Ãber die Grumman-Flugzeuge - Pilot und Flugzeug
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Budget-Racer: Die <strong>Grumman</strong>-Viersitzer<br />
Flight Test<br />
Das <strong>Flugzeug</strong> ist in jeder Hinsicht<br />
äußerst genügsam. Wenige Teile,<br />
einfache Bauweise <strong>und</strong> gute<br />
Zugänglichkeit der Systeme<br />
zeichnen <strong>die</strong> <strong>Grumman</strong> aus.<br />
Was fehlt, sind <strong>die</strong> Nieten: Die<br />
<strong>Grumman</strong> ist nämlich verklebt. Ein<br />
Schwachpunkt ist <strong>die</strong> Abdichtung<br />
der Integraltanks. Tatsächlich gibt<br />
es nur zwei Arten von <strong>Grumman</strong>s:<br />
Solche, <strong>die</strong> das Problem schon<br />
hatten, <strong>und</strong> solche, <strong>die</strong> es noch<br />
bekommen werden. Lecken <strong>die</strong><br />
Integraltanks, wird eine umfangreiche<br />
Abdichtung fällig, dafür<br />
sind dann 3.000 bis 4.000 Euro<br />
zu veranschlagen.<br />
<strong><strong>Flugzeug</strong>e</strong> mit Baujahren 1975<br />
<strong>und</strong> Anfang 1976 sind außerdem<br />
von dem sogenannten<br />
Purple-Passion Problem betroffen:<br />
Dabei handelt es sich um den<br />
Kleb stoff American Cyanimide FM-123. Mit<br />
<strong>die</strong>sem Material hat es einige Delami nierungsprobleme<br />
gegeben, <strong>die</strong> jedoch nicht<br />
zu Unfällen geführt haben. Das Problem<br />
führte zu einer AD im Jahr 1976. Wer der<br />
Problematik aus dem Weg gehen möchte,<br />
kann <strong>die</strong> Farbe des Klebstoffs prüfen:<br />
Einfach das Wingtip abnehmen <strong>und</strong> <strong>die</strong><br />
Holm-Rippen-Übergänge anschauen. Wenn<br />
dort <strong>die</strong> Farbe Lila zu sehen ist, handelt es<br />
sich um FM-123.<br />
Größere AD-Fallen gibt es nicht, eine AD<br />
zur Querruderinspektion (AD 79-22-04) erfordert<br />
eine Kontrolle alle 100 St<strong>und</strong>en, hier<br />
gibt es aber diverse Service-Kits <strong>und</strong> AMOCs<br />
(Alternate Methods of Compliance), <strong>die</strong> <strong>die</strong>se<br />
Inspektion überflüssig machen. Wissen<br />
sollte man lediglich, dass ein bestimmtes<br />
Alles geklebt: Nieten findet man an der <strong>Grumman</strong> nur vereinzelt.<br />
Vorteile <strong>die</strong>ser Konstruktion sind ein glattes Äußeres<br />
<strong>und</strong> ein im Vergleich sehr niedriges Leergewicht der Zelle. Die<br />
Tragflächenbaugruppe ist allerdings laufzeitbegrenzt auf 12.500<br />
St<strong>und</strong>en.<br />
Service-Kit zu <strong>die</strong>ser AD, nämlich Kit No. 150<br />
vom 13. Juli 1979, den Einbau <strong>und</strong> Betrieb<br />
eines Autopiloten ausschließt. Dieses Kit<br />
trifft man in der Praxis aber höchst selten<br />
an. Ansonsten gelten <strong>die</strong> üblichen ADs für<br />
Lycoming O-320 <strong>und</strong> O-360 (Ölpumpe AD<br />
96-09-10, Kurbelwelle AD 98-02-08 etc.).<br />
Der <strong>Grumman</strong> Typenclub (American Yankee<br />
Association, www.aya.org) hat alle wichtigen<br />
Informationen zusammengetragen, hier lohnt<br />
sich eine Mitgliedschaft in jedem Fall.<br />
Laufzeitbegrenzung<br />
Wissen sollte man auch, dass <strong>die</strong> AA5<br />
(wie <strong>die</strong> meisten nach 1970 zugelassenen<br />
Muster) Betriebszeitenlimits der Zelle auf-<br />
<strong>Pilot</strong> <strong>und</strong> <strong>Flugzeug</strong> 2009/03<br />
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