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In der Klinik kann z.B. durch Kontrolle der Blutgase das für den
Patienten optimale Atemminutenvolumen bestimmt werden. In
der Notfallmedizin am Unfallort stehen normalerweise diese
Blutgasanalysen nicht zur Verfügung. Außerdem muß mit respiratorischen
Störungen gerechnet werden, die stark erniedrigte
O 2 - und erhöhte CO 2 -Drucke verursachen. Daraus ergibt sich
die Notwendigkeit zur Erhöhung der O 2 -Konzentration in der
Inspirationsluft auf 50 oder sogar 100 %. Darüber hinaus ist ein
deutlich erhöhtes Atemminutenvolumen notwendig, wobei man
überschlagsmäßig mit einem Bedarf von 150 ml/kg Körpergewicht
ausgehen sollte.
Für einen 70 kg schweren Patienten resultiert also in diesem Fall:
AMV = 70 kg x 150 ml/kg = 10,5 l.
Für Kleinkinder und Säuglinge ist ein noch höheres Atemminutenvolumen
erforderlich. Je nach Gewicht ist mit 150 – 200 ml/
kg Körpergewicht zu rechnen.
Beispiel
Bei einem Körpergewicht von 5 kg resultiert
AMV = 5 kg x 200 ml/ kg = 1000 ml.
Bei einem Körpergewicht von 15 kg resultiert
AMV = 15 kg x 150 ml/ kg = 2250 ml.
Richtwerte für das AMV
Erwachsene Kinder Kleinkinder
(brauner Bereich) (oranger Bereich) (gelber Bereich)
Gewicht AMV Gewicht AMV Gewicht AMV
kg l/min kg l/min kg l/min
90 13 – 14 40 6 15 2 – 3
80 12 30 4 – 5 10 2
70 10 – 11 20 3 8 1 – 2
60 9 5 1
50 7 - 8
Wenn bei Säuglingen und Kleinkindern ungeblockte Tuben
verwendet werden, muß die hohe Leckage durch neben dem
Tubus abströmendes Atemgas beachtet werden. Unter diesen
Umständen gelten die in der Tabelle angeführten Anhaltszahlen
nicht. Es müssen vielmehr klinische Zeichen wie Aus-maß der
Thoraxexkursionen und Hautfarbe als entscheidende Kriterien
für die Einstellung des ggf. noch höheren AMV heran-gezogen
werden.
18.2 Atemzugvolumen
Die Luftmenge, die mit einem Atemzug eingeatmet wird, ist das
Atemzugvolumen. Es beträgt im Normalfall beim Gesunden ca.
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