REVIEWS - Webseite von Thomas Neumann
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<strong>REVIEWS</strong><br />
DEATH BREATH<br />
Let It Stink MCD/10“<br />
blacklodge.se/Rough Trade | Das Schöne an Nebenprojekten<br />
ist, dass sie meist ohne jegliches kommerzielles Kalkül<br />
durchgezogen werden können. Die Hauptband sorgt<br />
für das Mittagessen und<br />
den Spaß holt man sich<br />
beim Nebending. Nicht<br />
nur deswegen kann man<br />
HELLACOPTERS-Kopf<br />
Nicke Andersson nicht<br />
vorwerfen, mit DEATH<br />
BREATH auf die schnelle<br />
Kohle aus zu sein.<br />
Denn, mal ehrlich, wer<br />
außer ein paar Ewiggestrigen<br />
wie mir ist schon<br />
an purem Oldschool-<br />
Death Metal interessiert,<br />
der sich musikalisch als auch soundtechnisch an den frühen<br />
Werken <strong>von</strong> DEATH, MASSACRE, POSSESSED, REPUL-<br />
SION, AUTOPSY oder eben ENTOMBED orientiert (Wer es<br />
nicht weiß: Andersson war bis Mitte der Neunziger Schlagzeuger<br />
bei ENTOMBED)? In Zeiten <strong>von</strong> allgegenwärtiger<br />
Überproduktion und dem Haufen Metalcore-Kaspern, die<br />
sich erlauben, mich mit ihrer Auffassung <strong>von</strong> Death Metal<br />
zu belästigen, tut es verdammt gut, Death Metal wieder so<br />
zu hören, wie er zu seiner besten Zeit geklungen hat. Mit<br />
der EP „Let It Stink“, die neben vier neuen, eigenen Songs<br />
drei Cover <strong>von</strong> BATHORY, G.B.H und DISCHARGE enthält,<br />
rücken DEATH BREATH dann auch kein bisschen <strong>von</strong> der<br />
Formel ab, die ihr letztes Jahr erschienenes Album „Stinventure“<br />
dabei raus (mit Beteiligung <strong>von</strong> Lorenzo Woodrose!),<br />
und in diesen Momenten können sie wirklich begeistern.<br />
(6)<br />
Gereon Helmer<br />
CARPATHIAN<br />
Nothing To Lose CD<br />
Golf/Resist/PHD | Meine Hoffnungen, ehrlichen und aggressiven<br />
Hardcore betreffend, ruhten auf dieser Band und<br />
CARPATHIAN haben mich nicht enttäuscht. Kein Singsang<br />
trübt die Beatdowns dieser unglaublichen Combo aus<br />
Australien, nicht eine schwache Minute mindert das halbstündige<br />
Vergnügen und stellt sich zwischen die Jungs und<br />
ihre fetten Amps. Ich weiß nicht, welche Verstärker die fünf<br />
Aussies benutzen, aber sie fetzten. So müssen Hardcore-<br />
Riffs klingen, und dass Crewshouts und eine gehörige Portion<br />
Groove nicht schaden können, wissen, die Jungspunde<br />
auch schon. Ich denke TERROR, THE HOPE CONSPIRA-<br />
CY und TEAMKILLER haben einen aufstrebenden Mitstreiter<br />
in Down Under, dessen Namen man sich merken sollte.<br />
(24:55) (8) <strong>Thomas</strong> Eberhardt<br />
CHARMS<br />
Strange Magic CD<br />
wickedcoolrecords.com | Die Bostoner Girl-fronted-<br />
Band ist mit ihrem vierten Album endlich zu einem richtigen<br />
Label gewechselt: Waren die drei in schneller Folge erschienenen<br />
Vorgänger noch selbst releaset beziehungsweise<br />
über den örtlichen Outlet Newbury Comics zu bekommen,<br />
ist nun Little Stevens Wicked Cool Records ihre Homebase.<br />
Fans überschwänglichen Zuckerschnuten-Rock’n’Rolls<br />
