MEDUMAT® Elektronik - BRK
MEDUMAT® Elektronik - BRK
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Gerätebeschreibung<br />
und Gebrauchsanweisung<br />
MEDUMAT ®<br />
<strong>Elektronik</strong><br />
Notfallrespirator für kontrollierte<br />
und assistierte Beatmung.<br />
WM 20000<br />
WM 7700<br />
WM 7715
-20<br />
30%02<br />
80<br />
0<br />
60<br />
40<br />
20<br />
I<br />
0<br />
+<br />
5<br />
I<br />
0<br />
®<br />
4<br />
0<br />
5<br />
Abb. 1.0<br />
Abb. 1.1<br />
38 33 36<br />
34<br />
46<br />
Alarm<br />
imfo<br />
WEINMANN:HAMBURG<br />
MEDUMAT <strong>Elektronik</strong><br />
Drucklimit<br />
AMV =10 l/min<br />
m bar<br />
AM / l / min 1:B<br />
10<br />
1 0%02<br />
15<br />
1:2<br />
35<br />
29<br />
44<br />
43<br />
27<br />
129=<br />
A sistiert<br />
Kontro lier<br />
Aus<br />
Ladekontro l-<br />
Anyeige<br />
10<br />
15<br />
Frequenz min<br />
20 25<br />
30<br />
35<br />
40<br />
Kleinkinder<br />
Kinder<br />
Erwachsene<br />
Inhalation Valcuum<br />
4,5 bar o2<br />
20<br />
Trigger<br />
10<br />
15<br />
20<br />
m bar<br />
1:3<br />
37<br />
42<br />
45<br />
39<br />
41<br />
28<br />
40<br />
31 32 30 26
Inhalt<br />
Seite<br />
Gerätezeichnungen/Legende 2<br />
1 Kurzbedienung 4<br />
2 Wichtige Gebrauchshinweise 7<br />
3 Gerätebeschreibung 8<br />
3.1 Verwendungszweck 8<br />
3.2 Funktionsbeschreibung 9<br />
3.2.1 Funktion Beatmungsgerät 9<br />
3.3 Zusatzfunktionen 10<br />
3.3.1 Funktion Inhalation 11<br />
3.3.2 Funktion Vakuum 11<br />
3.3.3 Externer Sauerstoffanschluß 11<br />
4 Technische Daten 12<br />
5 Lieferumfänge 14<br />
5.1 MEDUMAT ® <strong>Elektronik</strong>, komplett 14<br />
5.2 LIFE-BASE mit MEDUMAT ® <strong>Elektronik</strong> 15<br />
5.3 LIFE-CENTER mit MEDUMAT ® <strong>Elektronik</strong> 16<br />
5.4 LIFE-STATION mit MEDUMAT ® <strong>Elektronik</strong> 17<br />
6 Montage 18<br />
6.1 Sauerstoff-Versorgung herstellen 18<br />
6.2 Beatmung 18<br />
6.3 Sauerstoff-Inhalation 18<br />
6.4 Sekret-Absaugung 19<br />
7 Bedienung 19<br />
7.1 Inbetriebnahme 19<br />
7.2 Vorgehensweise für die automatische Beatmung 19<br />
7.2.1 Kontrollierte Beatmung 20<br />
7.2.2 Assistierte Beatmung 22<br />
7.2.2.1 Beispiele für assistierte Beatmung 26<br />
7.3 Vorgehensweise für die Sauerstoff-Inhalation 27<br />
(nur bei Trageplatten)<br />
7.3.1 Verteilermodul auf Trageplatte 27<br />
7.3.2 MODUL in Einbau-Anlagen 27<br />
7.4 Vorgehensweise für die Sekret-Absaugung 28<br />
(nur bei Trageplatten)<br />
7.4.1 Verteilermodul auf Trageplatte 28<br />
7.4.2 MODUL in Einbau-Anlage 28<br />
7.5 Betriebsende 30<br />
8 Alarm- und Informationsmeldungen 31<br />
8.1 Alarmmeldungen 31<br />
8.2 Informationsmeldungen 32<br />
9 Desinfektion und Sterilisation 33<br />
10 Flaschenwechsel 34
Gerätezeichnung/Legende<br />
1<br />
2<br />
3<br />
4<br />
5<br />
6<br />
7<br />
8<br />
9<br />
10<br />
11<br />
12<br />
13<br />
14<br />
15<br />
16<br />
17<br />
18<br />
19<br />
20<br />
21<br />
Ein/Aus-Drehschalter für kontrollierte<br />
und assistierte Beatmung.<br />
Drehknopf für Frequenz, stufenlos<br />
einstellbar von 5 bis 40 min. -1<br />
Drehknopf für Trigger, stufenlos<br />
einstellbar von 0 bis -5 mbar und<br />
von 0 bis 20 mbar.<br />
Drehknopf für l: E, stufenlos<br />
einstellbares Inspirations-/Exspirationsverhältnis<br />
von 1:1 bis 1:3<br />
Drehknopf für Atemminutenvolumen,<br />
stufenlos einstellbar von<br />
1 I/min. bis 20 I/min.<br />
Drehknopf für Drucklimit, stufenlos<br />
einstellbar von 20 mbar (Anschlag<br />
links) bis 60 mbar (Anschlag rechts)<br />
Display-Anzeige für Informationen<br />
und Alarme<br />
LED-Anzeige für Informationen und<br />
Alarme<br />
Alarm: 3 rote Punkte – Alarmmeldung,<br />
rote LED blinkt 3 x<br />
Info: 1 roter Punkt – Infomeldung,<br />
rote LED blinkt 1 x<br />
Beatmungsdruckmesser zur<br />
Kontrolle des Beatmungsverlaufs<br />
und zur Erkennung von<br />
Diskonnektion und Stenose.<br />
Kippschalter für Sauerstoff-<br />
Konzentration, umschaltbar auf<br />
50 % O 2 -Luftgemisch oder 100 % O 2<br />
Druckgasanschluß G 3/8 für 4,5 bis<br />
6 bar O 2 -Betriebsdruck<br />
Anschluß für Beatmungsschlauchsystem,<br />
schwenkbar<br />
Beatmungsschlauch-System<br />
(Spiralschlauch-Nennweite 10 mm,<br />
dünner Schlauch-Nennweite 3 mm)<br />
Patientenventil mit Lippenmembrane<br />
und Exspirationsschenkel<br />
sowie Anschluß für Beatmungsdruckschlauch;<br />
Normanschluß 15/<br />
22 mm für Inspirationsschenkel.<br />
PEEP-Ventil zur Beatmung mit positivend-exspiratorischem<br />
Druck (Zubehör).<br />
Beatmungsmaske oder<br />
Endotrachealtubus (Zubehör)<br />
Respirometer zum Messen des<br />
Ausatemvolumens (Zubehör)<br />
Verschlußklappe für interne<br />
Stromversorgung (Ni-Cd-Akku)<br />
Kfz-Netzanschlußkabel mit Kfz-<br />
Stecker und Gerätesicherung<br />
22<br />
23<br />
24<br />
25<br />
26<br />
27<br />
28<br />
29<br />
30<br />
31<br />
32<br />
33<br />
34<br />
35<br />
36<br />
37<br />
38<br />
39<br />
40<br />
41<br />
42<br />
43<br />
44<br />
45<br />
46<br />
Geräte-Anschlußbuchse mit<br />
Klappdeckel und Schnappfeder<br />
Ladekontrollanzeige; grüne LED<br />
Ansaugluftfilter (linke Außenseite,<br />
auf Zeichnung nicht erkennbar)<br />
Montageplatte<br />
Aufbau auf Trageplatte<br />
Sauerstoff-Flasche 2 Itr x 200 bar<br />
Flaschenspannschellen<br />
Druckminderer, 2stufig<br />
Verteilermodul mit variabler<br />
O 2 -Abgabe<br />
Kippschalter für Vakuum<br />
Kippschalter für Inhalation<br />
Verschlußkupplung für externen<br />
Sauerstoff-Anschluß<br />
Druckschlauch-Verbindung<br />
MEDUMAT ® 3 <strong>Elektronik</strong>/Verteilermodul<br />
MEDUMAT ® <strong>Elektronik</strong>-Notfallrespirator<br />
Inhalationsmaske für Erwachsene<br />
Sekretabsaugvorrichtung<br />
OMNIVAC<br />
Sekretflaschenhalterung (nach<br />
vorn zu kippen)<br />
Trageplatte komplett<br />
Druckschlauch für Verbindung<br />
Verteilermodul/Druckminderer<br />
Verbindungsschlauch Injektor/<br />
Sekretbehälter<br />
Patientenventil<br />
Beatmungsmaske Gr. 5<br />
Drehknopf für Sauerstoffmenge<br />
Manometer für Sauerstoffmenge,<br />
Anzeige 0-10 I/min.<br />
Halter für PEEP-Ventil<br />
Box für Respirometer<br />
2
Seite<br />
11 Funktionskontrolle 35<br />
11.1 Dichtigkeitsprüfung 35<br />
11.2 Geräte-Funktionsprüfung 35<br />
11.2.1 Prüfung der Frequenz 35<br />
11.2.2 Prüfung des Überdruckventils 36<br />
11.2.3 Prüfung des Atemminutenvolumens (AMV) 36<br />
11.2.4 Prüfung der Triggerempfindlichkeit 37<br />
11.2.5 Prüfung von I:E (Inspirations-/Expirationszeit) 37<br />
11.2.6 Prüfung der Inhalation 37<br />
11.2.7 Prüfung des Vakuum 38<br />
12 Wartung 39<br />
12.1 Auflagen für den Betreiber zur Sicherheitstechnischen<br />
Kontrolle nach § 11 MedGV 39<br />
13 Sicherheitshinweise 40<br />
14 Garantie 40<br />
15 Störungen und deren Beseitigung 41<br />
16 Ersatzteile 41<br />
17 Technische Erläuterungen 42<br />
17.1 Berechnung des Füllstandes einer 10-l-O 2 -Flasche 42<br />
17.2 Berechnung der Betriebszeit einer O 2 -Flasche 42<br />
17.3 Berechnung der Betriebszeit einer O 2 -Flasche<br />
bei der Inhalation (nur bei Trageplatten) 43<br />
18 Medizinische Erläuterungen 43<br />
18.1 Atemminutenvolumen (AMV) 43<br />
18.2 Atemzugvolumen 44<br />
18.3 Atemfrequenz 45<br />
18.4 Beatmungsdruck 45<br />
18.5 Verhältnis I:E 46<br />
18.6 PEEP-Beatmung 46<br />
18.7 Künstliche Beatmung und Sauerstoff-Inhalation 46<br />
18.8 HME-Filter 47<br />
19 Stichworte 47<br />
19.1 Trigger, Triggerung, Triggern 47<br />
19.2 LED/LCD/dB (A) 47<br />
3
1 Kurzbedienung<br />
Diese Kurzbeschreibung gibt lediglich einen schnellen Überblick<br />
über die zu bedienenden Funktionselemente.<br />
Vertiefende Informationen sind unter den Punkten 7 „Bedienung“,<br />
17 „Technische Erläuterungen“ und 18 „Medizinische<br />
Erläuterungen“ dargestellt.<br />
Inbetriebnahme<br />
● Sauerstoff-Flaschenventil (siehe Seite 18, Abb. 2) langsam<br />
öffnen.<br />
● Inhaltsmanometer zeigt den Flaschendruck an.<br />
● Grobkalkulation der O 2 -Reserve für vorgesehenes<br />
Beatmungsmuster.<br />
Kontrollierte Beatmung<br />
Es gilt die grüne Bedienerführung:<br />
● Kippschalter für O 2 -Konzentration (12) auf Stellung „50 % O 2 “<br />
oder „100 % O 2 “.<br />
● Ein/Aus-Drehschalter (1) auf „Kontrolliert“ schalten. Auf der<br />
Display-Anzeige erscheint der Hinweis „SELBST-TEST“.<br />
● Beatmungs-Frequenz am Drehknopf für Frequenz (2) einstellen.<br />
Es gelten folgende Richtwerte:<br />
4<br />
Erwachsene Kinder Kleinkinder<br />
brauner Bereich oranger Bereich gelber Bereich<br />
Frequenz min -1 Frequenz min -1 Frequenz min -1<br />
5 – 20 20 – 30 30 – 40<br />
● Inspirations-/Exspirationsverhältnis (I:E) am Drehknopf „I:E“<br />
(4) einstellen. Der Normalwert liegt im weißen Bereich bei<br />
1:1,7.<br />
● Atemminutenvolumen am Drehknopf „AMV“ (5) einstellen.<br />
Auf der Display-Anzeige (7) erscheint der eingestellte AMV-<br />
Wert.<br />
Es gelten folgende Richtwerte (Beispiel):<br />
Erwachsene Kinder Kleinkinder<br />
(brauner Bereich) (oranger Bereich) (gelber Bereich)<br />
Gewicht AMV Gewicht AMV Gewicht AMV<br />
kg l/min kg l/min kg l/min<br />
70 10 – 11 40 6 5 1
● Beatmungsdruck einstellen. Zuerst den Masken- und<br />
Tubenanschluß zuhalten, danach den Beatmungsdruck am<br />
Drehknopf für Drucklimit (6) einstellen und am Beatmungsdruckmesser<br />
(11) kontrollieren. Bei Maskenbeatmung nicht<br />
über 25 mbar hinausgehen. Bei Intubation auf 60 mbar<br />
einstellen.<br />
Hinweise:<br />
● Auf der Display-Anzeige erscheint das vom Gerät abgegebene<br />
AMV. Das Exspirationsvolumen des Patienten wird vom<br />
Gerät nicht gemessen.<br />
● Bei einsetzender Spontanatmung, sichtbar durch Thoraxexkursionen<br />
und negativen Druck am Manometer, auf<br />
„Assistiert“ umschalten oder Sedierung/Relaxierung.<br />
Assistierte Beatmung<br />
Es gilt die blaue Bedienerführung:<br />
● Kippschalter für O 2 -Konzentration (12) auf Stellung „50 %<br />
O 2 “ oder „100 % O 2 “<br />
● Ein/Aus-Drehschalter (1) auf „Assistiert“ schalten. Auf der<br />
Display-Anzeige erscheint der Hinweis „SELBST-TEST“.<br />
● Beatmungs-Frequenz am Drehknopf „Frequenz“ (2) einstellen.<br />
Es gelten folgende Richtwerte:<br />
Erwachsene Kinder Kleinkinder<br />
brauner Bereich oranger Bereich gelber Bereich<br />
Frequenz min -1 Frequenz min -1 Frequenz min -1<br />
5 – 20 20 – 30 30 – 40<br />
● Triggerempfindlichkeit am Drehknopf „Trigger“ (3) einstellen.<br />
Bei Patienten mit schwachem Einatemsog: Trigger -1 mbar.<br />
Bei Beatmung mit PEEP-Ventil: „Trigger“ 2 bis 3 mbar unterhalb<br />
des PEEP-Wertes (z. B. PEEP + 10 mbar, „Trigger“ +8<br />
mbar).<br />
● Inspirations-/Exspirationsverhältnis (I:E) am Drehknopf für I:E<br />
