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Postgebühr bar bezahlt, Verlagspostamt 2380 Perchtoldsdorf<br />

Das Kundenmagazin der <strong>Raiffeisen</strong>-<strong>Leasing</strong> 1|2009<br />

Aktuelle Trends im<br />

<strong>Leasing</strong>geschäft<br />

Menschen<br />

Immobilien<br />

Wohnbau<br />

Ingo de Buhr<br />

Rivergate am Handelskai<br />

Schöner Leben


Postgebühr bar bezahlt, Verlagspostamt 2380 Perchtoldsdorf<br />

inhalt<br />

Das Kundenmagazin der <strong>Raiffeisen</strong>-<strong>Leasing</strong> 1|2009<br />

Aktuelle Trends im<br />

<strong>Leasing</strong>geschäft<br />

Menschen<br />

Immobilien<br />

Wohnbau<br />

Ingo de Buhr<br />

Rivergate am Handelskai<br />

Schöner Leben<br />

editorial ANDREA WEBER 3<br />

Der Tausendsassa<br />

Ingo de Buhr, Chef der deutschen<br />

PROKON Nord, setzte<br />

schon vor Jahren auf zukunftsweisende<br />

Technologien.<br />

Seite 4<br />

Vorsorgen? Sicher!<br />

Der Erwerb einer Eigentumswohnung<br />

zum Zwecke der Vermietung<br />

ist ein gutes Investment.<br />

Seite 6<br />

menschen<br />

DI Ingo de Buhr. 4<br />

steuer<br />

Vorsorgewohnungen:<br />

Steuerliche Rahmenbedingungen. 6<br />

recht<br />

Die Grundbuchsnovelle 2008 hat<br />

einige Veränderungen gebracht. 8<br />

kommentar<br />

GF MAG. MICHAEL OHNER:<br />

Erfolgreiches Jahr trotz Finanzkrise 11<br />

coverstory<br />

Kundenorientierte Zusatzdienstleistungen<br />

erfreuen sich großer Akzeptanz. 12<br />

meinung<br />

GF MAG. PETER ENGERT:<br />

Kundennähe als Vorteil in der Krise. 19<br />

Neue Rubrik<br />

Die <strong>Raiffeisen</strong>-<strong>Leasing</strong> präsentiert<br />

ihre Ökoprojekte: vom<br />

Windpark bis zur Photovoltaik,<br />

von Schweden bis Bulgarien.<br />

Seite 26<br />

immobilien gewerblich<br />

Rivergate: Projekt mit Signalwirkung. 20<br />

Großprojekt für RL-Nordic Oy. 20<br />

Im Zentrum: Schöck baut auf Linz. 21<br />

Sportzentrum Zeltweg runderneuert. 22<br />

Projekt Linser Areal: Schule & Shops. 23<br />

Zubau für <strong>Raiffeisen</strong> Finanz Center. 24<br />

2 Leas•mich


editorial<br />

Aktuelle Trends<br />

im <strong>Leasing</strong>geschäft<br />

Innovationskraft und Leistungsvielfalt<br />

ist Basis und Essenz<br />

aller erfolgreichen Unternehmen.<br />

<strong>Raiffeisen</strong>-<strong>Leasing</strong> proudly<br />

presents: Angebot mit besonderem<br />

Mehrwert.<br />

Seite 12<br />

wohnbauprojekte<br />

Schöner Leben in Wien und Stockholm. 25<br />

ökoprojekte<br />

Großer Wind um Kavarna. 26<br />

Kraftwerk liefert Strom und Schnee. 27<br />

Erster Windpark in Schweden. 27<br />

reportage<br />

Die Energie kann man sich sparen. 28<br />

Business Center für Firmenautos. 29<br />

kundenporträt<br />

Ein „Bionier“ in Sachen Ernährung. 30<br />

lifestyle<br />

Jedem sein Chef-Menü. 32<br />

facts & figures 34<br />

OFFENLEGUNG GEMÄSS §25 MEDIENGESETZ Eigentümer: <strong>Raiffeisen</strong>-<strong>Leasing</strong><br />

GesmbH., Hollandstraße 11–13, 1020 Wien Gesellschafter: <strong>Raiffeisen</strong> Zentralbank<br />

Österreich AG (51%), sämtliche <strong>Raiffeisen</strong> Landeszentralen (49%)<br />

Geschäftsführer: Mag. Peter Engert, Mag. Karlheinz Sandler, Mag. Michael Ohner<br />

Geschäftstätigkeit: Sämtliche Formen des Maschinen- und Geräteleasings, Kfz- und<br />

Immobilien-<strong>Leasing</strong>s, Bauträgergeschäfte und umfassende Dienstleistungen sowie<br />

Öko-Energieprojekte<br />

IMPRESSUM Medieninhaber: <strong>Raiffeisen</strong>-<strong>Leasing</strong> <strong>GmbH</strong>., Hollandstr.11–13, 1020 Wien,<br />

Tel. 01 71601-8440, Fax: DW 8448, Internet-Adresse: http://www.raiffeisen-leasing.at,<br />

E-Mail-Adresse: leasing@rl.co.at Herausgeber: Prok. Andrea Weber<br />

Koordination: Ulrike Capelare Produzent: Verlagsgruppe NEWS Gesellschaft m.b.H.,<br />

FN 183971 HG, Taborstr. 1–3, 1020 Wien Geschäftsführung: Dkfm. Helmut Hanusch<br />

Objektleitung: Klaus Edelhofer Redaktionsbüro: Vojtisek KEG, E-Mail-Adresse:<br />

act.vojtisek@aon.at Grafische Gestaltung: Greiner & Greiner, 1050 Wien<br />

Fotos: Wo nicht anders angegeben: <strong>Raiffeisen</strong>-<strong>Leasing</strong>, Buenos Dias, Fotolia<br />

Herstellung: Sibylle Bauer Druck: Druckerei Berger, 3580 Horn<br />

Vertrieb: Mediaprint-Zeitschriftenvertriebsgesellschaft, 1235 Wien<br />

Die <strong>Raiffeisen</strong>-<strong>Leasing</strong> <strong>GmbH</strong> übernimmt keine Haftung oder Garantie für die<br />

Aktualität, Richtigkeit und Vollständigkeit der bereitgestellten Informationen.<br />

Mehr Wert!<br />

Neuen Standards ging meist ein eindeutiger Trend voraus – das ist in der<br />

Wirtschaft nicht anders als in jedem anderen Lebensbereich. Über Erfolg<br />

oder Misserfolg entscheidet immer der Markt. Umgesetzt auf die Wirtschaft<br />

heißt das, dass nur von Dauer ist, was einen besonderen Mehrwert<br />

bietet. Im Wettbewerb um den Kunden hebt sich jener ab, der einen Zusatznutzen<br />

offerieren kann. Das kann im Finanzdienstleistungsbereich ein<br />

Steuervorteil, ein verbessertes Rating oder ein reduzierter Aufwand sein.<br />

<strong>Raiffeisen</strong>-<strong>Leasing</strong> hat diesem Aspekt seit jeher große Bedeutung beigemessen.<br />

Dass wir mit unseren Produktinnovationen den hohen Ansprüchen<br />

der Kunden gerecht werden, schlägt sich in der Tatsache<br />

nieder, dass <strong>Raiffeisen</strong>-<strong>Leasing</strong> seit Jahren europaweit die Marktführerschaft<br />

unter den <strong>Leasing</strong>gesellschaften innehat.<br />

In unserer Coverstory stellen wir Ihnen diesmal einige kundenorientierte<br />

Zusatzdienstleistungen vor, die sich bereits jetzt großer Akzeptanz<br />

erfreuen. Wie Asset-Based-Finanzierungen, Operate <strong>Leasing</strong>-Modelle<br />

und die Abwicklung des Baumanagements im Detail funktionieren, erläutern<br />

unsere Fachautoren ab Seite 12. Europaweit agierende Unternehmen<br />

werden sich zudem über interessante Steuergestaltungsmöglichkeiten<br />

im internationalen Immobilien-<strong>Leasing</strong> freuen, die durch unsere<br />

Auslandstöchter, die über großes Know-how in diesem Bereich verfügen,<br />

abgewickelt werden können.<br />

Ökonomie und Ökologie schließen einander nicht aus, ganz im Gegenteil.<br />

So sind Alternativen zur konventionellen Energiegewinnung mittlerweile<br />

sogar eine ökonomische Notwendigkeit geworden. Dies gilt bei der<br />

Errichtung und Erhaltung einer Immobilie ebenso wie beim Güterverkehr.<br />

Am 2. April geht das bereits vierte – von <strong>Raiffeisen</strong>-<strong>Leasing</strong> initiierte<br />

Ökologiegespräch – über die Bühne, das sich dieser Thematik widmen<br />

wird. Eine Expertenrunde, bestehend aus Dr. Ferry Maier, Generalsekretär<br />

des Österreichischen <strong>Raiffeisen</strong>verbandes, Mag. Carl Manzano, Direktor<br />

des Nationalparks Donau-Auen, Hubert Mierka, Geschäftsführer des<br />

Mierka Donauhafen Krems, Mag. Manfred Seitz, Geschäftsführer der via<br />

donau, Österreichische Wasserstraßen-Gesellschaft, und Mag. Philip<br />

Weller, Generalsekretär der Internationalen Kommission Schutz der<br />

Donau, wird das Potenzial der Binnenschifffahrt als alternativer, ökonomischer<br />