sind mit den CHARMS ja längst vertraut, wissen deren Powerpop-meets-Garage-Rock’n’Roll-Sound<br />
zu schätzen,<br />
und man muss schon ein Herz aus Glas haben, um bei Ellie<br />
Vees Gesang nicht dahinzuschmelzen. Und dann spielt<br />
die blonde Frontfrau auch noch Farfisaorgel und Gitarre,<br />
schreibt zusammen mit Gitarrist Joe Wizda alle Songs.<br />
BLONDIE schauen hier immer wieder um die Ecke, Jennifer<br />
Miro <strong>von</strong> den NUNS könnte ebenfalls ein großes Vorbild<br />
gewesen sein, und bei „Broken heart“ denkt man unweigerlich<br />
an die SHANGRI-LAS, auch wenn hier natürlich<br />
nur eine Frau am Mikro steht. Für die passende Produktion<br />
hat hier Jim Diamond gesorgt, und wer bei diesen<br />
mal kickenden, mal schwülstig säuselnden Powerpop-<br />
Nummern, die wirklich unwiderstehlich sweet <strong>von</strong> Ellies<br />
Stimme gekrönt werden, nicht zu Wachs in deren Händen<br />
wird, ist wohl ein unsensibler Klotz. (34:59) (8)<br />
Joachim Hiller<br />
CHESTERFIELD KINGS<br />
The Mindbending Sounds Of ... CD<br />
wickedcoolrecords.com | Eigentlich waren mir die<br />
CHESTERFIELD KINGS immer schon die liebsten unter<br />
den 80er-Revivalisten der 60er Jahre. Nie so pathetisch<br />
auf düster gebürstet, nie so sehr auf Garage-Punk-Oldie-<br />
Parade gebügelt wie Rudis Skull & Vox-Bones-Ensemble,<br />
haben sie seit den frühen Achtzigern mit einer Hand voll<br />
grandioser Neo-Garage-Alben den Geist der Nuggets-Reihe<br />
hochkompetent in die Jetztzeit gerettet (ohne dafür<br />
auch nur mit einer Erwähnung oder einem Beitrag bei der<br />
„Children Of Nuggets“-Box bedacht zu werden. Sieht man<br />
<strong>von</strong> der grässlichen Glam/DOLLS-Phase zu „Berlin Wall Of<br />
Sound“-Zeiten ab, haben sie immer detailverliebten, authentischen<br />
Garage-Psych abgeliefert, der seinesgleichen<br />
sucht. Und mit dem neuen Album „The Mindbending<br />
Sounds Of...“ liefern sie nun nach annähernd dreißig Jahren<br />
so einfach mal eben das beste Album ihrer Karriere ab.<br />
Die Einflüsse sind immer eindeutig identifizierbar: „Transparent<br />
life“ etwa bezieht sich glasklar auf die CHOCOLA-<br />
TE WATCH BAND, und dennoch verpassen Greg Prevost<br />
und Andy Babiuk dem Song unverkennbar ihre ganz eigene<br />
Handschrift. Nicht anders sieht es bei „Disconnection“ aus,<br />
nur heißt hier der Referenzpunkt ELECTRIC PRUNES. Und<br />
selbst der Sixties-Novize erkennt sofort, dass man „Flashback“-Arrangement,<br />
Akkorde und Textpassage vom ROL-<br />
LING STONES Klopper „Jumping Jack Flash“ charmant reproduziert,<br />
und dennoch daraus einen ganz eigenen Song<br />
mit ganz eigenem Sound erschaffen hat. Und dass „Stems<br />
and flowers“ sich an den SEEDS gütlich hält, ist offensichtlich,<br />
aber niemals störend. E-STREET-BAND Gitarrist und<br />
Garage-Godfather Little Steven hat tatkräftig als „Executive<br />
Producer“ (was auch immer das bedeuten mag) mitgearbeitet,<br />
gießt bei einigen Songs etwas Vox-Continental-Orgelsoße<br />
dazu und schrubbt die Barriton-Fuzz-Gitarre. Ein<br />
unglaublich vielseitiges Album ist das geworden, mit sehr,<br />
