Ablauforganisation des Wissensmanagements (779 KB) - Institut für ...
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KOWIEN-Projektbericht 1/2002 27<br />
Abbildung 7: Überblick über DECOR-Methodologie 68)<br />
In diesem Ansatz ist das primäre Gestaltungsobjekt das implizite und explizite Wissen.<br />
Durch die semantische Anreicherung <strong>des</strong> im OM abgelegten Wissens soll den<br />
Unternehmensmitgliedern ein kontextspezifischer Zugang zu Wissen aus<br />
unterschiedlichen Quellen mit unterschiedlichem Formalisierungsgrad ermöglicht<br />
werden.<br />
4.5 Referenzmodell Wissensmanagement nach Warnecke et al.<br />
Das von WARNECKE ET AL. 69) vorgelegte Referenzmodell Wissensmanagement stellt<br />
einen modellbasierten Ansatz zur Gestaltung so genannter wissensorientierter Prozesse<br />
dar. Als wissensorientierte Prozesse gelten Prozesse, die unterschiedliches Wissen<br />
integrieren, <strong>des</strong>sen Inhalte nicht standardisier- oder planbar sind. Das Referenzmodell<br />
Wissensmanagement besteht aus drei Komponenten: Objekt- und Ablaufmodell sowie<br />
generisches Vorgehensmodell.<br />
Im Objektmodell werden die Systemelemente und Aktivitäten beschrieben, die zur<br />
Modellierung von wissensorientierten Prozessen kombiniert werden können. Die<br />
zentralen Systemelemente zur Modellierung von wissensorientierten Prozessen sind<br />
Wissen und die Wissensquellen. Dabei wird Wissen anhand der Dichotomien: tazit/<br />
explizit; intern/ extern und individuell/ kollektiv charakterisiert. Bei den Wissensquellen<br />
wird zwischen personengebundenem und personenungebundenem Wissen<br />
unterschieden. Das personenungebundene Wissen liegt im Unternehmen in<br />
Dokumenten oder auf Datenträgern vor. Hingegen ist das personengebundene Wissen<br />
an das Individuum gebunden.<br />
Das Ablaufmodell umfasst ein idealisiertes Ablaufschema für wissensorientierte<br />
Prozesse. Dabei sollen fünf Grundaktivitäten in einer festen zeitlichen Reihenfolge<br />
durchlaufen werden (siehe Abbildung 8). Es wird angenommen, dass die Verfügbarkeit<br />
<strong>des</strong> Wissens während <strong>des</strong> Gesamtprozesses zunimmt und der Aufgabenbezug zunächst<br />
68) Vgl. ABECKER ET AL. (2001a), S. 6.<br />
69) Vgl. WARNECKE ET AL. (1998) und GISSLER (1999).