(4) einstellen. Der Normalwert liegt im weißen Bereich bei<br />
1:1,7.<br />
● Atemminutenvolumen am Drehknopf für AMV (5) einstellen.<br />
Auf der Display-Anzeige (7) erscheint zunächst der Alarm-<br />
Hinweis „KONTR. BEATMUNG“. Beginnt die Beatmung des<br />
Patienten, erscheint auf der Display-Anzeige die AMV-<br />
Vorgabe des Gerätes.<br />
5
Es gelten folgende Richtwerte (Beispiel):<br />
Erwachsene Kinder Kleinkinder<br />
(brauner Bereich) (oranger Bereich) (gelber Bereich)<br />
Gewicht AMV Gewicht AMV Gewicht AMV<br />
kg l/min kg l/min kg l/min<br />
70 10 – 11 40 6 5 1<br />
Jeder Atemzug bei assistierter Beatmung hat folgendes Volumen:<br />
z.B.:<br />
= 1 l /Atemzug<br />
Dies ist gleichzeitig auch das Volumen jedes über die eingestellte<br />
Frequenz hinausgehenden Atemzuges. Bei jedem<br />
spontanen Atemzug erscheint auf der Display-Anzeige ein<br />
Sternchen *.<br />
Hinweise:<br />
● Auf der Display-Anzeige erscheint das vom Gerät abgegebene<br />
AMV. Das Exspirationsvolumen des Patienten wird vom<br />
Gerät nicht gemessen.<br />
● Patient atmet mit höherer Frequenz als vorgegeben. Steigerung<br />
des AMV über 30 %:<br />
Display-Anzeige: AMV.... I/min<br />
Optische/akustische Information<br />
Maßnahme: Frequenz höher einstellen oder Sedierung.<br />
● Patient atmet mit niedrigerer Frequenz als vorgegeben:<br />
Display-Anzeige: KONTR. BEATMUNG<br />
Optischer/akustischer Alarm<br />
Maßnahme: Frequenz niedriger einstellen oder Umschaltung<br />
auf „Kontrolliert“.<br />
● Patient atmet zu schwach oder gar nicht:<br />
Display-Anzeige: KONTR. BEATMUNG<br />
Optischer/akustischer Alarm. Gerät schaltet automatisch auf<br />
kontrollierte Beatmung.<br />
Maßnahme: Hauptschalter auf „Kontrolliert“ stellen, wenn<br />
kein weiterer Einatemimpuls vom Patienten erwartet wird.<br />
● Beatmungsdruck einstellen. Zuerst den Masken- und Tubenanschluß<br />
zuhalten und danach den Beatmungsdruck am<br />
Drehknopf für Drucklimit (6) einstellen und am Beatmungsdruckmesser<br />
(11) kontrollieren. Bei Maskenbeatmung nicht<br />
über 25 mbar hinausgehen. Bei Intubation auf 60 mbar<br />
einstellen.<br />
6
Sauerstoff-lnhalation<br />
● Bei Trageplatten-Ausführung am Verteiler-Modul (29) den<br />
Kippschalter für lnhalation (31) auf Stellung „I“ kippen. Die<br />
Menge des ausströmenden Sauerstoffs wird mit dem Drehknopf<br />
(43) des eingebauten Druckminderers reguliert und<br />
am Mengenmanometer (44) in Liter pro Minute angezeigt.<br />
● Bei Einbau-Anlage am MODUL den Kippschalter für<br />
Sauerstoff-Inhalation auf Stellung „I“ kippen und am Drehknopf<br />
die Abgabemenge einstellen.<br />
Sekret-Absaugung<br />
● Bei Trageplatten-Ausführung am Verteilermodul Kippschalter<br />
für Vakuum (30) auf Stellung „I“ kippen.<br />
● Bei Einbau-Anlage am MODUL den Kippschalter für Vakuum<br />
auf Stellung „I“ kippen. Die Saugleistung läßt sich durch Abknicken<br />
des Verbindungsschlauches Modul/Sekretbehälter<br />
am Vakuum-Manometer kontrollieren.<br />
Betriebsende<br />
● Kippschalter für Sauerstoff-lnhalation auf „0“.<br />
● Kippschalter für Vakuum auf „0“.<br />
● Sauerstoff-Vorrat kontrollieren.<br />
● Sauerstoff-Flaschenventil schließen.<br />
● Ein-/Aus-Drehschalter (1) auf „Kontrolliert“ schalten, um die<br />
Geräte drucklos zu machen. Auf der Display-Anzeige erscheint<br />
der Hinweis „KEIN O 2 -DRUCK“.<br />
● Ein-/Aus-Drehschalter (1) auf „Aus“.<br />
● MEDUMAT ® <strong>Elektronik</strong> für den nächsten Einsatz betriebsbereit<br />
machen.<br />
2 Wichtige Gebrauchshinweise<br />
● Sauerstoff-Flaschen gegen Umfallen sichern!<br />
● Geräte öl- und fettfrei halten, infolge des hochkomprimierten<br />
Sauerstoffes besteht Explosionsgefahr!<br />
● Vor dem Flaschenwechsel unbedingt die Hände waschen!<br />
● Bei der Montage und beim Flaschenwechsel alle Verschraubungen<br />
nur von Hand anziehen. Kein Werkzeug verwenden!<br />
● Flaschenventil stets langsam öffnen!<br />
● Rauchen und offenes Feuer sind in der Nähe sauerstoffführender<br />
Armaturen strengstens verboten!<br />
7
● Immer für ausreichend gefüllte Sauerstoff-Flasche sorgen!<br />
● Sauerstoff-Flasche nie ganz entleeren!<br />
● Gerät ist nach 14-stündiger Aufladung mind. 14 Tage betriebsbereit.<br />
Danach Akku über externe Spannungsversorgung<br />
(Netzgerät/Kfz-Bord-Netz) unbedingt nachladen! Gerät kann<br />
ständig extern angeschlossen bleiben.<br />
3 Gerätebeschreibung<br />
3.1 Verwendungszweck<br />
MEDUMAT ® <strong>Elektronik</strong> ist ein automatischer Noffallrespirator für<br />
die Noffallmedizin.<br />
Funktionscharakteristik<br />
MEDUMAT ® <strong>Elektronik</strong> arbeitet nach dem Prinzip der intermittierenden<br />
positiven Druckbeatmung (IPPB). Es ist ein zeitgesteuertes<br />
volumenkonstantes Gerät und dient:<br />
● zur kontrollierten Beatmung.<br />
MEDUMAT ® <strong>Elektronik</strong> arbeitet bei kontrollierter Beatmung<br />
automatisch, ohne Mithilfe des Patienten.<br />
● zur assistierten Beatmung.<br />
MEDUMAT ® <strong>Elektronik</strong> liefert bei assistierter Beatmung ein<br />
vom Anwender vorgegebenes Atemvolumen. Die Steuerimpulse<br />
werden durch die Eigenatmung des Patienten ausgelöst<br />
(Triggerung).<br />
● zur assistierten/kontrollierten Beatmung.<br />
MEDUMAT ® <strong>Elektronik</strong> schaltet bei ausbleibender Triggerung<br />
durch den Patienten automatisch von assistierter auf kontrollierte<br />
Beatmung um.<br />
mbar<br />
assistierte Beatmung<br />
mbar<br />
kontrollierte Beatmung<br />
Beatmungsdruck<br />
+30<br />
+20<br />
+10<br />
0<br />
-10<br />
Inspiration<br />
Exspiration<br />
Zeit t<br />
Beatmungsdruck<br />
+30<br />
+20<br />
+10<br />
0<br />
-10<br />
Inspiration<br />
Exspiration<br />
Zeit t<br />
Die Funktionen Sauerstoff-lnhalation und Sekretabsaugung<br />
können über separat installierte MODULE wahrgenommen<br />
werden.<br />
8
Einsatzbereiche<br />
MEDUMAT ® <strong>Elektronik</strong> ist anzuwenden in allen Notfallsituationen<br />
bei denen Patienten ab ca. 5 kg Körpergewicht mit Atemstillstand<br />
oder unzureichender Spontanatmung beatmet werden<br />
müssen.<br />
MEDUMAT ® <strong>Elektronik</strong> ist nach der Versorgung des Patienten<br />
vor Ort auch als Notfallgerät für den Patiententransport in Rettungsfahrzeugen,<br />
Hubschraubern und Flugzeugen einzusetzen.<br />
Darüber hinaus eignet sich MEDUMAT ® <strong>Elektronik</strong> auch für Verlegungstransporte<br />
innerhalb und außerhalb der Klinik.<br />
Hinweis:<br />
MEDUMAT ® <strong>Elektronik</strong> ist nicht für den hyperbaren Einsatz<br />
(Druckkammer) geeignet.<br />
3.2 Funktionsbeschreibung<br />
3.2.1 Funktion Beatmungsgerät<br />
MEDUMAT ® <strong>Elektronik</strong> (Abb 1.0) arbeitet mit einem Betriebsdruck<br />
von 4,5 – 6 bar (Druckgasanschluß 13) und einer internen<br />
Stromversorgung (Ni-Cd-Akku), die durch die Verschlußklappe<br />
(20) zugänglich ist. Über das Kfz-Netzanschlußkabel (21) und<br />
die Geräte-Anschlußbuchse (22) wird MEDUMAT ® <strong>Elektronik</strong><br />
extern mit Strom versorgt und gleichzeitig der eingebaute Akku<br />
geladen. Es leuchtet dann die grüne LED Ladekontrollanzeige<br />
(23) auf.<br />
Als Beatmungsgas dient hochkomprimierter medizinischer<br />
Sauerstoff, der über einen 2stufigen Druckminderer (28) auf den<br />
erforderlichen Betriebsdruck reduziert wird.<br />
Bei folgenden Ereignissen erscheint auf der Display-Anzeige<br />
eine Alarmmeldung und es ertönt gleichzeitig ein akustisches<br />
Signal:<br />
● Ausfall der Sauerstoffversorgung<br />
● Entladung des Akkus<br />
● Aussetzen der Eigenatmung unter assistierter Beatmung<br />
Die mit Drehknöpfen stufenlos einstellbaren Funktionen „Frequenz“<br />
(2), „Trigger“ (3) (nur bei assistierter Beatmung),<br />
Inspirations-/ Exspirationsverhältnis „I:E“ (4) und Atemminutenvolumen<br />
„AMV“ (5) werden innerhalb des Gerätes durch einen<br />
Mikroprozessor und elektro-pneumatische Elemente geregelt.<br />
Die Einschaltung des Gerätes erfolgt wahlweise auf Stellung<br />
„kontrollierte“ oder „assistierte“ Beatmung. Für die Einstellung<br />
der Funktionen bei kontrollierter Beatmung gilt eine auf der<br />
9
Frontplatte mit grünen Pfeilen gekennzeichnete Bedienerführung.<br />
Bei der assistierten Beatmung sind die Funktionen entsprechend<br />
der blauen Bedienerführung einzustellen.<br />
Nach dem Einschalten des Gerätes prüft ein interner Selbst-<br />
Test alle Funktionen. Während dieser Phase, die ca. 3 Sekunden<br />
dauert, erscheint auf der Display-Anzeige der Hinweis<br />
„SELBST-TEST“. Anschließend können entsprechend der<br />
Bedienerführung die einzelnen Funktionen eingestellt werden.<br />
Mit dem Drehknopf für Atemminutenvolumen (5) kann die Abgabemenge<br />
für die Beatmung von 1 – 20 I/min stufenlos eingestellt<br />
werden. Durch das Beatmungsschlauchsystem (15)<br />
wird das Inspirationsgas über das Patientenventil (16) und die<br />
Beatmungsmaske (18) oder den Tubus (18) zum Patienten<br />
geleitet. Eine Lippenmembrane im Patientenventil (16) gewährleistet,<br />
daß das Ausatemgas über den Exspirationsschenkel<br />
ausgeatmet werden kann. Die Sauerstoff-Konzentration kann<br />
durch den Kippschalter (12) verändert werden. Bei Stellung<br />
„50% O 2 “ wird über einen Injektor mit Ansaugluftfilter (24)<br />
atmosphärische Luft zugemischt, so daß sich eine O 2 -Konzentration<br />
größer als 50 % einstellt.<br />
Bei Umschaltung auf „100% O 2 “ ändern sich Frequenz und<br />
AMV nicht. MEDUMAT ® <strong>Elektronik</strong> kompensiert automatisch den<br />
Mengenausgleich der Zusatzluft.<br />
Den Schutz des Patienten vor zu hohen Beatmungsdrücken,<br />
speziell bei Maskenbeatmung, gewährleistet das Überdruckventil.<br />
Es ist stufenlos von 20 – 60 mbar einstellbar (Drehknopf<br />
6) und bläst die überschüssige Luft bei Überschreiten des<br />
eingestellten Wertes innerhalb des Gerätes ab.<br />
Um eine Magenblähung bei Maskenbeatmung zu vermeiden,<br />
sollte der Beatmungsdruck auf 20 – 25 mbar begrenzt werden.<br />
Bei intubierten Patienten besteht diese Gefahr der Magenblähung<br />
nicht. Deshalb können hier höhere Beatmungsdrücke<br />
bis 60 mbar gewählt werden.<br />
Die Kontrolle des Beatmungsverlaufes erfolgt am Beatmungsdruckmesser<br />
(11). Das Auftreten von Stenosen und Diskonnektionen<br />
kann hierdurch rechtzeitig und sicher erkannt werden.<br />
Die Montageplatte (25) ist für die Befestigung des MEDUMAT ®<br />
<strong>Elektronik</strong> nur bei Sauerstoff-Anlagen vorgesehen.<br />
3.3 Zusatzfunktionen<br />
Über die Funktion der Beatmung hinaus bietet sich auch die<br />
Möglichkeit, den Patienten Sauerstoff inhalieren zu lassen oder<br />
Sekret abzusaugen.<br />
10