und ökologischer Transportweg diskutieren. Ich lade Sie herzlich<br />

ein, sich an diesem spannenden Wettstreit der Ideen zu beteiligen und<br />

bitte um Ihre Anmeldung mittels beiliegendem Antwortfax.<br />

Auf einen anregenden Abend mit vielen Diskutanten freut sich<br />

Ihre Andrea Weber<br />

ANDREA WEBER<br />

Leiterin Marketing und PR<br />

in der <strong>Raiffeisen</strong>-<strong>Leasing</strong><br />

NUMMER 1|FEBRUAR 2009 3


menschen<br />

Der Tausendsassa<br />

Den Begriff „Energiekrise“ kennt er nur vom Hörensagen.<br />

Lange vor den Turbulenzen rund um Öl & Gas<br />

setzte der 43-jährige PROKON Nord-Chef de Buhr<br />

auf zukunftsweisende Technologien.<br />

Bereits als Student wäre Ingo de Buhr,<br />

Diplomingenieur und geschäftsführender<br />

Gesellschafter der deutschen<br />

PROKON Nord, als „Alternativer“ durchgegangen,<br />

wenn auch nicht unbedingt<br />

im herkömmlichen Sinne. Während seines<br />

Technikstudiums an der TU Berlin,<br />

das er mit Auszeichnung abschloss,<br />

fand er den Bereich erneuerbare Energie<br />

so aufregend, dass er vom Start seines<br />

Berufslebens weg dieser Materie treu<br />

blieb. Sein ganz persönliches Interesse,<br />

aber auch ein gutes Gespür für künftige<br />

Entwicklungen führten ihn als jungen<br />

Projektingenieur zu ersten Erfahrungen<br />

in der Planung erneuerbarer Energieanlagen.<br />

Schon während des Praktikums<br />

in Aurich reifte sein Entschluss, alternative<br />

Wege zu beschreiten und seine eigenen<br />

Ideen zu verwirklichen.<br />

Ausgestattet mit den technischen und<br />

betriebswirtschaftlichen Kenntnissen<br />

gründete der Norddeutsche mit knapp<br />

30 Jahren gemeinsam mit zwei Kollegen<br />

das erste eigene Unternehmen: die<br />

Prokon Projektierungs- und Betriebsführungsgesellschaft<br />

für regenerative<br />

Energiesysteme. Auf de Buhrs persönlicher<br />

Agenda standen neben der Projektplanung<br />

noch die Erstellung von Finanzierungsplänen,<br />

die Entwicklung von<br />

Fondskonzepten und der Vertrieb derselben.<br />

Ein riesiger Aufgabenbereich,<br />

selbst für einen in allen kaufmännischen<br />

Belangen versierten Tausendsassa.<br />

„Den Geldgebern und Finanzierungspartnern<br />

musste ich natürlich ein umfassendes<br />

Instrumentarium zur Verfügung<br />

stellen, bevor sie bereit waren,<br />

Geld in ein alternatives Zukunftsprojekt<br />

zu investieren“, erläuterte de Buhr. Und<br />

bei Anlagen dieser Größenordnung geht<br />

es um gewaltige Summen.<br />

1997 war dann das eigentliche Gründungsjahr<br />

der PROKON Nord, deren<br />

Kerngeschäft neben der Planung auch<br />

die Durchführung von Genehmigungsverfahren,<br />

die Finanzierung sowie den<br />

Bau und Betrieb von regenerativen Energiesystemen<br />

umfasste.<br />

1999 begann de Buhr mit der Errichtung<br />

eines Offshore-Windparks in der<br />

Nordsee. An den Gestaden der Meere<br />

sieht der Techniker auch heute noch das<br />

größte Potenzial. „Speziell die Anlagen<br />

in der Nordsee werden von Windgeschwindigkeiten<br />

gespeist, die auf dem<br />

Land einfach nicht vorherrschen. Das<br />

ermöglicht eine optimale Ausnutzung<br />

der Anlage durch sehr hohe Volllaststundenzahlen<br />

von 4.000 h pro Jahr.“<br />

Nach der bundesweit ersten Offshore-Genehmigung<br />

baute er parallel<br />

die ersten Tochtergesellschaften in<br />

Großbritannien und der Mongolei auf,<br />

die sich erfolgreich an landeseigenen<br />

Bereits vor zehn Jahren errichtete<br />

de Buhr seinen ersten Offshore-Windpark<br />

in der Nordsee.<br />

4 Leas•mich


„Die professionelle Abarbeitung<br />

von komplexen Großprojekten<br />

hat mich überzeugt.“<br />

INGO DE BUHR | Chef der PROKON Nord<br />

Ausschreibungsverfahren beteiligten. In<br />

Frankreich, wo 2005 das erste Mal ein<br />

Auswahlverfahren stattfand, wurde sein<br />

Offshore-Windpark als einziges von zehn<br />

Projekten ausgewählt.<br />

Im Jahr 2003 übernahm PROKON<br />

Nord die Multibrid Entwicklungsgesellschaft<br />

mbH in Bremerhafen, die mit einer<br />

elektrischen Kapazität von 5 MW eine<br />

der größten Windenergieanlagen der<br />

Welt, speziell im Offshore-Betrieb, herstellt.<br />

Im Oktober 2007 wurden 51 % der<br />

Anteile an die Areva-Gruppe verkauft.<br />

Die Franzosen sind im Bereich der<br />

Errichtung und des Betriebes von kohlendioxidausstoßfreien<br />

Elektrizitätskraftwerksanlagen,<br />

insbesondere Atomkraftanlagen,<br />

aber auch Windkraft weltweit<br />

über ein Vertriebs- und Produktionsnetzwerk<br />

tätig. „Jede Errichtung eines<br />

Offshore-Windparks bedeutet eine Milliardeninvestition.<br />

Mit Areva haben wir<br />

einen Partner, der die dafür notwendige<br />

finanzielle Stärke bringt und der den<br />

Ausbau regenerativer Energie durch<br />

Windkraft stark forciert“, weiß de Buhr<br />

um die eigenwillige Optik dieses Energiemixes.<br />

Der große Vorteil sei, dass<br />

Areva gerade im Bereich Offshore große<br />

Anstrengungen unternehme, Kompetenz<br />

einzukaufen.<br />

Nach wie vor ist Windkraft zwar ein<br />

wichtiges Standbein, aber beileibe nicht<br />

das einzige. Seit 2002, mit der Übernahme<br />

dieses zertifizierten Entsorgungsbetriebs,<br />

wickelt die Biro <strong>GmbH</strong><br />

für PROKON Nord Einkauf, Aufbereitung,<br />

Sortierung und Vermarktung von<br />

Altholz aus aller Herren Länder ab. Die<br />

von PROKON Nord errichteten Biomasseheizkraftwerke<br />

Papenburg, Hamburg<br />

und Emlichheim verwerten derzeit zudem<br />

ca. 500.000 Tonnen Altholz, womit<br />

die PROKON Nord zu den größten Biomassenutzern<br />

Deutschlands zählt.<br />

Ein weiteres wichtiges Projekt ist die<br />

Bioethanolanlage Stade, welche sich<br />

derzeit in der Inbetriebnahmephase befindet.<br />

Die Projekte Emlichheim und<br />

Stade wurden mit der <strong>Raiffeisen</strong>-<strong>Leasing</strong><br />

in Wien realisiert. Die Ansprechpartner<br />

aus dem ersten gemeinsamen Projekt,<br />

wo es noch keine deutsche <strong>Raiffeisen</strong>-<br />

<strong>Leasing</strong>-Tochter gab, bleiben auch beim<br />

zweiten Projekt dieselben. „Die professionelle<br />

Abarbeitung von komplexen<br />

Großprojekten hat mich schon bei unserer<br />

ersten Zusammenarbeit 2006 überzeugt,<br />

daher gab es keinen Grund für<br />

mich, das zweite Projekt nicht ebenso<br />

mit demselben eingespielten und verlässlichen<br />

Team zu realisieren.“<br />

Termintreue und Verlässlichkeit: das<br />

wird auch bei jenen Projekten, die gerade<br />

in Vorbereitung sind, eine wichtige<br />

Rolle spielen. Denn der Techniker aus<br />

Leidenschaft hat immer neue Ideen.<br />

Nachdem de Buhr 2007 den Rotorblätterhersteller<br />

PN Rotor gründete, begann<br />

er ein Jahr später mit dem Bau einer<br />

Eisengießerei für Großgussteile, wie sie<br />

für Dampfturbinen, Verdichter und die<br />

Expolorationsindustrie benötigt werden.<br />

„Eine schnellere Lieferbereitschaft für<br />

die eigenen Anlagen und die Tatsache,<br />

dass sämtliche vergleichbare Anbieter<br />

von Windkraftanlagen im 5-MW-Bereich<br />

noch über keine eigene Gießereikapazität<br />

verfügen, lässt eine hohe Auslastung<br />

unseres Werks erwarten – auch durch<br />

den Gussteilbedarf der Mitbewerber“,<br />

erläutert de Buhr die Motivation für die<br />

Diversifizierung seines Kerngeschäfts,<br />

der bislang mit seinen Unternehmensentscheidungen<br />

immer frühzeitig die<br />

Zeichen der Zeit erkannte.<br />

Wer beruflich so eingeteilt ist, mag<br />

es dafür privat etwas ruhiger. Er liest<br />

gern, geht ins Theater, hört Musik und ist<br />

oft mit seiner Frau Carolin und den drei<br />

halbwüchsigen Kindern in Wien. Seit<br />

dem ersten Kontakt, der 2005 erfolgte,<br />

pflegt er auch einen freundschaftlichen<br />

Umgang mit seinen wichtigsten Ansprechpartnern<br />

in der <strong>Raiffeisen</strong>-<strong>Leasing</strong>.<br />

Mit ihnen läuft er seither regelmäßig<br />

die gesamte Strecke des traditionellen<br />

Wien-Marathons – „abgesehen vom<br />

Vorjahr, wo mich eine heftige Verkühlung<br />

erwischte und deshalb nur der<br />

Halbmarathon drin war.“ Also, der Mann<br />

hat definitiv einen langen Atem ...ı<br />

NUMMER 1| FEBRUAR 2009 5


echt&steuer<br />

Vorsorgen? Sicher!<br />

Foto: Alexander Wulz<br />

Der Erwerb einer Eigentumswohnung zum Zwecke der Vermietung<br />

gewinnt an Bedeutung. Ein gutes Investment, vorausgesetzt, es werden<br />

einige steuerliche Bestimmungen beachtet.<br />

MAG. ANDREAS SCHEIBLECKER, RAIFFEISEN-LEASING<br />

Die Entwicklung auf den Kapitalmärkten<br />

im letzten Jahr und die öffentliche<br />

Diskussion über die Sicherheit des staatlichen<br />

Pensionssystems führten dazu,<br />

dass private Anleger verstärkt nach sicheren<br />

Veranlagungsformen suchen.<br />

Neben zahlreichen anderen Instrumenten<br />

hat sich dabei das Konzept der sogenannten<br />

Vorsorgewohnungen etabliert.<br />

Die Grundidee ist die Investition in<br />

eine inflationssichere Immobilie, um damit<br />

eine langfristig gesicherte Rendite<br />

zu erzielen. Nach einigen Jahren sollte<br />

die Wohnung, je nach Lage, eine deutliche<br />

Wertsteigerung erfahren haben. So<br />

kann man aus dieser Immobilie auch für<br />

die Zeit nach der Pensionierung ein zusätzliches<br />

Einkommen lukrieren, um den<br />

persönlichen Lebensstandard (Stichwort<br />

„Pensionslücke“) zu sichern.<br />

Es gibt dabei eine Reihe steuerlicher<br />

Rahmenbedingungen, die im Folgenden<br />

kurz beleuchtet werden.<br />

Grundkonzeption<br />

Ausgangsbasis des Konzeptes der Vorsorgewohnung<br />

ist der Erwerb einer Eigentumswohnung<br />

mit der Absicht, diese<br />

zu vermieten. Die Finanzierung des Ankaufs<br />

erfolgt dabei mit einem, je nach<br />

spezifischer persönlicher wirtschaftlicher<br />

und steuerlicher Lage, unterschiedlichem<br />

Mix aus Eigen- und Fremdmitteln.<br />

Üblicherweise entstehen anfangs steuerliche<br />

Verluste, da die Zinsen der aufgenommenen<br />

Fremdmittel zuzüglich der<br />

steuerlich absetzbaren Abschreibung<br />

(siehe dazu unten mehr) zu Beginn der<br />

Laufzeit oft die Mieteinnahmen übersteigen.<br />

Diese steuerlichen Verluste können<br />

mit anderen positiven Einkünften z. B.<br />

aus nichtselbständiger Arbeit verrechnet<br />

werden und reduzieren damit die<br />

Gesamtsteuerbelastung. Dadurch entsteht<br />

ein nicht unerheblicher Steuerspareffekt.<br />

Je nach Höhe des steuerpflichtigen<br />

Einkommens kann es zu einer<br />

Steuerminderung von bis zu 50 %<br />

der steuerlichen Verluste kommen, d. h.<br />

bei einem steuerlichen Verlust in Höhe<br />

von EUR 10.000 reduziert sich die Steuerbelastung<br />

um bis zu EUR 5.000.<br />

Aufgrund von im Rahmen der Fremdfinanzierung<br />

durchgeführten Tilgungen<br />

reduziert sich der Zinsaufwand, sodass<br />

sich später – idealerweise nach Erreichen<br />

des Pensionsalters und damit bei<br />

entsprechend niedrigeren Einkünften<br />

und Progression – ein steigender Überschuss<br />

der Mieterträge über die Ausgaben<br />

und dadurch das beabsichtigte Zusatzeinkommen<br />

ergibt.<br />

Vorsorgewohnungen sind als Immobilien<br />

üblicherweise mit einer gewissen<br />

Inflationssicherheit versehen, da Grund<br />

und Boden als volkswirtschaftlich knappes<br />

Gut gilt und nicht beliebig vermehrbar<br />

ist, während die Werthaltigkeit der<br />

Mieteinnahmen durch Indexanpassung<br />

inflationssicher ist.<br />

Einkommensteuer<br />

Die Vermietung von Eigentumswohnungen<br />

zählt steuerlich zu den Einkünften<br />

aus Vermietung und Verpachtung. Damit<br />

gehört die Vermietung von Eigentumswohnungen<br />

zu den sogenannten Überschusseinkunftsarten,<br />

d. h. es wird zur<br />

Ermittlung der Einkünfte der Überschuss<br />

der Mieterträge („Einnahmen“) über die<br />

mit der Erzielung dieser Einnahmen verbundenen<br />

Ausgaben („Werbungskosten“)<br />

festgestellt.<br />

Eventuelle Gewinne aus der Veräußerung<br />

der Einkunftsquelle (= Eigentumswohnung)<br />

bleiben im Rahmen der<br />

Einkunftsart Vermietung und Verpachtung<br />

unbeachtlich. Der Verkauf der<br />

Eigentumswohnung kann jedoch zu einem<br />

sogenannten Spekulationsgewinn<br />

gemäß § 30 EStG führen. Ein solcher<br />

Spekulationsgewinn liegt dann vor,<br />

wenn diese Transaktion innerhalb von<br />

zehn Jahren nach dem Erwerb erfolgt. In<br />

diesem Falle wäre der Spekulationsgewinn<br />

(Verkaufspreis abzüglich ursprünglicher<br />

Anschaffungskosten) zu<br />

versteuern. Eine Veräußerung nach<br />

mehr als zehn Jahren nach Erwerb führt<br />

dagegen üblicherweise zu keinem steuerlich<br />

relevanten Einkommen und damit<br />

zu keiner Steuerpflicht.<br />

Die Einnahmen aus der Vermietung<br />

(= Mieterträge) können mit den sogenannten<br />

Werbungskosten verrechnet<br />

werden. Als Einkünfte gelten nur die Differenz<br />

aus Mieterträgen abzüglich Werbungskosten<br />

– also sind nur diese zu<br />

versteuern. Zu den Werbungskosten<br />

zählen insbesondere:<br />

ÿ Zinsen aus der Finanzierung,<br />

ÿ Absetzung für Abnutzung (AfA) –<br />

1,5 % des Gebäudeanteiles, d. h. von<br />

den Gesamtanschaffungskosten ist<br />

der Grundstücksteil auszuscheiden,<br />

der steuerlich nicht abnutzbar ist,<br />

ÿ Nebenkosten der Finanzierung (Kreditgebühr,<br />

etc.) und<br />

ÿ sonstige Kosten der Verwaltung der<br />

Immobilie (z. B. Hausverwaltung etc.).<br />

6 Leas•mich


Im Rahmen der einkommensteuerlichen<br />

Wertung der Vermietung von Eigentumswohnungen<br />

ist darauf zu achten,<br />

dass innerhalb eines angemessenen<br />

Zeitraumes ein steuerlicher Totalüberschuss<br />

erreicht werden muss. Dieses<br />

Erreichen des Totalüberschusses ist<br />

dem zuständigen Finanzamt auf Anforderung<br />

durch eine Planrechnung nachzuweisen.<br />

Dieser Totalüberschuss ist erreicht,<br />

wenn für den Planungszeitraum<br />

die späteren kumulierten steuerlichen<br />

Gewinne die kumulierten steuerlichen<br />

Verluste der Anfangsphase übersteigen.<br />

Kann ein solcher steuerlicher Totalüberschuss<br />

nicht dargelegt werden, so sind<br />

die entstehenden Verluste nicht mit anderen<br />

Einkünften ausgleichsfähig. Man<br />

spricht in diesem Zusammenhang von<br />

steuerlich nicht zu berücksichtigender<br />

„Liebhaberei“. Bei der Anschaffung einer<br />

Vorsorgewohnung ist darauf zu achten,<br />

dass durch entsprechende Aufteilung in<br />

Eigen- und Fremdmittel die Erreichung<br />

eines Totalüberschusses möglich ist.<br />

Umsatzsteuer<br />

Der Käufer einer Vorsorgewohnung fungiert<br />

als Unternehmer im Sinne des Umsatzsteuergesetzes<br />

(UStG). Die Vermietung<br />

von Wohnungen unterliegt grundsätzlich<br />

dem 10%igen begünstigten Umsatzsteuersatz.<br />

Der Kauf der Wohnung<br />

erfolgt vom Bauträger üblicherweise umsatzsteuerpflichtig.<br />

Es handelt sich hier<br />

um eine Sonderregelung, da Umsätze<br />

mit Immobilien in der Regel umsatzsteuerfrei<br />

sind. Diese Umsatzsteuerfreiheit ist<br />

jedoch eine sogenannte unechte Befreiung,<br />

d. h. ein Bauträger, der eine Eigentumswohnung<br />

errichtet und diese umsatzsteuerfrei<br />

verkauft, kann die im Rahmen<br />

der Errichtung durch die Baukosten<br />

angefallenen Umsatzsteuerbeträge (=<br />

Vorsteuer) selbst nicht abziehen. Seit einigen<br />

Jahren gibt es nun eine Option auf<br />

normale Steuerpflicht (§ 6 Abs. 2 UStG),<br />

was bedeutet, dass der Verkäufer die Immobilie<br />

mit normaler Umsatzsteuer verkauft.<br />

Dadurch handelt es sich um ein<br />

normal umsatzsteuerpflichtiges Geschäft,<br />

das dem Verkäufer den Vorsteuerabzug<br />

auf die Errichtungskosten ermöglicht.<br />

Andererseits kann der Käufer,<br />

der die Immobilie selbst wieder als Unternehmer<br />

nutzt, den Vorsteuerabzug<br />

geltend machen. Insgesamt ergibt sich<br />

dadurch eine Reduzierung des Nettopreises<br />

für den Käufer einer solchen Vorsorgewohnung.<br />

Voraussetzung dafür ist,<br />

dass der Käufer ebenfalls Unternehmer<br />

im Sinne des UStG ist, d. h. die Vorsorgewohnung<br />

zur Erzielung von umsatzsteuerpflichtigen<br />

Umsätzen verwendet.<br />

Gegebenenfalls ist vom Käufer der Vorsorgewohnung<br />

von einer weiteren Option<br />

auf normale Umsatzsteuerpflicht Gebrauch<br />

zu machen, wenn die gesamten<br />

Jahresumsätze des Anlegers unter einer<br />

bestimmten Höhe liegen.<br />

In diesem Zusammenhang ist darauf<br />

zu achten, dass bei einer Veräußerung<br />

(sollte dabei nicht neuerlich auf normale<br />

Umsatzsteuerpflicht optiert werden können)<br />

oder bei einer Beendigung der<br />

umsatzsteuerlichen Vermietung innerhalb<br />

von zehn Jahren die Vorsteuer anteilig<br />

– sie reduziert sich jährlich um ein<br />

Zehntel – an den Fiskus zurückzubezahlen<br />

ist.<br />

Grunderwerbsteuer<br />

Der Kauf einer Eigentumswohnung unterliegt<br />

der Grunderwerbsteuer. Gemeinsam<br />

mit der Eintragungsgebühr beträgt<br />

diese Belastung 4,5 % vom Kaufpreis.<br />

Einkommensteuerrechtlich wird der beim<br />

Kauf entstandene Grunderwerbsteuerbetrag<br />

anteilig auf den Gebäudeanteil und<br />

den Grundanteil verteilt und zählt zu den<br />

Anschaffungsnebenkosten, die im Falle<br />

des Gebäudeanteils der steuerlichen Absetzung<br />

für Abnutzung (AfA) unterliegen.<br />

Zusammenfassung<br />

Die Anschaffung einer Eigentumswohnung<br />

zum Zwecke der Vermietung und<br />

damit in weiterer Folge als private Pensionsvorsorge<br />

gewinnt immer mehr an<br />

Bedeutung. Es sind dabei eine Reihe<br />

von steuerlichen Bestimmungen zu beachten,<br />

die im Einzelfall durch entsprechende<br />

Gestaltung zu einer weiteren Erhöhung<br />

der Vorteilhaftigkeit derartiger<br />

Vorsorgewohnungen führen können. Es<br />

ist daher bei der Auswahl einer Vorsorgewohnung<br />

darauf zu achten, ob seitens<br />

des Verkäufers Hilfestellungen bei<br />

der Gestaltung bzw. Optimierung unter<br />

Berücksichtigung der individuellen Verhältnisse<br />

angeboten werden. Zu diesen<br />

Hilfestellungen gehört insbesondere<br />

auch die Erstellung einer Planrechnung,<br />

mit deren Hilfe es der Finanzverwaltung<br />

gegenüber möglich wird, nachzuweisen,<br />

dass keine steuerliche Liebhaberei vorliegt.<br />

Des Weiteren ist zu klären, ob es<br />

Unterstützung bei der Erstellung der<br />

jährlichen Steuererklärungen gibt, um<br />

den Nutzen einer Vorsorgewohnung für<br />

den Anleger noch mehr zu erhöhen. ı<br />

NUMMER 1| FEBRUAR 2009 7


echt&steuer<br />

Klare Verhältnisse<br />

Mit 1. 1. 2009 trat die Grundbuchsnovelle 2008<br />

in Kraft, die große Veränderungen in diesem<br />

Bereich nach sich ziehen wird.<br />

MAG. IRENE OBERMAIR, RECHTSABTEILUNG RAIFFEISEN-LEASING<br />

Seit über 20 Jahren werden die Daten<br />

von 10,4 Millionen österreichischen<br />

Grundstücken im Grundbuch und im Kataster<br />

elektronisch festgehalten und geführt.<br />

Das Grundbuch ist ein öffentliches<br />

Verzeichnis, das von den Bezirksgerichten<br />

geführt wird und in das sämtliche<br />

österreichischen Grundstücke und die<br />

an ihnen bestehenden dinglichen<br />

Rechte eingetragen werden.<br />

Der Kataster soll tatsächliche Grundstücksverhältnisse<br />

ersichtlich machen<br />

und – soweit sie im Kataster angelegt<br />

wurden – Grundstücksgrenzen nachweisen;<br />

der Kataster wird von den<br />

41 Vermessungsämtern geführt.<br />

Mit der Einführung der nunmehrigen<br />

Grundbuchsnovelle wird der Modernisierungsprozess<br />

im Grundbuch fortgesetzt,<br />

ohne die eigentlichen Kernbestimmungen<br />

des Grundbuchsgesetzes<br />

zu berühren.<br />

Nachfolgend ein Überblick über die<br />

wichtigsten durch die Novelle bewirkten<br />

Abänderungen.<br />

Änderungen im Grundbuchsgesetz<br />

Bezeichnung der Vertragsparteien<br />

Gemäß der neuen Fassung müssen Urkunden,<br />

aufgrund derer eine bücherliche<br />

Eintragung (= verbücherbare Eintragung<br />

wie Eigentumsrecht, Pfandrecht,<br />

Bestandrecht, Vorkaufs- und Wiederkaufsrecht<br />

etc.) vollzogen werden<br />

soll, die an den Rechtsgeschäft beteiligten<br />

Personen so bezeichnen, dass diese<br />

nicht mit anderen verwechselt werden<br />

können. Demnach muss bei natürlichen<br />

Personen das Geburtsdatum angegeben<br />

werden und bei juristischen Personen<br />

ist nunmehr zwingend die Firmenbuchnummer<br />

sowie bei inländischen<br />

Vereinen die Vereinsregisterzahl anzugeben.<br />

Überdies müssen diese Urkunden<br />

nunmehr die Angabe des Ortes,<br />

Tages, Monats und Jahres der Ausfertigung<br />

der Urkunde enthalten.<br />

Beseitigung von Formgebrechen<br />

Die neue Bestimmung des § 82a GBG<br />

nF ermöglicht nunmehr eine Verbesserung<br />

zur Beseitigung von Formgebrechen.<br />

Der genaue Wortlaut des § 82a besagt,<br />

dass eine Verbesserung nur bei<br />

einem „Formgebrechen, das die ordnungsgemäße<br />

Behandlung zu hindern<br />

geeignet ist“ möglich sein soll. Damit<br />

schließt das Gesetz eine Verbesserung<br />

des Antrags bei einem Inhaltsmangel –<br />

dieser liegt etwa dann vor, wenn das Begehren<br />

widersprüchlich, unklar, unzulässig<br />

oder nicht durch die Urkunde gedeckt<br />

ist – aus.<br />

Ein Formgebrechen kann sich sowohl<br />

auf den Antrag an sich (z. B. das Fehlen<br />

der Unterschrift auf dem Antrag) als auch<br />

auf die beigelegten Urkunden beziehen.<br />

Hinsichtlich der Urkunden wird im Gesetz<br />

als Formgebrechen demonstrativ<br />

das Fehlen einer Urkunde bzw. das Fehlen<br />

des Originals der Urkunde beim Antrag<br />

genannt. Das Fehlen einer Urkunde<br />

ist nur dann verbesserungsfähig, wenn<br />

die Urkunde bereits als Eintragungsgrundlage<br />

im Antrag erwähnt wurde, jedoch<br />

irrtümlich nicht beigelegt worden<br />

ist. Die Urkunde muss daher bereits zum<br />

Zeitpunkt des Einlangens des Antrags<br />

in der erforderlichen Form errichtet worden<br />

sein. Es ist daher lediglich möglich,<br />

eine Urkunde nachzubringen, nicht aber<br />

eine nachträgliche Errichtung einer Urkunde.<br />

Sinngemäß können Mängel in<br />

der Urkunde selbst – gleichwohl ob es inhaltliche<br />

(wie etwa das Fehlen der Aufsandungserklärung,<br />

keine Bezeichnung<br />

der Liegenschaft, etc.) oder formelle<br />

Mängel sind – nicht verbessert werden.<br />

Der Auftrag zur Verbesserung eines<br />

Formgebrechens hat zu unterbleiben,<br />

wenn der Antrag auch im Fall der Beseitigung<br />

des Formgebrechens abzuweisen<br />

wäre.<br />

Liegt ein verbesserungsfähiges Formgebrechen<br />

vor, so ist dem Antragsteller<br />

der Auftrag zu erteilen, das Formgebrechen<br />

binnen einer unerstreckbaren Frist<br />

von einer Woche zu beseitigen. Sollte<br />

dies zur Behebung des Formgebrechens<br />

nötig sein, ist dem Antragsteller<br />

gleichzeitig das Original des Antrags zurückzustellen.<br />

