29.05.2014 Aufrufe

PDF-Datei als Download, 1 MB - Potsdam bekennt Farbe

PDF-Datei als Download, 1 MB - Potsdam bekennt Farbe

PDF-Datei als Download, 1 MB - Potsdam bekennt Farbe

MEHR ANZEIGEN
WENIGER ANZEIGEN

Sie wollen auch ein ePaper? Erhöhen Sie die Reichweite Ihrer Titel.

YUMPU macht aus Druck-PDFs automatisch weboptimierte ePaper, die Google liebt.

Die Arbeitsgruppe „Umgang mit rechtsextremen Aufmärschen“ | 13<br />

6. Die Versammlungsbehörde könnte die bestehenden Möglichkeiten zur<br />

Beschränkung extrem rechter Aufmärsche konsequenter nutzen. Wenn die<br />

Rechtslage Auflagen oder Verbote für bestimmte Orte oder Tage möglich<br />

erscheinen lässt, sollten diese auch erlassen werden.<br />

7. Kommunale Verwaltungen sollten die Entwicklung eines Leitbildes<br />

fördern, das die Werte des Zusammenlebens in ihrem Gemeinwesen beschreibt<br />

und deutlich macht, dass diese mit der Ideologie der extremen Rechten<br />

unvereinbar sind. An einem solchen Leitbild können sich Verwaltung<br />

und Bürger_innen orientieren, wenn sie mit einem Neonazi-Aufmarsch<br />

konfrontiert sind. Um wirksam zu sein, muss ein Leitbild öffentlich diskutiert<br />

werden und Unterstützung durch viele Bürger_innen erhalten.<br />

8. Kommunale Verwaltungen sollten Bürger_innen und ihre Organisa tionen<br />

darin unterstützen, sich gegen extrem rechte Aufmärsche zu engagieren. Die<br />

Verwaltung muss neutral und sachlich sein, aber sie muss die Bürger_innen<br />

über wesentliche Tatsachen wie einen Neonazi-Aufmarsch informieren<br />

und sollte sich mit zivilgesellschaftlichen Netzwerken austauschen. Bürgermeister_innen<br />

können <strong>als</strong> Privatpersonen auch an Protest aktionen teilnehmen.<br />

9. Der Landtag sollte den § 21 des Versammlungsgesetzes so ändern, dass<br />

Störungen von Versammlungen ohne Anwendung von Gewalt in Brandenburg<br />

nicht mehr strafbar sind. Gewaltlosen Störungen fehlt es an der kriminellen<br />

Energie, die eine Bestrafung rechtfertigt. Eine Gesetzesänderung<br />

würde dem Grundsatz der Verhältnismäßigkeit Rechnung tragen, zur<br />

Deeskalation beitragen und die Rechtssicherheit für Polizist_innen und<br />

Demon strant_innen erhöhen.

Hurra! Ihre Datei wurde hochgeladen und ist bereit für die Veröffentlichung.

Erfolgreich gespeichert!

Leider ist etwas schief gelaufen!