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Pflege<br />

Gewalt durch Pflegepersonen<br />

Grenzüberschreitungen<br />

– Misshandlung –<br />

Vernachlässigung<br />

Im vergangenen Jahr sind Pflegeeinrichtungen<br />

häufig wegen Gewalt durch Mitarbeiter in die<br />

Schlagzeilen geraten. <strong>Der</strong> DBfK hat deshalb dieses<br />

Thema aufgegriffen und lädt zum fachlichen Diskurs<br />

ein.<br />

An diesem Fachtag werden die Formen und Ursachen<br />

von Gewalt gegen Patienten und Bewohner aufgezeigt<br />

und Möglichkeiten der Früherkennung vorgestellt.<br />

Möglichkeiten im Umgang mit dem Verdacht von Gewalt<br />

durch Mitarbeiter und Kollegen und die Verarbeitung<br />

solcher Vorkommnisse für die Organisation sind weitere<br />

Bausteine. Ein juristischer Exkurs rundet den Tag ab.<br />

• Was verstehen wir unter Gewalt durch Pflegepersonen?<br />

• Wie zeigt sich institutionalisierte Gewalt?<br />

• Was sind Tätermerkmale und was Strukturmerkmale?<br />

• Was sind Merkmale zur Früherkennung?<br />

• Was ist bei Verdacht zu tun und wer ist für die Aufklärung<br />

zuständig?<br />

• Wie kann bei Gewaltanwendungen vorgegangen<br />

werden?<br />

• Wie verarbeiten Einrichtungen das Gewalttrauma?<br />

Ausgewiesene Experten als Referenten<br />

<strong>Der</strong> Referent Siegfried Huhn beschäftigt sich seit 1989<br />

mit dem Thema und hat seither mehrere Projekte in<br />

Einrichtungen mit nachgewiesenen Gewaltanwendungen<br />

durchgeführt. Aktuell begleitet er eine größere<br />

Organisation in einem Verarbeitungsprozess. Er wird<br />

Ergebnisse aus eigenen Untersuchungen und von anderen<br />

Experten vorstellen. Elke Bachstein ist ausgewiesene<br />

Expertin in Pflegerecht und wird die juristische Seite des<br />

Themas vorstellen. Sie hält seit 1989 Seminare und Vorträge<br />

zu diesem Thema, u. a. an der FU <strong>Berlin</strong>, am Klinikum<br />

Brandenburg und in Pflegeeinrichtungen.<br />

Datum: 27. Mai 2013 von 10 – 16 Uhr<br />

Ort: Jüdisches Krankenhaus <strong>Berlin</strong>,<br />

Heinz-Galinski-Str. 1, 13347 <strong>Berlin</strong><br />

Kosten: 100 Euro, für DBfK-Mitglieder 80 Euro<br />

http://www.dbfk.de/fortbildung/wPages/<br />

index.php?action=showArticle&article=-Gewalt-<br />

durch-Pflegepersonen-Grenzueberschreitungen-<br />

Misshandlung-Vernachlaessigung.php<br />

Pflegeberufe / Hans-Böckler-Stiftung<br />

Beschäftigte zwischen<br />

Kostendruck und<br />

Anspruch an die Arbeit<br />

Die sozialen Dienste leiden unter knappen<br />

Mitteln und wachsenden Aufgaben. Beschäftigte<br />

bringt das regelmäßig an die Grenze ihrer Belastbarkeit,<br />

zeigt eine von der Hans-Böckler-Stiftung<br />

geförderte Studie. Vor allem in Pflegeberufen<br />

könnten schlechte Arbeitsbedingungen einen sich<br />

abzeichnenden Fachkräftemangel verschärfen.<br />

Mehr als drei Millionen Menschen arbeiten laut Statistischem<br />

Bundesamt in Gesundheits-, Sozial- und Erziehungsberufen.<br />

Die Branchen, in denen sie tätig sind,<br />

stehen unter dem Druck einer zunehmenden Ökonomisierung:<br />

In den sozialen Diensten setze sich mehr<br />

und mehr eine Markt- und Wettbewerbslogik durch,<br />

schreiben Dr. Volker Hielscher, Lukas Nock, Sabine<br />

Kirchen-Peters und Kerstin Blass. Als Beispiel nennen<br />

die Forscher die Einführung des Budgetprinzips<br />

in der Pflegeversicherung: Unabhängig vom tatsächlichen<br />

Hilfebedarf gilt eine feste Grenze für finanzielle<br />

Leistungsansprüche.<br />

Soziale Berufe unter „Zeitnot, Druck zur<br />

Kostenersparnis und Verdichtung der Arbeit“<br />

Gefördert von der Hans-Böckler-Stiftung haben die<br />

Wissenschaftler vom Institut für Sozialforschung und<br />

Sozialwirtschaft Saarbrücken und der SRH Hochschule<br />

Heidelberg erstmals in Deutschland vergleichend<br />

untersucht, wie sich der Trend zur Ökonomisierung<br />

auf die Arbeitsbedingungen auswirkt. Ihr Ergebnis:<br />

Altenpfleger, Sozialarbeiter und Erzieherinnen sind<br />

konfrontiert mit „Zeitnot, Druck zur Kostenersparnis<br />

und Verdichtung der Arbeit“. Darunter litten die<br />

professionellen Ansprüche der Beschäftigten - und ihre<br />

Gesundheit.<br />

Den größten Ökonomisierungsdruck attestieren die<br />

Autoren der stationären Pflege. „Strukturelle Erzeugung<br />

von Zeitnot“ führe dort zu steigender Arbeitsverdichtung.<br />

Arbeitseinsätze von bis zu zehn Tagen<br />

hintereinander und massive Überstunden seien an der<br />

Tagesordnung. Aufgaben verschöben sich daher zunehmend<br />

in Richtung einer „Satt-und-Sauber-Pflege“,<br />

also bloßer körperlicher Grundversorgung. So entstehe<br />

eine Diskrepanz zwischen den Sachzwängen der Praxis<br />

und dem beruflichen Selbstverständnis der Beschäftigten,<br />

die gute, „aktivierende“ Pflege leisten wollen.<br />

http://www.boeckler.de/41907_42739.htm<br />

Mai 2013 27

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