Rund um die Jugendhilfe - Landschaftsverband Rheinland
Rund um die Jugendhilfe - Landschaftsverband Rheinland
Rund um die Jugendhilfe - Landschaftsverband Rheinland
Sie wollen auch ein ePaper? Erhöhen Sie die Reichweite Ihrer Titel.
YUMPU macht aus Druck-PDFs automatisch weboptimierte ePaper, die Google liebt.
und <strong>um</strong> <strong>die</strong> <strong>Jugendhilfe</strong>_jhr<br />
Abbildung: Ebenen (Schichten) der Sozialra<strong>um</strong>analyse<br />
Bell. Und als drittes traditionelles Verfahren<br />
findet <strong>die</strong> Burano-Methode, <strong>die</strong><br />
eine Gruppe von Architekten und<br />
Stadtplanern als Stadtbeobachtungsmethode<br />
zur Beurteilung der Lebensqualität<br />
im Wohnquartier entwickelt<br />
hat. In einem weiteren Teil des Buches<br />
wird der soziale Ra<strong>um</strong> aus der Sicht<br />
verschiedener Professionen bewertet.<br />
Andreas Feldtkeller schreibt über <strong>die</strong><br />
Funktion des gebauten Ra<strong>um</strong>es für das<br />
Zusammenleben von Fremden und<br />
Viktoria Waltz nähert sich der Sozialra<strong>um</strong>analyse<br />
– am Beispiel Migration<br />
– von einer sozial engagierten Ra<strong>um</strong>planung<br />
her an. Aus einem pädagogischen<br />
Blickwinkel stellen Ulrich Deinet<br />
und Richard Krisch Konzepte und Methoden<br />
z<strong>um</strong> Verständnis der Lebensrä<strong>um</strong>e<br />
von Kindern und Jugendlichen<br />
vor. Norbert Gestring und Andrea Janssen<br />
nehmen eine Bewertung der Sozialra<strong>um</strong>analyse<br />
aus stadtsoziologischer<br />
Sicht vor. Die Grenzen einer rein nahrä<strong>um</strong>lichen<br />
Herangehensweise an Probleme<br />
in den Städten werden von<br />
Hans-Uwe Otto et al. aufgezeigt. Und<br />
mit dem sozialrä<strong>um</strong>lichen Paradigmenwechsel<br />
vom ‚Sozialen Brennpunkt’ zur<br />
‚Sozialen Stadt’ in der Gemeinwesenarbeit<br />
und Stadtteilmanagement beschäftigen<br />
sich Günther Pleiner und<br />
Reinhard Thies. Im dritten Teil des Buches<br />
werden aktuelle Fallbeispiele der<br />
Sozialra<strong>um</strong>analyse präsentiert. Heiko<br />
Geiling beschreibt eine Stadtteilanalyse<br />
in einer städtischen Großsiedlung<br />
von Hannover, Hans-Karsten Heymann<br />
stellt eine Sozialra<strong>um</strong>analyse für <strong>die</strong><br />
kommunale <strong>Jugendhilfe</strong>planung in<br />
Köln vor, Brigitte Karhoff und Marlo Riege<br />
zeigen, wie Wohn- und Lebenswelten<br />
in ‚Stadtteilen mit besonderem Erneuerungsbedarf’<br />
erfasst worden sind,<br />
Hille von Seggern und Wulf Tessin skizzieren<br />
<strong>die</strong> Ergebnisse von Beobachtungen<br />
und Experimenten nach der Neugestaltung<br />
des Ernst-August-Platzes in<br />
Hannover, Dominik Franzen vermittelt<br />
exemplarisch <strong>die</strong> Erkundung von Sozialrä<strong>um</strong>en<br />
in Köln-Kalk und Holger<br />
Spieckermann <strong>die</strong> Konstruktion sozialer<br />
Rä<strong>um</strong>e durch Netzwerke.<br />
Literaturbezug:<br />
Riege, Marlo / Schubert, Herbert<br />
(Hrsg.), Sozialra<strong>um</strong>analyse: Grundlagen<br />
– Methoden – Praxis. Leske +<br />
Budrich: Opladen, 2002<br />
Marlo Riege und Herbert Schubert,<br />
herbert.schubert@dvz.fh-koeln.de<br />
20 Jahre Landesarbeitskreis<br />
„<strong>Jugendhilfe</strong> und Polizei NRW“<br />
Im Oktober 2003 begeht der Landesarbeitskreis<br />
„<strong>Jugendhilfe</strong> und Polizei<br />
NRW“ sein 20jähriges Bestehen. Zu<br />
seinen Mitgliedern und Gründern zählen:<br />
– <strong>die</strong> Arbeitsgemeinschaft Kinder- und<br />
Jugendschutz Landesstelle NRW e.V.<br />
(AJS) in Köln,<br />
– das Landesjugendamt <strong>Rheinland</strong><br />
(LJA) in Köln,<br />
– das Landesjugendamt Westfalen-Lippe<br />
(LJA) in Münster,<br />
– das Landeskriminalamt NRW (LKA)<br />
in Düsseldorf,<br />
– das Polizeifortbildungsinstitut (PFI)<br />
in Neuss,<br />
und seit Oktober 2002<br />
– der Landespräventionsrat (LPR) in<br />
Düsseldorf.<br />
Der Landesarbeitskreis „<strong>Jugendhilfe</strong><br />
und Polizei NRW“ hat z<strong>um</strong> Ziel, <strong>die</strong><br />
Zusammenarbeit von Polizei und <strong>Jugendhilfe</strong><br />
in Nordrhein-Westfalen auf<br />
allen Gebieten des Kinder- und Jugendschutzes<br />
zu fördern. Durch regelmäßige<br />
Absprachen und gemeinsame<br />
Projekte soll <strong>die</strong> Vorbeugung<br />
insbesondere bei der Bekämpfung von<br />
Jugendkriminalität und Gewalt, in der<br />
Suchtprävention, gegenüber dem sexuellen<br />
Mißbrauch von Kindern oder<br />
im Bereich des Jugendme<strong>die</strong>nschutzes<br />
gefördert werden.<br />
Voraussetzung für eine produktive<br />
Zusammenarbeit der verschiedenen<br />
Professionen ist der kontinuierliche<br />
Dialog, <strong>um</strong> Verständnis und Akzeptanz<br />
für <strong>die</strong> unterschiedlichen Aufgaben<br />
von Sozialarbeit und Sozialpädagogik<br />
einerseits sowie der Polizei andererseits<br />
zu erreichen. Die Durchführung landesweiter<br />
Arbeitstagungen wurde daher<br />
zu einem Schwerpunkt des Landesarbeitskreises.<br />
Bislang fanden elf<br />
Arbeitstagungen zu verschiedenen<br />
Themenschwerpunkten (u.a. Datenschutz,<br />
Diversion, Gewalt, sexueller<br />
Mißbrauch, Straßenkinder, vernetzte<br />
Kriminalprävention) statt. Die regelmäßigen<br />
Treffen haben dazu beigetragen,<br />
dass <strong>die</strong> Kooperation zwischen<br />
den Fach<strong>die</strong>nsten der Kinder- und <strong>Jugendhilfe</strong><br />
und der Polizei in Nordrhein-Westfalen<br />
seit vielen Jahren verankert<br />
ist und zu einer Vielzahl<br />
gemeinsamer Aktivitäten geführt hat.<br />
So wurde beispielsweise auf der letz-<br />
32 2/03