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Virtuelles Mahnmal für die „Euthanasie“-Opfer - Der Paritätische Berlin

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Suchthilfe<br />

Not<strong>die</strong>nst steht klar hinter seinem Ziel, suchtkranke<br />

Menschen bei der (Re-)Integration in <strong>die</strong> Gesellschaft zu<br />

unterstützen und zu <strong>die</strong>sem Zweck Arbeitserprobungsmöglichkeiten<br />

anzubieten. Die Frage der Finanzierung<br />

ist dabei aber offen und muss schnell geklärt werden.<br />

Es werden bereits unterschiedliche Ansätze diskutiert.<br />

Hier ist wieder einmal Kreativität und Einsatz gefragt,<br />

Stärken, <strong>die</strong> soziale Träger häufig benötigen.“ ■<br />

Vergessene Kinder:<br />

Konferenz über Kinder<br />

suchtkranker Eltern<br />

Lange Zeit waren Sie „vergessene Kinder“:<br />

Jungen und Mädchen, <strong>die</strong> mit alkoholkranken<br />

oder drogenabhängigen Eltern aufwachsen.<br />

Zunehmend rücken <strong>die</strong> geschätzen 2,65 Millionen<br />

betroffenen Kinder stärker in den Focus der<br />

Hilfesysteme. Als Forum <strong>für</strong> den überregionalen,<br />

professions übergreifenden Austausch und <strong>für</strong> den<br />

Kontakt zwischen professionellen Helfern und<br />

Betroffenen veranstaltet Nacoa Deutschland in<br />

Kooperation mit der Friedrich-Ebert-Stiftung und<br />

der Landesstelle <strong>Berlin</strong> <strong>für</strong> Suchtfragen <strong>die</strong> dritte<br />

Strategiekonferenz „Kinder aus suchtbelasteten<br />

Familien – Räume des Vertrauens schaffen“ (10.-<br />

12.2.12 in <strong>Berlin</strong>). Schirmherrin ist <strong>die</strong> Schauspielerin<br />

Katrin Sass. Die dreitägige Veranstaltung findet<br />

im open space-Verfahren statt. Alle Teilnehmer/<br />

innen können ihre Anliegen auf <strong>die</strong> Konferenz-<br />

Agenda setzen und in selbstorganisierten Arbeitsgruppen<br />

bearbeiten. Es gibt reichlich Freiraum <strong>für</strong><br />

Gespräche und Vernetzung. Als spezieller Gast<br />

wird <strong>die</strong> Leiterin der US-amerikanischen „Student<br />

Assistance Services Corporation“, Ellen Morehouse,<br />

über ihre Arbeit mit Kindern aus Suchtfamilien<br />

im Kontext von Schule berichten. Informationen<br />

und Anmeldungsflyer <strong>für</strong> <strong>die</strong> Strategiekonferenz<br />

sind verfügbar über <strong>die</strong> Website<br />

www.nacoa.de<br />

Wichtige Entscheidungen und Urteile<br />

Recht und Rat<br />

Die <strong>Paritätische</strong> Tarifgemeinschaft informiert über interessante<br />

Gesetze, Verordnungen, Urteile und Entscheidungen.<br />

Entscheidung des EuGH zu den<br />

früheren Lebensaltersstufen im BAT<br />

<strong>Der</strong> Europäische Gerichtshof hat mit Urteil vom 8.<br />

September 2011 festgestellt, dass das frühere System<br />

der Grundvergütung nach Lebensaltersstufen in<br />

§ 27 BAT/BAT-O (Bund/Länder) eine nicht gerechtfertigte<br />

Benachteiligung wegen des Alters darstellt,<br />

<strong>die</strong> mittelbare Fortwirkung <strong>die</strong>ser Vorschriften durch<br />

<strong>die</strong> Regelungen über das Vergleichsentgelt im TVÜ-<br />

Bund aber aufgrund des legitimen Zwecks der Besitzstandswahrung<br />

<strong>für</strong> <strong>die</strong> vorhandenen, in das neue<br />

Recht überführten Beschäftigten gerechtfertigt ist.<br />

Das Altersstufensystem im alten BAT (Bund/Länder)<br />

stelle eine unmittelbare Ungleichbehandlung wegen<br />

des Alters im Sinne der RL 2000/78/EG (Gleichbehandlungsrahmenrichtlinie)<br />

vom 27. November 2000<br />

dar. Auch <strong>die</strong> Tarifvertragsparteien müssten das europarechtliche<br />

Diskriminierungsverbot beachten. Es sei<br />

ein legitimes Ziel, bei der Entgeltpolitik <strong>die</strong> Berufserfahrung<br />

zu berücksichtigen. Eine damit verbundene<br />

Ungleichbehandlung wegen des Alters sei allerdings<br />

nur dann gerechtfertigt, wenn das Mittel zur Erreichung<br />

<strong>die</strong>ses Ziels angemessen sei. Die Festsetzung<br />

von Stufen der Grundvergütung nur aufgrund des<br />

erreichten Lebensalters gehe über das zur Erreichung<br />

des Ziels erforderliche Maß hinaus.<br />

Mit der tarifvertraglichen Überleitung der Beschäftigten<br />

in den TVöD im Jahr 2005 sei das Ziel verfolgt<br />

worden, erworbene soziale Besitzstände zu wahren.<br />

Ohne <strong>die</strong> Überleitungsregelungen des TVÜ-Bund<br />

hätte <strong>die</strong> Mehrheit der übergeleiteten Beschäftigten<br />

zum Teil erhebliche Einkommenseinbußen erlitten.<br />

Die Überleitungsregelungen seien daher angemessen<br />

gewesen, um das Ziel, <strong>die</strong> Wahrung der Besitzstände,<br />

zu erreichen.<br />

Wegen rechtlicher Fragen oder einer ersten<br />

kostenfreien Beratung können sich Mitgliedsorganisationen<br />

wenden an <strong>die</strong>:<br />

<strong>Paritätische</strong> Tarifgemeinschaft e. V.<br />

Geschäftsstelle <strong>Berlin</strong>; Rechtsanwalt Gerd Luttmann;<br />

Kollwitzstr. 9496; 10435 <strong>Berlin</strong><br />

Tel. 423 8806, Fax 3159 1929<br />

EMail info@ptgberlin.org<br />

www.ptgberlin.org<br />

November 2011 29

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