Ausgabe - 10 - 2012 - Produktion
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8. März <strong>2012</strong>· Nr. <strong>10</strong> · <strong>Produktion</strong> · Nachrichten · 3<br />
Hausausstellung<br />
Offene Türen bei Hermle<br />
<strong>Produktion</strong> Nr. <strong>10</strong>, <strong>2012</strong><br />
Gosheim (sm). Auch in diesem<br />
Jahr veranstaltet die Maschinenfabrik<br />
Berthold Hermle AG ihre traditionelle<br />
Hausausstellung am<br />
Standort Gosheim. Vom 18. bis 21.<br />
April <strong>2012</strong> werden für interessierte<br />
Fachbesucher die Tore der Fertigungsschmiede<br />
für hochinnovative<br />
Bearbeitungszentren geöffnet.<br />
Übernahme<br />
<strong>Produktion</strong> Nr. <strong>10</strong>, <strong>2012</strong><br />
Ch-Schweiz (ba). Die Siemens-<br />
Division Building Technologies hat<br />
den US-amerikanischen Energiespezialisten<br />
Pace Global übernommen.<br />
Über die Höhe des Kaufpreises<br />
wurde Stillschweigen vereinbart.<br />
Pace Global wird als eigenständige<br />
Einheit in die Siemens-<br />
Division Building Technologies<br />
integriert.<br />
Pace Global ist seit 36 Jahren in<br />
der Bereitstellung von Energie-<br />
Eine Sonderschau mit dem Thema<br />
„Werkzeugtechnik“ bietet den<br />
Besuchern die Gelegenheit sich<br />
über die neuesten Trends im Bereich<br />
Werkzeuge, CAD/CAM und<br />
Steuerungstechnik zu informieren.<br />
Über 50 Aussteller präsentieren<br />
sich in dieser Sonderschau. Betriebsrundgänge<br />
vermitteln die innovative<br />
und zukunftsweisende<br />
<strong>Produktion</strong> der Maschinen.<br />
Siemens kauft Pace Global<br />
dienstleistungen für globale Kunden<br />
tätig. Das Unternehmen mit<br />
Sitz in Fairfax, Virginia, ist international<br />
positioniert und betreut<br />
mehr als 200 Kunden in über 60<br />
Ländern. Es verwaltet für sie Energieausgaben<br />
in Höhe von mehr als<br />
5 Mrd US-Dollar, überwacht ein<br />
Risikoportfolio im Wert von rund<br />
<strong>10</strong> Mrd US-Dollar und unterstützt<br />
die Entwicklung, Übernahme und<br />
Finanzierung von Energieressourcen<br />
in Höhe von mehr als <strong>10</strong>0 Mrd<br />
US-Dollar weltweit.<br />
Wie die Fabrik der<br />
Zukunft aussieht<br />
<strong>Produktion</strong> Nr. <strong>10</strong>, <strong>2012</strong><br />
Dresden (gk). Wie die Fabrik von<br />
morgen aussehen wird, stellt Professor<br />
Reimund Neugebauer in<br />
seinem Gastvortrag auf dem Kongress<br />
Fabrik des Jahres/GEO am<br />
21./22. März <strong>2012</strong> im Maritim Hotel<br />
& Internationales Congress Center<br />
Dresden vor: Diese Fabrik ist energieeffizient,<br />
emissionsneutral und<br />
ergonomisch. Der<br />
Fachmann wird<br />
darlegen, wie man<br />
zu einer wirkungsgradoptimierten<br />
<strong>Produktion</strong> gelangt,<br />
wie man regenerative<br />
Energiequellen für die<br />
<strong>Produktion</strong> nutzen kann und wie<br />
durch ergonomische Arbeitsplätze<br />
die Produktivität gesteigert werden<br />
kann. Weitere Höhepunkte bei<br />
dem Kongress sind neben den Vorträgen<br />
der acht Sieger die Reden<br />
des sächsischen Wirtschaftsministers<br />
Sven Morlok und des Markenvorstandes<br />
der VW AG, Professor<br />
Werner Neubauer, der die Keynote<br />
hält. Anmeldung: Frau Herrmann:<br />
Tel.: 08191/125872, ricarda.<br />
herrmann@m-i-c.de,<br />
brik-des-jahres.de.<br />
www.fa-<br />
Thema: 03_tt_cd Dachzeile<br />
Sind wir Schlaraffenland?<br />
Was südeuropäische Kollegen von unserem Weltmarktführer-<br />
Kongress in Schwäbisch Hall berichteten (siehe Titel-Seite unten,<br />
„Was tun mit...“), muss für ihre Landsleute in Portugal, Spanien<br />
und Griechenland das Schlaraffenland verheißen haben. Mal<br />