Ist MEDUMAT ® <strong>Elektronik</strong> auf einer Trageplatte montiert,<br />
können diese beiden Zusatzfunktionen über das ebenfalls auf<br />
der Trageplatte befestigte Verteilermodul vorgenommen<br />
werden. Ist MEDUMAT ® <strong>Elektronik</strong> Bestandteil einer Einbau-<br />
Anlage, können Sauerstoff-lnhalation und Sekretabsaugung<br />
über das separat installierte Modul bedient werden.<br />
3.3.1 Funktion Inhalation<br />
Der Sauerstoff wird über das eingeschaltete Modul zum Patienten<br />
weitergeleitet. Die Menge des ausströmenden Sauerstoffs<br />
wird mit dem Drehknopf (43) des eingebauten Druckminderers<br />
reguliert und am Mengenmanometer (44) in Liter pro Minute<br />
angezeigt. Das Modul der Einbau-Anlage ermöglicht eine<br />
variable Dosierung von 0 –10 I/min.<br />
3.3.2 Funktion Vakuum<br />
Die Vakuum-Erzeugung wird durch einen Injektor, der nach<br />
dem Venturi-Prinzip arbeitet, erreicht. Über den Schlauchstutzen<br />
wird die Absaugluft zum Injektor gesogen und mit dem als<br />
Energie eingesetzten Sauerstoff in die Atmosphäre geleitet.<br />
Dieses Gasgemisch ist nicht zur weiteren Nutzung geeignet.<br />
Durch Betätigen des Kippschalters „Vakuum“ (30) wird der<br />
Injektor in Betrieb gesetzt.<br />
3.3.3 Externer Sauerstoffanschluß<br />
Über die Verschlußkupplung (32) im Verteilermodul (29)<br />
besteht die Möglichkeit zur externen Sauerstoffversorgung.<br />
11
4 Technische Daten<br />
Daten MEDUMAT ® <strong>Elektronik</strong><br />
Abmessungen: 200 x 150 x 132 mm (B x H x T)<br />
Gewicht:<br />
ca. 3,2 kg<br />
Temperaturbereich Betrieb: –5° C bis +50° C<br />
Temperaturbereich Lagerung: –20° C bis +70° C<br />
Schutzart:<br />
IP 54 (spritzwasserdicht)<br />
Elektromagnetische<br />
Verträglichkeit (EMV)<br />
– Funkentstörung: EN 55011 (VDE 0875 T.11)<br />
– Funkstörfestigkeit: IEC 801 Teil 2 bis 5<br />
Steuerung:<br />
Mikroprozessor<br />
Betriebsgas:<br />
medizinischer Sauerstoff<br />
Betriebsdruck<br />
– MEDUMAT ® <strong>Elektronik</strong>: 4,5 – 6 bar<br />
– Trageplatten u. Einbauanlagen: 4,5 bar<br />
Erforderliche Gasmenge: 100 l/min O 2<br />
Beatmungsformen:<br />
kontrolliert, assistiert und<br />
kontrolliert/assistiert<br />
Beatmungsfrequenz: stufenlos einstellbar<br />
5 – 40 min- 1<br />
Trigger:<br />
stufenlos einstellbar<br />
von -5 – 0 mbar, 0 – 20 mbar<br />
für PEEP-Beatmung<br />
Atemzeitverhältnis I:E: stufenlos einstellbar von1:1 – 1:3<br />
Atemminutenvolumen (AMV): stufenlos einstellbar von<br />
1 – 20 l/min<br />
Toleranz AMV<br />
– Bereich 1 – 4 l/min.: -0,5 – 1,0 l/min. bei 10 mbar<br />
Gegendruck<br />
– Bereich 5 – 20 l/min.: ± 20 % bei 10 mbar Gegendruck<br />
Drucklimit:<br />
stufenlos einstellbar von<br />
20 mbar – 60 mbar<br />
Alarm-Signale akustisch: min 65 dB (A) aus 1 m Entfernung<br />
Alarm-Signale optisch: rote LED<br />
LED-Display-Anzeige: alphanummerisch<br />
O 2 -Konzentration: 50% O 2<br />
/Luftgemisch oder<br />
100% O 2<br />
Gasverbrauch bei 50% O 2<br />
: ca 60% vom AMV<br />
bei Erwachsenen-Beatmung<br />
Gasverbrauch bei 100% O 2<br />
: ca 110% vom AMV<br />
bei Erwachsenen-Beatmung<br />
Druckgasanschluß: Außengewinde G 3/8˝<br />
12
Beatmungsschlauchanschluß: 180° schwenkbar,<br />
Außendurchmesser<br />
Beatmungsschlauch 13 mm<br />
Außendurchmesser<br />
Steuerschlauch 13 mm<br />
Beatmungsschlauchsystem<br />
– Beatmungsschlauch: Silicon-Spiralschlauch NW 10<br />
– Steuerschlauch: Slicon-Schlauch NW 3<br />
Patientenventil:<br />
Inspirationsschenkel:<br />
Anschlußkonus 15 mm innen/<br />
22 mm außen<br />
Exspirationsschenkel:<br />
Anschlußkonus 22 mm innen/<br />
30 mm außen<br />
PEEP:<br />
PEEP-Ventil mit Anschlußkonus<br />
22 mm außen, stufenlos einstellbar<br />
von 0 – 10 mbar<br />
Benutzungsdauer nach<br />
ca.14 stündiger Aufladung:<br />
ca. 10 Std. bei +5° C bis +30° C<br />
ca. 05 Std. bei -5° C<br />
Daten Stromversorgung<br />
Externe Versorgungsspannung: 12 V bis 20 V<br />
Leistungsaufnahme<br />
bei externem Betrieb: 1,2 bis 1,5 W<br />
Stromaufnahme<br />
bei externem Anschluß: ca. 120 mA<br />
Ladekontrollanzeige: grüne LED<br />
Dauerbereitschaftsladung<br />
bei externem Stromanschluß: 25 bis 30 mA<br />
KFZ-Stecker 12 V<br />
mit integrierter Sicherung: 500 mA M<br />
Sicherungsdaten:<br />
5 x 20 mm Typ 1040 MCM<br />
DIN 41571 Teil 2<br />
Interne Versorgungsspannung: Ni-Cd-Akku 7,2 V , 600 mAh<br />
Daten Inhalation<br />
Sauerstoff-Abgabemenge: stufenlos einstellbar von<br />
0 – 10 l/min.<br />
Sauerstoff-Abgang:<br />
Schlauchstutzen Ø 6 mm<br />
Daten Vakuum:<br />
Saughöhe:<br />
> -0,5 bar, fest eingestellt<br />
Saugleistung:<br />
> 7 l/min. Absaugluft<br />
Gasverbrauch für Vakuum: max. 13 l/min O 2<br />
Schlauchstutzen für Vakuum: Außendurchmesser 5,5 mm<br />
Konstruktionsänderungen vorbehalten.<br />
13
5 Lieferumfänge<br />
5.1 Lieferumfang<br />
MEDUMAT ® <strong>Elektronik</strong><br />
komplett<br />
WM 20000<br />
bestehend aus:<br />
MEDUMAT ® <strong>Elektronik</strong> WM 20020<br />
Montageplatte WM 20066<br />
Kfz-Netzanschlußleitung mit<br />
Kfz-Stecker und Gerätesicherung WM 20065<br />
Patientenventil, Beatmungsschlauchsystem<br />
und Beatmungsmaske Gr. 5 für Erwachsene WM 4018<br />
Prüfbeutel für MEDUMAT ® <strong>Elektronik</strong> WM 1425<br />
Zum Betrieb notwendiges Zubehör für<br />
MEDUMAT ® <strong>Elektronik</strong><br />
Sauerstoff-Flasche<br />
WEINMANN-Druckminderer für Sauerstoff, 2stufig,<br />
mit Sicherheitsventil, fest eingestellt auf 4,5 bar,<br />
Mindestgasmenge 100 l/min.<br />
WEINMANN-Druckschlauch für 4,5 bar, beiderseits<br />
mit Anschlußtülle und Überwurfmutter G 3/8˝<br />
Sonstiges Zubehör<br />
Netz- und Ladegerät WM 2645<br />
Respirometer 0 – 1 und 0 – 100 l/min WM 4002<br />
PEEP-Ventil mit Anschluß 30 mm außen WM 3215<br />
Beatmungsmasken verschiedener Größen mit<br />
ISO-Anschluß<br />
Endotrachealtuben mit Normkonnektor (ISO)<br />
verschiedener Größen<br />
Wichtiger Hinweis für den Betreiber:<br />
MEDUMAT ® <strong>Elektronik</strong> darf nur mit Zubehör und Verschleißteilen<br />
verwendet werden, deren sicherheitstechnisch unbedenkliche<br />
Verwendungsfähigkeit durch eine für die Prüfung des verwendungsfertigen<br />
Gerätes zugelassene Prüfstelle nachgewiesen<br />
ist.<br />
14
-20<br />
0<br />
80<br />
1 0%02<br />
30%02<br />
129=<br />
40<br />
60<br />
20<br />
Alarm<br />
imfo<br />
A sistiert<br />
Kontrollier<br />
Aus<br />
Ladekontrol-<br />
Anyeige<br />
Drucklimit<br />
m bar<br />
10<br />
1:2<br />
15<br />
5<br />
20<br />
1:3<br />
+<br />
Tri ger<br />
Frequenz min<br />
5<br />
10<br />
30<br />
0<br />
15<br />
35<br />
40<br />
20<br />
m bar<br />
I<br />
0<br />
Kleinkinder<br />
Kinder<br />
Erwachsene<br />
I<br />
0<br />
4,5 bar o2<br />
®<br />
4<br />
5.2 Lieferumfang<br />
LIFE-BASE mit<br />
MEDUMAT ® <strong>Elektronik</strong><br />
WM ………?*<br />
Inhalation Valc um<br />
WEINMA N:HAMBURG<br />
MEDUMAT <strong>Elektronik</strong><br />
AMV =10 l/min<br />
20 25<br />
15<br />
10<br />
AM / l / min 1:B<br />
bestehend aus:<br />
MEDUMAT ® <strong>Elektronik</strong> WM 20020<br />
Kfz-Netzanschlußkabel mit<br />
Kfz-Stecker und Gerätesicherung WM 20065<br />
Patientenventil, Beatmungsschlauchsystem<br />
und Beatmungsmaske Gr. 5 für Erwachsene WM 4018<br />
Prüfbeutel für MEDUMAT ® <strong>Elektronik</strong> WM 1425<br />
Prüfmanometer für Vakuum WM 7597<br />
Trageplatte vormontiert WM ……*<br />
Sauerstoff-Flasche<br />
WEINMANN-Druckminderer für Sauerstoff, 2stufig,<br />
mit Sicherheitsventil, fest eingestellt auf 4,5 bar,<br />
Mindestgasmenge 100 l/min.<br />
WEINMANN-Druckschlauch für 4,5 bar, beiderseits<br />
mit Winkelanschlußtülle und Überwurfmutter G 3/8˝<br />
Verbindung MEDUMAT ® <strong>Elektronik</strong>/Verteilermodul WM 5781<br />
WEINMANN-Druckschlauch für 4,5 bar, beiderseits<br />
mit Winkelanschlußtülle und Überwurfmutter G 3/8˝<br />
Verbindung Verteilermodul/Druckminderer WM 5780<br />
Verteilermodul mit variabler O 2<br />
-Ausgabe WM 20500<br />
Inhalationsmaske mit Atembeutel WM 1422<br />
OMNIVAC-Sekretabsaugvorrichtung<br />
mit 1 Auffangbehälter 250 ml WM 2280<br />
Zubehör<br />
Respirometer 0 – 1 und 0 – 100 l/min WM 4002<br />
PEEP-Ventil mit Anschluß 22 mm außen WM 3215<br />
Beatmungsmasken verschiedener Größen mit<br />
ISO-Anschluß<br />
Endotrachealtuben mit Normkonnektor (ISO)<br />
verschiedener Größen<br />
Absaugkatheter verschiedener Größen<br />
Wandhalterung für Trageplatte,<br />
mit Überrollsicherung WM 7780<br />
alternativ für VW-Bully:<br />
Wandhalterung für Trageplatte, mit Überrollsicherung WM 7785<br />
Sauerstoff-Flasche 2 l x 200 bar, Composit, gefüllt WM 1821<br />
* je nach Ausführung<br />
15
0<br />
-20<br />
80<br />
1 0%02<br />
40<br />
60<br />
A sistiert<br />
Kontrolier<br />
Aus<br />
Ladekontrol-<br />
Anyeige<br />
30%02<br />
20<br />
129=<br />
Alarm<br />
imfo<br />
Drucklimit<br />
m bar<br />
I<br />
0<br />
+<br />
10<br />
5<br />
Kleinkinder<br />
Kinder<br />
Erwachsene<br />
WEINMA N:HAMBURG<br />
I<br />
0<br />
4,5 bar o2<br />
15<br />
20<br />
Frequenz min<br />
20 25<br />
15<br />
10<br />
30<br />
®<br />
AMV =10 l/min<br />
4<br />
1:2<br />
35<br />
40<br />
5<br />
0<br />
Tri ger<br />
1:3<br />
10<br />
15<br />
20<br />
m bar<br />
5.3 Lieferumfang<br />
LIFE-CENTER mit<br />
MEDUMAT ® <strong>Elektronik</strong><br />
WM 00.61<br />
MEDUMAT <strong>Elektronik</strong><br />
AM / l / min 1:B<br />
Inhalation Valc um<br />
bestehend aus:<br />
LIFE BASE mit MEDUMAT ® <strong>Elektronik</strong> WM 7700<br />
2 Sauerstoff-Flaschen, 11 Liter<br />
Flaschenspannschellen<br />
WEINMANN-Druckminderer für Sauerstoff, 2stufig,<br />
mit Sicherheitsventil, fest eingestellt auf 4,5 bar,<br />
Mindestgasmenge 100 l/min.<br />
WEINMANN-Druckschlauch für 4,5 bar, beiderseits<br />
mit Anschlußtülle und Überwurfmutter G 3/8˝<br />
Verteilerstück komplett WM 1289<br />
MODUL M4 WM 4890<br />
Sprudler-Anfeuchter mit Winkelanschlußschlauch WM 1375<br />
Sauerstoff-Brille WM 1929<br />
Wandhalterung für Trageplatte,<br />
mit Überrollsicherung WM 7780<br />
alternativ für VW-Bully:<br />
Wandhalterung für Trageplatte,<br />
mit Überrollsicherung WM 7785<br />
Zubehör<br />
Respirometer 0 – 1 und 0 – 100 l/min WM 4002<br />
PEEP-Ventil mit Anschluß 22 mm außen WM 3215<br />
Absaugkatheter verschiedener Größen<br />
16
5.4 Lieferumfang<br />
LIFE-STATION mit<br />
MEDUMAT ® <strong>Elektronik</strong><br />
WM 00.65<br />
Einbauanlage bestehend aus:<br />
MEDUMAT ® <strong>Elektronik</strong> komplett WM 20000<br />
2 Sauerstoff-Flaschen, 11 Liter<br />
Flaschenspannschellen<br />
WEINMANN-Druckminderer für Sauerstoff, 2stufig,<br />
mit Sicherheitsventil, fest eingestellt auf 4,5 bar,<br />
Mindestgasmenge 100 l/min.<br />