sehr vollem Sound, voller Detailtiefe und Liebe zu den Vorbildern<br />
sowie genug Abstand zu plattem Revivalismus, essentieller<br />
Stoff, sollte in keinem Plattenschrank fehlen! (9)<br />
Gereon Helmer<br />
CROWNS OF KINGS / PRICE OF PAIN<br />
Split CD<br />
deadserious.de | Zwei neue Bands aus Connecticut, und<br />
jede mit einem Mitglied <strong>von</strong> DEATH THREAT. Hoffen<br />
wir, dass diese sich wegen den neuen Bands nicht auflösen.<br />
CROWNS OF KINGS machen den Anfang, und klingen<br />
ein bisschen wie eine 90iger NYHC-Version <strong>von</strong> TER-<br />
ROR. Nichts Neues, aber sehr eingängig und richtig schön<br />
asi. PRICE OF PAIN mit dem DEATH THREAT-Sänger klingen<br />
dann wie eine metallerische Version eben dieser. Wer<br />
Aarons Gesang mag, wird hier nicht dran vorbeikommen,<br />
auch wenn ich DEATH THREAT deutlich vorziehe. Gewinner<br />
der Split sind für mich CROWN OF KINGS, alleine<br />
schon, da ihre Songs deutlich druckvoller rüberkommen,<br />
und ich sie aufgrund des Gesangs nicht immer mit DEATH<br />
THREAT vergleichen muss. (19:38) (7)<br />
Fabian Dünkelmann<br />
CHARIOT<br />
The Fiancée CD<br />
Century | THE CHARIOT ist die „heiß diskutierte neue<br />
Band des NORMA JEAN-Sängers Josh Scogin“ und bei „The<br />
Fiancée“ handelt es sich um eine Lizenzierung des christlichen<br />
Labels Tooth And Nail. Da könnt ihr euer Geld auch<br />
gleich nach dem Kirchgang in den Opferstock werfen, Musik<br />
gepaart mit Ideologie gibt’s dort günstiger. (666)<br />
<strong>Thomas</strong> Eberhardt<br />
CALL ME LIGHTNING<br />
Soft Skeletons CD<br />
frenchkissrecords.com/Alive | Seit Februar ist das<br />
neue Album der aus Minneapolis stammenden CALL ME<br />
LIGHTNING raus, die sich nach einem furiosen Start mit<br />
dem 2004 auf Revelation<br />
erschienenen Debüt<br />
„The Trouble We’re<br />
In“ ganz gut Zeit gelassen<br />
haben mit dem Nachfolger<br />
– und den auch<br />
nicht mehr auf Revelation,<br />
sondern auf Frenchkiss<br />
veröffentlichen. Angetrieben<br />
<strong>von</strong> miesem<br />
Bier, einer Liebe zu MI-<br />
NUTEMEN und BIRTH-<br />
DAY PARTY sowie dem<br />
Wissen um die Verdienste<br />
<strong>von</strong> LED ZEPPELIN haben die Neu-Labelmates <strong>von</strong> LES<br />
SAVY FAV sich im Electrical Audio-Studio in Klausur begeben<br />
und ein mächtig beeindruckendes, mitreißendes zweites<br />
Album geschaffen. „Soft Skeletons“ ist eine jener Platten,<br />
die Leute erstaunt aufmerken lässt, sobald sie laufen,<br />
die sich nicht überhören lässt, die unweigerlich Zuckungen<br />
am ganzen Körper auslöst, zum Sitztanz verleitet – was<br />
zwar albern aussieht, aber was will man machen, wenn einen<br />
solch fiebriger Post-Punk-Funk dazu zwingt? Das Trio<br />
aus der Twin City jedenfalls hat sich einen sehr knackigen<br />
Sound verpasst, mit wuchtigen, trockenen Drums, transparenten<br />
Vocals, sexy Gitarren und messerscharfen Breaks,<br />
und solange Ian Svenonius nicht mit einer neuen Platte an<br />
den Start geht, ist das hier die beste Verbindung aus Punk<br />