Wird dem Verbesserungsauftrag<br />

innerhalb der Frist entsprochen,<br />

so gilt der Antrag als am Tag<br />

seines ersten Einlangens bei Gericht eingebracht.<br />

Der Verbesserungsauftrag<br />

kann mündlich oder schriftlich erteilt werden,<br />

im Falle der mündlichen Erteilung,<br />

ist dies in einem Vermerk festzuhalten.<br />

Diese neue Bestimmung betreffend<br />

die Verbesserung von Formgebrechen<br />

stellt den „revolutionären Kern“ der<br />

Grundbuchsnovelle dar, da sie doch in<br />

8 Leas•mich


einem erheblichen Widerspruch zum<br />

bisherigen strengen Rangprinzip des<br />

Grundbuchsrechtes steht. Durch die<br />

nunmehr geschaffene Möglichkeit,<br />

Grundbuchsanträge rangwahrend zu<br />

verbessern, wird das strenge Rangprinzip<br />

aufgeweicht. Durch diese neue Regelung<br />

besteht allerdings die Gefahr,<br />

dass die Qualität der Grundbuchsgesuche<br />

erheblich nachlässt, weil dem Antragsteller<br />

ohnedies die Möglichkeit einer<br />

Verbesserung eingeräumt wird.<br />

Als Reaktion darauf wurde in der Novelle<br />

festgehalten, dass der Antrag auf<br />

Anmerkung der Rangordnung generell<br />

nicht verbesserungsfähig sein soll (ein<br />

Antrag, mit dem die Rangordnung ausgenützt<br />

werden soll, ist jedoch schon<br />

verbesserungsfähig); ebenso ist bei einem<br />

absichtlichen oder missbräuchlichen<br />

Formgebrechen der Verbesserungsauftrag<br />

nicht zu erteilen, wobei in<br />

diesem Fall der Nachweis wohl schwer<br />

zu erbringen sein wird.<br />

Änderungen im<br />

Grundbuchsumstellungsgesetz<br />

Erweiterte Einsicht in<br />

das Personenverzeichnis<br />

Bisher war die Einsicht in das Personenverzeichnis<br />

aus Datenschutzgründen<br />

beschränkt und wurde nur bei der<br />

Darlegung eines rechtlichen Interesses<br />

gewährt. Rechtsanwälte und Notare sind<br />

seit 2003 berechtigt, als Erbenmachthaber<br />

verbücherte Rechte des Erblassers<br />

zu ermitteln. Diese Regelung wird nun<br />

erweitert, da den Rechtsanwälten und<br />

Notaren das Recht eingeräumt wird, als<br />

Vertreter eines Gläubigers einer vollstreckbaren<br />

Geldforderung Einsicht in<br />

das Personenverzeichnis zu nehmen,<br />

um verbücherte Rechte des Schuldners<br />

zu ermitteln (eine Abfrage des Personenverzeichnisses<br />

aufgrund einer vollstreckbaren<br />

Forderung war bisher nur<br />

bei Gericht möglich).<br />

Vollzug der Eintragung durch<br />

das Bewilligungsgericht<br />

Auch bisher gab es Fälle, in denen das<br />

Lagegericht und das Bewilligungsgericht<br />

auseinandergefallen sind. Es<br />

konnte aber das jeweilige Gericht nur<br />

über den ihn betreffenden Antrag entscheiden<br />

und musste dann den Antrag<br />

dem anderen Gericht zur Entscheidung<br />

übermitteln.<br />

Durch die nunmehrige Novelle soll in<br />

einem solchen Fall einfacher vorgegangen<br />

werden, indem das Bewilligungsgericht<br />

eine Eintragung betreffend eine<br />

auswärtige Einlage bewilligt und selbst<br />

vollzieht. Somit soll nunmehr – im Wege<br />

der Datenverarbeitung – gleichzeitig mit<br />

der Eintragung des Grundbuchsstückes<br />

im Tagebuch des Bewilligungsgerichtes<br />

auch die Eintragung des Grundbuchsstücks<br />

im fremden Tagebuch des Lagegerichtes<br />

möglich sein.<br />

Vorgesehen ist die Anwendung dieser<br />

Bestimmung in folgenden drei Situationen,<br />

die ebenfalls einer Neuregelung<br />

unterzogen wurden:<br />

Abschaffung von<br />

Haupt- und Nebeneinlagen<br />

Die Abschaffung der Unterscheidung<br />

von Haupt- und Nebeneinlagen bei Simultanhypotheken<br />

stellt eine weitere,<br />

wesentliche Neuerung dar.<br />

Die Abschaffung bringt mit sich, dass<br />

sämtliche Eintragungen, die alle Einlagen<br />

betreffen, auch tatsächlich in allen<br />

Einlagen vorzunehmen sind (nach der<br />

derzeitigen Rechtslage wird eine nachträgliche<br />

Eintragung nur mehr in der<br />

Haupteinlage vorgenommen und gilt damit<br />

für die Nebeneinlagen als eingetragen).<br />

Diese Bestimmung birgt allerdings<br />

die Gefahr in sich, dass es aufgrund<br />

eines Fehlers zu unterschiedlichen Eintragungen<br />

kommen könnte. Sind also<br />

mehrere Grundbuchsgerichte betroffen,<br />

ist es durch die nunmehrige Novellierung<br />

möglich, den Antrag bei einem einzigen,<br />

frei zu wählenden Gericht einzubringen.<br />

Ab- und Zuschreibung<br />

von Grundstücken<br />

Ist die Ab- und Zuschreibung von<br />

Grundstücken in Grundbüchern zweier<br />

verschiedener Gerichte durchzuführen,<br />

so hat nunmehr dasjenige Gericht, das<br />

NUMMER 1| FEBRUAR 2009 9


echt&steuer<br />

Wesentliche Änderungen gibt es<br />

unter anderem beim Superädifikat,<br />

wenige hingegen beim Kellereigentum.<br />

die Abschreibung vollziehen soll, auch<br />

über die Zuschreibung zu entscheiden<br />

und diese vorzunehmen.<br />

Auflösung des Eisenbahnbuches<br />

Das Eisenbahnbuch soll nunmehr aufgelöst<br />

und die Grundstücke in das normale<br />

Grundbuch übertragen werden.<br />

Schaffung von<br />

„Liegenschaftsgruppen“<br />

Durch die Novelle wird nunmehr die<br />

Schaffung von „Liegenschaftsgruppen“,<br />

zur Erweiterung der Abfragemöglichkeit,<br />

eingeräumt.<br />

Damit soll es Eigentümern möglich<br />

sein, die Zugehörigkeit mehrerer Liegenschaften<br />

zu einer Liegenschaftsgruppe<br />

ersichtlich zu machen. Es wird<br />

dadurch die Möglichkeit geschaffen,<br />

dass Liegenschaften, die auf mehrere<br />

Grundbuchseinlagen aufgeteilt sind, gemeinsam<br />

abgefragt werden können. Zu<br />

diesem Zweck wird die Liegenschaftsgruppe<br />

mit einem bestimmten Namen –<br />

der in der Grundstücksdatenbank jedoch<br />

nur einmal vorkommen darf – in<br />

der Aufschrift der Einlage ersichtlich gemacht.<br />

Diese Neuregelung bringt vor allem<br />

Liegenschaftseigentümern mit großen<br />

Liegenschaftsbeständen Vorteile, da<br />

durch sie eine übersichtliche Abfragebzw.<br />

Einsichtsmöglichkeit bewirkt wird.<br />

Es ist auch nicht notwendig, dass die<br />

Liegenschaften einer Liegenschaftsgruppe<br />

räumlich und/oder wirtschaftlich<br />

zusammenhängen.<br />

Inhaltlich hat diese Regelung keine<br />

Auswirkungen, da Gegenstand des<br />

Rechtsverkehrs bzw. der exekutiven Verwertung<br />

weiterhin der Grundbuchskörper<br />

(somit die jeweilige Einlagezahl, die<br />

aus einem oder mehreren Grundstücken<br />

bestehen kann) bleibt.<br />

Änderungen beim Superädifikat<br />

Bisher war es im Urkundenhinterlegungsgesetz<br />

vorgesehen, dass das Bestehen<br />

eines Superädifikates im Gutsbestandsblatt<br />

des Grundbuches ersichtlich<br />

gemacht werden kann. Voraussetzung<br />

dafür war die Beantragung der<br />

Hinterlegung einer entsprechenden Urkunde<br />

mit Zustimmung des Eigentümers<br />

und unter der Voraussetzung, dass noch<br />

kein Bauwerk im Grundbuch ersichtlich<br />

gemacht wurde. Diese Ersichtlichmachung<br />

wirkt allerdings nicht rechtsbegründend,<br />

somit bestand kein Vertrauensschutz<br />

für die Richtigkeit oder Vollständigkeit<br />

dieser Eintragung.<br />

Da diese Eintragung rechtsunkundige<br />

Dritte oft in die Irre geführt hat,<br />

wurde das Urkundenhinterlegungsgesetz<br />

dahin gehend novelliert, dass nicht<br />

mehr das Bestehen eines Bauwerkes ersichtlich<br />

gemacht wird, sondern nur<br />

noch auf die Urkundenhinterlegung für<br />

das Bauwerk hingewiesen wird. Diese<br />

Ersichtlichmachung bedarf auch nicht<br />

mehr der Zustimmung des Eigentümers.<br />

Es ist somit einem Dritten möglich,<br />

nachzuforschen, ob es sich tatsächlich<br />

um ein Superädifikat handelt<br />

und er geht nicht mehr fälschlicherweise<br />

davon aus, dass bei einer Ersichtlichmachung<br />

sein Vertrauen auf dieses geschützt<br />

ist.<br />

Neuerungen beim Kellereigentum<br />

Aufgrund eines Hofkanzlei-Dekretes<br />

vom 2. 7. 1832 ist auch heute noch die<br />

selbstständige Verbücherung von unter<br />

der Oberfläche fremder Liegenschaften<br />

befindlichen Kellern möglich.<br />

Voraussetzung für das Kellereigentum<br />

ist, dass sich der Keller vollständig<br />

von der Oberfläche trennen lässt, somit<br />

auch nicht der Fundierung eines über<br />

der Oberfläche liegenden Gebäudes<br />

dient. Nach der Rechtsprechung gelten<br />

die Bestimmungen über das Kellereigentum<br />

hinaus auch für Tiefgaragen und<br />

Bergwerksstollen.<br />

Da das Dekret am 31. 12. 2009 außer<br />

Kraft treten würde, wurde durch die<br />

Grundbuchsnovelle 2008 per 1. 1. 2009<br />

der § 300 ABGB (Allgemeines Bürgerliches<br />

Gesetzbuch) neu eingeführt. Dieser<br />

stimmt – unter Berücksichtigung der<br />

bisher zu diesem Thema ergangenen<br />

Rechtsprechung – mit dem Hofkanzlei-<br />

Dekret überein. Es soll also auch in Zukunft<br />

die Begründung von Eigentum an<br />

Räumen und Bauwerken, die sich unter<br />

der Erdoberfläche einer fremden Liegenschaft<br />

befinden und nicht der Fundierung<br />

von über der Erdoberfläche errichteten<br />

Bauwerken dienen – mit Einwilligung<br />

des Liegenschaftseigentümers<br />

– möglich sein. Im Gesetz werden Keller,<br />

Tiefgaragen und industriellen oder wirtschaftlichen<br />

Zwecken gewidmete Stollen<br />

beispielhaft aufgezählt. Gemäß den Erläuterungen<br />

zur Grundbuchsnovelle ist<br />

auch die Begründung von gesondertem<br />

Eigentum an Eisenbahn- oder Straßenbahntunneln<br />

möglich.<br />

Die Grundbuchsnovelle 2008 hat<br />

neben den wesentlichen Neuerungen<br />

im Grundbuchsverfahren auch noch<br />

Änderungen im Liegenschaftsteilungsgesetz<br />

und im Vermessungsgesetz gebracht,<br />

die ebenfalls mit 1. 1. 2009 in<br />

Kraft traten.ı<br />

10 Leas•mich


kommentar<br />

<strong>Raiffeisen</strong>-<strong>Leasing</strong> ist anders:<br />

Topergebnis trotz Wirtschaftskrise<br />

Insbesondere der Finanzmarkt war im letzten Quartal des abgelaufenen<br />

Geschäftsjahres von der noch immer andauernden Krise stark betroffen.<br />

Die <strong>Raiffeisen</strong>-<strong>Leasing</strong> konnte dennoch mit einem Neugeschäftsvolumen im<br />

Inland von knapp EUR 1,1 Mrd. das Rekordergebnis von 2007 um 7 % steigern.<br />

MAG. MICHAEL OHNER<br />

Geschäftsführer der<br />

<strong>Raiffeisen</strong>-<strong>Leasing</strong><br />

Foto: Kurt Keinrath<br />

In Österreich wurde von der <strong>Raiffeisen</strong>-<strong>Leasing</strong> per 31. 12. 2008<br />

ein Neugeschäft inkl. Cross-border-Finanzierungen in Höhe<br />

von EUR 1.085 Mio. bei 14.149 Verträgen erzielt. Auf die<br />

Sparte Kfz-<strong>Leasing</strong> entfallen davon EUR 287 Mio., auf Mobilien-<strong>Leasing</strong><br />

EUR 428 Mio. und auf Immobilien-<strong>Leasing</strong> inklusive<br />

Eigenprojekte EUR 370 Mio.<br />

<strong>Raiffeisen</strong>-<strong>Leasing</strong> Österreich: Es steht nicht nur Österreich<br />

„drauf“, es ist auch Österreich „drin“! Bestehende Kundenbeziehungen<br />

festigen und österreichische Wertschöpfung fördern,<br />

anstelle von intensiver Neuorientierung – das ist der klare<br />

Fokus im heurigen Geschäftsjahr. Wie auch das Österreichische<br />

Industrie Magazin im Rahmen eines Interviews mit der Geschäftsführung<br />

der <strong>Raiffeisen</strong>-<strong>Leasing</strong> berichtet, ist es in der derzeit<br />

angespannten wirtschaftlichen Situation wichtig, so eng wie<br />

möglich am Kunden zu sein, um frühzeitig zu wissen, wenn es<br />

Probleme gibt. So kann eine individuelle Beratung und Betreuung<br />

gewährleistet werden. Die <strong>Raiffeisen</strong>-<strong>Leasing</strong> nimmt die<br />

Rolle als verlässlicher Finanzierungspartner ihrer Kunden sehr<br />

ernst. Richtig beraten, planen und finanzieren, angepasst an die<br />

aktuelle Situation, das zeichnet eine nachhaltige Partnerschaft<br />

aus. In diesem Zusammenhang gibt es die klare Zusage: Lieber<br />

einen Kunden während einiger schwerer Monate intensiv<br />

unterstützen, als ihn möglicherweise zu verlieren!<br />

Zusätzlich zu den klassischen <strong>Leasing</strong>finanzierungen bietet<br />

die <strong>Raiffeisen</strong>-<strong>Leasing</strong> in Österreich seit geraumer Zeit ihren<br />

Kunden erfolgreich verschiedene Dienstleistungen, wie etwa<br />

Fuhrparkmanagement, an. So überlassen immer mehr Firmen<br />

ihre Fahrzeuge denjenigen, die sich professionell damit beschäftigen<br />

und somit über die nötige fachliche Erfahrung verfügen.<br />

Das komplexe Thema Fuhrpark mit all seinen Facetten<br />

wie Anschaffung, laufende Kosten, Versicherung, Schadensabwicklung<br />

oder Verwertung einem Spezialisten anzuvertrauen,<br />

bringt den Unternehmen einen entscheidenden Mehrwert.<br />

Bei der Dienstleistung Baumanagement werden von den<br />

kompetenten Bautechniker-Teams Bauherren Dienstleistungen<br />

angeboten, die von einer begleitenden Kontrolle über<br />

die Projektsteuerung und Generalplanung bis hin zum Generalunternehmer<br />

reichen. Die jeweiligen Leistungsbilder werden<br />

dabei konkret an die Kundenwünsche angepasst, wodurch die<br />

Kosten-, Termin- und Qualitätsgarantie in allen Bauphasen<br />

gewährleistet ist.<br />

Die <strong>Raiffeisen</strong>-<strong>Leasing</strong> nutzt das im Immobilien-<strong>Leasing</strong><br />

gewonnene Know-how aber auch für die eigene Projektentwicklung.<br />

So werden neben gewerblichen Objekten, wie<br />

Bürohäusern, Einkaufs- oder Fachmarktzentren, auch laufend<br />

neue Wohnbauprojekte umgesetzt.<br />

In den letzten Jahren wurden zusätzlich zum bereits vorhandenen<br />

starken Netzwerk in Zentral- und Osteuropa auch<br />

in West- und Nordeuropa neue Zielgebiete mit intelligenten<br />

Finanzierungsprodukten erschlossen. Die Erfolge in Italien,<br />

Deutschland, der Schweiz, Schweden und in der jüngsten Niederlassung<br />

in Helsinki, wo der Schwerpunkt in der Betreuung<br />

der Kommunen liegt, zeigen, dass die <strong>Raiffeisen</strong>-<strong>Leasing</strong> mit<br />

dieser Strategie den richtigen Weg eingeschlagen hat. In allen<br />

ausländischen Niederlassungen wurde 2008 ein Neugeschäft<br />

in Höhe von EUR 3,3 Mrd. erwirtschaftet.ı<br />

Neugeschäft der <strong>Raiffeisen</strong>-<strong>Leasing</strong><br />

in Österreich 2008<br />

14.149 Verträge mit Anschaffungswerten in Höhe von EUR 1.085 Mio.<br />

Kfz-<strong>Leasing</strong><br />

Mobilien-<strong>Leasing</strong><br />

Immobilien-<strong>Leasing</strong><br />

ó Immobilien<br />

34,1%<br />

26,5%<br />

EUR 287 Mio.<br />

EUR 428 Mio.<br />

EUR 370 Mio.<br />

ó KFZ<br />

Entwicklung Vertragsbestand der<br />

<strong>Raiffeisen</strong>-<strong>Leasing</strong> in Österreich (2004–2008)<br />

Volumen in Mio.<br />

3000<br />

2000<br />

1000<br />

ó KFZ<br />

ó Mobilien<br />

ó Immobilien<br />

39,4%<br />

ó Mobilien<br />

0<br />

2004 2005 2006 2007 2008<br />

2.587 Mio. 3.097 Mio. 3.290 Mio. 3.551 Mio. 3.632 Mio.<br />

NUMMER 1| FEBRUAR 2009 11


coverstory<br />

Aktuelle<br />

Trends<br />

im<br />

<strong>Leasing</strong>geschäft<br />

Innovationskraft und Leistungsvielfalt<br />

ist Basis und Essenz aller erfolgreichen<br />

Unternehmen. Was Bestand hat und<br />

was weiterentwickelt wird, entscheidet<br />

aber der Kunde. <strong>Raiffeisen</strong>-<strong>Leasing</strong><br />

proudly presents: Angebote mit<br />

besonderem Mehrwert.<br />

12 Leas•mich


NUMMER 1| FEBRUAR 2009 13


Trend 1: Verstärkte Nachfrage nach<br />

Asset-Based-Finanzierungen<br />

In der klassischen Darlehensfinanzierung<br />

hängen Finanzierungsvolumina sowie Finanzierungskonditionen<br />

– besonders seit<br />

Einführung der Basel II-Kriterien – sehr<br />

stark von der Performance und der Bonität<br />

eines Unternehmens ab. Nicht selten<br />

wird dem Antragsteller für seinen Finanzierungsbedarf<br />

eine Besicherung mittels<br />

Vermögenswerten in einem erheblich<br />

höheren Ausmaße abverlangt. Das bedeutet,<br />

dass für relativ geringe Finanziecoverstory<br />

Fallbeispiel für Operate <strong>Leasing</strong><br />

˘ Büro- und Lagergebäude<br />

˘ Investitionskosten: € 20.000.000,–<br />

(davon Grundstück € 2 Mio.)<br />

˘ Abschreibungssatz: 3 % p.a.<br />

˘ Kaufoption zum Restbuchwert:<br />

€ 11.900.000,–<br />

˘ Zinssatz: 6,00 %<br />

˘ Jährliche <strong>Leasing</strong>rate: € 1.513.000,–<br />

20 Mio.<br />

Zinsatz 6 %<br />

15 Jahre<br />

11,9 Mio.<br />

<strong>Leasing</strong> liegt nicht nur im Trend,<br />

sondern hat sich längst als dauerhafte<br />

Alternative zur klassischen<br />

Kreditfinanzierung etabliert. Dabei überlässt<br />

der <strong>Leasing</strong>geber dem Vertragspartner<br />

die Nutzung von Mobilien wie<br />

Firmenfahrzeuge, Maschinen und Bürogeräte<br />

oder von Immobilien wie Geschäftshäuser,<br />

Hotels und Freizeitanlagen<br />

und ermöglicht dem Unternehmen<br />

fallbezogen eine vollständige Fremdfinanzierung<br />

von Investitionen. Für den<br />

<strong>Leasing</strong>nehmer steht der Nutzungsaspekt<br />

und nicht das Eigentum an den<br />

Gütern im Vordergrund.<br />

Um die steigende Beliebtheit der <strong>Leasing</strong>finanzierung<br />

zu verstehen, ist es wesentlich,<br />

ihre Vorzüge im Vergleich zur<br />

traditionellen Finanzierungsform zu kennen.<br />

Ein wesentlicher Vorteil liegt in der<br />

Möglichkeit, das <strong>Leasing</strong>objekt fallbezogen<br />

sogar ohne Eigenmittel und ohne<br />

zusätzliches Fremdkapital beschaffen zu<br />

können. Dem <strong>Leasing</strong>nehmer stehen<br />

dadurch liquide Mittel für andere betriebliche<br />

Prozesse und Vorhaben zur<br />

Verfügung. Dieser Vorteil kommt dem<br />

Unternehmer insbesondere bei Erweiterungsinvestitionen<br />

(beispielsweise von<br />

Produktionsanlagen) zum Tragen. Während<br />

mittels <strong>Leasing</strong> Kapital für objektbezogene<br />

Investitionen nicht langfristig<br />

gebunden werden muss, können mit<br />

den vorhandenen liquiden Mitteln beispielsweise<br />

die Entwicklung neuer Produkte<br />

oder Marktbearbeitungsmaßnahmen<br />

finanziert werden.<br />

Einen größeren unternehmerischen<br />

Handlungsspielraum bietet <strong>Leasing</strong> auch<br />

aufgrund seiner individuellen Vertragsgestaltung<br />

im Vergleich zum Erwerb eines<br />

Investitionsobjektes. Der <strong>Leasing</strong>nehmer<br />

kann die Gestaltung des <strong>Leasing</strong>vertrages,<br />

wie Dauer, Restwert, Ratenverlauf,<br />

seinen individuellen betrieblichen<br />

Bedürfnissen anpassen. Ohne auf<br />

alle Vorzüge des <strong>Leasing</strong>s näher eingehen<br />

zu wollen, hängt die Vorteilhaftigkeit<br />

des <strong>Leasing</strong>s gegenüber anderen Alternativen<br />

der Innen- und Außenfinanzierung<br />

neben kapitalmarkt- und objektbezogenen<br />

Bedingungen letztendlich von<br />

der individuellen Gewichtung einzelbetrieblicher<br />

Prämissen ab. Ein Unternehmer<br />

wird sich demzufolge eher für diejenige<br />

Finanzierungsalternative entscheiden,<br />

welche ihn bei seinem unternehmensstrategischen<br />

Weg bestmöglich unterstützt.<br />

Die Entscheidung zur <strong>Leasing</strong>finanzierung<br />

wird somit je nach individueller<br />

Wichtigkeit ihrer gebotenen Vorteile<br />

ausfallen. Welche Vorteilhaftigkeit des<br />

<strong>Leasing</strong>s besonders nachgefragt wird,<br />

zeigt auch in welche Richtung sich dieses<br />

Finanzierungsinstrument selbst verstärkt<br />

entwickelt. Somit lassen sich bestimmte<br />

Trends innerhalb des <strong>Leasing</strong>geschäftes<br />

ausmachen, die in weiterer<br />

Folge einer näheren Betrachtung unterzogen<br />

werden.<br />

Bombardier Challenger 300<br />

<strong>Leasing</strong>objekte mit besonderer Eignung für Asset-Based-Finanzierungen<br />

sind unter anderem Standardmodelle renommierter Flugzeughersteller.<br />

Cessna Citation Jet<br />

14 Leas•mich


Fallbeispiel – Kriterien Operate <strong>Leasing</strong><br />

Kriterium<br />

Sollzustand<br />

Istzustand<br />

Kriterium<br />

erfüllt?<br />

Automatischer<br />

Eigentumsübergang<br />

nicht zulässig<br />

liegt nicht vor<br />

ˆ<br />

Bargain Purchase Option<br />

Optionspreis nicht wesentl.<br />

unter zukünft. Marktpreis<br />

Optionspreis =<br />

Restbuchwert<br />

ˆ<br />

Laufzeitkriterium<br />

< 75% d.<br />

wirtschaftlichen ND<br />

33,3 Jahre AfA; 15 Jahre<br />

Laufzeit W 45% d. ND<br />

ˆ<br />

Barwertkriterium<br />

Barwert d. Mindestleasingzahlungen<br />

P 90% der AK<br />

Barwert d. <strong>Leasing</strong>zahlungen<br />

W 77,8% der AK<br />

ˆ<br />

Spezialleasing<br />

nicht zulässig<br />

liegt nicht vor<br />

ˆ<br />

rungsvolumina ein Großteil der bestehenden<br />

Vermögenswerte (Forderungen,<br />

Vorräte, Sachanlagen, Rechte etc.) als<br />

Sicherheit zur Verfügung gestellt werden<br />

muss. Aufgrund dieser regulatorischen<br />

Auflagen bei der Kreditvergabe erfreuen<br />

sich alternative Finanzierungsformen,<br />

wie Asset-Based-Finanzierungen, erhöhter<br />

Nachfrage.<br />

Im Unterschied zur klassischen Kreditfinanzierung<br />

steht bei der Asset-Based-Finanzierung<br />

nicht die Bonität und<br />

Profitabilität des Unternehmens im Vordergrund.<br />

Die Finanzierungsentscheidung<br />

des <strong>Leasing</strong>gebers basiert ausschließlich<br />

auf der Werthaltigkeit des <strong>Leasing</strong>objektes<br />

und/oder der Bereitschaft<br />

des <strong>Leasing</strong>gebers, das Verwertungsrisiko<br />

nach Ablauf der Grundmietzeit zu<br />

übernehmen. Letzteres wäre – unter anderem<br />

– auch eine Voraussetzung für<br />

Operate <strong>Leasing</strong> Konstruktionen nach<br />

IFRS. Dazu aber etwas später im Detail.<br />

Welcher Vorteil sich durch eine Asset-<br />

Based-Finanzierung mittels <strong>Leasing</strong> für<br />

ein Unternehmen ergibt, lässt sich dabei<br />

leicht anhand eines Sale-and-leaseback-Modells<br />

nachvollziehen. Dabei wird<br />

per Kaufvertrag ein Objekt aus dem Eigentum<br />

des Unternehmens an die <strong>Leasing</strong>gesellschaft<br />

übertragen. Diese bezahlt<br />

den vereinbarten Kaufpreis, welcher<br />

zuvor mittels Gutachten, Eurotaxlisten<br />

oder Ähnlichem ermittelt wird, an<br />

das Unternehmen. Zwar findet hier ein<br />

Eigentümerwechsel statt, doch steht<br />

dem Unternehmer das <strong>Leasing</strong>objekt<br />

nach wie vor uneingeschränkt zur Verfügung.<br />

Als Gegenleistung für die Nutzung<br />

des <strong>Leasing</strong>objektes wird eine monatliche<br />

Rate vereinbart. Der Vorteil für<br />

das Unternehmen liegt hier eindeutig in<br />

der Generierung von Liquidität zur Investitionsfinanzierung<br />

aus dem eigenen<br />

Anlagevermögen, ohne dabei bestehende<br />

Kreditlinien belasten zu müssen.<br />

Auch für den <strong>Leasing</strong>geber ist diese<br />

Konstruktion vorteilhaft, da sich das<br />

<strong>Leasing</strong>objekt im Eigentum des <strong>Leasing</strong>gebers<br />

