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Evaluierung – Integration arbeitsmarktferner Personen - Territoriale ...

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Institutionelle Schnittstellen und Kooperation<br />

133<br />

Wohnungssanierungen, Versorgung mit benötigter Einrichtung etc.) hilfreich für das Sozialamt,<br />

weil Aufträge „direkt vermittelt und intern abgerechnet“ werden können. Dabei hat es sich<br />

allerdings vor allem um informelle Absprachen und Anfragen zwischen dem Sozialamt und ERfA<br />

gehandelt. Abstimmungen mit dem AMS bei RichtsatzergänzungsbezieherInnen wurden<br />

vereinzelt vorgenommen, vor allem dann, wenn eine Übernahme in AMS-Maßnahmen bei ERfA<br />

wie etwa das mehrwöchige gemeinnützige Beschäftigungsprojekt mit einer vorbereitenden<br />

Schulungsphase für Langzeitbeschäftigungslose zur Diskussion stand. In solchen Fällen wurde<br />

auch die Problematik der Förderbestimmungen sichtbar, die oft ein schnelles Einsetzen von<br />

Angeboten verhindern.<br />

4.2 Erprobte Kooperationen im Rahmen des Modellprojektes zur<br />

<strong>Integration</strong> <strong>arbeitsmarktferner</strong> <strong>Personen</strong><br />

Vor diesem Hintergrund bereits bestehender Kooperationen und Erfahrungen beurteilen die<br />

VertreterInnen der involvierten Institutionen des AMS, der Sozialhilfebehörden der<br />

Bezirkshauptmannschaften bzw. der Stadt Graz auch die in ihrem Bereich umgesetzten<br />

Pilotprojekte im Rahmen des EFS -3b Programms. Aus systemischer Sicht stehen dabei vor allem<br />

die Projekte mit einer quantitativ höheren Anzahl an TeilnehmerInnen im Mittelpunkt ihrer<br />

Überlegungen, bei denen es auch zu vermehrten institutionellen Berührungspunkten gekommen<br />

ist. Im <strong>Integration</strong>snetzwerk war die institutionelle Kooperation und Abstimmung bereits<br />

konzeptiv angelegt und fand seine Entsprechung in einer gemeinsamen Form der Steuerung und<br />

Reflexion. In Graz stand dem Sozialamt das Zuweisungsrecht für drei Maßnahmenplätze bei TOL<br />

zu. Im Laufe der weiteren Umsetzung vor allem von GrazJobs kam es weiters zu fallbezogenen<br />

Abstimmungen mit den Trägerorganisationen. Projekte wie Heidenspass+ oder auch das<br />

Kunst.Werk.Arbeit wurden zwar als ergänzende Maßnahmen für eine bestimmte Gruppe von<br />

Jugendlichen für notwendig erachtet, aber hinsichtlich ihrer Funktion für eine verbesserte<br />

institutionelle Kooperation und Abstimmung nur im Einzelfall wahrgenommen.<br />

Auf Programmebene bestanden verschiedene Möglichkeiten einer intensiven strategischen<br />

Reflexion und Kooperation, die auch dem gegenseitigen Erfahrungsaustausch dienen sollten.<br />

Durch die Mitwirkung am ESF 3b Programm wurden verschiedene Lerneffekte ermöglicht: Von<br />

den institutionell Zuständigen wird der intensivierte Austausch auf persönlicher Ebene,<br />

regelmäßige Treffen und vor allem im Falle des <strong>Integration</strong>snetzwerks ein verbessertes Know-how<br />

über die Ergebnisvermittlung zwischen den Trägern der Maßnahmen und den zuweisenden<br />

Stellen hervorgehoben. Nach übereinstimmender Ansicht von VertreterInnen sowohl des AMS als<br />

auch der Sozialhilfebehörden sind mit den Pilotprojekten partiell bereits bestehende<br />

Kooperationen intensiviert worden (vermehrt in den Bezirken Bruck und Hartberg mit einer<br />

institutionalisierten Steuerung und Begleitung) und verschiedenste Entwicklungsmöglichkeiten<br />

und Perspektiven in das Blickfeld gekommen. Durch die Begleitung und Steuerung (im Rahmen<br />

des <strong>Integration</strong>snetzwerkes aber auch in den unterschiedlichen Foren der Begleitung des<br />

Gesamtprogramms) sei es zu einem Know-how-Aufbau und neuen Sichtweisen gekommen. Die<br />

Notwendigkeit einer Aktivierung und versuchten Arbeitsmarktintegration auch für<br />

Arbeitsmarktferne sei (vor allem in Hinsicht auf die Mindestsicherung) deutlicher geworden.

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