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Extrem rechte Demonstrationspolitik | 17<br />
Extreme Rechte<br />
„Rechtsextremismus“, „extreme Rechte“, „Rechts radikalismus“<br />
– es gibt verschiedene Begriffe für dasselbe<br />
Phänomen. Behörden definieren „Rechtsextremismus“<br />
<strong>als</strong> extremistische Abweichung nach rechts. Demnach<br />
gibt es zwischen Rechts und Links eine demokratische<br />
Mitte, die auf dem Boden der freiheitlich demokratischen<br />
Grundordnung steht. Der sozialwissenschaftliche Begriff<br />
von „Rechtsextremismus“ fragt dagegen nach<br />
ideologischen Einstellungsmustern. Das heißt, es geht<br />
nicht darum, ob eine Auffassung verfassungsfeindlich<br />
ist, sondern darum, wie rassistisch, antisemitisch<br />
oder nationalistisch Menschen denken und handeln.<br />
Mit dem Begriff „extreme Rechte“ wird versucht,<br />
diesen an der Ideologie und nicht an der Verfassung<br />
orientierten Begriff zu stärken. Doch auch hier bleibt<br />
das Problem, dass der Eindruck erweckt wird, es gebe<br />
eine demokratische Mitte ohne rechte Vorurteile oder<br />
rassistische Einstellungen.<br />
„Rechtsextremismus“ oder „extreme Rechte“ sind<br />
Sammelbegriffe. Die sogenannte Neue Rechte, Neonazismus,<br />
die rechtspopulistische PRO-Bewegung<br />
oder auch manche Burschenschaften zählen dazu. Von<br />
Neonazis spricht man dann, wenn es positive Bezüge<br />
zum Nation<strong>als</strong>ozialismus gibt. In Brandenburg sind<br />
es vor allem Neonazis, die Aufmärsche, Konzerte,<br />
Mahnwachen oder Ähnliches durchführen. Andere<br />
extrem rechte Gruppierungen wie PRO Deutschland<br />
verherrlichen nicht den Nation<strong>als</strong>ozialismus, sondern<br />
agitieren vor allem islamophob und chauvinistisch. Sie<br />
spielen allerdings in Brandenburg bislang kaum eine<br />
Rolle.