befindet und ihm dadurch<br />

größere Sicherheit und Erfolg in einem<br />

Verwertungsfall bietet.<br />

Wesentliche Voraussetzungen für Asset-Based-Finanzierungen<br />

sind nicht nur<br />

langlebige, werthaltige und fungible Wirtschaftsgüter,<br />

sondern auch ein existierender<br />

und gut funktionierender Sekundärmarkt.<br />

Nicht zu vergessen ist dabei<br />

besonders die Zugriffsmöglichkeit auf<br />

das <strong>Leasing</strong>objekt. Neben guten Kontakten<br />

zu Herstellern muss natürlich auch<br />

ein spezielles Produkt-Know-how in der<br />

<strong>Leasing</strong>gesellschaft vorhanden sein.<br />

Diese Finanzierungsform eignet sich<br />

aber nicht unbedingt für alle Arten von<br />

Investitionsobjekten. Asset-Based-<br />

Finanzierungen können grundsätzlich<br />

für alle Arten von Immobilien mit Dritt-<br />

Ein typisches Fallbeispiel für Operate <strong>Leasing</strong><br />

bzw. Mietmodelle bei Immobilien ist ein gemischt<br />

genutztes Betriebsgebäude in guter Lage.<br />

verwendungsfähigkeit als auch für alle<br />

Pkws und Lkws angewendet werden.<br />

Ausnahmen in diesen beiden Bereichen<br />

bilden lediglich Spezialimmobilien und<br />

schwer verwertbare Kfz-Marken. Im Segment<br />

des Mobilien- bzw. Equipmentleasings<br />

ist diese Finanzierungsform hingegen<br />

nur für eine eingeschränkte Zahl<br />

– aufgrund schwer bestimmbarer Wertverläufe<br />

– anwendbar. Darunter finden<br />

sich Bau-, Land- sowie Druckmaschinen<br />

und neuerdings verstärkt auch Flugzeuge.<br />

Den Schwerpunkt hat <strong>Raiffeisen</strong>-<br />

<strong>Leasing</strong> insbesondere auf die Sparte<br />

Business Jets (keine Verkehrsflugzeuge!)<br />

gelegt, da diese im letzten Jahrzehnt<br />

einen regelrechten Boom erlebt<br />

hat. Die weltweite Auslieferung der führenden<br />

Flugzeughersteller hat sich hierbei<br />

in einem Zeitraum von 11 Jahren<br />

nahezu vervierfacht. Wachstumstreiber<br />

der Branche waren unter anderem<br />

die aufstrebenden Emerging Markets<br />

wie Russland, die Ukraine und Asien.<br />

Ein überproportionales Wachstum der<br />

UHNWI (Ultra-High-Net-Worth-Individuals;<br />

Personen mit liquidem Vermögen<br />

von 30 Millionen Dollar aufwärts), die<br />

Einführung von Very Light Jets (ermöglicht<br />

Einstieg in das Jet-Segment bereits<br />

ab zwei Millionen Dollar) sowie Miteigentumsprogrammen<br />

(Fractional ownership<br />

programs; Kosten werden mittels<br />

Flugzeuganteile auf kleinere Einheiten<br />

NUMMER 1| FEBRUAR 2009 15


coverstory<br />

<strong>Raiffeisen</strong>-<strong>Leasing</strong> als „Bauanwalt“ des Kunden<br />

koordiniert alle beteiligten Professionisten und<br />

verfügt über die geeigneten Instrumente<br />

zur termingerechten und kostengünstigen<br />

Ausführung eines Bauvorhabens.<br />

skaliert) haben zu dieser rasanten Entwicklung<br />

beigetragen.<br />

<strong>Raiffeisen</strong>-<strong>Leasing</strong> ist in diesem Produktsegment<br />

sehr stark engagiert und<br />

hält seit 2006 die Marktführerschaft in<br />

Österreich. Voraussetzung für Asset-Based-Finanzierung<br />

von Business-Jets<br />

durch <strong>Raiffeisen</strong>-<strong>Leasing</strong> sind bestimmte<br />

Rahmenbedingungen, die vom Geschäftspartner<br />

erfüllt werden müssen.<br />

Als <strong>Leasing</strong>objekt kommen nur Flugzeuge<br />

namhafter und renommierter Hersteller<br />

wie Cessna oder Bombardier infrage.<br />

Der Operator sollte aus Westeuropa<br />

(in der Regel aus Österreich oder<br />

Deutschland) stammen, wobei auch die<br />

Registrierung des Fluggerätes in Österreich<br />

oder dem westlichem Europa erfolgen<br />

muss. Für gewöhnlich bietet <strong>Raiffeisen</strong>-<strong>Leasing</strong><br />

eine Finanzierung in Höhe<br />

von ca. 70 bis 75 % des Marktwertes eines<br />

Flugzeuges für die Dauer von bis zu<br />

zehn Jahren an. Als zusätzliche und<br />

wichtige Voraussetzung für eine solche<br />

Asset-Based-<strong>Leasing</strong>finanzierung gilt ein<br />

umfassendes Asset-Monitoring, das die<br />

Werthaltigkeit des <strong>Leasing</strong>objektes über<br />

die gesamte Laufzeit garantiert.<br />

Trend 2: Operate <strong>Leasing</strong><br />

nach IFRS bzw. Mietmodelle<br />

International Financial Reporting Standards<br />

(IFRS) sind Rechnungslegungsvorschriften,<br />

die die Vergleichbarkeit der<br />

Jahresabschlüsse kapitalmarktorientierter<br />

Unternehmen weltweit erleichtern soll.<br />

Nach IFRS wird zwischen Operating<br />

Lease und Finance Lease unterschieden.<br />

Letzteres beschreibt ein <strong>Leasing</strong>verhältnis,<br />

bei dem im Wesentlichen alle<br />

mit dem Eigentum verbundenen Risiken<br />

und Chancen eines Vermögenswertes<br />

auf den <strong>Leasing</strong>nehmer übertragen werden.<br />

Die Operate & Lease-Variante umfasst<br />

hingegen all jene <strong>Leasing</strong>verhältnissse,<br />

bei welchen es sich nicht um ein<br />

Finanzierungsleasing handelt. Die Kategorisierung<br />

hierfür hängt ausschließlich<br />

vom wirtschaftlichen Gehalt der Vereinbarungen<br />

ab („substance over form“).<br />

So weit, so gut. Doch welche Vorzüge<br />

begründen die verstärkte Nachfrage der<br />

Kunden nach Operate <strong>Leasing</strong>? Immerhin<br />

bilden diese Modelle mittlerweile<br />

mehr als 60 % aller Immo-Verträge der<br />

<strong>Raiffeisen</strong>-<strong>Leasing</strong>. Ein wesentlicher<br />

Grund liegt sicherlich in der Verlagerung<br />

des Objektrisikos an den <strong>Leasing</strong>geber<br />

und der Fokussierung des reinen Nutzungsgedankens<br />

des <strong>Leasing</strong>objektes.<br />

Operate <strong>Leasing</strong> ermöglicht dem Unternehmer,<br />

das Objekt aus seinen Bilanzen<br />

herauszunehmen und den damit verbundenen<br />

bilanziellen Aufwand zu reduzieren.<br />

Während der <strong>Leasing</strong>geber das<br />

Wirtschaftsgut in seiner Bilanz aktiviert,<br />

die dazugehörige Refinanzierung passiviert<br />

und die Abschreibungen durchführt,<br />

muss der <strong>Leasing</strong>nehmer nur eine Position<br />

berücksichtigen, nämlich die <strong>Leasing</strong>zahlungen<br />

aufwandsmäßig zu erfassen.<br />

Den größten Vorteil, den diese „Off-<br />

Balance-Finanzierungsstruktur“ durch<br />

die Bilanzverkürzung bietet, ist eine Verbesserung<br />

der unternehmerischen Bilanzkennzahlen<br />

(Eigenkapitalquote, fiktive<br />

Schuldentilgungsdauer, ROI, ROCE)<br />

und somit in weiterer Folge eine Ratingverbesserung<br />

des <strong>Leasing</strong>nehmers gegenüber<br />

Banken und anderen Finanzinstitutionen.<br />

Zu beachten ist, dass die<br />

duale Einteilung der <strong>Leasing</strong>verträge (Finance<br />

vs. Operate Lease) auf genau definierten<br />

Zurechnungsregeln (nach IFRS)<br />

basiert. Diese beziehen sich insbesondere<br />

auf die Regelung des Eigentumsübertrags<br />

sowie die zulässige Höhe des<br />

Optionspreises (= Kaufpreis) nach Vertragsende,<br />

die Dauer der Grundmietzeit<br />

sowie der Konditionen bei Verlängerung<br />

des Vertrages, den Barwert der Mindestleasingzahlungen<br />

und auf die Schadenstragung<br />

bei vorzeitiger Beendigung.<br />

Entscheidend ist auch, ob Spezialleasing<br />

vorliegt und wer den Gewinn bzw.<br />

den Verlust aus der Realisierung des<br />

Restwertes bei Vertragsende zu tragen<br />

hat. Damit die Qualifizierung einer Transaktion<br />

als Operate Lease gewährleistet<br />

bleibt, müssen bei der Gestaltung des<br />

<strong>Leasing</strong>vertragswerkes im Wesentlichen<br />

folgende Zurechnungsregeln zwingend<br />

erfüllt werden:<br />

” kein automatischer Eigentumsübertrag<br />

am Ende der Laufzeit<br />

” der Optionspreis darf nicht wesentlich<br />

unter dem Verkehrswert liegen<br />

” die Grundmietzeit darf nicht überwiegend<br />

der wirtschaftlichen Nutzungsdauer<br />

entsprechen<br />

” der Barwert der Mindestleasingzahlungen<br />

darf nicht im Wesentlichen<br />

den Anschaffungskosten des <strong>Leasing</strong>gutes<br />

entsprechen<br />

” es darf kein Spezialleasing vorliegen<br />

” der <strong>Leasing</strong>nehmer darf nicht den<br />

Schaden bei vorzeitiger Beendigung<br />

tragen<br />

” der <strong>Leasing</strong>nehmer darf nicht den<br />

Gewinn/Verlust aus Realisierung des<br />

Restwertes tragen<br />

” die Vertragsverlängerung darf nicht<br />

zu geringen Raten (unter Marktpreis)<br />

erfolgen<br />

Aufgrund der Komplexität der IFRS-Zurechnungsmaterie<br />

ist die Einbindung eines<br />

Wirtschaftsprüfers in die Vertragsgestaltung<br />

ratsam bzw. meist sogar un-<br />

16 Leas•mich


Baumanagement der <strong>Raiffeisen</strong>-<strong>Leasing</strong><br />

BAUHERR<br />

Interessensvertretung des Bauherrn<br />

Steuerung<br />

Behörde<br />

Architekt<br />

Statiker<br />

Haustechniker<br />

Andere technische<br />

Sonderfachleute<br />

Baumeister<br />

Professionisten<br />

Lieferanten<br />

erlässlich. Während beispielsweise die<br />

Einräumung einer Kaufoption zu einem<br />

bestimmten Wert per se nicht zurechnungsschädlich<br />

ist, darf eine sogenannte<br />

„Bargain Purchase Option“ (=<br />

Optionspreis, der wesentlich unter dem<br />

voraussichtlichen Marktwert liegt) nicht<br />

vorliegen. Im Bereich des Immobilienleasings<br />

verhindert man dies, indem der<br />

Restbuchwert als Optionspreis angesetzt<br />

wird. Bei Kfz-Finanzierungen werden<br />

dagegen hauptsächlich Eurotaxwerte<br />

angesetzt, welche laufend die tatsächlichen<br />

Wertverläufe von Kraftfahrzeugen<br />

dokumentieren und somit nicht<br />

zurechnungsschädigend wirken.<br />

Schwieriger erweist sich die Zurechnungsthematik<br />

besonders in Bezug auf<br />

die Grundmietzeit sowie der Barwerte<br />

der Mindestleasingzahlungen, da beide<br />

eine gewisse Konkretisierungsschärfe<br />

diesbezüglicher IFRS-Regeln vermissen<br />

lassen. Der Laufzeittest betrifft hierbei<br />

die wirtschaftliche Nutzungsdauer eines<br />

Wirtschaftsgutes, welche nicht näher<br />

durch das internationale Regelwerk bestimmt<br />

wird. In der Praxis hat sich jedenfalls<br />

bewährt, die Grundmietzeit maximal<br />

bei 75 % der Nutzungsdauer des<br />

<strong>Leasing</strong>objektes anzusetzen. Meist entspricht<br />

die Nutzungsdauer in Österreich<br />

üblichen Abschreibungszeiträumen bzw.<br />

den deutschen AfA-Tabellen. Das Barwertkriterium<br />

bezieht sich hingegen auf<br />

die Mindestleasingzahlungen während<br />

der Grundmietzeit und betrifft alle Zahlungen<br />

(„substantially all“), die der <strong>Leasing</strong>nehmer<br />

in dieser Periode leisten<br />

muss bzw. zu denen er herangezogen<br />

werden kann (z. B. <strong>Leasing</strong>raten, <strong>Leasing</strong>sonderzahlungen,<br />

