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Evaluierung – Integration arbeitsmarktferner Personen - Territoriale ...

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Prozesse und Erfolge<br />

88<br />

3.5.2 Projektspezifika, Zielerreichung und Umsetzungserfahrungen<br />

Ein Spezifikum des Projektes Kunst.Werk.Arbeit ist der Fokus auf das soziale Kompetenztraining<br />

der TeilnehmerInnen, das die Jugendlichen in Form des „learning by doing“ während der<br />

Erarbeitung einer Kunstproduktion absolvierten. Durch die Arbeit an diesem Gruppenprojekt<br />

waren nicht nur ihre künstlerischen und handwerklichen Fähigkeiten gefragt, sondern vor allem<br />

auch ihre Problemlösungskompetenzen. Die Übernahme von Verantwortung, die Gestaltung von<br />

Entscheidungsprozessen in Gruppen und der Umgang mit Konflikten gehörten vor allem während<br />

der Produktionsphase zu wichtigen Anforderungen, mit denen die Jugendlichen lernen mussten<br />

umzugehen.<br />

Das Konzept von Kunst.Werk.Arbeit sah als Einziges der Modellprojekte keinen Case Management<br />

Ansatz vor. Die Betreuung der Jugendlichen und jungen Erwachsenen erfolgte im Rahmen einer<br />

sozialpädagogischen Begleitung, die mit zunehmender Projektdauer intensiviert wurde und mit<br />

einem Einzelcoaching im Rahmen einer Berufsorientierungsphase abgeschlossen wurde. Die<br />

sozialpädagogischen BetreuerInnen übernahmen dabei auch die Abstimmung mit weiteren<br />

Einrichtungen und Projekten sowie dem AMS.<br />

Das insgesamt etwas länger als ein halbes Jahr laufende Projekt war mit 46 TeilnehmerInnen in<br />

die Casting-Phase gestartet. 37 TeilnehmerInnen verblieben danach im Projekt und beteiligten<br />

sich an der Produktion des Kunstwerks. In die Berufsvorbereitungsphase im Anschluss an die<br />

Produktionsphase traten 27 TeilnehmerInnen ein. Wie im Konzept angestrebt, konnte ein<br />

annähernd ausgeglichenes Geschlechterverhältnis unter den TeilnehmerInnen erzielt werden. 27<br />

Um beide Geschlechter gleichermaßen mit dem Angebot anzusprechen, wurde darauf geachtet,<br />

Kunstbereiche zur Arbeitserprobung anzubieten, für die sich Mädchen und Burschen<br />

interessieren. Im Rahmen der Casting- und Produktionsphase wurde in einem weiteren Schritt<br />

auch versucht, die Attraktivität von geschlechtsuntypischen Arbeitsbereichen zu fördern.<br />

Der Umsetzungsprozess von Kunst.Werk.Arbeit war zunächst von zeitlichen Verzögerungen<br />

gekennzeichnet, die auf Probleme bei der TeilnehmerInnenakquise zurückzuführen waren und<br />

einen verspäteten Projektstart bedingten: Der Zugang der TeilnehmerInnen zum Projekt<br />

Kunst.Werk.Arbeit erfolgte über das AMS sowie über Öffentlichkeits- bzw. Vernetzungsarbeit mit<br />

Einrichtungen, die sich an Jugendliche wenden. Eine Umsetzungshürde stellte der zunächst<br />

geringe TeilnehmerInnenzugang über das AMS dar. Eine Ausweitung der Zielgruppendefinition<br />

(das Alter für eine Teilnahme am Projekt wurde von 15 bis 19 Jahre auf 15 bis 24 Jahre<br />

ausgeweitet) und weitere intensive Vernetzungstätigkeiten führten dazu, dass die angestrebten<br />

48 TeilnehmerInnen annähernd erreicht werden konnten.<br />

Erschwert worden sei der kreative Umsetzungsprozess durch die starre Förderstruktur: Die<br />

Projektidee bestand darin, ein Kunstwerk zu schaffen. Welches Kunstwerk entstehen sollte, war<br />

vorab noch nicht definiert. Die Ideen dafür wurden erst nach Projektbeginn von den Jugendlichen<br />

erarbeitet. Dadurch wurde beispielsweise die Aufgabe, Materialkosten vorab exakt zu<br />

budgetieren, zu einem Problem.<br />

27<br />

Präsentation Kunst.Werk.Arbeit im Rahmen der ESF 3b Abschlussveranstaltung, November 2009.

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