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Neues Kinderpaket geschnürt / 4-5 Vorarlberger Kinderrechtepreis ...

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obWOHL<br />

ginnen in einer Gruppe zusammenarbeiten. Im Kindergartenjahr<br />

2006/2007 arbeiteten in 456 Kindergartengruppen<br />

914 Personen, davon hatten 726 eine pädagogische<br />

Fachausbldung. Das alles würde den besagten<br />

Betreuungsschlüssel vielleicht silbern machen, aber<br />

noch nicht golden.<br />

Kindergarten und besondere zusätzliche Ressourcen<br />

In gemeinsamen Verhandlungen mit dem Gemeindeverband<br />

hat die <strong>Vorarlberger</strong> Landesregierung sich mit<br />

den besonderen neuen Herausforderungen in vielen<br />

Kindergartengruppen im Land befasst und dabei eine<br />

sehr tragfähige und zukunftsweisende Lösung gefunden.<br />

Die Aufnahme von Dreijährigen und die Begleitung<br />

von Kindern mit Sprachförderbedarf wurden hier<br />

besonders berücksichtigt. Wenn in einer Gruppe 4 oder<br />

mehr Kinder mit Sprachförderbedarf sind, soll eine<br />

Zusatzkraft für mindestens drei Stunden pro Woche in<br />

die Gruppe kommen.<br />

Wenn aber mehr als ein Drittel der Kinder entweder<br />

Dreijährige oder Kinder mit Sprachförderbedarf sind,<br />

soll die Gruppe fix zusätzliches Personal erhalten. Bei<br />

einer Gruppe mit zwei Pädagoginnen sind 320 Stunden<br />

pro Jahr und bei Gruppen mit einer Pädagogin sogar<br />

640 Stunden Zusatzunterstützung vorgesehen, was<br />

einer zusätzlichen „50%-Kraft“ entspricht.<br />

Kindergarten und die Zeit<br />

Viele dieser bisher angesprochenen Aufgaben sind fachlich<br />

unumstritten und deren Lösungen werden von allen<br />

Seiten als dringlich und notwendig angesehen. Aber<br />

vielfach fehlt es an der dafür notwendigen Zeit. Die Reaktionen<br />

des betroffenen Personals waren bisher allzu<br />

verständlich oftmals einer Überforderungstendenz<br />

nahe. Aber auch hier hat der neue Bildungs- und Erziehungsplan<br />

wirklich bemerkenswerte Festlegungen getroffen.<br />

So wird die Vor- und Nachbereitungszeit für<br />

jede vollzeitbeschäftigte gruppenleitende Kindergartenpädagogin<br />

acht bis zehn Stunden pro Woche betragen<br />

(Teilzeitbeschäftigte mindestens ein Viertel ihrer<br />

Dienstzeit). Darüber hinaus sind für die einzelkindbezogene<br />

Arbeit (Dokumentation, Förderplanung, Elterngespräche,<br />

etc.) für jedes Kind zusätzlich zwei Stunden pro<br />

Kind und Jahr kinderdienstfrei zur Verfügung zu stellen.<br />

Bei einer Gruppengröße von 23 Kindern sind das nochmals<br />

46 Stunden pro Jahr zusätzliche Zeit.<br />

Kindergarten und das Geld<br />

So wichtig wie die Regelung der Gruppengröße, der<br />

fachlichen Anforderungen und der Dienstvereinbarungen<br />

- so wichtig ist im Bereich des Kindergartens und im<br />

Bereich der Kinderbetreuung das Geld. Hier setzte das<br />

Land in zwei Bereichen ein deutliches Signal, dass die<br />

beschlossenen Anliegen ernstgemeint sind und die Gemeinden<br />

in der Umsetzung die dafür notwendige finanzielle<br />

Unterstützung bekommen.<br />

Die Personalkosten für das Kindergartenpersonal (auch<br />

die der zusätzlich angestellten Pädagoginnen für die<br />

Dreijährigen oder zusätzliche Unterstützungskräfte für<br />

die Sprachförderung) werden in Zukunft zu 60% vom<br />

Land getragen.<br />

Eine besonders schnelle aber auch notwendige Fördermaßnahme<br />

wird es ab September 2008 im Bereich der<br />

Elterntarife für Dreijährige geben. Die Eltern sollen eine<br />

wirkliche Wahlfreiheit bekommen, wo sie ihr dreijähriges<br />

Kind anmelden wollen: In den Kindergarten (wenn<br />

die Gemeinde schon die Möglichkeit anbietet) oder in<br />

eine Kleinkindbetreuung oder in eine Spielgruppe. Doch<br />

war bisher die Tarifgestaltung in diesen unterschiedlichen<br />

Angebotsbereichen stark abweichend. Für das<br />

kommende Jahr hat die <strong>Vorarlberger</strong> Landesregierung<br />

beschlossen, diesen Tarifunterschied auszugleichen. Die<br />

Elterntarife werden bei 3-jährigen bis auf Euro 25,-<br />

(oder maximal auf den ortsüblichen Kindergartentarif)<br />

für bis zu 25 Stunden wöchentlich herabgestützt.<br />

Für die Kinderbetreuungseinrichtung und Spielgruppe<br />

bedeutet dies, dass diese die Betreuung zukünftig bis zu<br />

25 Betreuungsstunden vormittags pro Woche für einen<br />

Tarif von Euro 25,- pro Monat anbieten können. Der<br />

Restbetrag zum kalkulierten Betrag wird von der<br />

Einrichtung per Förderantrag bei der Standortgemeinde<br />

eingereicht und in weiterer Folge vom Land Vorarlberg<br />

übernommen. Diese Förderregelungen gelten für alle<br />

Kinder, die in Spielgruppen und Kinderbetreuungseinrichtungen<br />

betreut werden, das 3. Lebensjahr mit<br />

Schuljahresbeginn vollendet haben und sind unabhängig<br />

vom Wohnort des Kindes.<br />

obWOHL 5<br />

LR Siegi Stemer: “Wir haben große<br />

Anstrengungen unternommen,<br />

alle Etappen, einschließlich des<br />

neuen Kindergartenbildungsplanes,<br />

noch vor der Sommerpause<br />

zu bewältigen, damit die Kindergärten<br />

im Herbst einen möglichst<br />

reibungslosen Start unter den<br />

neuen Rahmenbedingungen hinlegen<br />

können.”<br />

Nähere Informationen zu diesen Neuerungen erhalten<br />

Sie bei<br />

Kindergarteninspektorin Margot Thoma<br />

(margot.thoma@vorarlberg.at oder 05574/511-22115)<br />

und bezüglich der Förderung bei<br />

Frau Dipl. Pol. Silvia Roth<br />

vom Familypoint der Landesregierung<br />

(silvia.roth@vorarlberg.at oder 05574/511-24153).

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