Abschlagszahlungen,<br />

Restwert usw.). Diese umfassen<br />

jedoch nicht sogenannte bedingte Zahlungen,<br />

weiterverrechnete Kosten, Gebühren<br />

oder Ähnliches. Der Barwert der<br />

Mindestleasingzahlungen darf jedenfalls<br />

nicht im Wesentlichen den Anschaffungskosten<br />

des <strong>Leasing</strong>gutes entsprechen.<br />

Es bleibt aber weiterhin strittig,<br />

was genau unter „wesentlich“ zu verstehen<br />

ist und ob der Begriff „substantially<br />

all“ mit 90 %, 95 % oder gar 99 % ausgelegt<br />

werden kann, um nicht zurechnungsschädigend<br />

zu wirken.<br />

Um IFRS-konforme <strong>Leasing</strong>strukturen<br />

anbieten zu können, haben sich folglich<br />

Konsequenzen für die Finanzierungsgestaltung<br />

ergeben, die in gewisser<br />

Weise sicherlich als Vorteil für den<br />

<strong>Leasing</strong>nehmer zu werten wären. Beispielsweise<br />

müssen wesentliche Verwertungsrisiken<br />

von Seiten des <strong>Leasing</strong>gebers<br />

und nicht vom <strong>Leasing</strong>nehmer<br />

getragen werden. Genauso darf ein<br />

Vollamortisationsleasing als auch ein Andienungsrecht<br />

nicht vereinbart werden.<br />

Trend 3: Umfangreiche Dienstleistungen<br />

im Immobilienbereich<br />

<strong>Leasing</strong> bietet viel mehr als nur maßgeschneiderte<br />

Finanzierungsmodelle. Besonders<br />

im Bereich Immobilienleasing<br />

wissen immer mehr Unternehmer das<br />

Angebot und die Vielzahl an zusätzlichen<br />

Dienstleistungen, die die Verwirklichung<br />

betrieblicher Pläne massiv erleichtern,<br />

zu schätzen. Neben der richtigen<br />

Finanzierung spielen Know-how<br />

und Erfahrung gerade beim Bauen eine<br />

besonders wichtige Rolle. Die große Anzahl<br />

an involvierten Baupartnern – wie<br />

Baumeister, Professionisten, Lieferanten,<br />

Architekten, Behörden, Statiker,<br />

Haustechniker und viele mehr – bürden<br />

dem Bauherrn eine Vielzahl von Koordinationsaufgaben<br />

auf, deren erfolgreiche<br />

Ausführung oft mit großen Problemen<br />

verbunden sind. Das Ergebnis dieser<br />

umfangreichen Beziehungsverflechtung<br />

können erhöhte Baukosten als Folge<br />

von Termin- und Budgetüberschreitungen<br />

sein. <strong>Leasing</strong> kann hierbei mittels<br />

Baumanagement dem <strong>Leasing</strong>nehmer<br />

den Vorteil bieten, ein Immobilienprojekt<br />

in einem festgelegten Leistungs-,<br />

Termin- und Kostenrahmen abzuwickeln.<br />

Unter Baumanagement werden alle Tätigkeiten<br />

verstanden, die im Rahmen eines<br />

Bauprojektes und im Interesse des<br />

Bauherrn bzw. des Auftraggebers erbracht<br />

werden. Dabei reicht das ergänzende<br />

Leistungspaket beim <strong>Leasing</strong> von<br />

der Grundstücksbeschaffung und<br />

Standortbeurteilung bis zur „begleitenden<br />

Kontrolle (= zeitnahe Prüfung bzw.<br />

unmittelbare Nachkontrolle aller Unterlagen<br />

und Leistungen der Projektbeteiligten).<br />

In der ausgeprägtesten Form<br />

umfasst das Baumanagement schlüsselfertige<br />

„General- und Totalunternehmerleistungen“.<br />

Letztendlich kann mittels<br />

<strong>Leasing</strong> ein maßgeschneidertes Finanzierungsmodell<br />

mit den Vorteilen<br />

dieses ergänzenden Dienstleistungspakets<br />

kombiniert werden. Dieser Tatsache<br />

werden sich auch immer mehr Unternehmen<br />

bewusst und greifen somit<br />

immer öfter auf eine Alternative zur Be-<br />

NUMMER 1| FEBRUAR 2009 17


coverstory<br />

A-<strong>Leasing</strong>, unsere italienische<br />

Tochtergesellschaft, wurde 2004 gegründet<br />

und agiert seitdem höchst erfolgreich<br />

aufgrund der günstigen gesetzlichen<br />

Rahmenbedingungen für <strong>Leasing</strong> in Italien.<br />

friedigung ihres Finanzierungs- als auch<br />

Dienstleistungsbedarfs zurück. <strong>Leasing</strong><br />

bietet hierfür die richtige Lösung für beides,<br />

aber aus einer Hand.<br />

Trend 4: Steuergestaltung durch<br />

<strong>Leasing</strong> im internationalen Bereich<br />

(insbesondere CEE)<br />

Was wäre die Wirtschaft ohne Steuern?<br />

Vielleicht nur halb so interessant? Vielleicht<br />

aber einfach nur erstrebenswert.<br />

Jedenfalls stellt sich vor jedem Investment,<br />

jeder Finanzierung, ja vor jeder<br />

betrieblichen Entscheidung früher oder<br />

später die Frage nach der steuerlichen<br />

Konsequenz des unternehmerischen<br />

Handelns. Unternehmen, die keine Gewinne<br />

erzielen, müssen sich hierbei<br />

keine großen Gedanken machen. Kämpfen<br />

sie doch mit weitaus (über)lebenswichtigeren<br />

Problemen. Wo keine<br />

Sonne, dort auch kein Schatten! Doch je<br />

erfolgreicher ein Unternehmer, desto vorausschauender<br />

werden auch seine<br />

Überlegungen über die steuerlichen<br />

Auswirkungen seines Tuns und Lassens<br />

sowie ihrer Konsequenzen sein. Genauso<br />

nachvollziehbar ist aber auch sein<br />

Bestreben, die steuerlichen Nachteile,<br />

die sein Unternehmen erleiden muss,<br />

zu minimieren. <strong>Leasing</strong> bietet hier interessante<br />

Möglichkeiten liquiden, ertragreichen<br />

Unternehmen bei der Erzielung<br />

von Steuervorteilen zu helfen. In welchem<br />

Ausmaß diese ausfallen können,<br />

hängt insbesondere davon ab, in welchem<br />

Land ein Unternehmen tätig ist<br />

und welche lokalen bzw. länderspezifischen<br />

<strong>Leasing</strong>bestimmungen vor Ort<br />

herrschen. Die beschleunigte Abschreibung<br />

als sogenannter „<strong>Leasing</strong>effekt“<br />

(= Steuerstundungseffekt) und somit<br />

Steuervorteil ist beispielsweise in mehreren<br />

Ländern – aber nicht in derselben<br />

Intensität – möglich. Durch das steuerlich<br />

wirksame Vorziehen von Aufwendungen<br />

können hierbei ertragsstarke<br />

Unternehmen, je nach spezifischer Wirtschaftslage,<br />

entsprechend Steuervorteile<br />

lukrieren. Als Beispiel sei Mobilienleasing<br />

in Österreich genannt, wo eine<br />

Mobilie schon nach 40 % ihrer wirtschaftlichen<br />

Nutzungsdauer komplett<br />

abgeschrieben werden darf. Durch die<br />

steuerliche Abziehbarkeit der <strong>Leasing</strong>raten<br />

ergibt sich eine geminderte Bemessungsgrundlage<br />

für die abzuführende<br />

Steuer. Betrachtet man alternativ<br />

dazu eine klassische Kreditfinanzierung,<br />

zeigt sich, dass die vertraglich vereinbarten<br />

<strong>Leasing</strong>raten – je nach Grundmietzeit<br />

des Wirtschaftsobjektes – wesentlich<br />

höher als die Kreditraten ausfallen.<br />

Folglich kann der Gewinn ertragreicher<br />

Unternehmen und somit die Bemessungsgrundlage<br />

für die abzuführende<br />

Steuer stärker vermindert werden.<br />

Durch die Reduzierung der Steuerlast<br />

mittels beschleunigter Abschreibung<br />

entsteht somit ein Steuerstundungseffekt.<br />

Je nach Zinsniveau können dadurch<br />

zusätzlich Barwertvorteile in Höhe<br />

von bis zu 4 % erzielt werden. Generell<br />

ergibt sich zwar auch für ertragsschwächere<br />

Unternehmen ein Steuervorteil,<br />

aber nur in Form eines Verlustvortrages.<br />

Aber wie heißt es so schön: andere<br />

Länder, andere Sitten! In der Slowakei ergeben<br />

sich beispielsweise beim Immobilienleasing<br />

interessante steuerliche Vorteile.<br />

Grundsätzlich ist die gesetzliche<br />

AfA für Immobilien (nur Gebäudeanteil)<br />

mit 5 % p.a. (Nutzungsdauer = 20 Jahre)<br />

festgelegt. Durch eine Sonderregelung<br />

für Immobilienleasing kann das Gebäude<br />

aber im Zuge einer Finanzierungsleasingkonstruktion<br />

zur Gänze abgeschrieben<br />

werden, sofern die Vertragsdauer<br />

mindestens 60 % der betriebsgewöhnlichen<br />

Nutzungsdauer beträgt.<br />

Die Gesamtabschreibungsdauer<br />

kann somit auf 12 Jahre gekürzt werden<br />

(= AfA-Satz von 8,3 % p. a.) und<br />

bewirkt dadurch eine Reduzierung der<br />

Steuerlast (= Steuerstundungseffekt).<br />

Auch in Italien ist die Ausnutzung von<br />

Steuervorteilen durch beschleunigte Abschreibung<br />

im Zuge des Immobilienleasings<br />

möglich. Die Mindestleasingdauer<br />

bei Immobilien beträgt hierbei grundsätzlich<br />

50 % der betriebsgewöhnlichen<br />

Nutzungsdauer. Die Laufzeiten müssen<br />

aber zwischen acht und 15 Jahren – je<br />

nach üblicher Amortisationsdauer der<br />

Objekte – liegen, um den steuerstundenden<br />

<strong>Leasing</strong>effekt ausnützen zu können.<br />

Damit ist eine volle, ertragsteuerwirksame<br />

Amortisation von 99 % der Gebäudeimmobilie<br />

innerhalb von nur acht Jahren<br />

bei einem verbleibenden Restwert von 1<br />

% möglich („Turboleasing“). Außerdem<br />

können zusätzlich Kostenvorteile beim<br />

Erwerb der Immobilie durch eine <strong>Leasing</strong>gesellschaft<br />

sowie beim Rückkauf<br />

derselben nach Ablauf der <strong>Leasing</strong>dauer<br />

lukriert werden. Beispielsweise wendet<br />

eine <strong>Leasing</strong>gesellschaft für Katastralund<br />

Hypothekargebühren insgesamt nur<br />

2 % statt den üblichen 4 % auf.<br />

Abschließend sollen hier auch die<br />

steuerlichen Vorzüge sowohl beim Mobilien-<br />

als auch Immobilienleasing in<br />

Russland Erwähnung finden. Die generelle<br />

Abschreibungsdauer für Gebäude<br />

ist hier in der Regel auf 30 Jahre festgelegt.<br />

Durch Sonderbestimmungen für<br />

<strong>Leasing</strong> ist aber eine beschleunigte Abschreibung<br />

bis zum Faktor 3 bei Finanzierungsleasing<br />

möglich: Gebäude können<br />

also dreimal schneller abgeschrie-<br />

18 Leas•mich


meinung<br />

ben werden. Die 30-jährige Abschreibungsdauer<br />

reduziert sich damit auf<br />

zehn Jahre, was auch die Bemessungsgrundlage<br />

für die abzuführende Steuer<br />

reduziert. Neben der Verringerung der<br />

Steuerlast und Ausnutzung des Steuerstundungseffektes<br />

kann in Russland zusätzlich<br />

eine effektive Steuerersparnis<br />

lukriert werden. Diese ergibt sich aus der<br />

Reduktion der Bemessungsgrundlage<br />

für die Vermögensteuer, die in Höhe von<br />

2,2 % vom jeweiligen Restbuchwert anfällt<br />

(= Steuerersparniseffekt).<br />

Fazit<br />

Es zeigt sich, dass der Kern jedes wirtschaftlichen<br />

Trends auf seiner sich darbietenden<br />

Vorteilhaftigkeit für die betriebliche<br />

Tätigkeit eines Unternehmens<br />

beruht. Dieser definiert sich oft über „hard<br />

facts“ wie beispielsweise einem effektiven<br />

Steuervorteil, einer optimalen Bilanzstruktur,<br />

einem verbesserten Ratingverhältnis<br />

oder Ähnlichem. Andererseits sind<br />

es nicht selten gerade „soft facts“, welche<br />

sich in kundenorientierten Zusatzdienstleistungen<br />

widerspiegeln und die Entscheidung<br />

der Unternehmen zugunsten<br />

einer alternativen Finanzierungsmöglichkeit<br />

beeinflussen. Unabhängig ihrer Klassifizierung<br />

gilt jedoch letztendlich für<br />

beide dasselbe: fällt ihre Vorteilhaftigkeit<br />

weg, verschwinden Trends schneller als<br />

sie entstanden sind.ı<br />

MAG. ROBERT WURTH<br />

Bereichsleiter Großkunden<br />

und Projektfinanzierung,<br />

zuständig für die Großkundenfinanzierung<br />

in<br />

Österreich und im internationalen<br />

Bereich.<br />

MAG. DANIEL LASTRO<br />

Kundenbetreuer der Abteilung<br />

Großkunden International<br />

und Projektfinanzierung,<br />

zuständig für europaweite<br />

Immobilienfinanzierungen<br />

für Großkunden.<br />

Kundennähe als<br />

Vorteil in der Krise<br />

MAG. PETER ENGERT<br />

Sprecher der<br />

Geschäftsführung der<br />

<strong>Raiffeisen</strong>-<strong>Leasing</strong><br />

Wir in der <strong>Raiffeisen</strong>-<strong>Leasing</strong> sehen uns nicht als Billigbieter, denn unsere<br />

Mitarbeiter versuchen stets den Kundenwünschen gerecht zu werden, kreativ<br />

zu denken und maßgeschneiderte Lösungen zu generieren. Natürlich kosten<br />

unsere Kundenbetreuer und Experten Geld, und dieses muss verdient werden.<br />

Dies führt bisweilen zu Kostennachteilen gegenüber anderen <strong>Leasing</strong>firmen, die<br />

quasi 08/15-Produkte von der Stange anbieten. Das ist auch in Ordnung, solange<br />

es gut geht. In Zeiten der Krise ist jedoch eine Standardisierung, die aus<br />

Kostenüberlegungen nicht auf den Zustand des Kunden eingeht, für diesen ein<br />

Nachteil. Daher werden sich Kunden solcher Unternehmen derzeit auch keine<br />

Hilfestellung erwarten dürfen. Was das betrifft, ist die <strong>Raiffeisen</strong>-<strong>Leasing</strong> anders<br />

aufgestellt. So ist die Marke <strong>Raiffeisen</strong> generell den Ideen ihres Gründers verpflichtet<br />

– nämlich der Pflicht, Kunden über schwere Zeiten hinwegzuhelfen und<br />

mit kreativen Lösungen zur Seite zu stehen, um krisenbedingte Schwierigkeiten<br />

zu überstehen. Aus diesem Grund sind seit einigen Monaten unsere Berater verstärkt<br />

bei Kundenterminen, um vertrauliche Gespräche zu führen und Fortführungsprognosen<br />

zu erstellen. Denn wir haben einige Instrumente und Möglichkeiten,<br />

die dem Kunden helfen können, über kritische Monate zu kommen.<br />

Etwa durch eine Vertragsverlängerung, die automatisch eine Ratensenkung bedeutet,<br />

oder einige Monate Tilgungsfreiheit. Damit wollen wir unsere Kunden,<br />

aber auch die Wirtschaft und natürlich die <strong>Raiffeisen</strong>-<strong>Leasing</strong> vor größerem<br />

Schaden bewahren. Auch in diesem Zusammenhang zeigt sich wieder einmal,<br />

dass billig eben nicht immer das Beste ist. Diese Einstellung gilt auch bei der<br />

Ware Geld.<br />

Und noch eine wichtige Information möchten wir unseren Kunden auf diesem<br />

Weg mitgeben: Die <strong>Raiffeisen</strong>-<strong>Leasing</strong> verfügt über ausreichend langfristige<br />

Liquidität und ist daher in der Lage, Geschäfte abzuschließen. Dabei legen wir<br />

großen Wert auf die einzubringenden Eigenmittel und die Sicherheit aus dem<br />

Asset. Und wir verlangen den wahren Wert für das Geld. Aber wir stehen bereit<br />

für die Finanzierungsanfragen der österreichischen Wirtschaft. Das bedeutet,<br />

dass wir die knapp gewordene Liquidität in erster Linie der heimischen<br />

Wirtschaft widmen werden und somit in den nächsten Monaten Anfragen von<br />

inländischen Unternehmen jenen von ausländischen vorziehen werden.<br />

In unserer Covergeschichte auf den vorangegangenen Seiten berichten<br />

wir über aktuelle Trends im <strong>Leasing</strong>. Wir halten es – trotz des aktuellen schwierigen<br />

wirtschaftlichen Umfelds – für enorm wichtig, dass die Unternehmen<br />

weiterhin ihre Produktionsabläufe investitionsmäßig auf dem letzten Stand<br />

halten. Denn moderne Investitions- und Betriebsmittel sind letztlich der Schlüssel<br />

zum langfristigen Erfolg.<br />

Foto: Kurt Keinrath<br />

NUMMER 1| FEBRUAR 2009 19


immobilien gewerblich<br />

Ein Projekt mit Signalwirkung<br />

Signa Development und <strong>Raiffeisen</strong>-<strong>Leasing</strong> errichten für<br />

EUR 120 Mio. das Rivergate Office Center am Wiener Handelskai.<br />

Rivergate besticht durch seine hervorragende<br />

Verkehrsanbindung und die unmittelbare Nähe<br />

zur Millenniums-City. Ein Jahr vor Fertigstellung<br />

gibt es bereits reges Interesse von Großmietern.<br />

Foto: Signa Development<br />

Anlässlich der Spatenstichfeier zeigte<br />

sich der CEO der Signa Unternehmensgruppe,<br />

René Benko, hoch erfreut darüber,<br />

„dass die Partnerschaft mit der <strong>Raiffeisen</strong>-<strong>Leasing</strong><br />

genau das hält, was sich<br />

beide Parteien davon erwartet haben.“<br />

Neben den gemeinsamen Projekten in<br />

Wien, Innsbruck und Gardone am Gardasee<br />

mit einer Investitionssumme von<br />

EUR 205 Mio. werden noch weitere interessante<br />

Vorhaben folgen, so Benko.<br />

Dem Standort Wien wird dabei eine<br />

zentrale Rolle zukommen. „Für manche<br />

Investoren ist es hier schwierig geworden,<br />

attraktive Finanzierungen zu finden.<br />

Signa und <strong>Raiffeisen</strong>-<strong>Leasing</strong> verfügen<br />

aber über eine starke Eigenkapitalbasis<br />

und auch über einen entsprechenden<br />

Namen als Projektentwickler.<br />

Genau diese Assets werden wir auch<br />

zukünftig einsetzen, um wie bisher erfolgreich<br />

unsere Pläne umzusetzen“, so<br />

Benko weiter.<br />

Erfreut zeigte sich auch Peter Engert,<br />

Geschäftsführer von <strong>Raiffeisen</strong>-<strong>Leasing</strong>:<br />

„Wir begrüßen es sehr, dass wir mit<br />

René Benko einen Partner gefunden haben,<br />

der sich durch große Flexibilität und<br />

Kreativität auszeichnet. Wir sind überzeugt<br />

davon, dass er auch zukünftig so<br />

dynamisch und erfolgreich agieren wird<br />

wie in den letzten Jahren. Durch die Partnerschaft<br />

mit der SIGNA Unternehmensgruppe<br />

können wir auf schnelle<br />

Entscheidungen vertrauen, ebenso wie<br />

auf Projekte, die realistisch umsetzbar<br />

sind.“ In Zeiten wie diesen immerhin<br />

eine strategische Notwendigkeit.<br />

Dem Projekt wurden hohe ökologische<br />

Standards zugrunde gelegt – etwa<br />

der Einsatz von Erdwärme und die Nutzung<br />

von Grundwasser. Ziel ist es, das<br />

Gebäude so zu bauen, dass es möglichst<br />

energieeffizient betrieben werden<br />

kann.<br />

Mit den Vorarbeiten für die Baugrubensicherungsmaßnahmen<br />

wurde bereits<br />

im August 2008 begonnen, die Fundierung<br />

wurde mit Jahresbeginn abgeschlossen.<br />

Die bauliche Umsetzung<br />

ist zeitlich straff organisiert und wird in<br />

20 Monaten abgeschlossen sein.ı<br />

Großprojekt für RL-Nordic Oy<br />

Ende 2008 konnten die <strong>Leasing</strong>verträge für zwei neu zu errichtende<br />

staatliche Bürogebäude in Helsinki unterfertigt werden. In Seinäjoki,<br />

Westfinnland, wird ein neues regionales Polizeihauptquartier errichtet, in<br />

Rovaniemi, Nordfinnland, wird die neue IT-Zentrale für das finnische Innenministerium<br />

gebaut. Die derzeit in mehreren Gebäuden befindliche<br />

Behörde kann 2011 eines der modernsten Bürogebäude Finnlands beziehen.<br />

Mieter ist für beide Objekte Senate Properties, eine staatliche<br />

Behörde, die dem finnischen Finanzministerium unterstellt ist und die für<br />

die Vermietung und Erhaltung von staatlichen Gebäuden zuständig ist.<br />

Das Gesamtvolumen für beide Objekte beträgt EUR 60 Mio., der <strong>Leasing</strong>vertrag<br />

wurde für eine Laufzeit von 15 Jahren abgeschlossen.<br />

RL-Nordic Oy konnte sich im Rahmen einer öffentlichen Ausschreibung<br />

gegen zahlreiche in- und ausländische Mitbewerber durchsetzen. Die<br />

beiden Abschlüsse sind Ergebnis exzellenter Kontakte, hoher Kompetenz<br />

des Teams vor Ort und auch des guten Rufes von <strong>Raiffeisen</strong> als zuverlässigem<br />

und nachhaltigem Partner. „Diese Projekte sind eine gute<br />

Referenz für die RL-Nordic Oy in Finnland“, weiß GF Vesa Nummijärvi.<br />

„Wir erwarten uns für die Zukunft noch mehr kommunales Geschäft.“<br />

20 Leas•mich


Im Zentrum<br />

Das neue Betriebs- und Produktionsgebäude der deutschen Schöck-Gruppe wurde in Linz<br />

errichtet. Der Grund für diese Entscheidung ist die strategische Lage in Mitteleuropa.<br />

Die Schöck Bauteile Ges.m.b.H ist eine<br />

Tochter der deutschen Schöck-Gruppe<br />

und in den Bereichen innovativer Baukomponenten<br />

tätig.<br />

Die Kernkompetenzen liegen in Lösungen<br />

zur Wärmedämmung und<br />

Schallschutz für den Neubau mit den<br />

Produktgruppen Isokorb, Novomur und<br />

Tronsole. Daneben setzt Schöck hohe<br />

Standards bei Dienstleistung und Service.<br />

So erhalten alle Kunden über die<br />

Anwendungstechnik Bemessungsprogramme,<br />

technische Unterlagen sowie<br />

die erforderliche fachliche Unterstützung<br />

für den Bau.<br />

Der Schöck-Außendienstmitarbeiter<br />

ist bereits in der planerischen Phase eingebunden<br />

bzw. auch auf den Baustellen<br />

vor Ort tätig, bietet Spezial- und Sonderlösungen<br />

sowie statische Berechnungen<br />

und dergleichen mehr.<br />

Der Neubau in Linz/Pucking dient<br />

als Produktions- und Logistikstandort<br />

und schafft die Voraussetzung für die<br />

Von links: Vesa Nummijärvi (GF RL-Nordic Oy),<br />

Ronald Lausch (Beiratsvorsitzender RL-Nordic<br />

Oy), Jorma Heinonen (GF Senate Properties),<br />

Vertreter von Firma Haltik (IT-Provider finnisches<br />

Innenministerium).<br />

Foto: Senate Properties<br />

Die neue Logistik-Drehscheibe von Schöck<br />

befindet sich genau im Zentrum der wichtigsten<br />

Märkte der Unternehmensgruppe.<br />

ambitionierte Wachstumsstrategie der<br />

Gruppe, in der neben Österreich als<br />

wichtigste Märkte auch Italien, Slowenien,<br />

Kroatien, Bosnien, Serbien, Ungarn<br />

und Bulgarien betreut werden.<br />

Standortüberprüfungen durch die<br />

deutsche Mutter haben die oberösterreichische<br />

Landeshauptstadt nämlich als<br />

optimale Logistik-Drehscheibe für deren<br />

Anforderungen ermittelt. Verkehrstechnisch<br />

ist das Areal hervorragend an das<br />

überregionale Straßennetz angebunden;<br />

der nahe gelegene Flughafen Linz-Hörsching<br />

bietet exzellente Verbindungen<br />

zur Konzernmutter.<br />

Aufgrund stetiger Umsätze – Schöck<br />

ist in Österreich Marktführer – ist man in<br />

Österreich nunmehr an Kapazitäts- bzw.<br />

Produktionsgrenzen gestoßen. Zwischenzeitlich<br />

hat man sich zwar bei der<br />

Produktion und Belieferung über das<br />

deutsche Mutterunternehmen ausgeholfen,<br />

doch das ist langfristig kein<br />

gangbarer Weg. Denn einer der Gründe<br />

für den Erfolg der Schöck-Gruppe ist neben<br />

der Produktqualität auch ihre Liefergenauigkeit,<br />

die mit dem Neubau wieder<br />

garantiert werden kann.<br />

In Form eines Totalübernehmervertrages<br />

übernahm <strong>Raiffeisen</strong>-<strong>Leasing</strong> das<br />

komplette Baumanagement – sie bekam<br />

den Zuschlag, weil neben der Finanzierungskomponente<br />

die Sicherheit über<br />

die Baukosten, die umfangreiche Beratung<br />

im Zuge der Planung und Bauphase<br />

sowie die komplette Entlastung<br />

von Schöck während der Bauzeit gewährleistet<br />

war.<br />

Ende Juni fand in Anwesenheit des<br />

Schöck-Österreich-Geschäftsführers<br />

Bruno Mauerkirchner, allen Planern, Behördenvertretern<br />

und weiteren Gästen<br />

dann der Spatenstich für das Projekt<br />

statt. Trotz der straffen Bauzeit hat man<br />

für den Kunden einen optimalen Abwicklungsmodus<br />

geschaffen; Ende des<br />

Vorjahrs erfolgte bereits die Übergabe<br />

des Objektes an Schöck.ı<br />

NUMMER 1| FEBRUAR 2009 21


immobilien gewerblich<br />

Runderneuert<br />

Neue Anlagen, großzügige Freiflächen und ein geniales Energiekonzept: das „Sportzentrum<br />

Zeltweg Neu“ wird das multifunktionale Freizeitzentrum der Obersteiermark.<br />

Sportzentrum Zeltweg: Moderne Wettkampfstätte für die unterschiedlichsten<br />

Sportarten und neuer Standort der größten regionalen Verbrauchermesse.<br />

Das alte Sportzentrum Zeltweg wurde<br />

Mitte der 70-er Jahre errichtet. Als<br />

Grundlage für die Umsetzung der geplanten<br />

Modernisierungsmaßnahmen<br />

wurde die Kommunal Infrastruktur & Immobilien<br />

Zeltweg <strong>GmbH</strong> gegründet, die<br />

als Investor für das Projekt auftritt. Deren<br />

Gesellschafter sind zu 80 % die Stadtgemeinde<br />

Zeltweg und zu 20 % die <strong>Raiffeisen</strong>-<strong>Leasing</strong>.<br />

In weiterer Folge wird das<br />

neue Sportzentrum Zeltweg an den Verein<br />

Sportzentrum Zeltweg in steuerlich<br />

optimierter Form vermietet.<br />

Das „Sportzentrum Zeltweg Neu“ soll<br />

nun zum multifunktionalen Sport- und<br />

Freizeitzentrum der Obersteiermark aufgewertet<br />

werden, indem die infrastrukturellen<br />

Voraussetzungen geschaffen werden,<br />

ganzjährig an einem einzigen Standort<br />

eine in der ganzen Region unvergleichliche<br />

Anzahl unterschiedlicher<br />

Sportarten ausüben zu können. Darüber<br />

hinaus soll das Sportzentrum auch weiterhin<br />

als Standort für die größte regionale<br />

obersteirische Verbrauchermesse, die<br />

AINOVA, dienen und damit das Fenster<br />

zur heimischen Wirtschaft sein. Die Verwendung<br />

des Sportzentrums für diverse<br />

größere Veranstaltungen, welche in den<br />

vorhandenen Veranstaltungsräumlichkeiten<br />

der Region keinen entsprechenden<br />

Platz finden, beispielsweise Großkonzerte,<br />

runden das Angebotsspektrum ab.<br />

Die Sportanlagen sollen einerseits für<br />

die gesamte Öffentlichkeit zur Verfügung<br />

stehen, andererseits Verbänden, Vereinen<br />

und Leistungszentren die Möglichkeit<br />

bieten, ihre Mitglieder leistungsorientiert<br />

auszubilden und die notwendigen<br />

modernen Wettkampfstätten zur<br />

Verfügung zu stellen. Einen besonderen<br />

Schwerpunkt soll dabei die Ausbildung<br />

von Kindern und Jugendlichen sowie<br />

Behindertensportlern bilden. Daneben<br />

wird eine enge Zusammenarbeit mit vorhandenen<br />

infrastrukturellen, sportlichen<br />

und touristischen Einrichtungen der Region<br />

angestrebt.<br />

Das Sportzentrum wird an ein neues<br />

Biomasseheizkraftwerk, das noch verschiedene<br />

andere Anlagen und Einrichtungen<br />

im Nahebereich mit Wärme versorgen<br />

wird, angeschlossen. Neben dieser<br />

Umstellung des Heizsystems wird<br />

besonderes Augenmerk auf die Energieoptimierung<br />

aller Anlagenbereiche<br />

des Sportzentrums gelegt, z. B. auch<br />

durch die Verbesserung der Wärmerückgewinnung<br />

aus der bestehenden<br />

Eisaufbereitungsanlage.<br />

Nach dem erfolgten Architektenwettbewerb<br />

im Jahr 2006 wurde die <strong>Raiffeisen</strong>-<strong>Leasing</strong><br />