WEINMANN-Druckschlauch für 4,5 bar, beiderseits<br />
mit Anschlußtülle und Überwurfmutter G 3/8˝<br />
Verteilerstück komplett WM 1289<br />
MODUL M1 WM 4880<br />
MODUL M4 WM 4890<br />
Sprudler-Anfeuchter mit Winkelanschlußschlauch WM 1375<br />
Inhalationsmaske mit Atembeutel WM 1428<br />
Sauerstoff-Brille WM 1929<br />
OMNIVAC-Sekretabsaugvorrichtung WM 2260<br />
Sekretfaschenhalterung für 2 x 500 ml WM 2245<br />
Zubehör für LIFE-STATION<br />
Respirometer 0 – 1 und 0 – 100 l/min WM 4002<br />
PEEP-Ventil mit Anschluß 22 mm außen WM 3215<br />
Beatmungsmasken verschiedener Größen<br />
mit ISO-Anschluß<br />
Endotrachealtuben mit Normkonnektor (ISO)<br />
verschiedener Größen<br />
Hinweis<br />
Sollten andere Kombinationsmöglichkeiten als hier dargestellt<br />
montiert werden, so muß das entsprechende Anlageblatt des<br />
Herstellers unter Berücksichtigung geprüfter Zubehörteile beachtet<br />
werden.<br />
17
6 MONTAGE<br />
MEDUMAT ® <strong>Elektronik</strong> wird bei komplett montierten Trageplatten<br />
betriebsbereit geliefert. Ansonsten, speziell bei Sauerstoff-Anlagen<br />
zum stationären Einbau in Rettungsfahrzeugen,<br />
Hubschraubern oder Flugzeugen, muß eine Montage der<br />
einzeln gelieferten Geräte und Teile durchgeführt werden. Zum<br />
Lieferumfang gehört dabei eine Montageplatte (25), mit der<br />
MEDUMAT ® <strong>Elektronik</strong> z. B. direkt an der Wand im Rettungsfahrzeug<br />
befestigt werden kann. Die weitere Montage ist dann<br />
entsprechend des jeweils beigefügten Anlageblattes vorzunehmen.<br />
Folgende Montagehinweise sind darüber hinaus noch zu<br />
beachten:<br />
6.1 Sauerstoff-Versorgung herstellen<br />
● Die geriffelte Überwurfmutter<br />
am Anschlußstutzen des<br />
Flaschen-<br />
Abb. 2<br />
Inhaltsmanometer<br />
auf 4,5 bar fest eingestellten<br />
2stufigen Druckminderventiers<br />
mit der Hand an das<br />
Flaschenventil schrauben,<br />
Druckminderer<br />
bis sie nicht mehr weitergedreht<br />
werden kann.<br />
Dafür auf keinen Fall<br />
Schraubenschlüssel oder Druckschlauch<br />
sonstiges Werkzeug verwenden.<br />
zum Druckgasanschluß<br />
● Druckschlauch mit<br />
Überwurfmutter G 3/8 an den Abgang des Druckminderers<br />
und an den Druckgasanschluß (13) des MEDUMAT ®<br />
<strong>Elektronik</strong> anschließen.<br />
6.2 Beatmung<br />
● Beatmungsschlauchsystem (15) einerseits auf das Patientenventil<br />
(16), andererseits auf den Beatmungsschlauchanschluß<br />
(14) schieben.<br />
● Beatmungsmaske (18) auf den Maskenanschluß des<br />
Patientenventils (16) stecken.<br />
6.3 Sauerstoff-lnhalation<br />
● Halterung für Atemstelle an geeigneter Stelle montieren.<br />
● Atemstelle mit Überwurfmutter entweder direkt am Gewindeanschluß<br />
des Moduls für Inhalation anschrauben oder am<br />
Anfeuchter anschließen.<br />
18
Abb. 3<br />
6.4 Sekret-Absaugung<br />
● Halterung für OMNlVAC-Sekretabsaugvorrichtung an geeigneter<br />
Stelle montieren.<br />
● OMNlVAC-Sekretabsaugvorrichtung nach Abb. 3 komplettieren<br />
und den Vakuumschlauch am Modul anschließen.<br />
Sekretkappe<br />
WM 2254<br />
dicker<br />
Saugschlauch<br />
Behälter 1,<br />
ohne Überlaufsicherung<br />
dünner<br />
Saugschlauch<br />
Sekrettülle<br />
WM 2289<br />
Sekrettülle mit Fingertip (T)<br />
WM 2251<br />
Normkonnektor<br />
WM 4638<br />
Verbindungsschlauch,<br />
Ø 4/7, 2000 mm lang,<br />
WM 1914<br />
Schlauch, Ø 4/7,<br />
nach Bedarf<br />
Sekretkappe mit<br />
Überlaufsicherung<br />
WM 2182<br />
Überlaufsicherung<br />
Winkelschlauchstutzen<br />
WM 2252<br />
Behälter 2,<br />
mit Überlaufsicherung<br />
zum Modul<br />
7 BEDIENUNG<br />
7.1 Inbetriebnahme<br />
● Sauerstoff-Flaschenventil langsam öffnen.<br />
● Inhaltsmanometer zeigt den Flaschendruck an.<br />
Berechnung des Füllstandes und der Betriebszeit siehe<br />
unter Punkt 17.1 und 17.2.<br />
7.2 Vorgehensweise für die automatische<br />
Beatmung<br />
Wichtige Vorbemerkungen<br />
● Eine Sauerstoffkonzentration von 100 % ist nur bei spezieller<br />
Indikation, z. B. direkt im Anschluß an eine massive respiratorische<br />
Störung oder bei Einsatz des Gerätes in vergifteter<br />
oder sauerstoffarmer Umgebung notwendig.<br />
● Nach dem Einschalten des Gerätes erscheint auf der<br />
Display-Anzeige der Hinweis „SELBST-TEST“ mit einem<br />
kurzen optischen und akustischen Signal. Der Einschaltimpuls<br />
des Hauptventils ist dabei hörbar. Liegt eine Gerätestörung<br />
vor, so wird diese optisch und akustisch gemeldet<br />
(siehe hierzu Punkt 8). Nach einer selbständigen internen<br />
19
Überprüfung ist das Gerät betriebsbereit und auf der Display-<br />
Anzeige erscheint der eingestellte AMV-Wert.<br />
● Der bei kontrollierter und assistierter Beatmung auf der<br />
Display-Anzeige erscheinende AMV-Wert zeigt die AMV-<br />
Vorgabe des Gerätes an und nicht ein beim Patienten<br />
gemessenes Exspirationsvolumen.<br />
● Bei kontrollierter und assistierter Beatmung ist es unbedingt<br />
erforderlich, die Funktionen entsprechend der mit farbigen<br />
Pfeilen gekennzeichneten Bedienerführung einzustellen.<br />
Entsprechend der Bedienerführung immer l:E und AMV vor<br />
dem Drucklimit einstellen. Nicht umgekehrt, da eine spätere<br />
Nachregelung des l:E und AMV eine sofortige Veränderung<br />
des Überdruckwertes zur Folge hätte!<br />
7.2.1 Kontrollierte Beatmung<br />
Die kontrollierte Beatmung wird beim kompletten Atemstillstand<br />
oder bei unzureichender Spontanatmung, insbesondere bei<br />
Schnappatmung, mit niedriger Frequenz eingeleitet.<br />
MEDUMAT ® <strong>Elektronik</strong> übernimmt alle Atemphasen automatisch<br />
ohne Mithilfe des Patienten. Beatmungs-Frequenz und Atemminutenvolumen<br />
werden vorgegeben. Der Umschaltmechanismus<br />
von Inspiration zur Exspiration erfolgt zeitgesteuert. Bei<br />
Überschreiten des am Überdruckventil eingestellten Wertes<br />
bläst das Gerät intern das überschüssige Beatmungsgas ab.<br />
● Bedienerführung mit grünen Pfeilen folgen (siehe Abb. 4).<br />
Abb. 4<br />
Bedienerführung<br />
(grüne Pfeile)<br />
20
● Kippschalter für O 2 -Konzentration (12) auf Stellung „50 %“<br />
kippen. Bei Umschaltung von 100 % auf 50 % O 2 und umgekehrt<br />
verändert sich das Atemvolumen nicht.<br />
● Ein/Aus-Drehschalter für Beatmung (1 ) auf „Kontrolliert“<br />
schalten. Auf der Display-Anzeige erscheint der Hinweis<br />
„SELBST-TEST“.<br />
● Beatmungs-Frequenz am Drehknopf für Frequenz (2) einstellen.<br />
Folgende Richtwerte gelten bei kontrollierter Beatmung:<br />
Erwachsene Kinder Kleinkinder<br />
brauner Bereich oranger Bereich gelber Bereich<br />
Frequenz min -1 Frequenz min -1 Frequenz min -1<br />
5 – 20 20 – 30 30 – 40<br />
● Am Drehknopf für I:E (4) das Inspirations-/Exspirationsverhältnis<br />
einstellen. Der Standardwert liegt im weißen Bereich<br />
bei 1:1,7.<br />
● Atemminutenvolumen mit dem Drehknopf für AMV (5) einstellen.<br />
Auf der Display-Anzeige erscheint der eingestellte<br />
AMV-Wert.<br />
Es gelten folgende Richtwerte (Beispiel):<br />
Erwachsene Kinder Kleinkinder<br />
(brauner Bereich) (oranger Bereich) (gelber Bereich)<br />
Gewicht AMV Gewicht AMV Gewicht AMV<br />
kg l/min kg l/min kg l/min<br />
70 10 – 11 40 6 5 1<br />
● Beatmungsdruck einstellen. Dabei zuerst den Masken- und<br />
Tubenanschluß zuhalten und danach den Beatmungsdruck<br />
am Drehknopf für Drucklimit (6) einstellen (ca. 12 -15 mbar).<br />
Das erforderliche Drucklimit am Beatmungsdruckmesser<br />
(11) kontrollieren. Bei Maskenbeatmung das Drucklimit<br />
(Überdruck) nicht über 25 mbar einstellen. Nach durchgeführter<br />
Intubation kann der Überdruck zur Überwindung von<br />
Stenosen auf 60 mbar eingestellt werden.<br />
● Der Beatmungsdruckmesser (11) dient zur Kontrolle des<br />
Atmungsverlaufes und zur Erkennnung von Stenose und<br />
Diskonnektion.<br />
● Beatmungsmaske (18) fest auf Mund und Nase des Patienten<br />
drücken. Kopf überstrecken bei gleichzeitiger Dichtsetzung<br />
der Maske durch Esmarch’schen Griff. Zum Freihalten<br />
der Atemwege Wendl- oder Guedel-Tubus einführen.<br />
21
● Soll der Patient intubiert werden, Beatmungsmaske (18) vom<br />
Patientenventil (16) entfernen. In den freigewordenen Anschluß<br />
den Kunststoffkonnektor mit Trachealtubus passender<br />
Größe einsetzen.<br />
PEEP-Beatmung<br />
● Am Patientenventil (16) kann ein PEEP-Ventil (17) im Exspirationsschenkel<br />
adaptiert und eingestellt werden. Das Ventil<br />
ermöglicht eine Beatmung mit einem Positiv-End-Exspiratorischen<br />
Druck (PEEP).<br />
Volumetrische Kontrolle des Exspirationsvolumens<br />
● Anstelle eines PEEP-Ventils kann am Exspirationsschenkel<br />
des Patientenventils (16) auch ein Respirometer (19) zum<br />
Messen der Ausatemluft angeschlossen werden.<br />
Dies ist sinnvoll, da die Display-Anzeige nur die AMV-Vorgabe<br />
des Gerätes, nicht aber das Exspirationsvolumen wiedergibt.<br />
7.2.2 Assistierte Beatmung<br />
Eine rein assistierte Beatmung ist nur möglich, wenn der Patient<br />
– bei gestörter respiratorischer Funktion – mit annähernd<br />
physiologischer Frequenz spontan atmet. Einatembewegungen<br />
des Patienten lösen die Inspirationsphase des MEDUMAT ®<br />
<strong>Elektronik</strong> aus.<br />
Die Inspirationsphase wird durch eine aktive Einatembewegung<br />
mit negativem Druck (Sog des Patienten), die sogenannte<br />
Triggerung, ausgelöst. Die restliche Inspiration übernimmt das<br />
Gerät. Bei assistierter Beatmung werden eine physiologische<br />
Beatmungs-Frequenz und ein physiologisches Atemminuten<br />
Abb. 5<br />
Bedienerführung<br />
(blaue Pfeile)<br />
Anzeige des<br />
Triggerimpulses<br />
durch Patienten<br />
(Sternchen)<br />
22
volumen eingestellt. Bei vorgegebener Frequenz und vorgegebenem<br />
Atemminutenvolumen wird das einzelne Atemzugvolumen<br />
des Gerätes fest vorgegeben.<br />
Bei Abweichung des tatsächlichen Atemminutenvolumens um<br />
mehr als 30 % vom vorgegebenen AMV, die hervorgerufen<br />
werden kann durch häufigeres Triggern des Patienten als erwartet,<br />
erfolgt eine Information auf der Display-Anzeige.<br />
● Bedienerführung mit blauen Pfeilen folgen (siehe Abb. 5).<br />
● Kippschalter für O 2 -Konzentration (12) auf Stellung „50%“<br />
kippen.<br />
● Ein/Aus-Drehschalter für Beatmung (1 ) auf „Assistiert“<br />
schalten. Auf der Display-Anzeige erscheint der Hinweis<br />
„SELBST-TEST“.<br />
● Beatmungs-Frequenz am Drehknopf für Frequenz (2) einstellen.<br />
Es gelten folgende Richtwerte:<br />
Erwachsene Kinder Kleinkinder<br />
brauner Bereich oranger Bereich gelber Bereich<br />
Frequenz min -1 Frequenz min -1 Frequenz min -1<br />
5 – 20 20 – 30 30 – 40<br />
● Triggerempfindlichkeit am Drehknopf für Trigger (3) einstellen.<br />
