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Nachhaltige Lieferkette - UmweltDialog E-Paper Nr. 1 - April 2014

Deutschland ist nicht zuletzt deshalb eine weltweit führende Handelsnation, weil unsere Waren und Dienstleistungen aus aller Welt beziehen und in alle Welt liefern. Diese hohe Maß an Globalisierung ermöglicht erst den wirtschaftlichen Erfolg. Funktionierende Lieferketten spielen hierbei eine zentrale Rolle. Jeder aus der Praxis weiß allerdings auch, dass mit der Auslagerung von Produktion auch die Kontrolle über die Umsetzung ausgelagert wird. Die Verantwortung für das Produkt und die Marke bleiben aber beim Auftraggeber. Neben Qualitätsstandards müssen daher auch Umwelt- und Sozialstandards beachtet werden. In dieser ePaper Ausgabe von UmweltDialog widmen wir uns daher schwerpunktmäßig den Nachhaltigkeitsaspekten in der Lieferkette.

Deutschland ist nicht zuletzt deshalb eine weltweit führende Handelsnation, weil unsere Waren und Dienstleistungen aus aller Welt beziehen und in alle Welt liefern. Diese hohe Maß an Globalisierung ermöglicht erst den wirtschaftlichen Erfolg. Funktionierende Lieferketten spielen hierbei eine zentrale Rolle. Jeder aus der Praxis weiß allerdings auch, dass mit der Auslagerung von Produktion auch die Kontrolle über die Umsetzung ausgelagert wird. Die Verantwortung für das Produkt und die Marke bleiben aber beim Auftraggeber. Neben Qualitätsstandards müssen daher auch Umwelt- und Sozialstandards beachtet werden. In dieser ePaper Ausgabe von UmweltDialog widmen wir uns daher schwerpunktmäßig den Nachhaltigkeitsaspekten in der Lieferkette.

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diesem Risiko-Filtersystem identifizieren die Verantwortlichen für die BMW-<strong>Lieferkette</strong> die potenziellen schwarzen Schafe<br />

unter den Partnern. Bei Sublieferanten ist die Entdeckung und Steuerung noch schwieriger. „Wir haben nur indirekte<br />

Einflussmöglichkeiten“, beschreiben die Münchner die diffizile Aufgabe. Sie könnten nur über die unmittelbaren<br />

Lieferanten auf eine Verwirklichung der Standards in der gesamten <strong>Lieferkette</strong> drängen. Die Lösung: „Wir unterstützen<br />

unsere Lieferanten der ersten Stufe deshalb dabei, Managementsysteme einzuführen und fordern sie auf, die Einhaltung<br />

unserer Nachhaltigkeitsanforderungen bei ihren eigenen Lieferanten sicherzustellen.“<br />

Maßnahmen zur Verbesserung der Lieferanten<br />

„Wenn durch den Nachhaltigkeitsfragebogen ein mittleres oder niedriges Nachhaltigkeitsniveau beim Lieferanten ermittelt<br />

wird“, beschreibt das Unternehmen selbst den weiteren Verlauf der Zusammenarbeit, „entwickeln Einkäufer und Lieferant<br />

gemeinsam einen Maßnahmenplan, um die Nachhaltigkeitsleistung des Lieferanten zu verbessern.“ Generell gelte bei<br />

BMW nämlich das Ziel, die Geschäftsbeziehung mit Lieferanten, bei denen Nachhaltigkeitsverstöße bei Sublieferanten<br />

auftreten, nicht zu beenden. Vielmehr sollen diese gezielt zu nachhaltigerem Verhalten befähigt werden.<br />

So geht BMW auch mit den Lieferanten der so genannten ersten Stufe um: Zeige ein Audit Verstöße oder<br />

Verbesserungspotenziale auf, werde in Zusammenarbeit mit dem Lieferanten ein konkreter Maßnahmenplan entwickelt,<br />

um die Nachhaltigkeitsleistung des Lieferanten zu verbessern. „Wenn der Lieferant nicht kooperiert oder gegen eine<br />

wesentliche Nachhaltigkeitsklausel der BMW Group verstößt, kann das Ergebnis die Beendigung der<br />

Geschäftsbeziehung sein“, heißt es bei BMW weiter.<br />

Das allerdings soll das letzte Mittel bleiben. 2012 verzeichnet das Berichtwesen der Autobauer nur fünf Fälle, bei denen<br />

ein internes „Ad-hoc-Team Supply Chain“ aus je einem Vertreter des operativen und strategischen Einkaufs, der<br />

Konzernstrategie, der Konzernkommunikation sowie des Betriebsrats einschreiten musste, um einen Partner auf die<br />

BMW-Linie zurück zu führen. Die Abweichler mussten Stellung zum Vorwurf beziehen. „Kommt es zu keiner Klärung,<br />

erfolgt ein Besuch am Lieferantenstandort. Bestätigt sich der Verstoß und der Lieferant zeigt sich unkooperativ bzw. zeigt<br />

keine Verbesserung auf, kann ein Ausstieg aus der laufenden Geschäftsbeziehung erfolgen“, informieren die Richtlinien<br />

des Unternehmens.<br />

Das allerdings gab es etwa 2012 genau ein einziges Mal.<br />

Lesen Sie mehr zum Engagement von BMW<br />

Quelle: <strong>UmweltDialog</strong><br />

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