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Energie in Bürgerhand das Einfallstor hat sich nun nicht unten, sondern oben geöffnet. Der fünftgrößte Energieversorger entsteht Mit dem Verkauf der Thüga würden zahlreiche deutsche Stadtwerke und Regionalversorger mit einem jährlichen Gas- und Stromabsatz in mehrstelliger Milliardenhöhe aus dem e-on-Einflussbereich heraus gelöst. Auch solche mit eigenen Stromerzeugungskapazitäten und überregionaler Marktpräsenz. Hier soll neben den vier marktbeherrschenden Konzernen eine fünfte Kraft entstehen. Wenn es gelingt, den Fuß in die Tür zu bekommen, wäre dies in der deutschen Energiewirtschaft zweifelsohne das größte Rad, welches je von Bürgerinitiativen angedreht wurde. Rein rechnerisch ist es möglich, einen Anteil, der dem Wert des Thüga- Anteils an der badenova von 400 Mio Euro entspricht, aus dem gesamten Thüga-Brocken herauszukaufen und auf diese Weise die Fließrichtung des Geldes zu ändern. Um ein Gespür für die Dimensionen zu bekommen: der Gesamtwert der Thüga liegt Experten-Schätzungen zufolge zwischen 3,5 und 4 Milliarden Euro. Das ökologische Gewissen Es ist für eine Bürgerbewegung eine enorme Kraftanstrengung nötig, um einen dreistelligen Millionenbetrag zusammen zu bekommen, doch auch wenn der Coup gelingt, führt dies allenfalls zu einer kleinen Beteiligung an der neuen Thüga. Klein aber oho! Man will das ökologische Gewissen des Aufsichtsrates sein, das die Unternehmenspolitik wirksam mitbestimmt. Die ökologische Perspektive: Verzicht auf Atomstrom in den beteiligten Stadtwerken und Förderung von erneuerbaren Energien.Mit Blick auf die Tatsache, dass die neue Thüga zu einem der fünf größten Energieversorger Deutschlands aufgeht, erfüllt diese Perspektive manch einen schon jetzt mit großer Vorfreude. Gemeinsam sind wir stark Mindestens ebenso wichtig ist es der Genossenschaft „Energie in Bürgerhand“ jedoch, mit den Millionen Menschen in den rund 100 Gemeinden, in denen die Thüga Beteiligungen an den Stadtwerken hält, in Kontakt zu kommen. Wenn es der Initiative gelingt, diese Menschen miteinander zu vernetzen, lässt sich auch von unten Druck aufbauen. Das überwältigende Feedback auf die bisherigen Aktionen macht den Aktiven Mut, Menschen aus anderen Kommunen dazu zu gewinnen, sich für die Demokratisierung, Dezentralisierung und Ökologisierung der Energieversorgung einsetzen. Am 10. Juli startete die „Energie in Bürgerhand“ eine bundesweite Kampagne. Die Auftaktveranstaltung fand in der FABRIK für Handwerk, Kultur und Ökologie statt, deren Geschäftsführer ebenfalls zum Kreis der Aktiven gehören. Das Interesse war groß, die Räumlichkeiten waren fast zu klein, das Treffen selbst geriet nach Einschätzung von 2 Organisatoren und Gästen zu einem vollen Erfolg. In Vorträgen, Arbeitskreisen und im Plenum wurden lebhaft und zustimmend die Chancen des Projektes diskutiert. Die Schlußresolution dokumentiern wir im Folgenden, dieeinzelnen Vorträge der Tagung können im Internet auf www. energie-bürgerhand.de nachgelesen. Eva Stegen Die Kosten für den Aufbau der „Energie in Bürgerhand Genossenschaft in Gründung“ sind groß. Druck- und Verwaltungskosten laufen jetzt schon auf. Wer die Aufbauarbeit für die „EiB“ unterstützen möchte, kann eine zweckgebundene Spende auf folgendes Konto überweisen: „Förderverein für umweltfreundliche Stromverteilung und Energieerzeugung Schönau e.V.“ Kontonummer: 170 456 00 Sparkasse Schönau Todtnau, BLZ 680 528 63
Schlußresolution des ersten bundesweiten Treffens der ENERGIE in BÜRGERHAND eG iG. „Wirtschaft auf die Füße gestellt“ Bürger wollen nachhaltige und dezentrale Energieversorgung Wir sind heute 250 Vertreterinnen und Vertreter aus 82 Kommunen, im Namen von derzeit 1.700 Mitmachern bei „Energie in Bürgerhand“, Genossenschaft in Gründung. Wir sind in Freiburg zusammengekommen, um eine Idee noch breiter zu streuen: Wir wünschen uns eine „neue Thüga“: Eine Thüga, die uns Bürgern mit-gehört. Dies wollen wir gemeinsam mit unseren örtlichen Stadtwerken erreichen. Wir, die wir uns in „Energie in Bürgerhand“ zusammengefunden haben, werden aktiv dazu beitragen, eine neue Energiepolitik in Deutschland wirksam mitzubestimmen. Machen Sie mit – Machen Sie anderen Lust aufs Mitmischen – überall im Land! Jeder neue Mensch ist willkommen! Infos und Beteiligungs-Vertrags-Download: www.energie-in-buergerhand.de Energie in Bürgerhand eG i.G. Merzhauserstraße 177 (Sonnenschiff) 79100 Freiburg Telefon: 0761-20 888 30 Fax: 0761-36 904 20 E-Mail: info@energie-in-buergerhand.de Stand vom 22.07.2009: 2.000 Personen mit insgesamt 14 Millionen Euro! 2
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