Immobilienmanagement<br />

<strong>GmbH</strong> mit der weiteren Projektsteuerung<br />

beauftragt. Die von ihr durchgeführte<br />

öffentliche Ausschreibung sieht<br />

die Umsetzung der Baumaßnahmen<br />

durch einen Generalunternehmer vor.<br />

Die Anbieter mussten neben einer Errichtungskostengarantie<br />

auch eine Energieeinsparungsgarantie<br />

inkl. Energiecontrolling<br />

anbieten. Die Vergabe und<br />

Baubeginn erfolgte im Juni 2008, die<br />

Fertigstellung ist für Ende 2009 vorgesehen.<br />

Die budgetierten Gesamtbaukosten<br />

von EUR 11,2 Mio. können aus<br />

heutiger Sicht eingehalten werden.<br />

Das Sportzentrum Zeltweg – ein erfolgreiches<br />

Projekt, bei dem es einmal<br />

mehr gelungen ist, neben der Finanzierung<br />

auch das Know-how der <strong>Raiffeisen</strong>-<strong>Leasing</strong><br />

für kommunale Ausgliederungen<br />

einzubringen und für eine<br />

qualitative, termingerechte und kostenoptimierte<br />

Umsetzung durch das Baumanagement<br />

der <strong>Raiffeisen</strong>-<strong>Leasing</strong> zu<br />

sorgen.ı<br />

22 Leas•mich


Schule & Shops unter einem Dach<br />

Ein außergewöhnliches Projekt in Tirol tritt in die entscheidende Bauphase:<br />

Einkaufszentrum und Gymnasium nehmen bereits Gestalt an.<br />

Foto: Signa Development<br />

Das Projekt Linser Areal liegt im Westen<br />

von Innsbruck, einem sich besonders<br />

dynamisch entwickelnden Stadtgebiet<br />

mit Schwerpunkt Wohnbebauung.<br />

Die Grundidee war die Errichtung<br />

eines Stadtteilzentrums, bestehend aus<br />

einem Retailcenter und einer Schule.<br />

Das geplante bi-funktionale Gebäude<br />

beherbergt daher im unteren Bereich ein<br />

Einkaufszentrum und im oberen Teil den<br />

Neubau des 5. Innsbrucker Gymnasiums,<br />

wobei eine klare räumliche Trennung<br />

zwischen Schule und Shops vorgenommen<br />

wird.<br />

Das Einkaufszentrum mit einem Investitionsvolumen<br />

von ca. EUR 49,3 Mio.<br />

wird im Rahmen einer Projektpartnerschaft<br />

von <strong>Raiffeisen</strong>-<strong>Leasing</strong> und der<br />

Signa-Gruppe (René Benko) errichtet.<br />

Der Neubau der Schule erfolgt wirtschaftlich<br />

getrennt durch eine eigene<br />

Projektgesellschaft der Stadt Innsbruck.<br />

Auf dem ca. 12.000 m² großen<br />

Grundstück wird das Einkaufszentrum<br />

Spatenstich in Salzburg<br />

Die beiden Geschäftsleiter der <strong>Raiffeisen</strong>bank Salzburg Maxglan-<br />

Siezenheim, Gerhard Huemer und Gerhard Maurer, vollzogen zusammen<br />

mit Mag. Friedrich Mittendorfer und Reinhold List, den Geschäftsführern<br />

der <strong>Raiffeisen</strong> Salzburg <strong>Leasing</strong>, Dr. Josef Rettenbacher vom<br />

<strong>Raiffeisen</strong>verband Salzburg und Architekt DI Roland Hermanseder den<br />

symbolischen Startschuss zum Bau eines neuen Bankhauses. Noch<br />

heuer soll der Rohbau fertig werden. Die Eröffnung erfolgt im Frühjahr<br />

2010. Auf dem 1.200 Quadratmeter großen Areal an der Innsbrucker<br />

Bundesstraße 34 wird ein modernes Gebäude in verkehrsgünstiger<br />

Lage und mit ausreichend vielen Parkplätzen entstehen. Mehr Platz wird<br />

es auch im Inneren für das tägliche Bankgeschäft geben. Das neue Haus<br />

stellt durch seine Architektur die angenehme Atmosphäre für Begegnungen<br />

in den Mittelpunkt. Beim Spatenstich (v.l.n.r.): Mag. Friedrich Mittendorfer,<br />

Reinhold List, Gerhard Maurer, Dr. Josef Rettenbacher, Gerhard<br />

Huemer und Architekt DI Roland Hermanseder.<br />

mit einer Mietfläche von ca. 16.400 m²,<br />

eine Tiefgarage mit 411 Stellplätzen sowie<br />

die Schule errichtet. Die Tiefgarage<br />

nimmt das gesamte zweite und einen<br />

Teil des ersten UG ein. Die Ankermieter<br />

werden bestens erreichbar auch im ersten<br />

UG Platz finden. Im Erdgeschoß und<br />

im ersten Stock entstehen neben einer<br />

großzügigen Mall 25 Shops, ein Restaurant<br />

und ein Café. Teile des ersten OG<br />

sowie alle darüber liegenden Flächen<br />

nimmt die Schule in Anspruch.<br />

Neben dem städteplanerischen Akzent<br />

und einer ansprechenden Architektur<br />

wurde großer Wert auf eine energieeffiziente<br />

Bauweise gelegt. So soll die Klimatisierung<br />

bzw. Heizung des Objektes<br />

über einen Uferfiltratbrunnen am Inn erfolgen.<br />

Neben dem ökologischen Aspekt<br />

können damit erfreulicherweise auch<br />

noch die Betriebskosten gesenkt werden.<br />

Nach einer intensiven Ideenfindung<br />

im Rahmen eines Architektenwettbewerbs<br />

und einer zwischen den beiden<br />

Bauherren (<strong>Raiffeisen</strong>-<strong>Leasing</strong>/Signa<br />

und Stadt Innsbruck) detailliert abgestimmten<br />

Planungsphase wurde im September<br />

2008 mit der Baugrube begonnen.<br />

Der Hochbau startete im Februar<br />

2009. Die Inbetriebnahme sowohl des<br />

Einkaufszentrums als auch der Schule<br />

ist für September 2010 vorgesehen. ı<br />

NUMMER 1| FEBRUAR 2009 23


immobilien gewerblich<br />

Fotos: RLB Burgenland<br />

Die Nummer 1 im Burgenland<br />

Mit dem neuen <strong>Raiffeisen</strong> Finanz Center soll die führende Marktposition im östlichsten<br />

Bundesland untermauert werden. Finanziert wurde der Zubau mithilfe der <strong>Raiffeisen</strong>-<strong>Leasing</strong>.<br />

Ende Oktober 2008 wurde vom Vorstand<br />

der <strong>Raiffeisen</strong>landesbank Burgenland<br />

der Grundstein zum Neubau<br />

des <strong>Raiffeisen</strong> Finanz Centers gelegt.<br />

Zahlreiche Ehrengäste aus Politik und<br />

Wirtschaft, an der Spitze Landeshauptmann-Stv.<br />

Mag. Franz Steindl, wohnten<br />

der Grundsteinlegung bei.<br />

Die <strong>Raiffeisen</strong>landesbank Burgenland<br />

Die Grundsteinlegung feierten (v.l.n.r.): Präsident Dipl.-Ing. Erwin Tinhof (RLB Bgld.), MMag. Johann<br />

Traupmann, Architekt, Irene Hrdlicka-Hakel (RL), Landwirtschafts- u. Umweltminister Dipl.-Ing. Niki<br />

Berlakovich, Dir. Dr. Rudolf Könighofer (RLB Bgld.), Landeshauptmann-Stv. Mag. Franz Steindl,<br />

Dir. Mag. Karlheinz Sandler (RL), Dipl.-Ing. (FH) Simone Hoffmann (RL), Generaldirektor-Stv. Leopold<br />

Buchmayer (RLB Bgld.), Generaldirektor KR Dr. Julius Marhold (RLB Bgld.).<br />

bestätigt seit Jahren die Spitzenposition<br />

unter den Bankinstituten im Burgenland.<br />

Als Motor der burgenländischen Wirtschaft<br />

und als erste Adresse im Privatkundengeschäft<br />

setzt der Vorstand auf<br />

Marktpräsenz und Wachstum.<br />

Diese dynamische Entwicklung erfordert<br />

kluge Geschäftspolitik, aber auch<br />

mehr Platz. „Das Wachstum unseres Geschäftes<br />

erfordert auch größere Raumreserven,<br />

unser heutiges Gebäude platzt<br />

aus allen Nähten“, führt Dr. Julius Marhold,<br />

Generaldirektor der <strong>Raiffeisen</strong>landesbank<br />

Burgenland, aus.<br />

Der aus den 50-er Jahren stammende<br />

Altbau des Gebäudes wird dabei durch<br />

einen modernen Zubau ersetzt. Für die<br />

Gestaltung des Zubaues wurde ein Architektur-Wettbewerb<br />

ausgeschrieben,<br />

der vom Büro Pichler & Traupmann Architekten<br />

ZT <strong>GmbH</strong> gewonnen wurde.<br />

Die Fertigstellung des Zubaues ist für<br />

Ende 2009, die Integration in das Gesamtgebäude<br />

für Ende 2010 geplant.<br />

Durch den attraktiven Zubau und die variablen<br />

Innenräume wird die Bürofläche<br />

des Gesamtgebäudes um 3.300 m² auf<br />

insgesamt 7.500 m² erweitert.<br />

Besonderes Augenmerk gilt dem<br />

Foyer, nicht nur als erster Eindruck des<br />

Gebäudes, sondern auch als Verbindung<br />

zwischen Bestand und Neubau.<br />

Marhold: „Kundenfreundlich, offen und<br />

zugleich repräsentativ ist dieser Raum<br />

Drehscheibe für Kunden und Gäste.<br />

Eine freundliche Glasfassade mit viel<br />

Licht steht im Zentrum, genauso wie der<br />

barrierefreie Zugang für Kunden.“ı<br />

24 Leas•mich


wohnbauprojekte<br />

Schöner Leben in exklusiven Immobilien<br />

Im Jahr 2008 hat sich bei der <strong>Raiffeisen</strong>-<strong>Leasing</strong> im Bereich Wohnbau wieder<br />

einiges getan. Neben dem Spatenstich bzw. Um- und Ausbaubeginn bei den Vorsorgewohnungsprojekten<br />

1050 Wien, Wiedner Hauptstraße 100 und Schlossgasse 2a,<br />

wurden bei weiteren drei Wohnhäusern in Wien Meilensteine gesetzt.<br />

Anfang Oktober 2008 fand beim Bauvorhaben<br />

1170 Wien, Güpferlingstraße<br />

37, die Gleichenfeier statt, die Rohbaugleiche<br />

wurde exakt entsprechend dem<br />

Bauzeitplan erreicht. Neben Vertretern<br />

des Generalunternehmers Strabag und<br />

dem Bezirksvorsteher-Stellvertreter Herrn<br />

Urban feierten die am Projekt beteiligten<br />

Konsulenten wie Architekt, Bauaufsicht,<br />

Treuhänderin sowie Geschäftsführung,<br />

Baumanagement und Verkauf der <strong>Raiffeisen</strong>-<strong>Leasing</strong><br />

den erfolgreichen, unfallfreien<br />

Bauverlauf und den erfreulichen<br />

Verkaufsstand. Lange vor Fertigstellung,<br />

die für Juni 2009 geplant ist, waren zu<br />

diesem Zeitpunkt bereits neun von 22<br />

Wohnungen verkauft.<br />

Im Dezember wurde das attraktive<br />

Wohnhaus in 1130 Wien, Hietzinger<br />

Hauptstraße 103/Ecke Preindlgasse,<br />

zwei Monate vor dem vereinbarten Fertigstellungstermin<br />

an die Wohnungseigentümer<br />

übergeben. Der Bau wurde<br />

vom Generalunternehmer Sedlak, den<br />

beteiligten Konsulenten sowie dem Baumanagement<br />

der <strong>Raiffeisen</strong>-<strong>Leasing</strong> professionell<br />

und mit hoher Qualität abgewickelt.<br />

Die moderne Architektur setzt<br />

einen deutlichen Akzent in der Villengegend<br />

Hietzings. Der Verkauf lief ebenfalls<br />

sehr erfolgreich, zum Zeitpunkt der<br />

Übergabe waren nur noch drei von 21<br />

Wohnungen verfügbar. Der Großteil der<br />

Einheiten wurde schon sehr früh vom<br />

Plan weg verkauft, wodurch noch individuelle<br />

Wünsche der Eigentümer berücksichtigt<br />

werden konnten. Die Weihnachtsfeiertage<br />

wurden von vielen Käufern<br />

bereits zum Einrichten bzw. Übersiedeln<br />

genutzt.<br />

Kurz vor Weihnachten fand schließlich<br />

noch der Baubeginn für ein weiteres<br />

Der Großteil der<br />

Eigentumswohnungen<br />

in der Hietzinger<br />

Preindlgasse wurde<br />

bereits vom Plan<br />

weg verkauft. Kurz<br />

vor Jahresende 2008<br />

zogen die ersten<br />

Besitzer ein.<br />

exklusives Bauvorhaben statt. In 1180<br />

Wien, Naaffgasse 86, werden in bester<br />

Aussichtslage am Schafberg 14 Wohnungen<br />

und 23 Tiefgaragenplätze in<br />

drei Häusern errichtet. Für die hochwertig<br />

ausgestatteten Appartements gibt es<br />

bereits zahlreiche vorgemerkte Interessenten.<br />

Darüber hinaus plant <strong>Raiffeisen</strong>-<strong>Leasing</strong><br />

für die Jahre 2009 bzw. 2010 den<br />

Start weiterer Wohnbauprojekte in den<br />

Wiener Bezirken 9, 13 und 16, die in gewohnt<br />

professioneller Weise umgesetzt<br />

werden sollen.ı<br />

Wohnbauprojekt in Stockholm<br />

Foto: Oscar Properties<br />

Gemeinsam mit den lokalen Projektpartnern Erik Selin und Oscar<br />

Properties hat die RL-Nordic Mitte September 2008 das bereits 5. Objekt<br />

(Pagen 14) in zentraler Lage in Stockholm, nahe dem Rathaus, gekauft.<br />

Das Objekt, das derzeit als Gewerbeimmobilie mit Büro- und Geschäftsflächen<br />

vermietet ist, wird nach der Umwidmung innerhalb der<br />

nächsten zwei Jahre umgebaut und als Wohnimmobilie anschließend abverkauft.<br />

Das Investitionsvolumen beträgt etwa EUR 24 Mio. Aufgrund der<br />

Tatsache, dass jährlich mehr als 20.000 Personen nach Stockholm ziehen<br />

und nur ca. 15.000 Wohneinheiten pro Jahr errichtet werden, ist die<br />

Nachfrage nach Wohnungen in Stockholm und Umgebung hoch. Speziell<br />

Innenstadtlagen mit hohem Standard erfreuen sich großer Beliebtheit.<br />

Wohnen in der Metropole Schwedens, und das in bester Citylage.<br />

NUMMER 1| FEBRUAR 2009 25


ökoprojekte<br />

Großer Wind und kleines Kraftwerk<br />

Die <strong>Raiffeisen</strong>-<strong>Leasing</strong> hat sich seit vielen Jahren um die Finanzierung von Ökoenergieprojekten<br />

verdient gemacht und zählt heute zu den größten Investoren in Österreich. Mit der<br />

<strong>Raiffeisen</strong> Energy & Environment setzt sie diesen Trend im Ausland fort. In Ländern wie Polen,<br />

Tschechien, Slowakei, Rumänien, Italien, Schweden und Bulgarien werden weitere zukunftsträchtige<br />

Windpark- und Photovoltaikprojekte entwickelt und realisiert.<br />

Bulgarien hat sich im Zuge des EU-<br />

Beitritts 2004 ein engagiertes Richtziel<br />

für den Stromanteil gesetzt, der aus erneuerbaren<br />

Energiequellen gewonnen<br />

werden soll. Dabei verabschiedete die<br />

bulgarische Regierung auch ein investorenfreundliches<br />

Öko-Energiegesetz mit<br />

einem garantieren Tarif über 15 Jahre.<br />

Mit der Realisierung dieses Projektes<br />

ist ein wesentlicher Schritt zum Erreichen<br />

des EU-Gemeinschaftszieles gesetzt<br />

worden.<br />

In der Region Kavarna an der<br />

Schwarzmeerküste entstand nun ein<br />

neuer Windpark, bestehend aus 16 Windkraftanlagen<br />

des Typs Vestas V 90 mit einer<br />

Nabenhöhe von 105 m. Das Investitionsvolumen<br />

betrug EUR 50 Mio. Die Errichtung<br />

erfolgte in einer Rekordzeit von<br />

nur acht Monaten, die Leistung des Windparks<br />

beträgt 32 Megawatt. Mit dieser<br />

Kapazität können pro Jahr 100 Mio. Kilowattstunden<br />

Strom produziert werden.<br />

Damit lassen sich rund 29.000 Haushalte<br />

ein Jahr lang versorgen; dies entspricht<br />

der Einwohnerzahl der Städte Bregenz<br />

und Wels. Bis zum Jahr 2012 können damit<br />

außerdem 280.000 Tonnen CO 2<br />

-Emissionen<br />

eingespart werden.<br />

Die bulgarische Regierung verspricht<br />

weitere rasche und einschneidende<br />

Maßnahmen, um eine Trendwende herbeizuführen<br />

und die Energiepolitik auf einen<br />

nachhaltig positiven Energiepfad zu<br />

lenken. Sie setzt dabei auf erneuerbare<br />

Energiequellen und hofft damit, zur Versorgungssicherheit<br />

beizutragen. Wie<br />

notwendig dieses Engagement der Regierung<br />

ist, führten die letzten Wochen<br />

drastisch vor Augen. Bulgarien war eines<br />

der am schlimmsten betroffenen<br />

Länder des Gasstreits zwischen Russland<br />

und der Ukraine. Um die hohe Abhängigkeit<br />

von fossilen Brennstoffen zu<br />

reduzieren, will Sofia die Erschließung<br />

erneuerbarer Energiequellen und die Kooperationen<br />

mit den österreichischen<br />

Partnern weiter vorantreiben.<br />

Die <strong>Raiffeisen</strong>-<strong>Leasing</strong> wiederum<br />

setzt mit ihren Investments in den CEE-<br />

Ländern einen weiteren Schritt in Richtung<br />

Marktführerschaft in diesem Bereich.<br />

Detail am Rande: Nach Inbetriebnahme<br />

ihres zweiten Windparks ist <strong>Raiffeisen</strong>-<strong>Leasing</strong><br />

bereits der größte Ökostromerzeuger<br />

durch Windenergie in<br />

Bulgarien.ı<br />

26 Leas•mich


Kraftwerk liefert Strom und Schnee<br />

Die Beschneiungsanlage der Rauriser Hochalmbahnen liefert neben<br />

Schnee auch Energie. Exakt so viel, wie zum Betrieb der Anlage nötig ist.<br />

Erster Windpark in Schweden<br />

Am 12. September 2008 wurde in Stockholm der<br />

Kaufvertrag für den ersten Windpark der <strong>Raiffeisen</strong>-<strong>Leasing</strong><br />

in Schweden unterschrieben.<br />

Der fertig entwickelte, behördlich genehmigte und seit September 2008 in Betrieb befindliche<br />

Windpark liegt auf der Insel Öland im Südosten von Schweden und besteht aus 4 Windkraftanlagen<br />

des Typs Enercon E-70 mit je 2 MW Leistung und einer Nabenhöhe von 65 m.<br />

RL-Nordic AB hält 50 % der Gesellschaftsanteile der Projektgesellschaft Egby AB, die weiteren<br />

50 % sind in Besitz der schwedischen Partnerfirma Engy Power AB, die bereits mehrere<br />

Windparks in Schweden betreibt. Die Gesamtinvestitionskosten betragen rund EUR<br />

14 Mio. Schwedens Regierung unterstützt mit hohem Engagement den Ausbau der erneuerbaren<br />

Energie, der Anteil soll bis 2020 auf 40 % der Gesamtenergieerzeugung steigen.<br />

RL-Nordic-Geschäftsführer Ronald Lausch auf Öland.<br />

Erich Hutter vor einer der brandneuen, von<br />

der <strong>Raiffeisen</strong> Salzburg <strong>Leasing</strong> finanzierten<br />

