Evaluierung â Integration arbeitsmarktferner Personen - Territoriale ...
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Prozesse und Erfolge<br />
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mehrere Jahre hinweg immer wieder, jedoch immer nur für kurze Zeit, Arbeit gefunden (als<br />
Totengräber, Tischler etc.). Die Alltagssorgen sind aber immer größer geworden. Er hatte<br />
Mietschulden, Probleme die Stromrechnung zu bezahlen und Alkoholprobleme, die dazu geführt<br />
haben, dass er die notwendigsten Anforderungen des Alltags (Haushaltsführung) nicht mehr<br />
geschafft habe.<br />
Im Rahmen der Unterstützung wurden die Regulierung seiner Schulden und eine intensive<br />
psychologische Betreuung initiiert. Aufgrund dieser veränderten Ausgangsbedingungen konnte er<br />
drängende Alltagsprobleme (Bezahlen der Autoversicherung und Stromrechnung, Beantragung<br />
einer Wohnungsbeihilfe, Zahnregulierung,) besser in den Griff bekommen. Die gemeinsam mit<br />
dem Case Management erarbeiteten Ziele konnten nacheinander in Angriff genommen werden.<br />
Auch die Arbeitserprobung im Rahmen des Beschäftigungsprojektes habe ihm wieder so weit Mut<br />
gegeben, sodass er ein Vorstellungsgespräch in einem Tischlereibetrieb bereits erfolgreich<br />
absolviert hat und dort in Kürze zu arbeiten beginnen will. Die Unterstützung im<br />
<strong>Integration</strong>snetzwerk habe vor allem dazu beigetragen, dass er „sein persönliches Schicksal wieder<br />
in die Hand nehmen konnte.“<br />
Die P r o j e k t b e w e r t u n g durch die TeilnehmerInnen war überaus positiv: Die Case<br />
ManagerInnen gingen mit viel Engagement, Empathie und Interesse auf ihre individuelle Situation<br />
ein, waren in ihrer Vorgehensweise sehr professionell – sie gaben den TeilnehmerInnen klare<br />
Strukturen vor, erklärten alle Schritte genau, beantworteten alle Fragen und „behielten alles im<br />
Auge“. Positiv hervorgehoben wurden auch die unterschiedlichen Hilfestellungen, um die Lösung<br />
wichtiger Alltagsprobleme in Angriff zu nehmen (Schuldenmanagement, Gesundheitstipps, Hilfe<br />
beim Umgang mit persönlichen und familiären Krisen.). Man konnte „ohne Scheu und ohne Furcht<br />
vor Verurteilung über alles reden.“<br />
Die im Rahmen des Case Managements erfolgte Potentialerhebung wurde von den<br />
TeilnehmerInnen unterschiedlich beurteilt. Positiv hervorgehoben wurde, dass das Augenmerk<br />
auf die Stärken und nicht auf die Schwächen der TeilnehmerInnen gelegt wurde. Andererseits<br />
bestanden vereinzelt auch Abwehrhaltungen gegenüber dieser Form der psychologischen<br />
Testung. Nur wenige TeilnehmerInnen nahmen an der zweiten Erhebung kurz vor Projektende<br />
teil.<br />
Verbesserungen wurden kaum für notwendig erachtet. Anregungen beziehen sich vor allem auf<br />
die Sicherung und den Ausbau des <strong>Integration</strong>snetzwerks als „Anlaufstelle“. Daher seien mehr<br />
Ressourcen für diese „unabhängige und bestens vernetzte“ Stelle wünschenswert.