Bei Patienten mit schwachem Einatemsog Trigger auf -1 mbar<br />
einstellen. Atmet der Patient spontan, zeigt die Display-<br />
Anzeige die AMV-Vorgabe des Gerätes und rechts daneben<br />
ein Sternchen * an. Setzt die Spontanatmung des Patienten<br />
aus, geht MEDUMAT ® <strong>Elektronik</strong> automatisch auf kontrollierte<br />
Beatmung über. In der Display-Anzeige erscheint bei gleichzeitiger<br />
akustischer Alarmmeldung der Hinweis<br />
„KONTR. BEATMUNG“.<br />
● Am Drehknopf für I:E (4) das Inspirations-/Exspirationsverhältnis<br />
auf etwa 1:1,7 (weißer Bereich) einstellen.<br />
● Atemminutenvolumen mit dem Drehknopf für AMV (5) einstellen.<br />
Auf der Display-Anzeige erscheint zunächst der Alarmhinweis<br />
„KONTR. BEATMUNG“, da der Patient noch nicht<br />
beatmet wird. Erst nachdem alle Beatmungsparameter eingestellt<br />
sind und der Patient an MEDUMAT ® <strong>Elektronik</strong><br />
angeschlossen ist, erscheint auf der Display-Anzeige die<br />
AMV-Vorgabe des Gerätes.<br />
23
Es gelten folgende Richtwerte:<br />
Erwachsene Kinder Kleinkinder<br />
(brauner Bereich) (oranger Bereich) (gelber Bereich)<br />
Gewicht AMV Gewicht AMV Gewicht AMV<br />
kg l/min kg l/min kg l/min<br />
70 10 – 11 40 6 5 1<br />
Hinweis<br />
Es ist unbedingt erforderlich, vor Einstellung des Überdruckventils<br />
(6) das l:E am Drehknopf (4) und das Atemminutenvolumen<br />
am Drehknopf (5) einzustellen, da eine Nachregelung<br />
des l:E und des AMV eine sofortige Veränderung des Überdruckwertes<br />
zur Folge hätte.<br />
● Beatmungsdruck einstellen. Dabei zuerst den Masken- und<br />
Tubenanschluß zuhalten und danach den Beatmungsdruck<br />
am Drehknopf für Drucklimit (6) einstellen. Das erforderliche<br />
Drucklimit am Beatmungsdruckmesser (11) kontrollieren.<br />
Bei Maskenbeatmung das Drucklimit (Überdruck) nicht über<br />
25 mbar einstellen. Nach durchgeführter Intubation kann der<br />
Überdruck zur Überwindung von Stenosen auf 60 mbar eingestellt<br />
werden.<br />
● Der Beatmungsdruckmesser (11) dient zur Kontrolle des<br />
Atmungsverlaufes und zur Erkennung von Stenose und<br />
Diskonnektion.<br />
● Beatmungsmaske (18) auf Mund und Nase des Patienten<br />
setzen. Kopf überstrecken bei gleichzeitiger Dichtsetzung<br />
der Maske durch Esmarch’schen Griff. Zum Freihalten der<br />
Atemwege evtl. Wendl- oder Guedel-Tubus einführen.<br />
● Soll der Patient intubiert werden, Beatmungsmaske (18) vom<br />
Patientenventil (16) entfernen. In den freigewordenen Anschluß<br />
den Kunststoffkonnektor mit Trachealtubus passender<br />
Größe einsetzen.<br />
Hinweis<br />
Beispiele für die assistierte Beatmung sind in der Tabelle unter<br />
7.2.2.1 beschrieben.<br />
PEEP-Beatmung<br />
● Am Patientenventil (16) kann ein PEEP-Ventil (17) im Exspirationsschenkel<br />
adaptiert und eingestellt werden. Das Ventil<br />
ermöglicht eine Beatmung mit einem Positiv-End-Exspiratori<br />
schen Druck (PEEP).<br />
Bei dieser Beatmungsform muß der Trigger-Wert 2 bis 3 mbar<br />
unterhalb des eingestellten PEEP-Wertes liegen, damit der<br />
Patient das Gerät im positiven Druckbereich triggern kann.<br />
24
Beatmungsdruck, eingestellter PEEP-Wert und Patiententriggerung<br />
können am Beatmungsdruckmesser (11) kontrolliert<br />
werden.<br />
Volumetrische Kontrolle des Exspirationsvolumens<br />
● Anstelle eines PEEP-Venfils kann am Exspirationsschenkel<br />
des Patientenventils (16) auch ein Respirometer (19) zum<br />
Messen der Ausatemluft angeschlossen werden.<br />
Dies ist sinnvoll, da die Display-Anzeige nur die AMV-Vorgabe<br />
des Gerätes, nicht aber das Exspirationsvolumen wiedergibt.
7.2.2.1 Beispiele für assistierte Beatmung<br />
26
7.3 Vorgehensweise<br />
für die Sauerstoff-lnhalation<br />
● Eine Sauerstoff-lnhalation durchzuführen ist nur sinnvoll bei<br />
Notfallpatienten, die trotz respiratorischer Störungen noch<br />
spontan atmen und bei Notfallpatienten, die erfolgreich<br />
reanimiert wurden, um die wiedereingesetzte Spontanatmung<br />
nachzubehandeln.<br />
7.3.1 Trageplatte<br />
● Kippschalter für lnhalation (31) auf Stellung „I“ kippen.<br />
Die Abgabemenge ist stufenlos einstellbar von 0 – 10 I/min.<br />
Das Gerät ist betriebsbereit, wenn der für die Behandlung<br />
benötigte Sauerstoff an der Austrittsöffnung der Inhalationsmaske<br />
spürbar ausströmt.<br />
● Inhalationsmaske dem Patienten aufsetzen und mit dem<br />
Kopfband fixieren.<br />
7.3.2 MODUL in Einbau-Anlage<br />
● Kippschalter auf Stellung „I“ kippen.<br />
● Erforderliche Sauerstoffmenge am Drehknopf (43) einstellen.<br />
Die Abgabe wird am Mengenmanometer (44) in l/min angezeigt.<br />
Das Gerät ist betriebsbereit, wenn der für die Behandlung<br />
benötigte Sauerstoff spürbar an der Austrittsöffnung der<br />
Inhalationsmaske ausströmt. Am Mengenmanometer wird<br />
die eingestellte Abgabemenge angezeigt.<br />
● Inhalationsmaske dem Patienten aufsetzen und mit dem<br />
Kopfband fixieren.<br />
Sauerstoff-Konzentration, Durchflußmenge und Atemminutenvolumen<br />
(AMV) stehen zueinander in Abhängigkeit, so<br />
daß aus dem nachstehenden Diagramm (Seite 28) Anhaltswerte<br />
ermittelt werden können.<br />
27
Sauerstoffkonzentration (%)<br />
Sauerstoff-Konzentration (%)<br />
100<br />
Durchflußmenge (l/min)<br />
AMV 8 l/min<br />
AMV 8 l/min<br />
AMV 12 l/min<br />
AMV 12 l/min<br />
80<br />
AMV 8 l/min 8 l/min<br />
60<br />
AMV12 12 l/min l/min<br />
40<br />
20<br />
0<br />
0 0 5 10 15<br />
Durchflußmenge (l/min)<br />
Inhalationsmaske Atemstelle mit Sparbeutel mit Atembeutel<br />
Maske oder oder Sauerstoff-Brille Sauerstoff-Brille<br />
Lesebeispiel:<br />
Bei einer Durchflußmenge von 6 l/min und einem Atemminutenvolumen<br />
von ca. 10 l/min wird – bei Verwendung der Inhalationsmaske<br />
mit Atembeutel – eine Sauerstoff-Konzentration von etwa<br />
65% erreicht.<br />
7.4 Vorgehensweise für die Sekret-Absaugung<br />
Ansammlungen von Blut, Schleim, Erbrochenem etc. im Mund/<br />
Rachenraum müssen bei nicht ausreichend schluckenden und<br />
hustenden Bewußtseinsgetrübten und Bewußtlosen mit der<br />
OMNIVAC-Sekretabsaugvorrichtung abgesaugt werden.<br />
7.4.1 Verteilermodul auf Trageplatte<br />
● Kippschalter für Vakuum (19) auf Stellung „I“ schalten.<br />
● Der Sog kann gut wahrgenommen werden, wenn die Saugöffnung<br />
der Sekrettülle mit dem Daumen auf- und zugehalten<br />
wird (Abb. 3).<br />
7.4.2 MODUL in Einbau-Anlage<br />
● Kippschalter für Vakuum (19) auf Stellung „I“ schalten.<br />
● Gewünschte Saughöhe am Drehknopf für Vakuum durch Abknicken<br />
des Verbindungsschlauches MODUL/Sekretbehälter<br />
einstellen und am Manometer für Vakuum kontrollieren.<br />
28
Wichtiger Hinweis für Anlagen mit nur einem Absaugbehälter<br />
Der Sekretbehälter muß beim Absaugen unbedingt senkrecht<br />
(Sekretkappe zeigt nach oben) stehen oder gehalten werden,<br />
damit die Überlaufsicherung (Kugel) die Verbindung zur Saugquelle<br />
nicht sperrt.<br />
Wird die Sekretkappe nach unten gehalten, sperrt die Überlaufsicherung.<br />
In einem solchen Fall ist der Absaugvorgang zu<br />
unterbrechen und die Sekretkappe nach oben zu halten, bis<br />
die Kugelsicherung zurückgefallen ist.<br />
Beschreibung der OMNlVAC-Sekretabsaugung<br />
Die OMNlVAC-Sekretabsaugvorrichtung besteht aus einer bzw.<br />
zwei Sekretfangflaschen aus Polysulfon von 250 bzw. 500 ml<br />
Größe mit Sekretkappe. Angeschlossen ist einerseits der dicke<br />
Saugschlauch von 10 mm Durchmesser mit Konusverbindung.<br />
Er dient zusätzlich als Absaugverstärker und erlaubt schnell<br />
und problemlos auch zähflüssige und feste Nahrungsbestandteile<br />
aus Mund- und Rachenraum zu entfernen (siehe Seite 30,<br />
Abb. 6). Einer Aspiration kann somit wirkungsvoll begegnet<br />
werden. Zur Adaptierung von Absaugkathetern wird der dicke<br />
Saugschlauch um einen dünnen Saugschlauch mit 6 mm<br />
Durchmesser verlängert. Andererseits ist an der Sekretkappe<br />
ein Verbindungsschlauch zur Saugquelle (Vakuumanschluß)<br />
angeschlossen. Es kann so nach herkömmlichen Verfahren<br />
Schleim und Blut mittels Absaugkatheter tracheal abgesaugt<br />
werden (siehe Seite 30, Abb. 7).<br />
Mit Behälter 1 Sekret absaugen. Das Glas kann zum Absaugen<br />
mit dem dicken Schlauch auch aus der Halterung entnommen<br />
werden. Bei vollem Glas erfolgt der Überlauf in Behälter 2<br />
(siehe Seite 19, Abb. 3). Ist das Glas ebenfalls gefüllt, sperrt<br />
die Überlaufsicherung den weiteren Absaugvorgang.<br />
In diesem Fall:<br />
● Sekretkappen abziehen.<br />
● Sekretkappen wieder aufsetzen.<br />
● Sekretbehälter entleeren.<br />
● Absaugvorgang fortsetzen.<br />
Nach Gebrauch mit klarem Wasser durchspülen und anschließend<br />
Behälter und Schläuche desinfizieren. Die Kappen und<br />
Gläser können auch sterilisiert werden.<br />
29
Abb. 6<br />
Absaugung von zähflüssigen und festen Nahrungsbestandteilen<br />
Abb. 7<br />
Absaugung von Schleim und Blut<br />
7.5 Betriebsende<br />
● Nach Beendigung des Beatmungsvorganges, der Sauerstoff-lnhalation<br />
oder der Sekretabsaugung den jeweiligen<br />
Schalter auf „0“ bzw. „Aus“ schalten.<br />
● Ventil der Sauerstoff-Flasche schließen.<br />
● Sauerstoffvorrat kontrollieren<br />
Falls das Inhaltsmanometer 50 bar oder weniger anzeigt,<br />
muß für eine Neufüllung der SauerstoffFlasche oder für eine<br />
Reserveflasche gesorgt werden, um die Einsatzbereitschaft<br />
des Gerätes zu gewährleisten. Die Sauerstoff-Flasche soll<br />
nie ganz geleert werden. Die Flasche immer mit einem<br />
Restdruck zum Füllen geben, damit keine Umgebungsluft<br />
eindringen kann.<br />
● Ein-/Aus-Drehschalter (1) auf „Kontrolliert“ schalten, um die<br />
Geräte drucklos zu machen. Auf der Display-Anzeige erscheint<br />
die Information „KEIN O 2 -DRUCK“.<br />
● Ein-/Aus-Drehschalter auf „Aus“ schalten.<br />
30
8 Alarm- und<br />
Informationsmeldungen<br />
Der Betreiber erhält von MEDUMAT ® <strong>Elektronik</strong> optische und<br />
akustische Alarm- und Informations-Meldungen.<br />
8.1 Alarm-Meldungen<br />
Der Alarm wird optisch in der Display-Anzeige (7) durch einen<br />
blinkenden Text angezeigt. Gleichzeitig leuchtet die rote LED<br />
(8) auf, und es ertönt ein pulsierender Signalton. Dieser Vorgang<br />
wird in unterschiedlichen Zeitintervallen wiederholt.<br />
Folgende Alarmmeldungen können auftreten:<br />
● Alarm: Externe Druckzuführung ist unterbrochen.<br />
Display-Anzeige (blinkt): KEIN O 2 -DRUCK<br />
Vorgehensweise:<br />
Flaschenventil öffnen und Sauerstoffvorrat kontrollieren.<br />
Zeigt das Inhaltsmanometer 50 bar oder weniger an, muß für<br />
eine Neufüllung oder für eine Reserveflasche gesorgt werden.<br />
Alarm auch bei internem Druckverlust des Gerätes durch<br />
