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Betriebsräte - Landarbeiterkammer

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Neue Pendlerförderung ab 1. 1. 2013<br />

in der sitzung des nationalrates<br />

vom 27. 2. 2013 wurden<br />

wichtige Änderungen bei der<br />

Pendlerförderung beschlossen.<br />

Wirksamkeitsbeginn ist<br />

rückwirkend der 1. 1. 2013:<br />

Wann ist das Massenbeförderungsmittel<br />

zumutbar?<br />

Die Benützung des Massenbeförderungsmittels<br />

ist<br />

jedenfalls zumutbar, wenn<br />

die wegzeit für die einfache<br />

wegstrecke mit dem Massenbeförderungsmittel<br />

nicht<br />

mehr als 90 Minuten beträgt<br />

und jedenfalls unzumutbar<br />

bei mehr als 2,5 Stunden<br />

Wegzeit.<br />

Liegt die wegzeit (einfache<br />

strecke) mit dem Massenbeförderungsmittel<br />

über 90 Minuten<br />

bis max. 2,5 Stunden,<br />

ist die Benützung des Massenbeförderungsmittels<br />

dann<br />

zumutbar, wenn die wegzeit<br />

für die einfache wegstrecke<br />

mit dem Massenbeförderungsmittel<br />

höchstens dreimal<br />

so lange dauert als die<br />

Fahrzeit mit dem Kfz.<br />

Die Benützung von öffentlichen<br />

Verkehrsmitteln ist<br />

dann nicht zumutbar, wenn<br />

• zumindest auf dem halben<br />

arbeitsweg ein öffentliches<br />

Verkehrsmittel nicht oder<br />

nicht zur erforderlichen<br />

Zeit verkehrt (z.B. Nachtarbeit),<br />

• eine dauernde starke<br />

gehbehinderung vorliegt<br />

und der/die Behinderte<br />

einen Ausweis gemäß<br />

§ 29 b StVO (Straßenverkehrsordnung)<br />

besitzt.<br />

gibt jemand an, dass ihm<br />

die Benützung öffentlicher<br />

Verkehrsmittel zur ausübung<br />

seines Berufes nicht möglich<br />

sei, weil er gleichzeitig mehrere<br />

Bauprojekte zu betreuen<br />

habe und deshalb auf sein<br />

auto angewiesen sei, um zu<br />

den unterschiedlichen Baustellen<br />

zu kommen, gebührt<br />

ihm deswegen nicht schon<br />

das große Pauschale. Es<br />

ist hier ausschließlich nach<br />

objektiven kriterien der Benützungsmöglichkeit<br />

des öffentlichen<br />

Verkehrsmittels auf<br />

mehr als der halben Fahrtstrecke<br />

zu beurteilen.<br />

Nach Ansicht des UFS steht<br />

das große Pendlerpauschale<br />

bei Vorliegen der Voraussetzungen<br />

unabhängig vom tatsächlich<br />

benutzten Verkehrsmittel<br />

zu, also auch dann,<br />

wenn trotz Unzumutbarkeit<br />

des Massenverkehrsmittels<br />

dieses dennoch benützt wird.<br />

Die Wegzeit umfasst die Zeit<br />

vom Verlassen der Wohnung/<br />

arbeitsstätte bis zum arbeitsbeginn<br />

bzw. zur Ankunft in<br />

der wohnung und beinhaltet<br />

• die geh- oder anfahrtszeit<br />

zur Haltestelle des öffentlichen<br />

Verkehrsmittels,<br />

• die Fahrzeit mit diesem<br />

und<br />

• etwaige Wartezeiten.<br />

Bei unterschiedlich langen<br />

wegzeiten für die Hin- oder<br />

rückfahrt gilt die längere<br />

Wegzeit. Stehen verschiedene<br />

öffentliche Verkehrsmittel<br />

zur Verfügung, ist immer von<br />

der Benützung des schnellsten<br />

Verkehrsmittels auszugehen<br />

(z.B. Eilzug statt Autobus).<br />

Neueinführung des Pendler-Euros<br />

• Jeder Pendler mit anspruch<br />

auf ein (großes<br />

oder kleines) Pendlerpauschale<br />

bekommt pro kilometer<br />

Distanz zwischen<br />

wohnstätte und arbeitsplatz<br />

zusätzlich € 2,– als<br />

jährlichen Absetzbetrag.<br />

Bei teilzeitkräften wird der<br />

Pendlereuro analog der<br />

regelung beim Pendlerpauschale<br />

aliquotiert.<br />

· Ähnlich wie beim Verkehrsabsetzbetrag<br />

erfolgt die<br />

Berücksichtigung durch<br />

den arbeitgeber: Der<br />

Pendler hat gegenüber<br />

dem arbeitgeber eine erklärung<br />

über das Bestehen<br />

der Voraussetzungen<br />

abzugeben und Änderungen<br />

der Verhältnisse ohne<br />

Verzug zu melden.<br />

Pendlerbezogene<br />

Anhebung der<br />

Negativsteuer mit<br />

Ausgleichsbetrag<br />

• Für arbeitnehmer mit geringem<br />

einkommen (ohne<br />

Die Freibeträge (Pendlerpauschalien) bleiben wie bisher:<br />

entfernung kleines Pendlerpauschale großes Pendlerpauschale<br />

einfache strecke jährlich monatlich jährlich monatlich<br />

2–20 km 0,– 0,– 372,– 31,–<br />

21–40 km 696,– 58,– 1.476,– 123,–<br />

41–60 km 1.356,– 113,– 2.568,– 214,–<br />

ab 61 km 2.016,– 168,– 3.672,– 306,–<br />

Pendlerpauschale auch für Teilzeitkräfte<br />

ein anspruch auf die Pendlerförderung besteht auch für teilzeitbeschäftigte<br />

wie folgt:<br />

Zurücklegung der strecke<br />

Wohnung/Arbeitsstätte/Monat<br />

teilbetrag des jeweiligen<br />

Pendlerpauschales<br />

an 4–7 Tagen 1/3<br />

an 8–10 Tagen 2/3<br />

an mindestens 11 Tagen 1/1<br />

© by Grey59 pixelio.de<br />

Lohnsteuer-anfall) wird der<br />

negativsteuerfähige Pendlerzuschlag<br />

von € 141,–<br />

auf € 290,– angehoben,<br />

sodass insgesamt bis zu<br />

€ 400,- an Negativsteuer<br />

möglich ist (anhebung der<br />

Negativsteuer von 10 % auf<br />

18 % der bezahlten Sozialversicherungsbeiträge).<br />

• Für Pendler, die einer einkommensteuer<br />

bis maximal<br />

€ 290,– unterliegen,<br />

fällt diese Begünstigung<br />

nicht weg, sondern es wurde<br />

ein Pendlerausgleichsbetrag<br />

bis zu € 290,– geschaffen,<br />

der sich so<br />

einschleift, dass in summe<br />

die € 290,– lukriert werden<br />

können.<br />

Jobticket für alle<br />

Übernimmt der Arbeitgeber<br />

die gesamten oder<br />

teilweisen kosten eines öffentlichen<br />

Verkehrsmittels<br />

(„Jobticket“), erfolgt keine<br />

Versteuerung für diesen Vorteil<br />

aus dem Dienstverhältnis<br />

(kein Sachbezug!). Dieses<br />

Jobticket kann auch arbeitnehmern<br />

ohne anspruch auf<br />

Bewegte Zeiten – starker Partner 11

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