ehrlich: Wir können (wollen?) uns in<br />
Editorial<br />
Eduard Altmann<br />
Chefredakteur<br />
Deutschland nicht wirklich vorstellen, wie<br />
sich die Euro-Krise im Süden anfühlt. Nur<br />
wenn schon die (allerdings via Facebook verbreitete)<br />
Berichterstattung über einen Kongress<br />
mit der Aussage „...Arbeitnehmer in<br />
Schwäbisch Hall verdienen 2700 Euro...“<br />
mehr als 13 000 Menschen veranlasst, eine<br />
Auswanderung ins Auge zu fassen - obwohl<br />
überwiegend in Lohn und Brot (!) - dann<br />
muss das nachdenklich stimmen. Oder ist es<br />
ein Grund zur Freude? Nie wieder Fachkräftemangel,<br />
weil Billig-Arbeitskräfte-Reservoir?<br />
Leider Nein: Nur eine Handvoll Bewerber entspricht deutschem<br />
(Industrie-)Niveau. Und weder Schlaraffenland für die 95 Prozent<br />
gescheiterten Bewerber noch neue Freunde für Deutschland.<br />
Aber ein Vorgeschmack, was passieren würde, wenn...<br />
eduard.altmann@produktion.de<br />
Schmuckindustrie<br />
auf der EuroMold<br />
Europa-Industrie<br />
bremst die Talfahrt<br />
Conti bleibt auf<br />
Wachstum gepolt<br />
<strong>Produktion</strong> Nr. <strong>10</strong>, <strong>2012</strong><br />
<strong>Produktion</strong> Nr. <strong>10</strong>, <strong>2012</strong><br />
<strong>Produktion</strong> Nr. <strong>10</strong>, <strong>2012</strong><br />
Auf großes Interesse seitens der Besucher stießen die Exponate der Metav-<br />
Aussteller, die die Welt der Fertigungstechnik abbildeten. Bild:Messe Düsseldorf<br />
Frankfurt (sm). Die 19. Euro-<br />
Mold, 27. – 30. November <strong>2012</strong>,<br />
Messegelände Frankfurt am Main,<br />
präsentiert erstmals den Themenpark<br />
Schmuckindustrie. Darin bildet<br />
die EuroMold die gesamte<br />
Prozesskette der Schmuckherstellung<br />
vom Design über Rapid Prototyping<br />
bis zur Gussmaschine ab.<br />
Abgerundet wird der Themenpark<br />
durch ein interessantes Rahmenprogramm,<br />
das die Bedeutung der<br />
Prozesskette und neuer Technologien<br />
veranschaulicht.<br />
London (DJ/ilk). Die Industrie in<br />
der Eurozone hat im Februar ihre<br />
Talfahrt abgebremst. Der Einkaufsmanagerindex<br />
(PMI) für das verarbeitende<br />
Gewerbe legte auf 49,0<br />
Punkte zu von 48,8 im Januar, wie<br />
der Datendienstleister Markit mitteilte<br />
und damit erwartungsgemäß<br />
den ersten Ausweis bestätigte. Damit<br />
hat der Index den höchsten<br />
Stand seit sechs Monaten erreicht,<br />
liegt aber weiterhin unter der<br />
Wachstumsschwelle von 50,0<br />
Punkten.<br />
Hannover (DJ/ilk). Dank eines<br />
starken Jahresendspurts erfüllte<br />
Autozulieferer Continental im vergangenen<br />
Jahr die eigenen Vorgaben<br />
und steigerte die Einnahmen<br />
um rund 17 % auf 30,5 Mrd Euro<br />
und die bereinigte Marge vor Zinsen<br />
und Steuern um knapp einen<br />
halben Prozentpunkt auf <strong>10</strong>,1 %.<br />
Unter dem Strich verdiente Conti<br />
2011 somit gut 1,24 Mrd Euro. Vor<br />
einem Jahr hatte ein Nettogewinn<br />
von nur knapp 580 Mio Euro zu<br />
Buche gestanden.<br />
Metallbearbeitung<br />
Gute Metav-Stimmung<br />
Klaus Hiemer<br />
<strong>Produktion</strong> Nr. <strong>10</strong>, <strong>2012</strong><br />
Düsseldorf. Überwiegend heiter<br />
war die Stimmung bei Ausstellern<br />
wie Besuchern der diesjährigen-<br />
Metav – Fachmesse für Metallverarbneitung<br />
und Automatisierung<br />
in Düsseldorf. Rund 620 Aussteller<br />
zeigten das gesamte Spektrum der<br />
Fertigungstechnik.<br />
Gestartet war die Metav <strong>2012</strong><br />
eher zurückhaltend. Zum Messeauftakt<br />
(28. Februar) blieb der große<br />
Ansturm auf die Messestände<br />
aus. „Der erste Tag war eher moderat“,<br />