Leckage. Dieser Alarm gilt bei kontrollierter und bei assistierter<br />
Beatmung.<br />
● Alarm: Reservelaufzeit beginnt.<br />
Display-Anzeige (blinkt): AKKU LADEN<br />
Vorgehensweise:<br />
Gerät nicht mehr länger als 30 Minuten betreiben, da die<br />
Akku-Kapazität nicht mehr länger vorhält. Nach 10 – 15<br />
Sekunden erlischt der Hinweis „AKKU LADEN“ wieder und<br />
das AMV wird erneut gezeigt. Nach 2 Minuten wird ein<br />
weiterer Alarm „AKKU LADEN“ gegeben, der wiederum 10 –<br />
15 Sekunden im Anzeigen-Display erscheint. Dieser Alarm<br />
gilt bei kontrollierter und bei assistierter Beatmung. Nach<br />
dem Einsatz muß die Trageplatte in die vorgesehene Wandhalterung<br />
zur Wiederaufladung eingehängt werden und an<br />
das Kfz-Netz mittels Stecker angeschlossen werden.<br />
Hinweis:<br />
Treten die Alarmmeldungen „KEIN O 2 -DRUCK“ und<br />
„AKKU LADEN“ gleichzeitig auf, so wird zuerst immer der<br />
Alarm „KEIN O 2 -DRUCK“ gemeldet und erst anschließend der<br />
Hinweis „AKKU LADEN“.<br />
31
● Alarm: Patient triggert das Gerät nicht mehr.<br />
MEDUMAT ® <strong>Elektronik</strong> ist automatisch von<br />
assistiert auf kontrolliert übergegangen.<br />
Display-Anzeige (blinkt): KONTR. BEATMUNG<br />
Vorgehensweise:<br />
Wird kein weiterer Einatemimpuls vom Patienten erwartet,<br />
den Hauptschalter von „Assistiert“ auf „Kontrolliert“ umschalten.<br />
Nach dem Umschalten entfällt der Alarm für den fehlenden<br />
Einatemimpuls des Patienten. Im Display erscheint der<br />
eingestellte AMV-Wert. Diese Entscheidung ist abhängig von<br />
der Zustandsbeurteilung des Patienten durch den Anwender<br />
(siehe Beispiele unter 7.2.2.1).<br />
● Alarm: Gerät ist ohne Funktion. Dauersignal ertönt, rote<br />
LED leuchtet ohne Unterbrechung.<br />
Display-Anzeige:<br />
Vorgehensweise:<br />
Patienten mit manuellem Beatmungsgerät beatmen.<br />
● Alarm: Gerät ist ausgefallen.<br />
Display-Anzeige:<br />
GERÄT DEFEKT<br />
Vorgehensweise:<br />
Patienten mit manuellem Beatmungsgerät beatmen.<br />
8.2 Informations-Meldungen<br />
Die Informations-Meldung erscheint ohne zu blinken auf der<br />
Display-Anzeige (7). Gleichzeitig leuchtet kurzzeitig die rote<br />
LED (8) auf und ein Signal ertönt. Folgende Informations-<br />
Meldungen können auftreten:<br />
● Information: Interner Selbst-Test des Gerätes,<br />
Dauer ca. 3 Sekunden.<br />
Display-Anzeige:<br />
SELBST-TEST<br />
Vorgehensweise:<br />
Am Anfang des Programms steht ein Selbst-Test, der im<br />
Display angezeigt wird. Währenddessen ertönt der Signalton<br />
und die rote LED leuchtet. Der interne Selbst-Test überprüft<br />
das Gerät und bringt es in Funktion (Betriebsbereitschaft).<br />
Selbst-Test abwarten und der Bedienerführung folgend alle<br />
weiteren Funktionen einstellen.<br />
32
● Information: Bei assistierter Beatmung weicht das tatsächlich<br />
vom Patienten abgerufene AMV um<br />
mindestens 30 % vom vorher eingestellten<br />
AMV ab. Nach jedem 3. Atemzug erscheint<br />
optisches und akustisches Signal.<br />
Display-Anzeige:<br />
AMV = 15 I/min*<br />
Vorgehensweise:<br />
Beatmungs-Frequenz soweit verändern bis AMV innerhalb der<br />
vom Patienten abgerufenen AMV-Menge liegt (siehe auch<br />
Beispiele 7.2.2.1).<br />
9 Desinfektion und Sterilisation<br />
Durch eine einfache Wischdesinfektion kann der MEDUMAT ®<br />
<strong>Elektronik</strong> saubergehalten werden. Ist eine äußere Reinigung<br />
der Armaturen (z.B. Druckminderer, Ventil) erforderlich, verwenden<br />
Sie ausschließlich ein sauberes, trockenes oder ein mit<br />
sauberem Wasser befeuchtetes Tuch.<br />
Masken, Schläuche, Tuben Sekretkappen etc. sind in einer<br />
Desinfektionslösung zu reinigen.<br />
Empfohlenes Desinfektionsmittel: GlGASEPT FF (Gebrauchsanweisung<br />
hierfür beachten!) Nach der Desinfektion sind die Teile<br />
mit destilliertem Wasser gut zu spülen.<br />
Gummiteile stets an der Luft trocknen lassen und nur kalt<br />
sterilisieren. Harte, brüchige und verformte Gummiteile sind<br />
undicht und müssen ersetzt werden.<br />
Die Sekretgläser sind sterilisierbar bis 134°C. Der Beatmungsschlauch<br />
und das Patientenventil sind ebenfalls autoklavierbar<br />
und können bis 134°C sterilisiert werden. Hierzu ist das Patientenventil<br />
gemäß Abb. 8 (Seite 34) durch Lösen der Schraubverbindung<br />
zu demontieren.<br />
Es ist sinnvoll, eine Vorreinigung unter fließendem Wasser<br />
vorzunehmen. Nach der Desinfektion/Sterilisation sind die Teile<br />
wieder zu montieren.<br />
Achtung!<br />
Bei Zusammenbau unbedingt auf die richtige Position der Lippenmembrane<br />
achten! Wellige, verzogene und klebrige Lippenmembranen<br />
sind unbedingt auszutauschen.<br />
Es ist aus gesundheitlichen Gründen darauf zu achten, daß der<br />
Sprudler-Anfeuchter nach jedem Gebrauch gereinigt und das<br />
destillierte Wasser (Aqua dest.) regelmäßig erneuert wird. Der<br />
Anfeuchter ist ebenfalls sterilisierbar.<br />
33
Die Funktionskontrolle ist vor einem erneuten Gebrauch unbedingt<br />
durchzuführen.<br />
Achtung!<br />
Alle Gummiteile (z.B. Masken etc.) vor direkter Sonneneinstrahlung<br />
(UV-Licht, Ozon) schützen. Die Einwirkung von chlorhaltiger Luft<br />
(z.B. in Schwimmbädern) kann den Gummiwulst der Masken<br />
brüchig machen. Aus diesem Grunde sind die Masken häufiger zu<br />
überprüfen.<br />
Abb. 8<br />
Unterteil<br />
WM 3208<br />
Lippenmembran<br />
WM 3211<br />
Oberteil<br />
WM 3181<br />
Patientenventil<br />
Schlauchanschluß<br />
WM 3213<br />
Ansicht A<br />
A➞<br />
10 Flaschenwechsel<br />
Waschen Sie sich vor jedem Flaschenwechsel gründlich die<br />
Hände, da insbesondere Öle, Fette, Reinigungsalkohole,<br />
Handcreme oder Heftpflaster (also typische Kohlenwasserstoffverbindungen)<br />
zu explosionsartigen Reaktionen führen, wenn<br />
diese mit hochkomprimiertem Sauerstoff in Berührung kommen.<br />
Vermeiden Sie daher beim Flaschenwechsel jeglichen Kontakt<br />
mit derartigen Verbindungen an Händen, Armaturen und Ventil!<br />
Dies gilt insbesondere auch für die Reinigung. Siehe dazu auch<br />
Punkt 9.<br />
Vor dem Wechsel der Sauerstoff-Flasche muß das Flaschenventil<br />
(Seite 18, Abb. 2) geschlossen werden. Durch Einschalten<br />
des Beatmungsvorganges (Ein-/Aus-Drehschalter 1) wird<br />
die Armatur drucklos gemacht. Das Inhaltsmanometer muß auf<br />
„O“ stehen und auf der Display-Anzeige erscheint der Hinweis<br />
„KEIN O 2 -DRUCK“.<br />
Ein-/Aus-Drehschalter auf „AUS“ schalten. Erst jetzt läßt sich<br />
die Handverschraubung zur Flasche lösen. Das Flaschenventil<br />
der gefüllten Sauerstoff-Flasche kurz öffnen und schließen,<br />
damit der Anschluß von evtl. Schmutzpartikeln gesäubert wird.<br />
(Weitere Vorgehensweise siehe Punkt 6.1 „Sauerstoff-Versorgung<br />
herstellen“.)<br />
34
11 Funktionskontrolle<br />
Für die Funktionskontrolle ist es erforderlich, das Beatmungsschlauchsystem<br />
(15) mit Patientenventil (16) den MEDUMAT ®<br />
<strong>Elektronik</strong> anzuschließen.<br />
11.1Dichtigkeitsprüfung<br />
● Das Gerät drucklos machen (siehe Punkt 7.5 „Betriebsende“).<br />
● Alle Verschraubungen und Schlauchverbindungen auf<br />
festen Sitz kontrollieren, ggf. von Hand nachziehen.<br />
● Sauerstoff-Flaschenventil langsam öffnen. Das Inhaltsmanometer<br />
zeigt den jeweiligen Füllstand an. Eine Anzeige<br />
von z. B. 100 bar bedeutet: Die Flasche ist noch halb gefüllt.<br />
● Das Flaschenventil wieder schließen. Dann den Zeiger<br />
des Inhaltsmanometers etwa 1 Minute beobachten. Bleibt<br />
die Zeigerstellung konstant, ist die Dichtigkeit des Systems<br />
(Flaschenventil, Druckminderer und Druckgasanschluß)<br />
gewährleistet.<br />
● Fällt dagegen der Zeiger kontinuierlich ab, liegt eine Undichtigkeit<br />
vor. Mit Hilfe einer Seifenwasserlösung kann die<br />
undichte Stelle, durch Benetzung der Schraub- und Schlauchverbindungen,<br />
lokalisiert werden (Bläschenbildung).<br />
● Die schadhaften Teile auswechseln. Das Gerät wird zu<br />
diesem Zweck wieder drucklos gemacht. Nach der Auswechselung<br />
ist die Dichtigkeitsprüfung zu wiederholen. Es<br />
ist zu empfehlen, Ersatzdichtungen für die Geräteanschlüsse<br />
vorrätig zu halten.<br />
11.2Geräte-Funktionsprüfung<br />
11.2.1 Prüfung der Frequenz<br />
● Sauerstoff-Flaschenventil langsam öffnen.<br />
● MEDUMAT ® <strong>Elektronik</strong> auf kontrollierte Beatmung einschalten<br />
mit Frequenz 5 (Anschlag links), I:E 1:1,7, AMV 10 I/min und<br />
50 % O 2 -Konzentration. Die Inspirationsphasen eine Minute<br />
lang zählen. Bei Normalverlauf muß die Frequenz zwischen<br />
4 und 6 liegen.<br />
● Bei der Frequenz 40 (Anschlag rechts) ebenso verfahren.<br />
Die Frequenz muß hier zwischen 36 und 44 liegen.<br />
35
11.2.2 Prüfung des Überdruckventils<br />
● Drehknopf für Drucklimit (6) nach links bis zum Anschlag drehen.<br />
● Maskenanschluß des Patientenventils mit der Handfläche<br />
verschließen. Die Werte für AMV, I:E und O 2 -Konzentration<br />
wie bei der Frequenzüberprüfung beibehalten (die Wahl der<br />
Frequenz ist hierbei ohne Bedeutung)! Der Beatmungsdruckmesser<br />
zeigt den Endwert des Überdrucks (Drucklimit)<br />
an. Der untere Wert liegt bei 15 bis 25 mbar.<br />
● Drehknopf (6) nun nach rechts bis zum Anschlag drehen.<br />
Der obere Wert liegt bei 50 bis 70 mbar.<br />
● Drehknopf (6) wieder nach links bis zum Anschlag drehen<br />
und MEDUMAT ® <strong>Elektronik</strong> ausschalten (Ein-/Aus-Drehschalter<br />
(1) betätigen).<br />
11.2.3 Prüfung des Atemminutenvolumens (AMV)<br />
● Prüfbeutel auf Maskenanschluß des Patientenventils stecken<br />
(siehe Abb. 9), MEDUMAT ® <strong>Elektronik</strong> mit Frequenz 15 min -1 ,<br />
AMV 15 I/min, I:E 1:1 und 50% O 2 -Konzentration auf kontrollierte<br />
Beatmung wieder einschalten. Durch einen kurzen Einschaltimpuls<br />
des Hauptventils strömt Luft in den Prüfbeutel.<br />
Vorhandene Luft aus dem Beutel drücken.<br />
● Der Prüfbeutel muß sich nun bei der 1. Inspiration ganz aufblähen.<br />
Damit ist gewährleistet, daß das Atemvolumen 1 Liter<br />
Inspirationshub beträgt. Aus der Beziehung AMV/Frequenz<br />
ergibt sich das Atemvolumen in Litern.<br />
● Der Versuch kann wiederholt werden. Dabei kann auch das<br />
Verhältnis l:E geändert werden, z. B. auf 1:2. Auch jetzt muß<br />
sich der Prüfbeutel bei der 1. Inspiration ganz aufblähen.<br />
Während jeder Exspirationsphase die Luft aus dem Beutel<br />
drücken.<br />
● MEDUMAT ® <strong>Elektronik</strong> wieder ausschalten.<br />
Abb. 9<br />
Patientenventil (16)<br />
Prüfbeutel (Volumen 1 l)<br />
WM 1425<br />
36
11.2.4 Prüfung der Triggerempfindlichkeit<br />
● Drehknopf (3) für Trigger auf -1 mbar stellen.<br />
● Prüfbeutel auf Maskenanschluß des Patientenventils stecken<br />
