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Oktober 2007 - Landesschulrat Steiermark

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Nr. 191<br />

OKTOBER<br />

3<br />

<strong>2007</strong><br />

SCHULE<br />

Aus dem Inhalt<br />

www.dieschule-stmk.com<br />

EDITORIAL<br />

L i e b e L e s e r i n ,<br />

L i e b e r L e s e r !<br />

S. 4–9<br />

S. 12–17<br />

S. 18–24<br />

Neues gibt es aus der Schulpsychologie<br />

zu vermelden. –<br />

Körpernahe Gebärden sind eine<br />

Kommunikationsmöglichkeit für<br />

schwer Behinderte. – Europa<br />

macht Schule – die SchülerInnen<br />

machen Europa. – Mathematik<br />

wird ob der PISA-Studie zu<br />

einem „Schule“-Schwerpunkt.<br />

A country without a language is<br />

a country without soul: Damit<br />

das nicht gesche, wird das Gälische<br />

in Irland hoch gehalten. –<br />

Mit dem Comenius-Projekt<br />

COPASCH werden die Eltern ins<br />

Geschehen einbezogen. – Die<br />

Integrative Gewaltpräventions-<br />

Werkstatt werkt in Mellach.<br />

Die Jugend übersetzt nicht nur<br />

alte Sprachen erfolgreich. – Warum<br />

in die Ferne schweifen,<br />

wenn das Gute liegt so nah: Verborgene<br />

Schätze unserer Sprache<br />

werden wieder entdeckt. –<br />

Das LeseNetzWerk <strong>Steiermark</strong><br />

stellt sich vor. – Marketingstrategien<br />

fürs Schulbuffet.<br />

Der Fehlerteufel:Liebe Leserinnen und Leser, Sie müssen nicht<br />

befürchten, dass Sie eine Abhandlung über das umtriebige<br />

Leben des Fehlerteufels lesen müssen. Das nicht, aber es gilt,<br />

zwei Dinge, die nicht vorkommen sollten, zu berichtigen.Und<br />

das wären fehlende Autorenzeilen! So geschehen in der Ausgabe<br />

August/September <strong>2007</strong>, Seiten 18/19: Wegen eines Missverständnisses<br />

fehlt beim Artikel „Gesundheits-Pool“ die Autorin<br />

der Zusammenfassung: Mag. Friederike Rath. – Auf Seite 20<br />

zum Ende des Zeitspiegel-Artikels „Lehrplan für Turnen“ hat<br />

sich die Autorenzeile aus technischen Gründen „verabschiedet“:<br />

Mag. Heidrun Gollesch. Wir bedauern.<br />

Eine vergessene Ziffer und schon gibt sich der Schreiber der<br />

Lächerlichkeit preis: Die Redaktionskonferenz findet nicht<br />

am 1., sondern am 15. Jänner 2008 statt.<br />

IMPRESSUM: Verleger und Herausgeber: <strong>Landesschulrat</strong> für <strong>Steiermark</strong>. – Redaktion: BSI Heinz<br />

Zechner, Bezirksschulrat, 8430 Leibnitz, Kadagasse 12; Werner Egger (Redaktion): Am Langedelwehr<br />

26, 8010 Graz, Tel. 0664 443 46 12; Mag. Eva Ponsold (Büro des Präsidenten), LSR für <strong>Steiermark</strong>,<br />

Tel. 0316/345-121. – Satz beigestellt. – Herstellung: Medienfabrik Graz.<br />

E-Mail: heinz.zechner@stmk.gv.at – werner.egger@kleinezeitung.at (egger.w@aon.at) –<br />

eva.ponsold@lsr-stmk.gv.at<br />

Internet: www.lsr-stmk.gv.at/cms/ziel/427083/DE/ – www.dieschule-stmk.com<br />

Bei Unzustellbarkeit die Zeitung bitte an die Medienfabrik, 8020 Graz, Dreihackengasse 20,<br />

zurücksenden.<br />

Bezugsbedingungen: Die Zeitschrift „Schule“ und das Verordnungsblatt des <strong>Landesschulrat</strong>es für<br />

<strong>Steiermark</strong> werden allen Pflichtbeziehern (Bezirksschulräten, Schulleitungen und DirektorInnen<br />

aller öffentlichen und mit dem Öffentlichkeitsrecht ausgestatteten Unterrichtsanstalten) von Amts<br />

wegen zugestellt, die Bezugsgebühr ist aber zu entrichten. Die Zeitschrift „Schule“ und das Verordnungsblatt<br />

werden auch im Jahresbezug an alle Lehrpersonen des Ruhestandes, den Dienststellen,<br />

Vereine, Körperschaften, Firmen und sonstige Interessenten auf Bestellung abgegeben. Der<br />

Bezugspreis beträgt derzeit € 55,–. Die Bestellung nimmt die Medienfabrik Graz, Dreihackengasse<br />

20, 8020 Graz, Frau Zierler, Tel. 0316/8095-18, entgegen.<br />

Adressenänderungen bitte an: Büro des Präsidenten, Tel. 0316/345-221 oder 110!<br />

