Ausgabe - 38 - 2011 - Produktion
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28 · Karriere MBA · <strong>Produktion</strong> · 22. September <strong>2011</strong> · Nr. <strong>38</strong><br />
Studiengebühren<br />
„Ein MBA ist für jeden finanzierbar“<br />
Ulrike Schäfer<br />
<strong>Produktion</strong> Nr. <strong>38</strong>, <strong>2011</strong><br />
Bei der Entscheidung für ein MBA-<br />
Studium müssen beträchtliche<br />
Studiengebühren berücksichtigt<br />
werden. Für die Finanzierung gibt<br />
es verschiedene Wege.<br />
Wer einen MBA anstrebt, hat viele Möglichkeiten, die Finanzierung des kostenintensiven<br />
Studiums sicherzustellen.<br />
Bild: Fotolia<br />
Hamburg (gk). Florian Kielhorn<br />
konnte seinen MBA selbst finanzieren.<br />
Der 34jährige Controller hat<br />
ein Studium als Wirtschaftsingenieur<br />
abgeschlossen. Er interessierte<br />
sich sehr für das Thema Finanzen.<br />
So entschied er schon vor seinem<br />
Berufseinstieg, zu gegebener Zeit<br />
noch einen MBA zu machen. Bis es<br />
soweit war, konnte der Ingenieur<br />
Geld zur Seite legen. Vor zwei Jahren,<br />
mitten in der Wirtschaftskrise,<br />
kündigte er seinen Job und begann<br />
ein Studium an der Leipzig Graduate<br />
School of Management (HHL).<br />
Das bedeutete immerhin 25 000<br />
Euro Studiengebühren.<br />
Wer nicht wie Kielhorn über genug<br />
Erspartes verfügt, muss deshalb<br />
aber nicht auf den Abschluss<br />
verzichten. „Ein MBA-Studium ist<br />
grundsätzlich für jeden finanzierbar“,<br />
sagt Volker Stößel von der<br />
HHL. Den Interessenten stünden<br />
eine große Anzahl von Studienkrediten<br />
und Studienfonds zur Verfügung,<br />
die sich in ihren Rückzahlungsmodalitäten<br />
unterscheiden.<br />
„Im Falle von Studienfonds muss<br />
der Absolvent den Kredit erst nach<br />
dem Berufseinstieg zurückzahlen“,<br />
so Stößel. Nationale und internationale<br />
Stiftungen wie der Deutsche<br />
Akademische Austauschdienst, die<br />
Studienstiftung des Deutschen<br />
Volkes oder die Fulbright-Kommission<br />
vergeben Stipendien, um<br />
Studenten bei der Finanzierung zu<br />
helfen. Teilweise bieten auch die<br />
Hochschulen selber die Befreiung<br />
von Studiengebühren an, meist jedoch<br />
eher für Studenten aus dem<br />
An vielen Schulen gibt es<br />
ein Financial Aid Office<br />
Ausland. Aber selbst wenn die Gebühren<br />
erlassen werden: Es bleiben<br />
die Lebenshaltungskosten. Oft<br />
bleibt dann doch nur ein Kredit,<br />
der von den meisten Banken aufgrund<br />
der guten Berufsaussichten<br />
mit einem MBA gern gewährt wird.<br />
An vielen Schulen können sich Interessenten<br />
in einem eigens eingerichteten<br />
„Financial Aid Office“<br />
über Finanzierungsmöglichkeiten<br />
beraten lassen. Vielfach übernehmen<br />
auch Unternehmen die Weiterbildungskosten<br />
für ihre Mitarbeiter.<br />
„Wir bewerten es auf jeden<br />
Fall positiv, wenn ein Mitarbeiter<br />
sich nach einer Förderung erkundigt“,<br />
sagt Michele Zimmermann,<br />
Geschäftsführerin bei Borg Wagner<br />
im thüringischen Arnstadt. Jedoch<br />
übernimmt das Unternehmen<br />
nicht die vollständigen Kosten.<br />
„Ich erachte es als wichtig, dass<br />
der Mitarbeiter einen Teilbetrag<br />
selber übernimmt“, so Zimmermann.<br />
Schließlich solle derjenige<br />
voll dahinter stehen. Einen ähnlichen<br />
Ansatz verfolgt man bei<br />
Daimler, wo die Hälfte der Studiengebühren<br />
übernommen werden.<br />
Zusätzlich wird der Mitarbeiter<br />
zehn Tage freigestellt, um seine<br />
Abschlussarbeit zu schreiben. Seit<br />
Einführung des „Academic Programs“<br />
<strong>2011</strong> werden im Unternehmen<br />
Kandidaten gesucht, die sich<br />
für eine solche Weiterbildung eignen.<br />
Die Mitarbeiter können sich<br />
aber auch selbst bewerben. Wer<br />
gefördert wird, muss sich verpflichten,<br />
nach Abschluss mindestens<br />
zwei Jahre in der Firma zu bleiben.<br />
Wer vorher geht, muss anteilig Kosten<br />
zurückzahlen. Dieses Vorgehen<br />
ist üblich – auch Borg Wagner<br />
sichert sich entsprechend ab.<br />
Geförderte müssen sich zwei<br />
Jahre an die Firma binden<br />
Eine von zehn Schulen, mit denen<br />
Daimler kooperiert, ist die<br />