(Abb. 9), MEDUMAT ® <strong>Elektronik</strong> mit Frequenz 10 min -1 , AMV<br />
10 I/ min, I:E 1:2 und 50 % O 2 -Konzentration auf assistierte<br />
Beatmung einschalten.<br />
Auf der Display-Anzeige blinkt der Hinweis<br />
„KONTR. BEATMUNG“. Gleichzeitig wird alle 15 Sekunden<br />
dreimal ein optischer und akustischer Alarm gemeldet.<br />
● Vorhandene Luft während der Exspirationsphase aus dem<br />
Beutel drücken. Durch schnelles Öffnen der Handfläche wird<br />
nun ein Triggerimpuls simuliert. Erkennt das Gerät diesen<br />
Impuls, so wird dies durch ein Sternchen * in der Display-<br />
Anzeige angezeigt. Die Zeigerstellung des Beatmungsdruckmessers<br />
(11) muß dabei in den negativen Bereich gehen.<br />
Der Unterdruck muß mindestens -1 mbar betragen.<br />
● MEDUMAT ® <strong>Elektronik</strong> wieder ausschalten.<br />
11.2.5 Prüfung l:E (Inspirations-/Exspirationszeit)<br />
● Drehknopf (2) für Frequenz auf Stellung 5 min -1 einstellen.<br />
● Ein-/Aus-Drehschalter (1) für Beatmung auf „Kontrolliert“<br />
schalten.<br />
● Drehknopf (4) für l:E auf unterschiedliche Werte stellen und<br />
jeweils die Inspirations- und Exspirationszeit mit einer Uhr<br />
messen.<br />
Folgende Richtwerte gelten:<br />
Frequenz I:E Inspirationszeit Exspirationszeit<br />
min -1 Sekunden Sekunden<br />
5 1:1 5,5 – 6,5 5,5 – 6,5<br />
5 1:2 3,5 – 4,5 7,5 – 8,5<br />
5 1:3 2,5 – 3,5 8,5 – 9,5<br />
● MEDUMAT ® <strong>Elektronik</strong> wieder ausschalten.<br />
11.2.6 Prüfung der Inhalation<br />
Die folgend dargestellte Vorgehensweise gilt sowohl für das<br />
Verteilermodul auf der Trageplatte als auch für das Modul in<br />
der Einbau-Anlage (ohne Abb.).<br />
● Beatmungsschlauchsystem (15) vom Anschluß (14) des<br />
Beatmungsgerätes abnehmen und den Steuerdruckschlauch<br />
(kleiner Schlauch) auf den Schlauchstutzen stecken (siehe<br />
Seite 38, Abb. 10).<br />
37
0<br />
0<br />
0<br />
0<br />
● Prüfbeutel an Maskenanschluß des Patientenventils adaptieren<br />
und vorhandene Luft aus dem Prüfbeutel drücken.<br />
● Exspirationsschenkel des Patientenventils von Hand schließen.<br />
● Kippschalter für lnhalation (31) auf „I“ schalten und die<br />
Sauerstoffabgabemenge mit dem Drehknopf (43) auf 6 I/min.<br />
einstellen. Innerhalb von 8 – 10 Sek. muß sich der Prüfbeutel<br />
ganz aufblähen. Somit ist sichergestellt, daß die Abgabemenge<br />
6 I/min beträgt.<br />
● Nach Ablauf dieser Zeit den Kippschalter für lnhalation (31)<br />
sofort wieder auf „0“ schalten. Prüfung ggf. wiederholen.<br />
Abb. 10<br />
A 31<br />
Exspirationsschenkel<br />
Inhalation Valcuum<br />
I I<br />
4,5 bar o2<br />
Schlauchstutzen<br />
15<br />
Prüfbeutel<br />
31<br />
32<br />
A<br />
Inhalation<br />
I I<br />
Valcuum<br />
Steuerdruckschlauch<br />
29<br />
43<br />
4,5 bar o2<br />
Sekrettülle<br />
Prüfmanometer für Vakuum<br />
11.2.7 Prüfung des Vakuums<br />
Die folgend dargestellte Vorgehensweise gilt sowohl für das<br />
Verteilermodul auf der Trageplatte als auch für das Modul in<br />
der Einbau-Anlage (ohne Abb.).<br />
● Verbindungsschlauch mit dem Prüfmanometer für Vakuum<br />
WM 7597 auf die Sekrettülle (3) stecken (siehe Abb. 10).<br />
● Kippschalter für Vakuum (30) auf „1“ schalten.<br />
38
● Nach ca. 30 Sekunden muß mindestens ca. - 0,5 bar angezeigt<br />
werden. Wird dieser Wert nicht erreicht, sind Undichtigkeiten<br />
von Verbindungsstellen zu lokalisieren.<br />
● Sauerstoff-Flaschenventil schließen und Geräte drucklos<br />
machen (siehe Punkt 7.5 „Betriebsende“).<br />
12 Wartung<br />
Um eine einwandfreie Funktion des MEDUMAT ® <strong>Elektronik</strong> und<br />
der zum Betrieb notwendigen Geräte zu gewährleisten, muß<br />
nach jedem Gebrauch, mindestens jedoch alle 6 Monate, eine<br />
Funktionskontrolle durchgeführt werden. Diese Funktionskontrolle<br />
sollte dokumentiert werden. Das Gerät und die Geräteteile<br />
sind zu reinigen, zu desinfizieren bzw. zu sterilisieren.<br />
Sauerstoff-Flaschen unterliegen einer Wiederholungsprüfung<br />
durch den TÜV. Die Flaschen tragen bzw. erhalten einen<br />
Kontrollstempel und das Datum für die nächste Wiederholungsprüfung.<br />
Die Wartung der Sauerstoff-Armaturen, z.B. Druckminderer,<br />
muß alle 5 Jahre erfolgen.<br />
Es ist zu empfehlen, Ersatzdichtungen für die Geräteanschlüsse<br />
und Ersatz-Staubfilter vorrätig zu halten (siehe Punkt 15).<br />
Staubfilter für Ansaugluft jährlich wechseln. Hierbei die Filterkappe<br />
(24) abziehen.<br />
Bei Beachtung aller Funktions- und Reinigungsvorschriften und<br />
der sicherheitstechnischen Kontrolle nach § 11 MedGV ist der<br />
MEDUMAT ® <strong>Elektronik</strong> sonst wartungsfrei.<br />
12.1Auflagen für den Betreiber zur sicherheitstechnischen<br />
Kontrolle nach § 11 MedGV<br />
Alle 2 Jahre ist das Gerät in Verbindung mit einer Wartung durch<br />
den Hersteller oder von diesem ausdrücklich autorisierten Fachpersonal<br />
einer sicherheitstechnischen Kontrolle zu unterziehen.<br />
Umfang der sicherheitstechnischen Kontrolle:<br />
● Prüfung der Ausstattung auf Vollständigkeit<br />
● Sichtprüfung<br />
– auf mechanische Beschädigungen<br />
– Beschriftung der Stellteile<br />
– aller äußeren Schläuche auf Beschädigungen.<br />
● Erneuerung der Verschleißteile wie z. B. Ni-Cd-Akku, Filtersiebe,<br />
Ventildichtungen und Schläuche<br />
● Prüfung der Sauerstoff-Armaturen<br />
● Endkontrolle nach Prüfblatt WM 20240.<br />
39
13 Sicherheitshinweise<br />
Zu Ihrer und Ihrer Patienten Sicherheit und nach den<br />
Anforderungen der MedGV (Medizingeräte Verordnung)<br />
weisen wir auf folgendes hin:<br />
● Bitte beachten Sie die Gebrauchsanweisung. Sie ist Bestandteil<br />
des Gerätes und muß jederzeit verfügbar sein!<br />
● Jede Handhabung an dem Gerät setzt die genaue Kenntnis<br />
und Beachtung dieser Gebrauchsanweisung voraus. Das<br />
Gerät ist nur für den beschriebenen Verwendungszweck<br />
bestimmt.<br />
● Werden die in der Gebrauchsanweisung empfohlenen Zubehör-<br />
und Ersatzteile durch Fremdartikel ersetzt, kann es<br />
zu Einschränkungen in der Funktion des Gerätes oder der<br />
Biokompatibilität kommen.<br />
● Patient und Beatmungsgerät müssen während der Beatmung<br />
ständig beobachtet werden!<br />
● Bei Ausfall des Gerätes muß eine Möglichkeit zur manuellen<br />
Beatmung vorhanden sein!<br />
● Beachten Sie die wichtige Gebrauchshinweise Punkt 2 und<br />
Punkt 10 sowie die wichtigen Hinweise.<br />
● Um die Lebensdauer des Ni-Cd-Akkus zu erhöhen, ist es<br />
erforderlich, das Gerät nach jedem Einsatz an ein 12 V Netzgerät<br />
oder Kfz-Bord-Netz anzuschließen.<br />
● Wir empfehlen, Instandhaltungsmaßnahmen, wie Inspektionen<br />
und Instandsetzungsarbeiten, nur durch den Hersteller<br />
WEINMMANN:HAMBURG durchführen zu lassen.<br />
14 Garantie<br />
Ab dem Kaufdatum gewähren wir für Mängel, die auf Materialoder<br />
Fabrikationsfehler zurückzuführen sind, ein Jahr Garantie.<br />
Mängel, die unter den Garantieanspruch fallen, werden im<br />
Rahmen unserer Garantiebedingungen behoben.<br />
WEINMANN:HAMBURG gewährt keine Garantie, wenn der<br />
Betreiber die Funktionen des Gerätes durch Nichtbeachtung<br />
dieser Gebrauchsanweisung, unsachgemäße Behandlung,<br />
nicht bestimmungsgemäße Verwendung oder durch Fremdeingriff<br />
gefährdet. In diesen Fällen geht die Haftung auf den<br />
Betreiber über!<br />
Hin- und Rücktransport im Falle einer Reparatur, die nicht unter<br />
den Garantieanspruch fällt, gehen zu Lasten des Kunden.<br />
Wichtig: Die Garantie kann nur in Verbindung mit dem Kaufbeleg<br />
in Anspruch genommen werden!<br />
40
15 Störungen und deren Beseitigung<br />
Ausfallerscheinung Fehlerursache<br />
Gerät schaltet und Kein O 2 -vorhanden<br />
zeigt<br />
Druckschlauch nicht<br />
„KEIN O 2 -DRUCK“<br />
richtig montiert<br />
an<br />
Gerät defekt<br />
Gerät schaltet nicht<br />
Ladekontroll-Lampe<br />
brennt nicht<br />
Patient bekommt<br />
nicht genug<br />
Volumen<br />
Patient kann nicht<br />
ausatmen<br />
Gerät defekt<br />
Steckverbindungen<br />
haben keinen<br />
Kontakt<br />
Sicherung defekt<br />
Kein Ni-Cd-Akku im<br />
Gerät<br />
Beatmungsschlauch<br />
geknickt<br />
Diskonnektion<br />
Patientenventil<br />
Fehlerbeseitigung<br />
O 2 -Vorrat prüfen<br />
Montage überprüfen<br />
siehe 6.1 und Abb. 2<br />
An Hersteller zur<br />
Instandsetzung<br />
An Hersteller zur<br />
Instandsetzung<br />
Richtig montieren<br />
(der Winkelstecker<br />
muß dabei einrasten)<br />
Sicherung im Kfz-<br />
Stecker auswechseln<br />
Batterieklappe (20)<br />
öffnen, Ni-Cd-Akku<br />
einsetzen und<br />
wieder schließen<br />
Für knickfreie<br />
Schlauchführung<br />
sorgen<br />
Neu montieren,<br />
siehe Abb.1.0<br />
Lippenmembrane<br />
reinigen bzw.<br />
Montage überprüfen,<br />
siehe Abb.8<br />
16 Ersatzteile<br />
Beatmungsmaske Gr. 5 für Erwachsene WM 5074<br />
Beatmungsschlauchsystem WM 20075<br />
Patientenventil WM 20147<br />
bestehend aus:<br />
– Oberteil WM 3181<br />
– Unterteil WM 3208<br />
– Lippenmembrane WM 3211<br />
Membrane für Ausatemschenkel WM 3212<br />
Schlauchanschluß WM 3213<br />
Inhalationsmaske mit Atembeutel WM 1428<br />
Ventilplättchen für Atemstelle WM 1435<br />
41
Atembeutel, komplett WM 1419<br />
Prüfmanometer für Vakuum WM 7597<br />
Staubfilter WM 7571<br />
Dichtring für WM 7599<br />
(Prüf Schlauch-Anschlußstutzen)<br />
WM1145/50<br />
Dichtung für Druckminderer-Anschluß WM 1145*<br />
Dichtung für Verschraubung G 3/8˝<br />
WM1145/31<br />
Kfz-Netzanschlußkabel WM 20065<br />
Ni-Cd-Akku WM 20224<br />
* Gilt nur für Druckminderer mit G 3/4 Gewindeanschluß<br />
17 Technische Erläuterungen<br />
17.1 Berechnung des Füllstandes einer<br />
10-l-Sauerstoff-Flasche<br />
Um den Sauerstoffvorrat einer Sauerstoff-Flasche zu berechnen,<br />
muß man das Volumen der Flasche und den Flaschendruck<br />
kennen. Das Flaschenvolumen ist auf der Flasche eingraviert,<br />
den Flaschendruck zeigt das Inhaltsmanometer nach Öffnen<br />
des Sauerstoff-Flaschenventils an.<br />
Der Füllstand z.B. einer 10-l-Sauerstoff-Flasche wird wie<br />
folgt ermittelt:<br />
Flaschenvolumen x Flaschendruck = Sauerstoffvorrat<br />
Beispiel 1 10 l x 200 bar = 2000 l<br />
Beispiel 2 10 l x 100 bar = 1000 l<br />
17.2 Berechnung der Betriebszeit einer<br />
Sauerstoff-Flasche<br />
Um die für eine Beatmung zur Verfügung stehende Betriebszeit<br />
einer Sauerstoff-Flasche zu errechnen, benötigt man den<br />
Sauerstoffvorrat, das Atemminutenvolumen (AMV) und die zur<br />
Beatmung benutzte Sauerstoffkonzentration, also die O 2 -<br />
Einstellung. Diese kann 50 % oder 100 % betragen. Ein Teil des<br />
Sauerstoffstromes wird zur Gerätesteuerung abgezweigt, dies<br />
wird in der Rechnung durch einen Zuschlag von 10-%-Punkten<br />
