MEDUMAT® Elektronik - BRK

15 ml/kg Körpergewicht. Für einen gesunden, 70 kg schweren
Patienten, gilt also:
Atemzugvolumen = 15 ml/kg x 70 kg = 1050 ml, also ca. 1 l
18.3Atemfrequenz
Die Atemfrequenz gibt an, wie viele Atemzüge pro Minute
gemacht werden. Der gesunde Mensch atmet normalerweise
etwa 14 – 18 mal pro Minute.
Das Atemminutenvolumen, das Atemzugvolumen und die
Atemfrequenz sind miteinander gekoppelte Größen. Das pro
Minute eingeatmete Volumen (AMV) teilt sich entsprechend
dem einzelnen Atemzugvolumen auf die Anzahl der Atemzüge
pro Minute auf. Der Zusammenhang ist rechnerisch wie folgt:
Atemminutenvolumen (AMV) = Atemfrequenz x Atemzugvolumen
Bei konstantem Atemzugvolumen führt eine Erhöhung der
Atemfrequenz also zu einem erhöhten Atemminutenvolumen.
Erniedrigt sich das Atemzugvolumen bei konstanter Atemfrequenz,
erniedrigt sich auch das Atemminutenvolumen. Soll
bei erniedrigtem Atemzugvolumen ein konstantes Atemminutenvolumen
gehalten werden, muß die Atemfrequenz erhöht werden.
18.4Beatmungsdruck
Der bei der Beatmung angewendete Druck muß die Luftwegewiderstände
in den Atemwegen überwinden und zur Ausdehnung
der Lungen ausreichen. Er wird in mbar gemessen. Die
Höhe des Beatmungsdruckes ist also vom Zustand der Atemwege
abhängig, d. h. er nimmt bei Obstruktionen der Atemwege
oder bei Durchführung der externen Herzmassage zu.
Außerdem ist der Beatmungsdruck von der Dehnbarkeit der
Lunge (Compliance) direkt abhängig. Als Beispiel zeigt die
Abbildung 11 wie sich der Beatmungsdruck nach einer
Compliance-Verminderung, das heißt bei schlechterer Dehnbarkeit
der Lunge, erhöht. Die Beatmungs-Frequenz und das
Atemminutenvolumen verändern sich dabei nicht.
Compliance: Dehnbarkeit der Lunge
Resistance: Strömungswiderstand in den Atemwegen
Abb. 11
mbar
30
20
10
0
Beatmungsdruckverlauf vor und nach
Compliance-Verminderung
45