PD - Institut für Psychologie - Albert-Ludwigs-Universität Freiburg
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2.2.2.1 Arbeitsprogramm zu Zugangsweise 1: Synopse und Typenbildung<br />
Im Rahmen des vorgesehenen Sets unterschiedlicher Forschungsanordnungen (Synoptische<br />
Fallstudie, Experiment, Feldstudie, Computersimulation) sollen die politikwissenschaftlichen<br />
Projektträger im besonderen für zwei untereinander zusammenhängende Komponenten innerhalb<br />
der Zugangsweise der Synopse und Typenbildung verantwortlich sein, eine synoptische<br />
Prozeßstudie des internationalen Walfangregimes (Komponente 1) und eine spezielle Analyse<br />
der Bedeutung unterschiedlicher Öffentlichkeitsgrade für die Entwicklung dieses Regimes<br />
(Komponente 2). Daneben ist allerdings auch eine Mitarbeit bei der Entwicklung eines auf den<br />
Fall Walfang ausgerichteten Simulationsmodells an der Universität <strong>Freiburg</strong> (vgl. Abschnitt<br />
2.2.2.4) sowie die enge Kommunikation mit den anderen Projektbeteiligten bezüglich der speziellen<br />
von ihnen durchgeführten Komponenten vorgesehen. Eine überwiegend ethnographische<br />
Literaturrecherche durch die ethnologische Mitarbeiterin unterstützt diesen Zugang sowohl<br />
in der Identifizierung von Prozeßmustern als auch in der anschließenden Typenbildung<br />
(Komponente 3).<br />
Komponente 1 (Politikwissenschaft)<br />
Synoptische Prozeßstudie<br />
Zum einen sollen anhand eines ausgewählten internationalen Regimes, des internationalen<br />
Walfangregimes zwischen 1948 und 1998, prozessuale Muster der Entwicklung und rückgekoppelten<br />
Weiterentwicklung allmendebezogener Regulierung in Form einer synoptischen<br />
Fallstudie untersucht werden. Ausgangspunkt dieses Untersuchungsvorhabens ist die skizzierte<br />
Studie von Sebastian Oberthür (1997) zum internationalen Walfangregime. Über den in der<br />
Oberthür-Studie erreichten Stand hinaus, nach dem lediglich positive Rückkopplungen (ab<br />
1965) festgestellt werden, sollen in der geplanten Studie auch Verzögerungen, Blockaden,<br />
zeitweise Rückentwicklungen der Allmenderegulierung, sowie Vorwärts- und Rückwärtsentwicklungen<br />
der Wirkungstiefe und Wirkungsbreite der Regulierungen erfaßt werden. Neben<br />
den von Oberthür fokussierten technischen Rahmenbedingungen soll auch die längerfristige<br />
Entwicklung gegenstandsbezogener Wertorientierungen in repräsentierten Ländern (Betroffenheit,<br />
alltagskulturelle Verankerung des Walfleischverzehrs) systematischer berücksichtigt<br />
werden. Es ist geplant, diese Komponente in fünf Arbeitsschritten durchzuführen.<br />
(1) Arbeitsschritt 1: Präzise Festlegung und Operationalisierung eines ausdifferenzierten Hypothesensets<br />
zur Durchführung der Studie. Vorläufig sind hierfür folgende Arbeitshypothesen<br />
formuliert worden:<br />
• Policy Cycle: Es ist zu erwarten, daß sich trotz prozessualer Turbulenzen charakteristische<br />
Teilabläufe im Sinne des Policy Cycle feststellen lassen.<br />
• Entwicklung der Regimeabgrenzung: Es ist zu erwarten, daß sich unterschiedliche<br />
Striktheiten der Regimeabgrenzung im Laufe der Regimeentwicklung feststellen lassen.<br />
Als Kriterien der <strong>Institut</strong>ionenabgrenzung werden dabei die Leichtigkeit des<br />
Beitritts zu respektive des Austritts aus einem Regulierungs-Regime, die Offenheit<br />
für Informationszufluß in respektive für Informationsfluß aus einem Regimekomplex<br />
sowie die Intensität des <strong>Institut</strong>ionenschutzes (gegenüber Zerstörung oder Miß-<br />
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