sagte beispielsweise Christian<br />
Thiele von der Hartmetall-Werkzeugfabrik<br />
Paul Horn GmbH. „Der<br />
zweite Tag ist dann sehr gut angelaufen.<br />
Unsere Mitarbeiter haben<br />
viele qualifizierte Gespräche mit<br />
Besuchern geführt, die ganz konkrete<br />
Anliegen vorgebracht haben.“<br />
Ähnliche Beobachtungen machten<br />
die Mitarbeiter des Präzisionswerkzeug-Spezialisten<br />
Iscar. „Wir<br />
sind mit dem Verlauf sehr zufrieden<br />
und freuen uns über einen gut<br />
besuchten Stand“, hieß es. Differenzierter<br />
beurteilte es die Gehring<br />
Technologies GmbH, Hersteller<br />
von Honmaschinen. „Die Anzahl<br />
der Gespräche am Stand war sehr<br />
hoch, die Qualität wird sich hinterher<br />
herausstellen“, sagte Gerald<br />
Kauderer, Teamleiter Vertrieb<br />
Kleinmaschinen. „Nach unserer<br />
Einschätzung ist die Metav sehr<br />
kompakt geworden und ich habe<br />
den Eindruck, das die AMB der<br />
Metav ein wenig den Rang abgelaufen<br />
hat.“<br />
Auf große Resonanz ist die Sonderschau<br />
‚Metal meets Medical‘<br />
gestoßen. Vor allem die erstaunliche<br />
Präzision und Geschwindigkeit,<br />
mit der kleinste Teile gefräst<br />
werden können, hat die zahlreichen<br />
Besucher begeistert. Für<br />
manche Unternehmen hat sich die<br />
Teilnahme an der Metav in barer<br />
Münze ausgezahlt. „Verkauft an<br />
Formenbau Keller GmbH, Dietfurt“,<br />
prangte beispielsweise an einer<br />
großen Fräsmachine.<br />
Wirtschaftskriminalität<br />
Produktpiraterie: 6 Mrd Euro Verlust<br />
Ulrich Schamari<br />
<strong>Produktion</strong> Nr. <strong>10</strong>, <strong>2012</strong><br />
Frankfurt (ilk). Den Anwender<br />
im Fokus hatte eine Veranstaltung<br />
des Branchenverbands VDMA zum<br />
Thema Produktpiraterie. Rainer<br />
Glatz von der Arbeitsgemeinschaft<br />
Produkt- und Know-how-Schutz<br />
wies darauf hin, dass dem deutschen<br />
Maschinen- und Anlagenbau<br />
durch Kopierer, Fälscher und Datendiebe<br />
jährlich ein Umsatz von<br />
6,4 Mrd. Euro entgeht. Dass rechtliche<br />
Maßnahmen gegen Plagiateure<br />
durchaus zu Erfolgen führen können,<br />
bestätigte Thorsten Kettner<br />
von der WILO SE, Dortmund. Allerdings<br />
habe sein Unternehmen bei<br />
der Rechtsdurchsetzung in China<br />
auch Rückschläge hinnehmen<br />
müssen. „Das chinesische Patentrecht<br />
orientiert sich in weiten Teilen<br />
am deutschen Patentrecht“, berichtete<br />
er. Doch dauere es beispielsweise<br />
bis zu vier Jahren, bis eine Marke<br />
geschützt werde. Solange man sich<br />
in der EU noch nicht auf das Anti-<br />
Produktpiraterie-Handelsabkommen<br />
ACTA geeinigt hat, dürfte China<br />
freilich keine Veranlassung sehen,<br />
die Verfolgung von Urheberrechtsverletzern<br />
zugunsten europäischer<br />
Firmen zu verschärfen.<br />
Die Maschinenbauer tun daher gut<br />
daran, den Fälschungen und Imitaten<br />
durch organisatorische und<br />
technische Maßnahmen präventiv<br />
zu begegnen. Direkt im Produkt<br />
könnte ein unfälschbarer Einheitsnachweis<br />
gegen Plagiate platziert<br />
Durch Plagiate entstehen der deutschen<br />
Industrie, speziell dem Maschinebau,<br />
hohe Verluste. Bild: Fotolia<br />
werden, erklärte Carsten Bünnigmann<br />
von der Jokari-Krampe<br />
GmbH. Die Kopierschutz-Strategie<br />
seines Unternehmens beschrieb er<br />
so: „Jokari-Produkte haben ein typisches<br />
Merkmal, das man offensichtlich<br />
erkennen kann. Das kann nicht<br />
jeder, aber unsere ausgewählten<br />
Partner können vor Ort erkennen,<br />
ob es ein Jokari-Original ist oder<br />
nicht.“ Erreicht werde dies durch<br />
Luminiszenspigmente seltener Erden,<br />
die den Kunststoffteilen der<br />
Originale beigefügt sind.