Stadtkreis-Zeitung
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Verkehr<br />
Tipp<br />
Vorsicht<br />
Büelrainstrasse bis 31. Oktober 2014 streckenweise<br />
gesperrt<br />
Die Büelrainstrasse bleibt ab der Verzweigung<br />
Turmhaldenstrasse/Heiligbergstrasse<br />
bis zur Langgasse bis am<br />
31. Oktober für den Fahrverkehr gesperrt<br />
und ist dementsprechend aus<br />
Fahrtrichtung Turmstrasse/ Langgasse<br />
als Sackgasse signalisiert. Grund sind<br />
Sanierungsarbeiten der Werkleitungen.<br />
Für Personenwagen und Lastwagen<br />
bis zu zehn Metern Länge ist die<br />
Durchfahrt aus der Turmhaldenstrasse<br />
in die Heiligbergstrasse/ Hochwachtstrasse<br />
weiterhin möglich. Rolf Meier,<br />
Dienstchef der Verkehrstechnik der<br />
Stadtpolizei, rechnet mit keinem Stau,<br />
weil die Baustelle keine Hauptverkehrsachse<br />
tangiert.<br />
Inserate<br />
Bilder der Büelrainstrasse mit Baustelle<br />
Breaking Bad, im «Guinness-Buch der Rekorde<br />
2014» die höchstbewertete TV-Serie der Welt<br />
Sind Sie glücklich, weil sie keinen<br />
Schönwetter-Stress haben? Kein Wandern,<br />
kein Velofahren, kein Jetzt-mussich-nach-draussen-Gefühl?<br />
Könnte es<br />
sein, dass Sie die Fernsehserie «Breaking<br />
Bad» (Deutsch sinngemäss: »vom rechten<br />
Weg abgekommen») entdeckt haben<br />
und in deren Sog geraten sind?<br />
Ich muss gestehen, ich bin zurzeit auf<br />
Entzug - und zu häufig vor dem Fernsehgerät<br />
anzutreffen. Die Serie erzählt die<br />
Geschichte von Walter White (gespielt<br />
von Bryan Cranston, der schon als Vater<br />
Hal im «Malcom mittendrin» eine Paraderolle<br />
hatte), einem unterbeschäftigten<br />
Chemielehrer, der an Lungenkrebs erkrankt.<br />
Seine Frau ist schwanger und<br />
sein fast erwachsener Sohn behindert.<br />
Er weiss, dass er nicht mehr lange zu leben<br />
hat, und um seine Familie zu versorgen,<br />
schlägt er einem ehemaligen<br />
Schüler vor, gemeinsam die synthetische<br />
Droge Crystal Met herzustellen.<br />
Durch diese schicksalshafte Entscheidung<br />
kommt Walter White mit den Machenschaften<br />
der mexikanischen Drogenmafia<br />
in Berührung, überrascht<br />
aber alle durch seinen geschickten Umgang<br />
mit diesen Leuten, während sein<br />
Partner Jesse, der szenig und cool daherkommt,<br />
total ungeschickt und von Emotionen<br />
geleitet, beide in Gefahr bringt.<br />
Walters Schwager Hank arbeitet bei der<br />
DEA (Drogenfahndung), daher muss<br />
Walter doppelt vorsichtig sein bei allem,<br />
was er sagt und tut.<br />
Ja, die Serie hat ihr Ende (welche hier<br />
nicht verraten wird) in der 6. Staffel gefunden,<br />
und mir fehlt damit Walter<br />
White, der dank seiner Intelligenz auch<br />
in den schlimmsten Situationen immer<br />
eine Lösung findet, mir fehlt Jesse Pinkmann,<br />
der sensible Partner und Drogenjunkie,<br />
der beim Töten weint. Seit der<br />
TV-Serie Twin Peaks hat keine Serie<br />
mehr mein Herz so erobern können.<br />
Einige Fernsehserien der letzten Jahre<br />
konnten kurzfristig mein Interesse wecken,<br />
wie Lost, Grey Anatomy, Desperate<br />
Housewives oder Sex and the city. Doch<br />
begannen diese mich irgendwann zu<br />
langweilen. Ich hatte jeweils bald das<br />
Gefühl, die Fortsetzungen seien<br />
so bemüht, sich etwas Neues einfallen<br />
zu lassen, dass ich das Interesse daran<br />
verlor.<br />
Herablassend schaute ich jeweils auf Serienjunkies<br />
herab, erhob den moralischen<br />
Zeigefinger und beschwor eine<br />
bessere Verwendung der Lebenszeit. Einem<br />