S chuleingang<br />

Die Beobachtungen einer<br />

Leserbriefschreiberin der<br />

Kleinen Zeitung decken sich mit<br />

den Beobachtungen einer erfahrenen<br />

Grundschullehrerin, die<br />

heuer wieder mit einer 1. Klasse<br />

beginnt: Mädchen treten in die<br />

Schule ein und „brennen“ vor<br />

Motivation und Ehrgeiz. Viele von<br />

ihnen können schon lesen, viele<br />

Buchstaben schreiben und<br />

zumindest im Zahlenraum Zehn<br />

rechnen. Die allermeisten Buben<br />

nehmen den Schuleintritt etwas<br />

„gelassener“.<br />

Sie sind allgemein schlechter<br />

organisiert, können ihre Schuhbänder<br />

nicht selbst binden, die<br />

Turnkleidung nicht anziehen, kennen<br />

verschiedene Wörter und<br />

Begriffe nicht und ähnliches<br />

mehr. Der Verdacht liegt nahe,<br />

dass Mütter ihre Töchter anders<br />

erziehen als ihre Söhne. Heterogenität<br />

ist vorprogrammiert.<br />

Wenn an dieser Stelle auch gleich<br />

der Ehrgeiz der Lehrerinnen einsetzt,<br />

möglichst vielen möglichst<br />

bald das Lesen, Schreiben und<br />

Rechnen beizubringen und möglichst<br />

viele an die AHS-Reife<br />

heranzuführen, dann ist hier das<br />

Mädchen-Buben-Dilemma schon<br />

grundgelegt.<br />

Das Niveau der Buben, behutsam<br />

an das der Mädchen heranzuführen,<br />

ein individuelles Eingehen<br />

auf jedes einzelne Kind verlangt<br />

von einer Lehrerin viel pädagogische<br />

Kompetenz, methodisches<br />

Geschick und Geduld. Und viel,<br />

viel Arbeit ...<br />

Burn-out<br />

Eine erschreckend große Anzahl<br />

von LehrerInnen hat sich noch vor<br />

Schulbeginn krank gemeldet.<br />

Vorläufig bis Weihnachten oder<br />

„bis auf weiteres“. Diagnose:<br />

Burn-out. Besonders viele Volksschullehrerinnen<br />

sind dabei (siehe<br />

oben!). Wenn ich mich in Lehrerzimmern<br />

umblicke, sehe ich<br />

immer wieder KollegInnen, die<br />

ebenfalls bereits einen erschöpften<br />

und ausgelaugten Eindruck<br />

machen.<br />

Dem „permanent steigenden<br />

Druck“ (Volksschule) und der „irrwitzigen<br />

Hektik“ im „Tollhaus<br />

Schule“ (Hauptschule) wird die<br />

Hauptschuld gegeben. Es gibt<br />

Ideen, den Druck aus dem Schulalltag<br />

zu nehmen. Eine ordentli-<br />

che Pause für jede(n) LehrerIn in<br />

Form einer Freistunde wäre so<br />

ein Lösungsansatz. In der Volksschule<br />

verhindern das Strukturprobleme.<br />

Weil eine Volksschullehrerin<br />

die Lehrverpflichtung in<br />

ihrer Klasse nicht erfüllen kann,<br />

muss sie während ihrer „Freistunden“<br />

Leiterreststunden, Förderunterricht<br />

in anderen Klassen, Technisches<br />

Werken u. ä. halten. Eine<br />

Ausdehnung des Unterrichtes in<br />

den Nachmittag ist tabu.<br />

Die Führungskompetenz eines<br />

Schulleiters wird nach wie vor oft<br />

daran gemessen, ob er einen<br />

Stundenplan erstellen kann, in<br />

dem es möglichst wenig „Löcher“<br />

gibt. In einigen wenigen, besonders<br />

innovativen Hauptschulen<br />

unseres Landes hat man auf 100-<br />

Minuten-Einheiten (Doppelstunden)<br />

umgestellt.<br />

Einerseits wird damit der Struktur<br />

neuer Lernformen Rechnung<br />

getragen – offener Unterricht,<br />

projektorientierter Unterricht,<br />

fächerübergreifender Unterricht<br />

usw. lassen sich so einfach besser<br />

organisieren und verwirklichen<br />

– andererseits kann damit<br />

auch Druck aus dem „Tollhaus<br />

Schule“ genommen werden.<br />

Modellschulen<br />

Die Modellbeschreibung der<br />

Schulversuche für die neue Mittelschule<br />

beinhalten fast alle der<br />

in letzter Zeit von Experten geforderten<br />

Eckpunkte einer reformierten<br />

Sekundarstufe I: Teamteaching,<br />

Wahlpflichtfächer, Projektunterricht,<br />

offener Unterricht,<br />

Integration, Arbeit in Stufenteams,<br />

Koedukation im Sportunterricht,<br />

Soziales Lernen, Ökologie<br />

als fächerübergreifender<br />

Unterricht, lernzielorientierte Leistungsbeurteilung,<br />

Trainingsraummodelle,<br />

verschränkter Ganztagsunterricht<br />

oder Nachmittagsbetreuung.<br />

Wenn diese Eckpunkte zu tragenden<br />

Säulen der neuen Mittelschule<br />

werden und nicht zu leeren<br />

Worthülsen verkümmern – und<br />

wenn die neue Mittelstufe für<br />

(wirklich) alle Zehn- bis 14-Jährigen<br />

gilt, dann könnte das tatsächlich<br />

mehr als ein Auswechseln der<br />

Türschilder werden!<br />

Heinz Zechner<br />

heinz.zechner@stmk.gv.at

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