und groovy Funk seit den BIG BOYS. (8) Joachim Hiller<br />
CONFORMISTS<br />
Three Hundred CD<br />
fiftyfourfortyorfight.com | Entweder ist es eine dreiste<br />
Lüge, oder bloß eine Form eigenwilligen Understatements.<br />
Konformisten sind die vier Herren aus Collinsville, IL gewiss<br />
nicht – im Gegenteil: Wenn es so etwas wie Nonkonformismus<br />
in der Musik gibt, dann klingt er so. Ihre Labelmates<br />
THE BUILDING PRESS haben es unlängst vorgemacht,<br />
und auf dieselbe Weise kümmert sich diese Band<br />
hier wenig um Takte oder Harmonien. Wenn sie möchte,<br />
dann holpert sie gekonnt herum, und dann misshandelt sie<br />
liebevoll ihre Gitarren. So treiben die CONFORMISTS ihr<br />
Spiel mit dem Zuhörer, das sicher auch ein bisschen vom<br />
Wahnsinn angetrieben wird. Schwer verdaulich ist das, andererseits<br />
aber nie wirklich unanhörbar. Das ist es, was eine<br />
Band wie diese ausmacht: Sie geht eben in Punkto Experimentierfreude<br />
noch einen Schritt weiter als viele andere,<br />
die sich als Nerds verstehen. Einmal mehr: <strong>von</strong> wegen Konformismus!<br />
Aufgenommen hat das Album übrigens Steve<br />
Albini, und dessen Name sollte eigentlich auch schon<br />
eine Idee da<strong>von</strong> geben, welche Musik einen in etwa erwartet.<br />
Zudem ist dessen typisch knackiger Sound nun mal das<br />
beste Gewand für diese Art <strong>von</strong> Musik. (31:26) (8)<br />
Christian Meiners<br />
CARRIE ANNE<br />
Excuses MCD<br />
Mute | Mit nur einer Demo-EP haben es Gerry, Andi, Mich<br />
und Hubert schon über den großen Teich und in die MTV-<br />
„Rockzone“ geschafft. Und das, obwohl sie eher ruhigere<br />
Songs schreiben, die auch ihre Zeit brauchen, sich zu entwickeln.<br />
„Excuses“ ist die erste Single aus ihrem Album, das<br />
auf einer Unterfirma <strong>von</strong> BMG erscheinen wird. Gratulation<br />
zu diesem riesigen Sprung! Musikalisch irgendwo zwischen<br />
DREDG und JIMMY EAT WORLD kreieren CARRIE<br />
ANNE eine zerbrechliche Atmosphäre, die zur Melancholie<br />
einlädt (was für alle drei Songs, der Single gilt). Ich bin gespannt<br />
aufs Album.<br />
Sebastian Wahle<br />
COMMON GRAVE<br />
Dehuminized CD<br />
twilight-vertrieb.com | Ganz besonders freut es mich,<br />
wenn Bands aus meinem Heimatort Neunburg vorm Wald<br />
unabhängig und unbekümmert ihr eigenes Ding machen.<br />
COMMON GRAVE, seit Jahren dem Death- und Thrash<br />
Metal verschrieben, veröffentlichen mit „Dehumanized“<br />
ihre zweite CD, die insgesamt musikalisch und produktionstechnisch<br />
kompakter geworden ist, was nicht zuletzt<br />
auch an Besetzungswechseln an Schlagzeug und Bass<br />
liegt. Allerdings fehlen mir neben den permanenten Stakkato-Gitarren<br />
und Doublebass-Attacken, trotz der tiefen<br />
Stimme des Sängers, die wirklich düsteren Momente, die<br />
höchstens mal zum Vorschein kommen, wenn die Gitarren<br />
ausklingen dürfen. Schade, dass COMMON GRAVE nicht<br />
immer so abwechslungsreich sind wie bei ihrem allerletzten<br />
Song „P.G.“, der schon durch das beiläufige Gitarrensolo<br />
heraussticht. Es ist mir ein Anliegen, subkulturelle<br />
