Empfehlung der Media-Studie: Wenn nachhaltige Themen in den Medien behandelt werden sollen, können sie<br />

Mediennutzer nur dann erfolgreich mit Botschaften erreichen, wenn sie der Logik der Medien folgen. Den Printmedien<br />

wird wiederum eine „Serie von Nachrichten über neue soziale Geschäftskonzepte“ empfohlen. Und zwar als Erfolgsfaktor.<br />

Quelle: UD / pm<br />

http://www.umweltdialog.de/de/csr-management/csr-nachrichten/archiv/2011-06-27_Nachhaltigkeit_im_Mittelstand_grosses_Potenzial.php<br />

Umweltdialog e<strong>Paper</strong> - Ein Verlagsprodukt der macondo publishing GmbH 11

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