23.05.2014 Aufrufe

Stadtkreis-Zeitung

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Titelgeschichte<br />

Hilfe<br />

Premiere: «Kids on Ice»<br />

Ich bin mehr Dompteur als Musiker<br />

Spendenaufruf in eigener Sache<br />

Danke für Ihre Unterstützung!<br />

Andrew Bond, herzliche Gratulation<br />

zur erfolgreichen Kids on Ice-<br />

Premiere hier in der Eishalle Deutweg.<br />

Die Leute waren sehr berührt<br />

von dieser Show. Wie haben Sie es<br />

erlebt?<br />

Ich sehe das Publikum nicht so gut,<br />

aber selbst auf den obersten und hintersten<br />

Rängen waren Hände und<br />

Arme in Bewegung – immer ein gutes<br />

Zeichen, dass wir auf Sendung sind.<br />

Andrew Bond<br />

Herr Bond, viele sind der Ansicht,<br />

dass die Arbeit mit Kindern die<br />

schwierigste sei, was denken Sie?<br />

Für mich ist es das einfachste Publikum<br />

der Welt, deshalb bin ich hier<br />

auch am richtigen Ort. Ich empfinde<br />

die Arbeit mit Erwachsenen als wesentlich<br />

schwieriger. Die sitzen brav auf<br />

den Rängen und denken sich auch mal:<br />

«Was für einen Mist macht denn der<br />

da?» Kinder laufen da einfach weg, beschäftigen<br />

sich mit etwas anderem.<br />

Warum verstehen Sie sich eher als<br />

Dompteur denn als Musiker?<br />

Ja, der Vergleich kommt von daher,<br />

weil ein Dompteur auch die Stimmungen<br />

der Tiere fühlen muss und natürlich<br />

deshalb, weil er ständig den Raum<br />

überwachen muss. Wenn man das<br />

kann, dann klappt es auch - dies gilt<br />

für einen Lehrer sowie für einen Bühnenfritzen<br />

wie mich.<br />

Das Programm war organisatorisch<br />

sehr anspruchsvoll, bestimmt<br />

blieb auch nicht viel Zeit,<br />

um mit allen Akteuren richtig zu<br />

proben. Ging an der Premiere dennoch<br />

etwas schief?<br />

Da haben Sie recht! Wir hatten nur<br />

zwei Proben und ja, es gab zwei Fehler,<br />

die kamen aber beide von mir (lacht).<br />

Kinderarbeit fasziniert Sie. Gibt es<br />

so etwas wie eine » Mr. Bond Mission»<br />

im Zusammenhang mit Ihren<br />

Auftritten?<br />

So plakativ sehe ich das nicht. Ich rufe<br />

das Publikum auf: «Seid wach und kreativ,<br />

nehmt die Welt da draussen wahr<br />

und fangt etwas mit ihr an. Singt mit.»<br />

Meine Konzerte sind keine Frontal-Geschichten,<br />

sondern ich spreche die Leute<br />

direkt an im Sinne von: «Du bist<br />

auch gemeint!»<br />

Gerade in unserer heutigen, kulturell<br />

eher lethargischen Bildschirm- Welt ist<br />

mir dies ein besonderes Anliegen!<br />

Zum Showtanz von Sarah Meier<br />

habt Ihr das Lied «Hebed Sorg (Unserer<br />

Erde)» aufgeführt. Inwiefern<br />

beschäftigt Sie dieses Thema<br />

privat?<br />

Ja, das kam so, WWF hat mich angefragt,<br />

um anlässlich ihres 50-Jahr-Jubiläums<br />

gemeinsam eine Tour zu machen<br />

und wollten dabei eine Hymne<br />

haben. Für diese Tour habe ich dann<br />

den Song «Hebed der Welt Sorg» geschrieben.<br />

Dabei habe ich den Song<br />

anfangs einfach nicht gefunden, und<br />

erst als eine schwangere Freundin zwei<br />

Tage vor ihrer Geburt uns zu Hause besuchte,<br />

ist mir die Idee eingefallen.<br />

Eine Stunde später stand die<br />

Rohfassung.<br />

Welches war für dich der Magic<br />

Moment am Kids on Ice?<br />

Eigentlich gab es zwei: Am vergangenen<br />

Sonntag schaute ich mir die Probe<br />

mit den Kindern an. Am Schluss kamen<br />

alle 180 Beteiligten auf die Bühne,<br />

das schien nicht mehr aufzuhören. Das<br />

hat mich schon sehr berührt.<br />

Der zweite war, als Sara Meier zu meinem<br />

Song «Hebed Sorg», der mir persönlich<br />

sehr viel bedeutet, tanzte.<br />

Schöner geht nicht!<br />

Andrew Bond<br />

Wo finden Sie Ihre Inspiration für<br />

diese Arbeit, und wie haben Sie zunächst<br />

auf die Anfrage von Kids on<br />

Ice reagiert?<br />

Ich bin jetzt seit 15 Jahren als Profi tätig<br />

und davor habe ich 15 Jahre bei verschiedenen<br />

Kinderevents mitgewirkt.<br />

Die Ideen kommen bei mir in alltäglichen<br />

Situationen. Man muss vor allem<br />

spüren, was die Menschen bewegt,<br />

sonst wirkt es wie ein ahnungsloser<br />

Lehrer, der nicht weiss, was in den Köpfen<br />

der Schüler vor sich geht. Als ich<br />

die Anfrage erhalten habe, dachte ich:<br />

«Hey – das könnte wirklich<br />

funktionieren.»<br />

Wie geht Ihr Programm weiter,<br />

was machen Sie den Sommer über?<br />

Gerade ist meine neue CD «Alli mached<br />

Mist» zum Thema Buurehof erschienen,<br />

mit der ich den Sommer durch an<br />

den Lilibiggs-Veranstaltungen ein Bauernhofprogramm<br />

aufführe.<br />

Text: Christopher Gafner<br />

«Effort 14+» zwingt zu harten<br />

Einschnitten in der Quartierentwicklung.<br />

Fr. 230.000 müssen<br />

Winterthurers Quartiervereine<br />

und Quartierzeitungen<br />

einsparen.<br />

Vielleicht gehören auch Sie zu<br />

jenen Lesern, die gerne beim<br />

Frühstück auf dem Balkon, auf<br />

der Fahrt zur Arbeit oder nach<br />

Feierabend das Sprachrohr zur<br />

Hand nehmen, um zu erfahren,<br />

was sich in Ihrer nächsten<br />

Umgebung abspielt. Das<br />

Sprachrohr-Team ist denn<br />

auch unermüdlich unterwegs,<br />

ein lesenswertes Blatt zusammenzustellen,<br />

um den Bewohnern<br />

unserer Stadt die Ereignisse<br />

nahe zu bringen, die sie<br />

im Alltag unmittelbar betreffen.<br />

Dass dies nicht ganz ohne<br />

Unkosten möglich ist, versteht<br />

sich von selbst. Mit ihrer Spende<br />

können auch Sie dazu beitragen,<br />

dass die Stimmen aus<br />

unserem Quartier nicht<br />

verstummen.<br />

Wir freuen uns über jegliche<br />

Unterstützung. Herzlichen<br />

Dank im Voraus.<br />

Ihr SprachRohr Team:<br />

Redakteur: Christopher Gafner<br />

Redakteur: Rolf Hug<br />

Layout und Rezensorin: Raffaela Spataro Helg<br />

Redakteurin: Daniela Clemenz<br />

Restaurant-Redakteur: Gregor Helg<br />

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