kleinen Zufall verdanke ich meine<br />
Begegnung mit Breaking Bad. Ich war<br />
bei einem Cineasten zu Besuch und bekam<br />
die erste Episode gezeigt. Von diesem<br />
Moment an hat mich nur etwas interessiert:<br />
Was werden Walter White<br />
und Jesse Pinkman jetzt unternehmen,<br />
nachdem sie in eine solche Bredrouille<br />
geraten sind?<br />
Im Laufe der 62 Episoden tauchen viele<br />
Persönlichkeiten auf, darunter gibt es<br />
auch den üblichen liebevollen Grossvater,<br />
der «nebenbei» ein eiskalter Killer<br />
ist (kennen wir schon aus dem Film »The<br />
godfather»); einige Szenen sind brutal,<br />
doch meines Erachtens ist meistens immer<br />
eine kleine Prise schwarzen Humors<br />
dabei. Die Geschichte hat viele Facetten,<br />
die ihr eine gewisse Tiefgründigkeit<br />
verleihen , die sonst nur in der<br />
Weltliteratur zu finden ist. Beispiele dafür<br />
sind die Gespräche zwischen Vater<br />
und behindertem Sohn oder die moralischen<br />
Bedenken eines Jesse Pinkman<br />
bei seinen kriminellen Handlungen.<br />
Die Charakterisierung der Hauptfiguren<br />
ist sehr differenziert, auch entwickeln<br />
sie sich im Laufe der Serie weiter. So wie<br />
uns selbst das Leben verändert, so verändert<br />
sich auch Walter White, der anfangs<br />
zerknirscht und ungeschickt nur<br />
auf Grund von schwierigen Lebensumstände<br />
eine verheerende Entscheidung<br />
trifft, schliesslich damit in einen Teufelskreis<br />
gerät, um dann an seiner Rolle<br />
als Drogenboss, namens Heisenberg,<br />
doch Gefallen zu finden ...<br />
Auch die übrigen Figuren entwickeln<br />
und verändern sich, ihre schauspielerische<br />
Leistungen sind hervorragend. Der<br />
Drehbuchautor Vince Gilligan musste<br />
sich einige Wendungen einfallen lassen,<br />
um seine Figuren, die sich vor den Behörden<br />
verstecken und erklären müssen,<br />
glaubhaft zu machen. Die Serie<br />
wurde hauptsächlich in Albuquerque,<br />
(USA) gedreht.<br />
Die Kameraführung und das ganze<br />
Konzept der Serie wie beispielsweise der<br />
Vorspann (dem das chemische Periodensystem<br />
zugrunde liegt, zusammen mit<br />
einem Rückblick oder einer Vorschau)<br />
stachelt die Neugierde und Spannung<br />
an. Das Fernseherlebnis ist intensiv, ich<br />
war schockiert, überrascht und musste<br />
dabei viel lachen und auch nebenbei<br />
viel darüber nachdenken und mich fragen<br />
wie es wohl weitergehen würde.<br />
Die vollständige Serie mit sämtlichen<br />
Staffeln ist in der Stadtbibliothek Winterthur<br />
ausleihbar (ab 16 Jahren).<br />
Text: Raffaela Spataro<br />
Was machen wir und für wen sind wir da?<br />
Wir bieten Langzeitkranken, Schwerkranken, Sterbenden und Ihren Angehörigen<br />
unsere Hilfe an. Unsere Betreuer und Betreuerinnen erbringen Hilfeleistungen<br />
auf freiwilliger Basis und sind eine Ergänzung zu den spitalexternen Organisationen.<br />
Sie stehen den Angehörigen entlastend zur Seite und können für Tagesund<br />
Nachteinsätze angefordert werden. Der Dienst ist kostenlos.<br />
Wir freuen uns, wenn Sie unsere Vereinigung unterstützen: mit einer Spende,<br />
einer Mitgliedschaft oder mit Ihrer aktiven Mitarbeit.<br />
«Gehe nur schnell die <strong>Zeitung</strong> holen.»<br />
Sicher unterwegs sein. Mit dem Rotkreuz-Notruf Mobil.<br />
Telefon: 044 360 28 38, www.srk-zuerich.ch/notruf<br />
Sie erreichen uns über unsere Einsatzzentrale: 079 776 17 12<br />
www.begleitung-kranker.ch | Postfach 2489 | 8401 Winterthur<br />
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