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Neues Kinderpaket geschnürt / 4-5 Vorarlberger Kinderrechtepreis ...

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<strong>Vorarlberger</strong> <strong>Kinderrechtepreis</strong> 2008<br />

Kinder in die Mitte und der Kinder- und<br />

Jugendanwalt gemeinsam für Kinderrechte<br />

Am 19. November 2008 wird zum zweiten Mal der<br />

„<strong>Vorarlberger</strong> <strong>Kinderrechtepreis</strong>“ verliehen.<br />

Kinder haben Rechte! Dieser Grundsatz ist in der UN-<br />

Konvention über die Rechte des Kindes festgelegt.<br />

Diese trat am 5. September 1992 auch in Österreich in<br />

Kraft. Existenzsicherung, Nicht-Diskriminierung, das<br />

Wohl des Kindes und die Beteiligung (Partizipation) sind<br />

die zentralen Kinderrechte. Diese Rechte der Kinder<br />

werden immer noch verletzt, missachtet und in der<br />

Öffentlichkeit zu wenig thematisiert. Deshalb ist es<br />

besonders wichtig positive Beispiele öffentlich zu<br />

machen und auszuzeichnen.<br />

Der <strong>Kinderrechtepreis</strong> richtet sich vor allem auch an<br />

Kindergärten und Kinderbetreuungseinrichtungen, die<br />

die Umsetzung der Kinderrechte in vorbildlicher Weise<br />

betreiben. Alle die mutig, engagiert und nachhaltig für<br />

die Interessen von Kindern eintreten sind angesprochen.<br />

Die Projekteinreichung ist mit wenig Aufwand verbunden,<br />

wichtig sind Inhalt und Umsetzung und nicht so<br />

sehr eine aufwendige Projekteinreichung. Alle Unterlagen<br />

und Infos auf www.kija.at.<br />

> Als Preisgeld winken im Gesamten Euro 4.500 für jene<br />

Projekte, die ausgezeichnet werden.<br />

> Über die Vergabe des <strong>Kinderrechtepreis</strong>es entscheidet<br />

eine Kinder- und Jugendjury, welche von zwei erwachsenen<br />

Fachleuten ergänzt wird.<br />

> Einreichfrist ist der 16. Oktober 2008.<br />

> Die Verleihung der Preise findet am 19. November 2008<br />

statt.<br />

Informationen und Infomaterial (kostenlos) zu den<br />

Kinderrechten und dem <strong>Kinderrechtepreis</strong> erhalten Sie<br />

beim Kinder- und Jugendanwalt.<br />

DSA Michael Rauch, Kinder- und Jugendanwalt<br />

6800 Feldkirch, Schießstätte 12 (Ganahl-Areal)<br />

T 05522 84900<br />

I www.kija.at<br />

E kija@vorarlberg.at<br />

obWOHL<br />

GASTKOMMENTARh<br />

a u t n a h<br />

Auf den Anfang kommt es an…!<br />

von Mag. Gerhard Frontull, Direktor der BAKIP Feldkirch<br />

Das neue <strong>Vorarlberger</strong> Kindergartengesetz und der reformierte<br />

Bildungs- und Erziehungsplan sind wegweisende<br />

Schritte in die richtige Richtung. Natürlich haben<br />

sich viele - auch ich - noch mehr Reformwillen und -<br />

bereitschaft von den politisch Verantwortlichen erwartet.<br />

Aber Politik ist nun einmal die Kunst des Machbaren,<br />

und so gab es schließlich einen Kompromiss.<br />

Wer jetzt aber in Jubel und Begeisterung ausbricht, hat<br />

nicht erkannt, dass noch vieles zu tun sein wird. Die Botschaft<br />

jeder Bildungspolitik muss lauten: Auf den Anfang<br />

kommt es an!<br />

Im Kindergarten muss ein ganzheitliches Bildungsverständnis<br />

Platz haben, müssen die soziale und emotionale<br />

Bildung gefördert werden, müssen Basisfähigkeiten<br />

wie Selbst- und Fremdwahrnehmung, Einfühlungsvermögen,<br />

Kommunikations- und Konfliktfähigkeit, Wahrnehmung<br />

von Selbstwirksamkeit und Eigenkompetenz,<br />

Motivations- und Leistungsfähigkeit, Beziehungsfähigkeit<br />

usw. trainiert und erlebt werden. Die moderne<br />

Gehirnforschung lehrt uns seit Jahren, „dass sich viele<br />

Schaltkreise des Gehirns beim Menschen innerhalb der<br />

ersten vier bis sechs Lebensjahre optimieren. Dies impliziert,<br />

dass der vorschulischen Bildung eine viel größere<br />

Bedeutung zukommt als bisher angenommen, denn sie<br />

kann sich massiv in die Gehirnentwicklung einmischen.“1<br />

Für diese grundlegenden pädagogischen Fertigkeiten<br />

brauchen wir qualifiziertes Fachpersonal und Menschen,<br />

die diesen Bildungsanspruch in den Kindergärten<br />

für die Kinder erlebbar machen. Ob knapp über 1.000,-<br />

Euro Anfangsgehalt im Monat aber für eine diplomierte<br />

Kindergartenpädagogin das richtige Zeichen ist, dass<br />

der Öffentlichkeit diese Arbeit tatsächlich etwas Wert<br />

ist, bleibt sehr fraglich. Hier sind alle Verantwortlichen<br />

aufgerufen, rasch zu handeln und endlich auch ein<br />

finanzielles Zeichen der Wertschätzung zu setzen.<br />

Kurzvita:<br />

Mag. Gerhard Frontull, geb. 1955,<br />

verheiratet, zwei Kinder, wohnhaft<br />

in Altach.<br />

Germanistik und Geschichte an der Uni<br />

Innsbruck studiert. Bis 2000 Lehrer für<br />

Deutsch und Geschichte am Bundesgymnasium<br />

Feldkirch. ARGE-Leiter für<br />

Deutsch – Lehrerfortbildung. Mehrere<br />

Jahre Lehrauftrag am Institut für LehrerInnenbildung<br />

und Schulforschung der<br />

Uni Innsbruck. Studieneingangsphase<br />

für LehramtsstudentInnen.<br />

Seit Herbst 2000 Direktor der Bildungsanstalt für Kindergartenpädagogik,<br />

Institut St. Josef, Feldkirch.<br />

obWOHL 7<br />

1 Anna Katharina Braun: Zum Lernen geboren. Optimierung<br />

des Gehirns durch frühe Bildung.<br />

In : Frühe Kindheit. Die ersten sechs Jahr. Heft 03 / 2008, S. 6.).

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