PD - Institut für Psychologie - Albert-Ludwigs-Universität Freiburg
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wie der Betreuung der den Forschungsstand zu Entwicklungsprozessen internationaler Umweltregime<br />
maßgeblich prägenden Dissertationsarbeit von Sebastian Oberthür (1997).<br />
Vorarbeiten zum Verhältnis von Information/Öffentlichkeit und umweltbezogenen, dabei<br />
auch internationalen Regimebildungs- und Wandlungsprozessen sind in Prittwitz (1996a,<br />
1996b, 1998) dokumentiert. Behandelte Stichworte in Prittwitz (1998) sind unter anderem<br />
Entwicklung und institutionelle Bedingungen umwelt- und energiepolitischer Kommunikation,<br />
besondere Ausprägungen energie- und umweltpolitischer Kommunikation, Verhandlungsmuster,<br />
Kommunikation und Mediation in der Umweltpolitik sowie Wirkungen und Probleme<br />
umweltpolitischer Kommunikation. Grundlagen dieser Arbeiten wurden teilweise in einem<br />
einjährigen Gastaufenthalt im Kölner Max-Planck-<strong>Institut</strong> für Gesellschaftsforschung gelegt,<br />
in dem sich der Antragsteller mit konzeptuellen und empirischen Basisfragen der politischen<br />
Kommunikationsanalyse befaßte (siehe hierzu auch Prittwitz, 1996b).<br />
In das beantragte Forschungsvorhaben eingehen können schließlich konzeptuelle Arbeiten<br />
zur Analyse steuerungsorientierter institutioneller Arrangements in der öffentlichen Verwaltung<br />
(Prittwitz, 1997) sowie Vorarbeiten zu einem im Arbeitskreis ‘Umweltpolitik’ der DVPW<br />
geplanten Sammelband über Governanceanalyse (vorgesehene Herausgeber: Edda Müller und<br />
Volker von Prittwitz), in dem die herkömmliche Diskussion über umweltpolitische Instrumente<br />
mit der breiteren Diskussion über institutionelle Steuerungsarrangements (governance) zusammengeführt<br />
werden soll. In diesem thematischen Rahmen sind auch aktuelle Vorarbeiten<br />
des vorgesehenen wissenschaftlichen Mitarbeiters zu verorten, der sich zur Zeit mit der Analyse<br />
des Entwicklungsprozesses elektrizitätspolitischer institutioneller Steuerungsarrangements<br />
in der Bundesrepublik Deutschland befaßt.<br />
2.1.2.3 Ethnologische Vorarbeiten<br />
Der ethnologische Antragsteller hat sich während seiner gesamten wissenschaftlichen Laufbahn<br />
mit wirtschaftsethnologischen Themenkomplexen befaßt, in denen Fragen kollektiver<br />
Ressourcennutzung und sozioökonomischer Verflechtungen einen breiten Raum einnahmen.<br />
Ursachen für einen Strategiewechsel in der Ressourcennutzung werden beispielsweise in Seitz<br />
(1984, 1985) analysiert, und neben Faktoren wie forciertem Kulturwandel (1989, 1990, 1994)<br />
neuerdings auch die Auswirkungen von Ressourcenkatastrophen untersucht: So konnten in einer<br />
Untersuchung von Adaptationsprozessen der lokalen Negritobevölkerung vor und nach<br />
dem Ausbruch des Pinatubo auf den Philippinen dokumentiert werden, wie räumliche und soziale<br />
Flexibilität und die Bereitschaft, neue Nutzungsstrategien mit traditionellen zu kombinieren,<br />
zur partiellen Bewältigung der Krise beitragen (Seitz, 1997, 1998). Im Graduiertenkolleg<br />
‘Sozioökonomie der Waldnutzung in den Tropen und Subtropen’ werden Aspekte der Commons-Forschung<br />
auch in der Anwendung vertieft. Darüber hinaus ist unter dem Titel ‘Handelssysteme<br />
und Wirtschaftsverhalten der tibetischen Bevölkerung in Yünnan’ eine<br />
Untersuchung von Transformationsabläufen als Ausdruck kulturellen Wandels (im Teilbereich<br />
IX ‘Wirtschaftssysteme’ des kulturwissenschaftlichen Forschungskollegs ‘Verstehen und Mißverstehen<br />
zwischen Kulturräumen’ der Universität <strong>Freiburg</strong>) beabsichtigt.<br />
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