Graduate School Rhein-Neckar,<br />
Mannheim. Geschäftsführerin Petra<br />
Höhn freut sich, dass so viele<br />
Arbeitgeber in Weiterbildung investieren,<br />
vor allem große Firmen.<br />
„Für unsere Studiengänge kann ich<br />
sagen, dass 70 bis 80 Prozent der<br />
Teilnehmer von ihren Arbeitgebern<br />
finanziell unterstützt werden.“<br />
Höhn beobachtet, dass einige<br />
Firmen bereits ihre Stellenausschreibungen<br />
mit dem Angebot<br />
koppeln, einen MBA zu finanzieren.<br />
„Der Fach- und Führungskräftemangel<br />
wird mittlerweile spürbar.“<br />
Studienmesse<br />
Access MBA Tour in Genf und Wien<br />
Gunnar Knüpffer, <strong>Produktion</strong> Nr. <strong>38</strong>, <strong>2011</strong><br />
Junge und erfahrene Professionals und Führungskräfte können sich bei<br />
der Access MBA Tour in Wien (6.10.) und Genf (22.10.) über Programme<br />
internationaler Business-Schools informieren.<br />
Landsberg. Die Access MBA Tour<br />
bietet Interessenten die Gelegenheit,<br />
sich im professionellen Umfeld<br />
in Einzel- sowie kleinen Gruppengesprächen<br />
über die MBA-<br />
Programme international führender<br />
Business Schools zu informieren,<br />
sei es Full-Time, Part-Time,<br />
Distance Learning oder Executive<br />
MBA. Die Veranstaltungen richtet<br />
sich an junge sowie erfahrene Professionals<br />
und Führungskräfte, die<br />
sich von Zulassungsdirektoren de-<br />
taillierter beraten lassen möchten<br />
und mindestens zwei Jahre Berufserfahrung<br />
vorweisen können.<br />
Teilnehmende Business Schools<br />
sind unter anderem London Business<br />
School (UK, UEE), INSEAD<br />
Executive (France, Singapore),<br />
HEC Paris (France), ETH Zurich –<br />
Swiss Federal Institute of Technology<br />
(Switzerland), European University<br />
(Spain, Germany, Switzerland),<br />
Essec-Mannheim (Germany,<br />
France), Hult International<br />
Business School (USA, UK, UAE,<br />
China), IE Business School (Spain),<br />
La Salle University (Switzerland),<br />
University of Chicago Booth School<br />
of Business (UK), Manchester Business<br />
School (UK, UAE), University<br />
of St. Gallen MBA - HSG (Switzerland),<br />
WHU - Otto Beisheim School<br />
Of Management - Part-Time (Germany).<br />
Für die limitierten Plätze ist eine<br />
Online-Anmeldung erforderlich<br />
unter www.accessmba.com. Mit<br />
einer Online-Anmeldung ist die<br />
Teilnahme kostenfrei. Gesprächstermine<br />
werden Kandidaten entsprechend<br />
ihres Profils und ihrer<br />
Präferenzen zugeteilt.<br />
ESCP Europe<br />
Ausbau des Programms<br />
<strong>Produktion</strong> Nr. <strong>38</strong>, <strong>2011</strong><br />
Berlin (gk). Mit einer positiven<br />
Bilanz endete die Summer School<br />
für Manager der ESCP Europe Wirtschaftshochschule<br />
Berlin. 40 Führungskräfte<br />
nutzten die fünftägige<br />
Veranstaltung, um von den neuesten<br />
Trends der Managementforschung<br />
sowie Praxisbeiträgen herausragender<br />
Führungskräfte wie<br />
Peter Buschbeck, Mitglied des Vorstands<br />
der Hypo Vereinsbank,<br />
Franz S. Waas, Ph.D., Vorstandsvorsitzender<br />
der Deka Bank und<br />
Stéphane Rambaud-Measson, President<br />
Passengers, Bombardier<br />
Transportation, sowie wirtschaftspolitische<br />
Vertreter wie Stefan Kapferer,<br />
Staatssekretär im Bundesmi-<br />
nisterium für Wirtschaft und Technologie,<br />
zu profitieren.<br />
Die ESCP Europe hat den veränderten<br />
Bedarf für Führungskräfte-<br />
Weiterbildung erkannt und mit<br />
der „Advanced Management<br />
Week“ im Format einer Summer<br />
School ihr Angebot im Executive-<br />
Bereich folgerichtig erweitert.<br />
„Wir werden unsere Aktivitäten im<br />
Executive-Bereich konsequent<br />
verstärken. Unser Ziel ist es, neben<br />
unserem erfolgreichen General<br />
Management Programm und European<br />
Executive MBA, das Angebot<br />
um offene, innovative Formate<br />
für Führungskräfte weiter auszubauen“,<br />
so Professor Ayad Al-<br />
Ani, Rektor der ESCP Europe Berlin.<br />
One<br />
of a kind!<br />
You will hardly find a better place<br />
at which to unlock your full potential.<br />
Study at Germany’s leading Business<br />
School and experience research and<br />
teaching at the highest international level.