Schneekanonen.<br />

EUR 3,5 Mio. investierten die Rauriser<br />

Hochalmbahnen in den vergangenen<br />

Monaten in den Ausbau ihrer Beschneiungsanlage.<br />

Kernstück ist ein Speicherteich,<br />

der 65.000 Kubikmeter Wasser<br />

fasst. Das Besondere an der Rauriser<br />

Investition: Die Steigleitungen der Beschneiungsanlage<br />

werden zugleich zur<br />

Stromgewinnung verwendet. Erich Hutter,<br />

Vorstandsvorsitzender der Hochalmbahnen:<br />

„Mit der neuen Anlage gekoppelt<br />

ist ein kleines Kraftwerk. Das liefert<br />

1,2 Millionen Kilowattstunden pro<br />

Jahr. Diese Menge benötigen wir auch<br />

für den Betrieb der Beschneiungsanlage.“<br />

Sommer und Winter wird der<br />

Strom in das Netz der Salzburg AG eingespeist<br />

und gegenverrechnet.<br />

Finanziert wurde diese ökologisch<br />

und ökonomisch nachhaltige Investition<br />

von der „Hausbank“ der Rauriser Hochalmbahnen,<br />

dem <strong>Raiffeisen</strong>verband<br />

Salzburg. <strong>Raiffeisen</strong> Salzburg <strong>Leasing</strong><br />

steuerte mit einer speziellen Mobilienleasingkonstruktion,<br />

der sogenannten<br />

Staffelmiete, EUR 330.000 für die Beschneiungsanlage<br />

bei. Das Gesamtvolumen<br />

für Speicherteich, Kraftwerk und<br />

neue Schneekanonen entspricht in etwa<br />

einem Jahresumsatz.<br />

Das Skigebiet in Rauris ist von der<br />

Höhenlage begünstigt. Es reicht von 940<br />

auf 2200 Meter hinauf. Das Tal liegt aber<br />

in einer Föhnlage. Daher ist die Beschneiung<br />

enorm wichtig. Hutter: „1986<br />

ging bei uns die erste Schneekanone in<br />

Betrieb. Wir sind auf diesem Gebiet<br />

durchaus ein Vorreiter in Salzburg.“<br />

Erleichtert hat die Entscheidung zu investieren,<br />

dass derzeit in Rauris 450 neue<br />

Gästebetten entstehen. Erst vor kurzem<br />

hat eine englische Investorengruppe 16<br />

weitere Ferienwohnungen, sogenannte<br />

Alpenchalets, gebaut, denn der Zustrom<br />

an britischen Urlaubern hat von Jahr zu<br />

Jahr zugenommen. Das ist für den Ort mit<br />

seinen 3.100 Einwohnern und derzeit<br />

2.900 Gästebetten ein wichtiger Impuls.<br />

Rauris bringt es derzeit auf 300.000<br />

Gästenächtigungen pro Jahr. 160.000<br />

entfallen auf den Winter. Das verkehrstechnisch<br />

abseits liegende Tal macht<br />

aus der Not eine Tugend. Rauris gilt als<br />

Geheimtipp, da es nicht überlaufen ist,<br />

es verfügt über eine intakte Struktur im<br />

Ort, was den Menschen, die hier leben,<br />

genauso wichtig ist wie den Gästen –<br />

und jetzt hat man auch noch ein vorbildliches<br />

Energiekonzept.ı<br />

NUMMER 1| FEBRUAR 2009 27


eportage<br />

Die Energie kann man sich sparen<br />

Das Auslagern von Facility-Management-Aufgaben kann dem Kunden Zeit, Ärger<br />

und Geld ersparen. Vorausgesetzt, der Job wird von Spezialisten übernommen.<br />

Die Betriebsführung des Biomasse-Blockheizkraftwerks<br />

wurde an die Siemens Gebäudemanagement<br />

& Service <strong>GmbH</strong> (SGS) ausgelagert.<br />

<strong>Raiffeisen</strong>-<strong>Leasing</strong> finanzierte und betreibt<br />

seit 2005 das Biomasse-Blockheizkraftwerk<br />

des Ski-Produzenten und Flugzeugausstatters<br />

Fischer in Oberösterreich.<br />

Zu diesem Zweck wurde eine Projektgesellschaft,<br />

die <strong>Raiffeisen</strong>-<strong>Leasing</strong>-<br />

Wärmeversorgungsanlagenbetriebs-<br />

<strong>GmbH</strong> (RLW) gegründet, die als Eigentümerin<br />

der Anlage in den Energieliefervertrag<br />

eintrat. Die Betriebsführung des<br />

Kraftwerks und die Verwaltung wurde der<br />

Siemens Gebäudemanagement & Service<br />

<strong>GmbH</strong> (SGS) überantwortet. Diese<br />

übernahm die Verpflichtungen aus dem<br />

Energieliefervertrag der RLW gegenüber<br />

dem Kunden, die Instandhaltung und Instandsetzung<br />

der Anlagen, die Verfolgung<br />

von Erfüllungs-, Gewährleistungs-,<br />

Garantie- und Schadenersatzansprüchen<br />

und die Erfüllung und Vertretung aller behördlichen<br />

Auflagen. Weiters obliegt der<br />

externen Betriebsführung die laufende<br />

Optimierung der Anlagen bzw. die Durchführung<br />

eines zeitgemäßen Energiemanagements.<br />

SGS erwies sich für ihren Kunden<br />

RWL als kompetenter Partner für modernes<br />

Facility Management. Auch das<br />

Foto: G. Perissutti<br />

Columbus Center Wien, die Casinos<br />

Austria in Baden und der Technologiepark<br />

Villach, das T-Mobile-„Flaggschiff“<br />

Wien und auch die Allianz-Arena in München<br />

nutzen das Know-how der Siemens-Tochter,<br />

die auch für andere namhafte<br />

Unternehmen maßgeschneiderte<br />

Dienstleistungen, Lösungen und Systeme<br />

für Errichtung, Betrieb und Instandhaltung<br />

von Immobilien gestaltet.<br />

Ein Team von Spezialisten sorgt für eine<br />

flexible und kostengünstige Bewirtschaftung;<br />

Komfort und Wertsicherung<br />

des Objektes stehen im Mittelpunkt. Intelligentes<br />

Gebäudemanagement erbringt<br />

wesentliche Einsparungen bei<br />

den Energiekosten und sorgt zudem für<br />

aktiven Klimaschutz.ı<br />

Orgel-<strong>Leasing</strong><br />

Selbst der burgenländische Diözesanbischof<br />

Paul Iby kam nach Stegersbach,<br />

um die neue Kirchenorgel einzuweihen.<br />

500 Gottesdienstbesucher feierten mit<br />

und waren von der Klangfülle des neuen<br />

Instruments beeindruckt.<br />

Die 1974 eingeweihte Heilig-Geist-Kirche ist erstmals mit einer Pfeifenorgel ausgestattet.<br />

Für den Bau verantwortlich war die renommierte Orgelbauwerkstätte Schuke aus Potsdam/D.<br />

Das Instrument verfügt über 1.252 Pfeifen und 22 Register, ist neun Meter hoch<br />

und neun Tonnen schwer. Die Aufbauarbeiten in der Kirche dauerten rund zwei Monate.<br />

Ende Oktober 2008 fand dann das erste Konzert auf dem neuen Instrument statt. Rund 300<br />

Musikfreunde lauschten der Klangvielfalt, die der Eisenstädter Domorganist Mag. Christian<br />

Iwan der neuen Orgel entlockte.<br />

28 Leas•mich


Business Center für Firmenautos<br />

Um die hohen Anforderungen von Flottenkunden bestmöglich zu erfüllen, wurde<br />

die Vertriebspartnerschaft von Citroën Österreich und <strong>Raiffeisen</strong>-<strong>Leasing</strong> intensiviert.<br />

Bischof Iby mit den Mitgliedern des Orgelkomitees<br />

sowie LR Verena Dunst und Orgelbaumeister<br />

Matthias Schuke (2.v.r.)<br />

Zur Abwicklung und Finanzierung des<br />

Ankaufs wurde vor einigen Jahren von<br />

der Pfarre ein eigenes Komitee gegründet.<br />

Die Kosten von 360.000 Euro wurden zum<br />

Teil durch Spenden und Subventionen,<br />

zum Teil mittels einer Mobilienvariante der<br />

<strong>Raiffeisen</strong>-<strong>Leasing</strong> finanziert.ı<br />

Foto: Citroën<br />

Avantgarde und französisches Bien-être<br />

treffen auf Hightech, Fahrkomfort und<br />

markante Linien. Dazu kommen kompetente<br />

Beratung und umfassender Kundenservice.<br />

Für Citroën Österreich und<br />

das gesamte Citroën-Händlernetz hat<br />

es höchste Priorität, speziell auf die Bedürfnisse<br />

von Firmenkunden einzugehen.<br />

„Dem KMU-Bereich widmen wir unser<br />

besonderes Augenmerk“, bestätigt<br />

Mag. Sebastian Haböck, Direktor Vertrieb<br />

bei Citroën Österreich. Im Produktbereich<br />

ergänzen sich die umfangreiche<br />

Produktpalette von Citroën mit dem modular<br />

zusammenstellbaren Dienstleistungsportfolio<br />

perfekt mit jener der <strong>Raiffeisen</strong>-<strong>Leasing</strong>:<br />

von der Tankkarte bis hin<br />

zum Full-Service-Fuhrparkmanagement.<br />

Eine gezielte vertriebliche Zusammenarbeit<br />

mit Citroën Österreich sowie den<br />

Händlern soll das gemeinsame Kundenpotenzial<br />

ausschöpfen. Auch im Bereich<br />

Technik gibt es eine enge Kooperation<br />

zwischen Citroën und <strong>Raiffeisen</strong>-<br />

<strong>Leasing</strong>, um eine Optimierung der Wartungs-<br />

und Serviceleistungen zu gewährleisten.<br />

Das attraktive Fuhrparkmanagement-Paket<br />

kann natürlich vom Firmen-Pkw<br />

bis zum Nutzfahrzeug beansprucht<br />

werden. Apropos Nutzfahrzeug:<br />

Nachdem schon im Vorjahr der Citroën<br />

Jumpy zum „Van of the Year 2008“ gekürt<br />

wurde, fiel heuer die Entscheidung<br />

der hochkarätigen Jury aus 20 europäischen<br />

Ländern für den Transporter des<br />

Jahres 2009 auf den Citroën Nemo; für<br />

den Zweifachtriumph sorgte der neue<br />

Berlingo Kastenwagen auf Platz 2.<br />

Firmenkunden stellen höchste Ansprüche<br />

an ihr Dienstfahrzeug: Komfort,<br />

Design, Sicherheit, Transparenz aller<br />

Kosten, aber auch kompetente Beratung<br />

und Betreuung werden zu Recht vorausgesetzt.<br />

Anlässlich der Markteinführung<br />

des neuen Citroën C5 und im Einklang<br />

mit der Intensivierung und Ankurbelung<br />

des Flottengeschäftes hat Citroën<br />

Österreich in Zusammenarbeit mit<br />

seinem Partnernetz und der <strong>Raiffeisen</strong>-<br />

<strong>Leasing</strong> nun sogenannte Business Center<br />

ins Leben gerufen.<br />

Zum Großteil in Ballungszentren angesiedelt,<br />

haben diese Business Center<br />

die Aufgabe, mit besonders geschulten<br />

Eye-Catcher: Die Sonderserie<br />

„Ligne Business“ wurde vornehmlich<br />

für Firmenkunden konzipiert.<br />

Verkaufsberatern und Technikern die optimale<br />

Betreuung von in Österreich ansässigen<br />

Unternehmen zu gewährleisten,<br />

einen hohen Servicegrad zu bieten<br />

und generell als Ansprechpartner für<br />

Flotten- und Fuhrparkverantwortliche zu<br />

fungieren. Die Citroën Business Center<br />

sind Spezialisten für spezifische Produkte<br />

und Dienstleistungen; mit der<br />

nötigen Nähe zu Businesskunden für<br />

bestmögliche und kontinuierliche Kundenbetreuung.<br />

Speziell für Unternehmer<br />

hat Citroën zudem die Sonderserie<br />

„Ligne Business“ geschaffen: Bei C5<br />

Ligne Business, C4 Picasso Ligne Business,<br />

Grand C4 Picasso Ligne Business<br />

und C8 Ligne Business werden maßgeschneiderte<br />

Lösungen exklusiv für Gewerbetreibende<br />

angeboten. Mit diesem<br />

„Upgrading“ in die Business-Class und<br />

mit den neu geschaffenen Kompetenzzentren<br />

tragen Citroën und <strong>Raiffeisen</strong>-<br />

<strong>Leasing</strong> zusätzlich dem weiteren Wachstum<br />

des Flottenkunden-Anteiles Rechnung.ı<br />

NUMMER 1| FEBRUAR 2009 29


kundenporträt<br />

Lebensgefühl „Bio“<br />

Zurück zur Natur ist der Weg in die Zukunft. Jedenfalls für<br />

die Bio-Nahrungsmittel <strong>GmbH</strong>. Das Salzburger Unternehmen<br />

ist Großhändler und Industriepartner für Produkte aus kontrolliert<br />

biologischem Anbau.<br />

„Wir dürfen den Ertrag der Agrarwirtschaft<br />

nicht allein durch den Einsatz von<br />

Pestiziden und Fungiziden maximieren,<br />

man muss auf eine gesunde Produktion<br />

achten“, ist Christian Winzer, geschäftsführender<br />

Gesellschafter, überzeugt.<br />

„Die innere Qualität eines Produktes entscheidet.<br />

Wenn man das richtig macht,<br />

fährt ein Biobetrieb sehr gute Ergebnisse<br />

ein.“ Die Bio-Nahrungsmittel <strong>GmbH</strong> hat<br />

offensichtlich alles richtig gemacht.<br />

Heuer wird das 30-jährige Firmenjubiläum<br />

gefeiert. Das Kerngeschäft sind<br />

Trockenfrüchte, Nüsse, Samen und Saaten.<br />

Die Salzburger sind mittlerweile Industriepartner<br />

und Großhändler am Biosektor.<br />

„Früher wurden bei Bioprodukten<br />

Abschläge im Aussehen in Kauf genommen.<br />

Heute will der Konsument gleiche<br />

Produktqualität wie bei konventionellem<br />

Anbau, und nicht nur das, er will<br />

einen Zusatznutzen“, weiß Winzer. Dieses<br />

Qualitätsplus werde sogar garantiert.<br />

„Sämtliche Produkte sind nach Bio-<br />

Richtlinien angebaut, ohne Einsatz von<br />

chemischen Schädlingsbekämpfungsmitteln<br />

und ohne Gentechnik. Eine ausgereifte<br />

Verpackungstechnik sichert die<br />

Hochwertigkeit der Produkte.“<br />

An Bio führt in Zukunft kein Weg vorbei.<br />

„Von Anfang an haben wir uns bemüht,<br />

dem Konsumenten Produkte aus<br />

kontrolliert biologischem Anbau nahezubringen<br />

und damit den Bio-Gedanken<br />

zu fördern“, erzählt Winzer. Dementsprechend<br />

umfangreich ist das Sortiment.<br />

Bei der Suche nach Ingwerstäbchen,<br />

Kokoschips, Paranüssen oder<br />

Goldleinsamen bleibt kein Kundenwunsch<br />

unerfüllt. Macadamia-Nüsse,<br />

Cranberries oder Pistazien runden das<br />

erlesene Sortiment ab.<br />

Um der steigenden Nachfrage nach<br />

biologischen Rohstoffen gerecht zu werden,<br />

hat sich das Unternehmen dazu<br />

entschlossen, in eigene Projekte zu investieren.<br />

Ein großes Anbaugebiet liegt<br />

in der Türkei. Winzer: „Seit 2007 arbeiten<br />

wir in eigenen Bio-Projekten mit türkischen<br />

Landwirten zusammen, die durch<br />

einen von uns beauftragten Agraringenieur<br />

vor Ort geschult und betreut werden.“<br />

Die Anbauflächen liegen hangseitig,<br />

abseits der intensiven Landwirtschaft,<br />

um die Gefahr von Windverfrachtungen<br />

aus konventionellem Anbau zu minimieren.<br />

Die Verarbeitung der Früchte erfolgt<br />

durch langjährige Partner vor Ort und<br />

auf hohem technischen Standard. „Wo<br />

es möglich ist, setzen wir regionale Produkte<br />

ein“, verweist der „Bionier“ auf einen<br />

wichtigen Punkt der Firmenphilosophie.<br />

„Ich halte nichts davon, Mandeln<br />

aus Kalifornien zu beziehen, wenn es sie<br />

in Süditalien und Spanien auch gibt. Natürlich<br />

gibt es Produkte, die eine weite<br />

Anreise erfordern. So haben wir Lieferanten<br />

etwa in Vietnam, Sri Lanka und<br />

Moldawien, auch dort erfolgt die Produktion<br />

auf sehr hohem Niveau. Bei den<br />

Anbaugebieten muss man einen goldenen<br />

Mittelweg finden.“ Keinen Mittelweg<br />

akzeptiert das Unternehmen bei der Anbaumethode.<br />

„Wichtig ist uns, Natur zu<br />

Ein „Bionier“ in Sachen bewusster Ernährung:<br />

das Salzburger Unternehmen produziert<br />

hochwertigen Nachschub für vornehmlich<br />

deutsche Bio-Läden.<br />

30 Leas•mich


„Die innere Qualität eines Produktes entscheidet.<br />

Wenn man das richtig macht, fährt ein<br />

Biobetrieb sehr gute Ergebnisse ein.“<br />

CHRISTIAN WINZER | geschäftsführender Gesellschafter<br />

schmecken.“ Der Einsatz von Geschmacksverstärkern<br />

wird daher ebenso<br />

abgelehnt wie Aromen und Gentechnik.<br />

Winzer: „Über 85 % unserer Produkte<br />

sind Bio. Die Zertifizierung unseres Betriebes<br />

erfolgt durch die Austria Bio Garantie,<br />

wir sind Lizenzpartner der anerkannten<br />

Verbände Bio Ernte Austria und<br />

Demeter. Am deutschen Markt sind wir<br />

Mitglied der BNN, der deutschen Naturkosthändlerorganisation.“<br />

Neben der natürlichen Anbaumethode<br />

setzen die Salzburger auf eine<br />

ausgeklügelte Verpackungstechnik.<br />

„Seit 1985 arbeiten wir mit Stickstoff als<br />

Beutelluft. Wir waren einer der ersten<br />

Betriebe, die diese Verpackungstechnik<br />

für den Biosektor eingesetzt haben.“<br />

Heute erledigen fünf vollautomatische<br />

Abfüllanlagen die tägliche Abpackung<br />

von Ananasstücken, Papaya und Cashewnüssen.<br />

Die Arbeit mit Stickstoff im<br />

Biobereich ist erlaubt. Luft wird in den<br />

Beuteln durch Stickstoff verdrängt, der<br />

Restsauerstoffwert liegt bei 1 %. Damit<br />

wird die Entwicklung von Schädlingen<br />

unterbunden und die Haltbarkeit verlängert.<br />

Bei Nüssen bleibt das natürliche<br />

Aroma erhalten, da die Fettsäuren nicht<br />

oxidieren. Die Möglichkeit der individuellen<br />

Etikettierung der Beutel (Private<br />

Labelling) ist ein weiteres Erfolgsrezept<br />

des Bio-Profis. „Wir bieten eine Vielzahl<br />

an Abpackmöglichkeiten,<br />

Beutelgrößen und<br />

Etikettierungsvarianten<br />

an.“ Pro Jahr werden<br />

18 Millionen Beutel<br />

Trockenfrüchte produziert.<br />

Bei 250- bis<br />

500-g-Beutel verzeichnet<br />

er die größte Nachfrage.<br />

Je nach Fruchtgröße sind Beutel<br />

mit einem Inhalt von 60 g bis 1 kg möglich.<br />

In den letzten Jahren ist das Unternehmen<br />

im zweistelligen Prozentbereich<br />

gewachsen. 2008 lag der Gesamtumsatz<br />

bei EUR 18 Millionen, 4.700 Tonnen<br />

Rohstoffe wurden verarbeitet.<br />

Derzeit kommen die Kunden fast ausschließlich<br />

aus dem deutschsprachigen<br />

Raum. „Unsere Exportquote liegt bei<br />

80 %. Deutschland ist dank seiner großen<br />

Bevölkerung unser Zugpferd. Der<br />

deutsche Kunde ist sehr aufgeklärt in<br />

Sachen „Bio“, erläutert der Logistikfachmann.<br />

Die Geschichte der Bio-Nahrungsmittel<br />

<strong>GmbH</strong> geht zurück bis in die 70-er<br />

Jahre des vergangenen Jahrhunderts.<br />

„Mein Vater hat in Salzburg das renommierte<br />

Reformhaus Mayreder geführt. In<br />

den 70-er Jahren ist der Trend zu Bio<br />

aufgekommen und stetig gewachsen.<br />

Wir haben diese Entwicklung genutzt<br />

und die Bio-Nahrungsmittel <strong>GmbH</strong> als<br />

Tochter gegründet – als Großhändler für<br />

andere Geschäfte im Biobereich. Das<br />

war unser Anfang“, erzählt der Firmengründer<br />

der Tochterfirma Bio-Nahrungsmittel.<br />

Der EU-Beitritt hat zu einer Spezialisierung<br />

des Sortiments geführt. So<br />

konzentrierte sich Christian Winzer auf<br />

jene Produkte, wo man stark am Markt<br />

vertreten war. Durch die Marktpräsenz in<br />

Österreich sind bald deutsche Partner<br />

auf die Salzburger aufmerksam und in<br />

weiterer Folge Handelspartner geworden.<br />

Die derzeitige Exportquote ist für<br />

den Biopionier sehr zufriedenstellend.<br />

„Natürlich wollen wir weiter wachsen,<br />

aber nur Schritt für Schritt. Ich halte<br />

nichts davon, unüberlegt zu sagen: ,Ich<br />

gehe jetzt nach Frankreich oder in die<br />

Schweiz‘, und in der Folge bewältige ich<br />

das von der Verfügbarkeit der Rohstoffe<br />

nicht. Das Unternehmen muss sich organisch<br />

entwickeln.“ Auch der Direktverkauf<br />

kommt für Winzer nicht in Frage.<br />

„Wir sind Industriepartner, produzieren<br />

große Chargen.“<br />

In das neue Geschäftsjahr geht Winzer<br />

mit gemischten Gefühlen. „Wir wollen<br />

mit unseren hochwertigen Produkten<br />

unseren Anteil halten oder ausbauen. In<br />

Zeiten einer Wirtschaftskrise kann das<br />

problematisch werden. Unsere Kunden<br />

kennen uns aber als zuverlässigen und<br />

sicheren Partner, wir gehen daher von<br />

keinem großen Auftragsrückgang aus.“<br />

Ebenfalls kein Tief erwartet er im Kontakt<br />

zur <strong>Raiffeisen</strong>-<strong>Leasing</strong>. „Unser erstes<br />

Finanzierungsgeschäft realisierten wir<br />

vor etwa drei Jahren“, berichtet Winzer.<br />

„Damals handelte es sich um eine an<br />

unser Grundstück angrenzende Immobilie.<br />

Die Erweiterung um diese Produktions-<br />

und Lagerhalle war ein wichtiger<br />

Schritt zu unserem heutigen Erfolg.“ Das<br />

Unternehmen pflegt regelmäßigen und<br />

intensiven Kontakt mit der <strong>Raiffeisen</strong>-<br />

<strong>Leasing</strong>, „wir sind offen für weitere <strong>Leasing</strong>geschäfte,<br />