auf die jeweilige O 2 -Einstellung berücksichtigt.<br />
Die für die Beatmung zur Verfügung stehende Betriebszeit<br />
läßt sich wie folgt errechnen:<br />
42<br />
Betriebszeit<br />
Beatmung<br />
Sauerstoffvorrat (l) 100%<br />
= x<br />
AMV (I/min) (O 2<br />
-Konzentration +10%)
Beispiel:<br />
Die zur Beatmung zur Verfügung stehende Betriebszeit ist sehr<br />
von der O 2<br />
-Einstellung abhängig. Bei einem Sauerstoffvorrat<br />
von 1000 l und einem Atemminutenvolumen (AMV) von 12 l/min<br />
ergibt sich ...<br />
a) bei der O 2 -Einstellung „50%“<br />
Betriebszeit<br />
Beatmung<br />
1000 l x 100<br />
=<br />
12 l/min x (50% + 10%)<br />
=<br />
b) bei der O 2<br />
-Einstellung „100%“<br />
ca. 140 min<br />
(2 Std. 20 Min.)<br />
Betriebszeit<br />
Beatmung<br />
1000 l x 100<br />
= =<br />
12 l/min x (100% + 10%)<br />
ca. 75 min<br />
(1 Std. 15 Min.)<br />
17.3Berechnung der Betriebszeit einer<br />
Sauerstoff-Flasche bei der Inhalation<br />
(nur bei Trageplatten)<br />
Bei Benutzung der Funktion Inhalation gibt das Verteilermodul<br />
der Trageplatte ein stufenlos einstellbares Volumen von 0 –10<br />
l/min ab.<br />
Die Betriebszeit zur Inhalation errechnet sich daher leicht<br />
durch Division des Sauerstoffvorrates (Liter) durch die eingestellte<br />
Abgabemenge, z. B. 6 I/min.<br />
Beispiel:<br />
Bei einem Sauerstoffvorrat von 1000 l beträgt die Betriebszeit<br />
bei einer Sauerstoff-Inhalation mit einer Einstellung von:<br />
Betriebszeit<br />
Beatmung<br />
1000 l<br />
= =<br />
6 l/min<br />
ca. 165 min<br />
(2 Std. 45 Min.)<br />
18 Medizinische Erläuterungen<br />
18.1Atemminutenvolumen (AMV)<br />
Die Beatmung eines lungengesunden Patienten erfordert bei<br />
physiologischen Beatmungs-Frequenzen, d.h. im Normalfall, in<br />
jeder Minute ein Atemminutenvolumen von 100 ml pro kg Körpergewicht.<br />
Daraus ergibt sich z.B. das Atemminutenvolumen für einen 70<br />
kg schweren Patienten:<br />
AMV = 70 kg x 100 ml/kg = 7000 ml oder 7l.<br />
43
In der Klinik kann z.B. durch Kontrolle der Blutgase das für den<br />
Patienten optimale Atemminutenvolumen bestimmt werden. In<br />
der Notfallmedizin am Unfallort stehen normalerweise diese<br />
Blutgasanalysen nicht zur Verfügung. Außerdem muß mit respiratorischen<br />
Störungen gerechnet werden, die stark erniedrigte<br />
O 2 - und erhöhte CO 2 -Drucke verursachen. Daraus ergibt sich<br />
die Notwendigkeit zur Erhöhung der O 2 -Konzentration in der<br />
Inspirationsluft auf 50 oder sogar 100 %. Darüber hinaus ist ein<br />
deutlich erhöhtes Atemminutenvolumen notwendig, wobei man<br />
überschlagsmäßig mit einem Bedarf von 150 ml/kg Körpergewicht<br />
ausgehen sollte.<br />
Für einen 70 kg schweren Patienten resultiert also in diesem Fall:<br />
AMV = 70 kg x 150 ml/kg = 10,5 l.<br />
Für Kleinkinder und Säuglinge ist ein noch höheres Atemminutenvolumen<br />
erforderlich. Je nach Gewicht ist mit 150 – 200 ml/<br />
kg Körpergewicht zu rechnen.<br />
Beispiel<br />
Bei einem Körpergewicht von 5 kg resultiert<br />
AMV = 5 kg x 200 ml/ kg = 1000 ml.<br />
Bei einem Körpergewicht von 15 kg resultiert<br />
AMV = 15 kg x 150 ml/ kg = 2250 ml.<br />
Richtwerte für das AMV<br />
Erwachsene Kinder Kleinkinder<br />
(brauner Bereich) (oranger Bereich) (gelber Bereich)<br />
Gewicht AMV Gewicht AMV Gewicht AMV<br />
kg l/min kg l/min kg l/min<br />
90 13 – 14 40 6 15 2 – 3<br />
80 12 30 4 – 5 10 2<br />
70 10 – 11 20 3 8 1 – 2<br />
60 9 5 1<br />
50 7 - 8<br />
Wenn bei Säuglingen und Kleinkindern ungeblockte Tuben<br />
verwendet werden, muß die hohe Leckage durch neben dem<br />
Tubus abströmendes Atemgas beachtet werden. Unter diesen<br />
Umständen gelten die in der Tabelle angeführten Anhaltszahlen<br />
nicht. Es müssen vielmehr klinische Zeichen wie Aus-maß der<br />
Thoraxexkursionen und Hautfarbe als entscheidende Kriterien<br />
für die Einstellung des ggf. noch höheren AMV heran-gezogen<br />
werden.<br />
18.2 Atemzugvolumen<br />
Die Luftmenge, die mit einem Atemzug eingeatmet wird, ist das<br />
Atemzugvolumen. Es beträgt im Normalfall beim Gesunden ca.<br />
44
15 ml/kg Körpergewicht. Für einen gesunden, 70 kg schweren<br />
Patienten, gilt also:<br />
Atemzugvolumen = 15 ml/kg x 70 kg = 1050 ml, also ca. 1 l<br />
18.3Atemfrequenz<br />
Die Atemfrequenz gibt an, wie viele Atemzüge pro Minute<br />
gemacht werden. Der gesunde Mensch atmet normalerweise<br />
etwa 14 – 18 mal pro Minute.<br />
Das Atemminutenvolumen, das Atemzugvolumen und die<br />
Atemfrequenz sind miteinander gekoppelte Größen. Das pro<br />
Minute eingeatmete Volumen (AMV) teilt sich entsprechend<br />
dem einzelnen Atemzugvolumen auf die Anzahl der Atemzüge<br />
pro Minute auf. Der Zusammenhang ist rechnerisch wie folgt:<br />
Atemminutenvolumen (AMV) = Atemfrequenz x Atemzugvolumen<br />
Bei konstantem Atemzugvolumen führt eine Erhöhung der<br />
Atemfrequenz also zu einem erhöhten Atemminutenvolumen.<br />
Erniedrigt sich das Atemzugvolumen bei konstanter Atemfrequenz,<br />
erniedrigt sich auch das Atemminutenvolumen. Soll<br />
bei erniedrigtem Atemzugvolumen ein konstantes Atemminutenvolumen<br />
gehalten werden, muß die Atemfrequenz erhöht werden.<br />
18.4Beatmungsdruck<br />
Der bei der Beatmung angewendete Druck muß die Luftwegewiderstände<br />
in den Atemwegen überwinden und zur Ausdehnung<br />
der Lungen ausreichen. Er wird in mbar gemessen. Die<br />
Höhe des Beatmungsdruckes ist also vom Zustand der Atemwege<br />
abhängig, d. h. er nimmt bei Obstruktionen der Atemwege<br />
oder bei Durchführung der externen Herzmassage zu.<br />
Außerdem ist der Beatmungsdruck von der Dehnbarkeit der<br />
Lunge (Compliance) direkt abhängig. Als Beispiel zeigt die<br />
Abbildung 11 wie sich der Beatmungsdruck nach einer<br />
Compliance-Verminderung, das heißt bei schlechterer Dehnbarkeit<br />
der Lunge, erhöht. Die Beatmungs-Frequenz und das<br />
Atemminutenvolumen verändern sich dabei nicht.<br />
Compliance: Dehnbarkeit der Lunge<br />
Resistance: Strömungswiderstand in den Atemwegen<br />
Abb. 11<br />
mbar<br />
30<br />
20<br />
10<br />
0<br />
Beatmungsdruckverlauf vor und nach<br />
Compliance-Verminderung<br />
45
18.5 Verhältnis I:E<br />
Das Verhältnis l: E gibt an, wieviel mal größer die Exspirationszeit<br />
(E) des Patienten als die Inspirationszeit (I) ist, unabhängig<br />
von der eingestellten Frequenz. Im Normalfall wird für das Ausatmen<br />
etwa 1,7 mal soviel Zeit benötigt wie für das Einatmen,<br />
so daß das I :E Verhältnis 1:1,7 beträgt. Eine Verlängerung der<br />
Exspirationszeit fördert die Entleerung der Lunge bei hoher<br />
Resistance (Asthmatiker).<br />
18.6 PEEP-Beatmung<br />
Die Abkürzung steht für „Positive End-Expiratory Pressure“ und<br />
bedeutet, daß man den Patienten nicht bis zum völligen Druckausgleich<br />
zwischen Umgebungsluft und Lungenraum ausatmen<br />
läßt, sondern für einen verbleibenden Restdruck sorgt. Dies<br />
geschieht, indem der Widerstand im Ausatmungsschenkel<br />
durch Einsatz eines geeigneten Ventils (PEEP-Ventil) soweit<br />
erhöht wird, daß der am Ventil einstellbare Restdruck zwischen<br />
0 und 10 mbar in der Lunge verbleibt. Der Sinn einer PEEP-<br />
Beatmung besteht darin, daß der Verschluß von Bronchiolen<br />
(Bronchiolenkollaps) beseitigt bzw. verhindert wird, so daß der<br />
pulmonale Gasaustausch verbessert wird. PEEP-Beatmung<br />
kann sowohl bei Spontanausatmung des Patienten als auch bei<br />
positiver Druckbeatmung angewendet werden, d. h. sowohl bei<br />
assistierter als auch kontrollierter Beatmung mit MEDUMAT ®<br />
<strong>Elektronik</strong>.<br />
18.7 Künstliche Beatmung<br />
und Sauerstoff-lnhalation<br />
Nicht atmende Patienten müssen künstlich beatmet werden,<br />
das Aufsetzen einer Inhalationsmaske und Zufuhr von Sauerstoff<br />
genügt nicht. Vielmehr muß ein wirksamer Beatmungsdruck<br />
aufgewandt werden, um den Widerstand in den Atemwegen<br />
zu überwinden und den Sauerstoff in die Lunge zu transportieren.<br />
Erst wenn nach erfolgreicher Beatmung wieder eine<br />
tiefe und kräftige Eigenatmung des Patienten eingesetzt hat,<br />
kann eine Sauerstoff-lnhalation über die Atemstelle mit Sparbeutel<br />
durchgeführt werden. Unbedingte Voraussetzung für die<br />
Sauerstoff-lnhalation ist also eine Spontanatmung des Patienten.<br />
Muß Sauerstoff über einen längeren Zeitraum inhaliert werden,<br />
empfiehlt es sich, einen Sprudler-Anfeuchter (WM 1375) zu<br />
benutzen. Dieser wird zwischen dem Inhalationsausgang und<br />
der Atemmaske installiert und bis zur Markierungslinie mit<br />
destilliertem Wasser (Aqua dest.) gefüllt. Dem Austrocknen der<br />
Schleimhäute kann damit wirksam begegnet werden.<br />
46
18.8HME-Filter<br />
Zur Hygiene und zur Klimatisierung der Atemluft können auf dem<br />
Inspirationsschenkel des Patientenventils handelsübliche HME-<br />
Filter (Heat and Moisture Exchanger) mit Normanschlüssen 15/<br />
22 mm aufgesetzt werden. Hierdurch erhöhen sich sowohl<br />
Inspirations- als auch Exspirationswiderstände, Beatmungsdruck<br />
und Beatmungsvolumen sollten daher laufend überwacht<br />
werden. Die Vergrößerung des Totraumvolumens ist vor allem<br />
bei Kindern zu berücksichtigen. Gebrauchsanweisung des<br />
Herstellers beachten.<br />
19 Stichworte<br />
19.1Trigger, Triggerung, Triggern<br />
Dieser Begriff bedeutet nichts anderes als Schalter bzw.<br />
Schalten. Er wird jedoch immer nur dann angewendet, wenn<br />
ein Vorgang nicht einfach durch einen Schalter, sondern aufgrund<br />
eines bestimmten Impulses ausgelöst wird. Eine Person<br />
kann z. B. das Licht mit einem Schalter anschalten, wenn sich<br />
daraufhin die Pupillen dieser Person verengen, dann würde<br />
man diesen Vorgang mit Triggerung bezeichnen. Der Trigger,<br />
also der auslösende lmpuls, für den Vorgang der Pupillenverengung,<br />
wäre das Licht.<br />
Bei der assistierten Beatmung mit MEDUMAT ® <strong>Elektronik</strong> erfolgt<br />
die Steuerung ebenfalls durch einen Trigger-Mechanismus. Der<br />
auslösende Impuls, der Trigger, wird durch den Unterdruck<br />
gesetzt, den der spontan atmende Patient bei der Einatmung<br />
auslöst. Die Triggerung (= Steuerung des MEDUMAT ® <strong>Elektronik</strong>)<br />
erfolgt also quasi automatisch durch den spontan atmenden<br />
Patienten. Bleibt die Triggerung aus, d. h. bei Atemstillstand<br />
des Patienten, übernimmt das Gerät sofort selbst die Kontrolle<br />
(kontrollierte Beatmung) und beatmet den Patienten.<br />
19.2LED/LCD/dB (A)<br />
LED = Light-Emitting-Diode (Leuchtdiode)<br />
LCD = Liquid-Crystal-Display (Flüssigkristallanzeige)<br />
dB (A) = Schalldruckpegel in Dezibel nach Lärmkurve A<br />
47
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