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PD - Institut für Psychologie - Albert-Ludwigs-Universität Freiburg

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12 Gruppen mit männlichen und weiblichen Teilnehmern) gebildet, was bei der Planung und<br />

Terminvergabe einen erheblichen Koordinierungsaufwand verursachte. Die während der Untersuchung<br />

erhobenen Daten ließen jedoch keinerlei Unterschiede zwischen weiblichen und<br />

männlichen Teilnehmern erkennen.<br />

Die Untersuchung wurde im Zeitraum von August bis November 1997 durchgeführt. Die<br />

Auswertung der Daten wird derzeit abgeschlossen.<br />

Ressourcennutzung, Kooperation und Konflikt in zwei Fischerei-Allmenden im Südpazifik<br />

Die ethnologische Feldstudie erfolgte in Tonga im Südpazifik und diente dazu, die Ressourcennutzung<br />

in unterschiedlichen Fischerei-Allmenden zu beschreiben und zu charakterisieren.<br />

In den ersten sechs Monaten der Projektlaufzeit wurde sie konzeptuell gemeinsam mit<br />

den beiden anderen Disziplinen vorbereitet. Dazu wurde unter anderem die verfügbare Literatur<br />

ausgewertet, der Kontakt mit dem Ha‘apai Conservation Area Project in Tonga intensiviert<br />

und auf zwei projektinternen Kooperationstreffen die Erhebungsinstrumente und Schwerpunkte<br />

der Fragestellung interdisziplinär diskutiert und an das gemeinsame Arbeitsziel angepaßt.<br />

Der interdisziplinäre Ansatz konnte im Juli auf dem VIII Pacific Science Inter-Congress in<br />

Suva, Fiji, bei einem Vortrag der ethnologischen Mitarbeiterin vorgestellt und mit einem breiten<br />

Publikum diskutiert werden. Anschließend wurden Archivstudien an der Universität des<br />

Süd-Pazifik in Suva/Fiji durchgeführt. Der vorgesehene Besuch des South Pacific Regional<br />

Environmental Project in Apia/Samoa wurde indes verschoben, weil wichtige Ergebnisse bei<br />

einem Besuch des Socioeconomics Officers Michael McGrath im Februar 1998 in Tonga diskutiert<br />

werden konnten.<br />

Da die ethnologische Datenerhebung (teilnehmende Beobachtung, halbstrukturierte Interviews,<br />

Verwandtschaftsanalysen) zum Zeitpunkt dieses Arbeitsberichts noch nicht abgeschlossen<br />

ist – die Feldforschung wurde im Mai unterbrochen und wird erst im Juli fortgesetzt<br />

– konnte die Auswertung der Daten selbst bisher erst ansatzweise erfolgen. Anstatt der ursprünglich<br />

anvisierten Gemeinden auf Foa oder Lifuka haben sich jedoch die Dörfer Lofanga<br />

und ‘Uiha als das bessere Gegensatzpaar für den beabsichtigten Vergleich zwischen unterschiedlichen<br />

Ressourcennutzungssystemen erwiesen und wurden daher als Fallbeispiele ausgewählt.<br />

Informelles Versicherungssystem und Ressourcennutzung in der Allmende<br />

Die Analyse individueller Kooperationsanreize in einem verflochtenen Allmende- und Versicherungssystem<br />

steht im Mittelpunkt des ökonomischen Teilprojekts, in dem das in Tonga<br />

vorgefundene System der Ressourcennutzung mit Hilfe von Konzepten der Spieltheorie, der<br />

<strong>Institut</strong>ionenökonomie und der Finanzwissenschaft erklärt wird. Die in einem ersten Schritt<br />

entwickelten theoretischen Erklärungsmuster werden derzeit anhand der Daten aus der Feldstudie<br />

überprüft.<br />

Zunächst wurden zahlreiche mögliche Interdependenzen zwischen dem informellen Versicherungssystem<br />

in Tonga und dem Allmendesystem herausgearbeitet (Kägi, 1997). Zur Über-<br />

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