Nebenschauplätze <strong>von</strong> Undergroundaktivitäten im Metal-Genre<br />
aus der Oberpfalz vorzustellen, auch wenn mir<br />
qualitativ seit EVIL SEED und METAL AXE nichts bekannt<br />
ist, was diesen längst vergessenen Bands das Wasser reichen<br />
könnte.<br />
Simon Brunner<br />
CAUSA SUI<br />
Free Ride CD<br />
Elektrohash/Swamp Room | Erneut zeigen die Dänen,<br />
dass es auch anders geht. Das man nicht langweilige, überholte<br />
Riffs spielen muss, um Acid Rock zu machen. Das<br />
man vor allem nicht die ewig gleichen Gesangsstereotypen<br />
bedienen muss. Schon ihr Debütalbum, damals noch auf<br />
Nasoni erschienen, zeigte einen deutlichen Unterschied<br />
und eine meilenweite Abgrenzung zu dem Großteil der aktuellen<br />
Psychedelic Rock-Szene. Man kann einfach nicht<br />
wirklich gut sein, wenn man zum hundertsten Mal seine<br />
großen Vorbilder imitiert, auch wenn das natürlich immer<br />
wieder abgestritten wird. CAUSA SUI machen diesen Fehler<br />
nicht, weshalb sie auch mit ihrem zweiten Album vollends<br />
überzeugen. Und erneut vibrieren die Boxen und ich<br />
immer noch mit ihnen. (52:35) (9) Claus Wittwer<br />
B.C. CAMPLIGHT<br />
Blink Of A Nihilist CD<br />
One Little Indian/Überzahl | Hinter dem Pseudonym<br />
B.C. Camplight versteckt sich Brian Christinzio. Es wäre<br />
kein Wunder, wenn Christinzio mit seinem neuen Album<br />
„Blink Of A Nihilist“ so einige Verwirrung stiften würde: Er<br />
hat es sich zum Ziel gemacht, Gegensätze miteinander zu<br />
vereinen. So unterlegt er fiktive Psychodramen mit fröhlich-kindlichen<br />
Popsongs. „Blink Of A Nihilist“ klingt wie<br />
eine Mischung aus Sufjan Stevens und BELLE & SEBASTI-<br />
AN. Seine Lyrics handeln jedoch <strong>von</strong> den Abgründen der<br />
menschlichen Psyche. Zu Recherchezwecken verbrachte er<br />
eine Zeit im Gefängnis <strong>von</strong> New Jersey und schrieb die Lebensgeschichten<br />
der Insassen auf. Dasselbe tat er in diversen<br />
Irrenhäusern, in denen er als Volontär arbeitete. Und<br />
genau diese Verknüpfung der krassen Gegensätze macht<br />
„Blink Of A Nihilist“ zu einem wahrhaft faszinierenden<br />
Werk. (8)<br />
Julia Gudzent<br />
DDD<br />
DUNGEN<br />
Tio Bitar CD<br />
Subliminal/Broken Silence | Ist es nun mein Geschmack,<br />
der sich im Laufe <strong>von</strong> zwei Jahren verändert hat, oder ist<br />
die neue CD <strong>von</strong> DUNGEN tatsächlich ein großer Schritt<br />
zurück? Großes Lob hatte ich bei der letzten Aufnahme<br />
verteilt, diesmal muss auch ich zwei Schritte zurücktreten.<br />
Der schwedische Nick Saloman Gustav Ejstes hat dieses Album<br />
nahezu im Alleingang aufgenommen, dieses Mal wesentlich<br />
verspielter und psychedelischer als der Vorgänger,<br />
was allerdings der Gesamtharmonie nicht gut bekommt.<br />
Hier steht jedes Stück irgendwie allein da, es scheint kein<br />
größeres Gesamtkonzept zu existieren. Trotzdem sind ein<br />
paar schöne Songs dabei, aber die große Begeisterung,<br />
die ich einst aufbrachte, weckt dieses Album leider nicht.<br />
(42:02) (6) Claus Wittwer<br />
OX-FANZINE 66