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hervorgerufen wurde, stieg die Zahl der Schüler des Sekundarbereichs II in den westdeutschen<br />
Flächenländern bis 2010 an. Seit 2011, als die Jahrgänge 1994 und jünger in den Sekundarbereich<br />
II eingetreten sind, sinkt die Schülerzahl, wie in den übrigen Bildungsbereichen. In den<br />
verbleibenden Jahren bis zum Ende des Prognosehorizonts im Jahr 2025 vermindern sich diese<br />
in den westdeutschen Flächenländern um rund 619.000 (20,7 %) auf 2,4 Mio. Personen. Neben<br />
der demografischen Ursache kommt hier zum Tragen, dass in den allgemein bildenden Schulen<br />
der meisten Länder nach der Entlassung des doppelten Abiturjahrgangs aufgrund der Schulzeitverkürzung<br />
die 13. Jahrgangsstufe entfällt, was die Schülerzahl in der zweiten Hälfte des<br />
Prognosezeitraums mindert.<br />
Grafik 4.6<br />
180<br />
Schülerinnen und Schüler 1991 bis 2025, Sekundarbereich II<br />
Index (2011=100)<br />
160<br />
140<br />
120<br />
100<br />
80<br />
60<br />
40<br />
20<br />
0<br />
1990 1995 2000 2005 2010 2015 2020 2025<br />
D westdt. FL ostdt. FL StSt<br />
In den ostdeutschen Flächenländern könnte die Entwicklung kaum unterschiedlicher sein. So<br />
war hier in den Jahren 1991 bis 2001 ein großer Anstieg der Zahl der Schüler des Sekundarbereichs<br />
II zu verzeichnen. Sie stieg von 379.000 um 254.000 (67,1 %) auf rund 633.000 Schüler.<br />
Ursächlich für das Wachstum waren drei Faktoren. Erstens war der Sekundarbereich II in der<br />
DDR nur zweijährig ausgelegt. Die Umstellung auf die nunmehr zumeist dreijährige Berufsausbildung<br />
analog zu den westdeutschen Flächenländern führte damit zwangsläufig zu einem erheblichen<br />
Anstieg der Zahl der Schüler an beruflichen Schulen. Zweitens war der Zugang zur<br />
Erweiterten Oberschule, das Pendant zur Oberstufe im früheren Bundesgebiet, stark eingeschränkt.<br />
Nur jeder Zehnte hatte die Möglichkeit, diese Schulart zu besuchen. Die Aufhebung<br />
dieser Quotierung führte zu einer stärkeren Bildungsbeteiligung im allgemein bildenden Sektor<br />
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