sowohl für Immobilien als<br />

auch Mobilien.“ Der Erfolg der Bio-Nahrungsmittel<br />

<strong>GmbH</strong> ist vorprogrammiert.<br />

Denn: Bioprodukte sind der Weg in die<br />

Zukunft.ı<br />

NUMMER 1| FEBRUAR 2009 31


lifestyle<br />

Jedem sein<br />

Chef-Menü<br />

Der Trend zur Ent-Schleunigung sorgt für regen Zulauf<br />

bei Kochseminaren. Im Mittelpunkt steht der Wunsch,<br />

einem notwendigen und oft als lästig empfundenen<br />

Alltagsritual Genuss und Lebensqualität abzugewinnen.<br />

Köche, bis vor gar nicht langer Zeit ein<br />

„Handwerksberuf“ wie viele andere<br />

auch, gelten hierzulande als Künstler<br />

und können wie diese auf eine treue<br />

Fan-Gemeinde verweisen. Wojta, Fankhauser<br />

und Co. sonnen sich in der<br />

Gunst des Publikums und bekommen<br />

beste Sendezeiten im Fernsehen. Politiker,<br />

Szene-Promis und Adabeis präsentieren<br />

bei eigens dafür veranstalteten<br />

aufwendigen Events ihre Lieblingsrezepte,<br />

während die Berichterstattung darüber<br />

die Gesellschaftsseiten der Medien<br />

füllen. Nur am Rande sei erwähnt,<br />

dass Kochbücher das wachstumsstärkste<br />

Segment im Buchhandel ist.<br />

Stellt sich die Frage: Was ist so attraktiv<br />

und spannend an der Zubereitung einer<br />

Mahlzeit?<br />

Als Lifestyle-Thema wurde das<br />

Kochen eigentlich schon in den frühen<br />

80-er Jahren entdeckt. Die von Brigitte<br />

Xander moderierte vormittägliche Kochsendung:<br />

„Bitte zu Tisch“ erhob allerdings<br />

keinen künstlerischen Anspruch.<br />

Der einzige Zweck des Formats war es,<br />

den Heim- und Hobbyköchinnen Anregungen<br />

zu liefern, was diese ihren Lieben<br />

abends auftischen könnten; gewissermaßen<br />

als Nebenprodukt bot sich<br />

der Genussmittelindustrie ein günstiges<br />

Werbeumfeld. Erst der britische Koch-<br />

Autodidakt Jamie Oliver machte das<br />

Brutzeln am eigenen Herd zum Kult, besonders<br />

bei den Jungen. Die Fernsehköche<br />

Sarah Wiener und Johann Lafer,<br />

die beide den großen Durchbruch in<br />

Deutschland schafften, machten das Kochen<br />

schließlich auch hierzulande zu einem<br />

angesagten Trend.<br />

Das Rezept klingt einfach. Man sitzt<br />

bequem vor dem Patschenkino, lässt<br />

sich einen Gang nach dem anderen von<br />

den Meisterköchen servieren und versucht<br />

dann bei nächster Gelegenheit<br />

das Festmahl nachzumachen – was<br />

meist gründlich daneben geht.<br />

Denn vom Zuschauen allein ist noch<br />

keiner ein Meisterkoch geworden. Nur<br />

durch learning by doing entsteht aus den<br />

einzelnen Ingredienzen eine perfekte<br />

Komposition. Sonst wären ja alle, die freiwillig<br />

eine dreijährige Lehre durchlaufen,<br />

verrückt. Die Basics hat also nicht jeder<br />

ambitionierte Kochnovize drauf. Aber mit<br />

dem entsprechenden Ehrgeiz kann man<br />

auch im späteren Leben dazulernen, vor<br />

allem wenn das Rüstzeug von einem<br />

Haubenkoch vermittelt wird.<br />

Zum Beispiel von Toni Mörwald, der<br />

einen kulturphilosophischen Zugang<br />

zum Essen pflegt. Sein Credo lautet:<br />

„Essen ist die beste Lebenszeit“, und er<br />

ist überzeugt, dass, wer sich den kulinarischen<br />

Genuss versagt, sich auch Lebensfreude<br />

versagt.<br />

Bereits 1987 wurde im Mörwalds<br />

Stammhaus „Zur Taube“ im niederösterreichischen<br />

Feuersbrunn das erste<br />

Kochseminar abgehalten, eher zufällig,<br />

und es hieß auch noch nicht Kochseminar.„Angefangen<br />

hat es vor 20 Jahren<br />

damit, dass sich einige meiner treuen<br />

Stammgäste ein paar besondere<br />

Rezeptideen erhofften und mir bei der<br />

Zubereitung in die Töpfe schauen wollten“,<br />

erinnert sich Mörwald an die Anfänge.<br />

Das „Koch-Geschwader“, wie<br />

sich die kleine Damenrunde selbst<br />

nannte, traf sich in unregelmäßigen Abständen<br />

zum gemeinsamen Gustieren.<br />

„Die Gruppe wurde ständig größer, bis<br />

sich bei einer Kochsession irgendwann<br />

an die 40 Personen in der kleinen Küche<br />

der ,Taube‘ tummelten“, schmunzelt<br />

Mörwald. Er beschloss, dem Ganzen einen<br />

geordneten Ablauf zu geben. Das<br />

war der Startschuss für das bis heute<br />

wöchentlich stattfindende Themen-<br />

Kochen, wo der Meister höchstpersönlich<br />

eine Einführung in die Nahrungsmittelkunde<br />

gibt und natürlich selbst<br />

den Löffel schwingt.<br />

Seit 2003 werden die Seminare in der<br />

neuen, speziell für die Zwecke der Kochschule<br />

konzipierten und ausgestatteten<br />

Küche abgehalten. Mit mehreren tausend<br />

Kursen ist die Mörwald-Kochschule<br />

in Österreich das erfahrenste Institut in<br />

der Vermittlung von Techniken, Tipps &<br />

32 Leas•mich


Brutzeln mit Profis: neben<br />

Meisterköchen wie Toni Mörwald<br />

fühlt man sich wie ein Lehrling.<br />

Tricks und eine exklusive Location für<br />

angehende Gourmets, die selbst als<br />

Gastgeber mit vollendeten Kochkenntnissen<br />

punkten wollen. Nicht exotische<br />

Gerichte stehen im Vordergrund, sondern<br />

die regionale Küche, inspiriert von<br />

den saisonalen Gaben der Natur und<br />

mit raffinierten Zutaten zur Perfektion gebracht.<br />

„Es macht immer noch Spaß“, versichert<br />

Mörwald. Das Vergnügen hat<br />

auch seinen Preis. Der Basic-Kurs – die<br />

Zubereitung eines 5-Gang-Menüs und<br />

anschließender Verspeisung desselben<br />

inklusive Weinbegleitung, Kaffee und<br />

edlen Bränden – schlägt sich mit<br />

EUR 150,– zu Buche (Mit-Esser zahlen<br />

EUR 95,–). Hobbyköchinnen und immer<br />

öfter auch -köchen, die ihre Kenntnisse<br />

auf höchstem Niveau verbessern wollen,<br />

bekommen dafür aber auch eine<br />

Mörwald-Schürze, eine Koch-DVD und<br />

ausgesuchte Rezepte des Hohepriesters<br />

der heimischen Kulinarik mit auf<br />

den Weg.<br />

Die Wiener Catering-Agentur Flying<br />

Chefs bietet seit zweieinhalb Jahren<br />

ebenfalls Kochseminare an. Die „Chefs“,<br />

das sind Christian Wolf als kaufmännischer<br />

und organisatorischer Geschäftsführer<br />

und Ewald Zettl, vormals Hotel<br />

Bristol, sowie Michael Novotny, vormals<br />

Hotel Triest/Barbaro.<br />

Ob blutiger Anfänger oder passionierter<br />

Hobbykoch: die Chefs weihen jeden<br />

ambitionierten „Lehrling“, unabhängig<br />

von seinen Vorkenntnissen, in<br />

die kleinen und großen Geheimnisse der<br />

gehobenen Küche ein. Das beginnt bei<br />

der Organisation und der Auswahl der<br />

richtigen Speisen über die Vorbereitung<br />

in der Küche und das perfekte Timing.<br />

Am Beginn steht ein gemeinsamer<br />

Einkauf am Wiener Naschmarkt. Die Zutaten<br />

für das Festmahl müssen zuerst<br />

vor den gestrengen Augen des Küchenchefs<br />

Ewald Braunstein bestehen, bevor<br />

sie in die Schauküche, die sich in der alten<br />

Börse in der Taborstraße befindet,<br />

verbracht werden. Dann geht’s zuerst<br />

ans Einputzen und Parieren sowie die<br />

Verteilung der Aufgaben an die einzelnen<br />

Teilnehmer.<br />

„Es sollten nicht weniger als vier und<br />

nicht mehr als 20 Personen pro Seminar<br />

sein“, erläutert Wolf. Ab zehn Personen<br />

wird ein zweiter Koch beigestellt, damit<br />

der Chef de Cuisine auf jeden Gast eingehen<br />

kann. Gemeinsam mit den Küchenaspiranten<br />

wird von diesem unter<br />

anderem die mise-en-place (Zutatenbereitsstellung)<br />

vorbereitet. „So lernt man<br />

auch gleich die ersten und wichtigsten<br />

Schritte für ein gelungenes Menü“, meint<br />

Wolf. Während des Kochens wird den<br />

Gästen allerlei Wissenswertes wie neue<br />

Trends und Tipps vermittelt. In schönem<br />

Ambiente werden die Ergebnisse der<br />

soeben erworbenen Kochkünste anschließend<br />

gemeinsam genossen.<br />

Da die Rohstoffe eher im oberen<br />

Preissegment sind und außerdem meist<br />

Bio-Produkte Verwendung finden, muss<br />

pro Portion mit etwa EUR 50,– gerechnet<br />

werden. Dazu kommen die Kosten für<br />

den Koch, die bei EUR 28,– in der<br />

Stunde liegen.<br />

Wer übrigens lieber zu Hause bleibt,<br />

kann sich ebenfalls in den Kochbetrieb<br />

einbringen. Er kann sich und seine Gäste<br />

aber auch, ohne einen Finger zu rühren,<br />

von einem Profi einkochen lassen, ein<br />

Service, der auch bei Firmenfeiern gern<br />

in Anspruch genommen wird.ı<br />

Wer nun auf den guten Geschmack gekommen<br />

ist, dem seien folgende Links ans Herz gelegt:<br />

www.moerwald.at/termine und<br />

www.solution2000.at/kochseminare.<br />

NUMMER 1| FEBRUAR 2009 33


facts&figures<br />

18000<br />

15000<br />

12000<br />

9000<br />

6000<br />

3000<br />

Insolvenzstatistik<br />

Ó Insolvenzen Ó Privatkonkurse Ó Neuprotokollierungen<br />

Der Befund zum Jahreswechsel ließ zweierlei erkennen:<br />

es rumorte schon in der Insolvenzlandschaft, zugleich blieb<br />

der Gesamtzustand stabil mit plus/minus null gegenüber<br />

dem Jahr 2007. Insgesamt wurden 6.296 Unternehmen<br />

im Jahr 2008 insolvent, was etwa dem Vorjahresniveau<br />

entspricht. Das Rumoren zeigte sich allerdings bereits<br />

in den volkswirtschaftlich bedeutenden Kennzahlen der<br />

20.500 betroffenen Arbeitsplätze (+13 %) und bei den<br />

Schulden der insolventen Unternehmen (EUR 2,8 Mrd.).<br />

Bei den Privatkonkursen kam es zu einer Zunahme von<br />

16,5 % gegenüber dem Vorjahr – vor allem ehemalige<br />

Selbstständige nahmen das Schuldenregulierungsverfahren<br />

in Anspruch (35 % der Fälle).<br />

Quelle: KSV<br />

0<br />

2006 2007 2008<br />

Europas Wirtschaft in der Rezession<br />

Ausgehend von den USA hat der Abschwung mittlerweile die gesamte Weltwirtschaft erfasst.<br />

Die Finanzkrise verstärkt die Abschwächung der internationalen Konjunktur.<br />

Im Euro-Raum ist 2009 mit einer Abnahme der Wirtschaftsleistung<br />

um 1,2 % zu rechnen. Auch für Österreich ist trotz<br />

massiven Gegensteuerns der Fiskalpolitik im Jahr 2009 ein<br />

Rückgang des BIP um real 0,5 % zu erwarten. Der Wachstumsprognose<br />

von 0,9 % für das Jahr 2010 liegt die Annahme<br />

zugrunde, dass sich die Wirtschaft gegen Ende 2009 langsam<br />

zu erholen beginnt.<br />

Der Abschwung der Weltwirtschaft verstärkte sich gegen<br />

Jahresende 2008 deutlich. Bis vor kurzem beschränkte sich die<br />

Krise weitgehend auf die Finanzmärkte, doch nun überrascht<br />

das Ausmaß der Wirkung auf die Realwirtschaft. Zudem hat der<br />

Abschwung mittlerweile alle Weltregionen erfasst. Die Wirtschaft<br />

geriet in den USA, in Japan und der EU bereits 2008 in eine Rezession,<br />

und in den Schwellenländern verlangsamt sich das bis<br />

vor kurzem noch sehr dynamische Wachstum erheblich.<br />

Dem Platzen der Preisblase auf den Immobilienmärkten<br />

vieler Länder folgte ein scharfer Rückgang der teilweise spekulativ<br />

überhöhten Preise von Rohstoffen und Agrarprodukten.<br />

Aufgrund der weltweiten Unsicherheit über die weitere Wirtschaftsentwicklung<br />

und mangels anderer als sicher erachteter<br />

Anlagemöglichkeiten erhöhte sich die Nachfrage nach Staatsanleihen<br />

der USA massiv und löste einen Anstieg des Bedarfs<br />

an Dollar aus, sodass der Dollar gegenüber dem Euro beträchtlich<br />

aufwertete (+20 %).<br />

Das WIFO rechnet für 2009 mit einem realen Rückgang der<br />

gesamtwirtschaftlichen Produktion im Euro-Raum um 1,2 %.<br />

Wie in den USA sollten Ende 2009 positive Tendenzen einsetzen.<br />

Im Jahr 2010 dürfte das Bruttoinlandsprodukt wieder<br />

leicht wachsen (+0,5 %).<br />

Österreich kann sich als kleine, exportorientierte Volkswirtschaft<br />

diesem Abwärtstrend nicht entziehen. Die Auftragseingänge<br />

− vor allem jene aus dem Ausland − brechen ein, und<br />

die ohnedies in den letzten Jahren nur schwach expandierende<br />

Konsumbereitschaft lässt mehr und mehr nach. Die Indikatoren<br />

für die heimische Wirtschaftsentwicklung und die<br />

Verschlechterung der internationalen Rahmenbedingungen<br />

weisen auf eine Rezession im Jahr 2009 hin. Allerdings steuert<br />

die österreichische Wirtschaftspolitik durch massive Ausgabensteigerung<br />

und Steuersenkungen dieser Entwicklung gegen.<br />

Das Wachstum des Konsums der privaten Haushalte kann<br />

so bei 1 % stabilisiert werden. Dennoch wird sich die gesamtwirtschaftliche<br />

Produktion im Jahr 2009 um 0,5 % verringern.<br />

6<br />

5<br />

Langfristige Zinssätze<br />

in Prozent<br />

USA<br />

6<br />

5<br />

Kurzfristige Zinssätze<br />

in Prozent<br />

5<br />

4<br />

Verbraucherpreise<br />

in Prozent<br />

Quelle: WIFO<br />

4<br />

3<br />

2<br />

1<br />

0<br />

2006<br />

Österreich<br />

Japan<br />

2007 2008 2009e 2010e<br />

4<br />

3<br />

2<br />

1<br />

0<br />

2006<br />

Euro-Raum<br />

USA<br />

Japan<br />

2007 2008 2009e 2010e<br />

3<br />

2<br />

1<br />

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2006<br />

Österreich<br />

USA<br />

Japan<br />

2007 2008 2009e 2010e<br />

34 Leas•mich


immobiliennews<br />

1050 Wien<br />

Wiedner Hauptstraße 100–102<br />

Wohnen in Citynähe mit bester Infrastruktur<br />

Eigentumswohnungen ab 50 m²,<br />

ideal zur Vermietung geeignet<br />

Befristete Mietwohnungen ab 40 m²<br />

Erstbezug jetzt!<br />

Mag. Ines Lirsch<br />

» (01) 716 01-8242<br />

immobilien@rl.co.at<br />

1170 Wien<br />

Güpferlingstraße 37<br />

Verkaufsstart für<br />

neue Wohnhausprojekte!<br />

Foto: Martin Kundt<br />

Foto: Architekt Brodl<br />

Eigentumswohnungen ab 55 m²<br />

Eigengärten, Balkone, Terrassen<br />

Fertigstellung Sommer 2009<br />

Mag. Michaela Orisich<br />

» (01) 716 01-8244<br />

immobilien@rl.co.at<br />

1130 Wien, Einsiedeleigasse 4–6<br />

11 Eigentumswohnungen ab 70 m²<br />

1180 Wien, Naaffgasse 86<br />

14 Eigentumswohnungen ab 90 m²<br />

Mag. Michaela Orisich<br />

» (01) 716 01-8244<br />

immobilien@rl.co.at<br />

www.raiffeisen-leasing.at/living


Postgebühr bar bezahlt, Verlagspostamt 2380 Perchtoldsdorf<br />

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Diesen Vorsprung bekommen Sie jetzt gratis.<br />

Das Kundenmagazin der <strong>Raiffeisen</strong>-<strong>Leasing</strong> 1|2008<br />

Der Öko-Manager:<br />

Management im<br />

(Klima-)wandel?<br />

Menschen<br />

Recht<br />

Reportage<br />

Signa Holding CEO Rene Benko<br />

Durchblick im Regel-Dschungel<br />

Good News aus dem hohen Norden<br />

Das Kundenmagazin der <strong>Raiffeisen</strong>-<strong>Leasing</strong> 2|2008<br />

Energieeffizienz<br />

imFokus<br />

Im Kundenmagazin der <strong>Raiffeisen</strong>-<strong>Leasing</strong> informieren wir Sie dreimal<br />

jährlich kostenlos über die aktuellsten Entwicklungen im <strong>Leasing</strong>- und<br />

Finanzbereich sowie über gewinnbringende Konjunkturentwicklungen.<br />

Objektiv und umfassend recherchiert, immer am Puls der Wirtschaft.<br />

Ja, ich möchte<br />

ò das Gratis-Leas•mich-Abonnement (3 Ausgaben jährlich)<br />

ò Folder ò <strong>Leasing</strong> für Unternehmer<br />

ò Pkw-<strong>Leasing</strong> für Private<br />

ò <strong>Leasing</strong> für Kommunen<br />

ò <strong>Raiffeisen</strong>-Vorsorgewohnungen<br />

ò Immobilienfinanzierungen<br />

ò Immobilien-Investment und -entwicklung<br />

in Mittel- und Osteuropa<br />

ò Erneuerbare Energien<br />

ò Fuhrparkmanagement<br />

NEU<br />

Neues zum Thema Ökoenergie unter www.oekoenergie-blog.at<br />

Menschen<br />

Reportage<br />

RLI<br />

Peter Gauper und Georg Messner<br />

Neues Bauen<br />

Wachstumsmotor CEE<br />

Vorname/Nachname<br />

Das Kundenmagazin der <strong>Raiffeisen</strong>-<strong>Leasing</strong> 3|2008<br />

Straße<br />

PLZ/Ort<br />

Binnenschifffahrt<br />

Alternativer<br />

Verkehrsträger<br />

Menschen Johann Marihart<br />

Reportage Mikro-<strong>Leasing</strong> in Uganda<br />

Neue Medien ÖkoEnergie-Blog<br />

Telefon (tagsüber)<br />

Fax-Message an <strong>Raiffeisen</strong>-<strong>Leasing</strong> Fax-Nr. 01 71601-98444

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