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Wettbewerbsfaktor Energie - BeteiligungsReport.de

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<strong>Wettbewerbsfaktor</strong> <strong>Energie</strong> – Neue Chancen für die <strong>de</strong>utsche Wirtschaft<br />

4. Produktmärkte erschließen: 2.100 Mrd. EUR globales Marktpotenzial in Wachstumskernen im Jahr 2020<br />

nen und dann ein Umsatzpotenzial von rund 2 Mrd. EUR bieten. Zu diesem Zeitpunkt<br />

wären in Industrielän<strong>de</strong>rn 10% aller Haushalte und 20% aller Unternehmen mit Smart­<br />

Home-Standardpaketen ausgestattet.<br />

Bei vielen <strong>de</strong>r genannten Technologien haben <strong>de</strong>utsche Unternehmen eine starke Ausgangsposition<br />

im Weltmarkt. Im Heiztechnikmarkt beispielsweise erreicht Deutschland<br />

durch Hersteller wie Bosch Thermotechnik, Vaillant, Viessmann o<strong>de</strong>r Stiebel Eltron einen<br />

Weltmarktanteil von 30%; bei Weißer Ware kommen die größten <strong>de</strong>utschen Hersteller<br />

BSH, Miele und Liebherr <strong>de</strong>rzeit auf gut 7%. Diese Anteile können nicht nur verteidigt,<br />

son<strong>de</strong>rn sogar ausgebaut wer<strong>de</strong>n, wenn die Unternehmen in <strong>de</strong>n Wachstumskernen<br />

wettbewerbsfähig bleiben o<strong>de</strong>r ihre Wettbewerbsfähigkeit noch steigern. Führen<strong>de</strong><br />

<strong>de</strong>utsche Anbieter entwickeln zukunftsorientierte Lösungen – Bosch Thermotechnik<br />

bei spiels weise arbeitet an Heizsystemen, die regenerative <strong>Energie</strong>n und die beson<strong>de</strong>rs<br />

effiziente Brennwerttechnik kombinieren. Im Beleuchtungsmarkt ist Osram die weltweite<br />

Nummer 2; nach eigenen Angaben will das Unternehmen bis 2020 rund 80% seiner<br />

Umsätze mit energieeffizienter Beleuchtungstechnik erzielen.<br />

Um ihre führen<strong>de</strong> Position zu halten und auszubauen, müssen <strong>de</strong>utsche Unternehmen<br />

nicht nur weiter in die Entwicklung effizienter Gebäu<strong>de</strong>technologien investieren, son<strong>de</strong>rn<br />

gleichzeitig vor allem geeignete Geschäftsmo<strong>de</strong>lle entwerfen und erproben.<br />

• Konsequente (Weiter­)Entwicklung <strong>de</strong>r relevanten Technologien: In einigen Bereichen<br />

sind die Entwicklungszyklen <strong>de</strong>r Produkte eher kurz (z.B. Haushaltselektronik,<br />

Be leuchtung); in an<strong>de</strong>ren dagegen verlangsamen lange Renovierungszyklen die<br />

Aus tauschraten (z.B. Isoliermaterialien, Heizungen). Wachsen<strong>de</strong> Kun<strong>de</strong>nansprüche<br />

an <strong>de</strong>n <strong>Energie</strong>verbrauch gebieten in bei<strong>de</strong>n Fällen, je<strong>de</strong>rzeit die jeweils effizientesten<br />

Technologien im Portfolio zu haben – im ersten Fall, um nicht beim nächsten<br />

Technologieschub von Wettbewerbern abgehängt zu wer<strong>de</strong>n; im zweiten Fall, um<br />

beim stetigen Bedarf an Neubauten und Renovierungen zum Zuge zu kommen und<br />

kontinuierlich Marktanteile zu halten o<strong>de</strong>r zu gewinnen. Bei einigen innovativen Technologien<br />

wie Mikro-KWK-Anlagen sind noch weitere Kostensenkungen erfor<strong>de</strong>rlich,<br />

bevor sie in höheren Stückzahlen vermarktbar wer<strong>de</strong>n.<br />

• Entwicklung und Erprobung geeigneter Geschäftsmo<strong>de</strong>lle: In vielen Län<strong>de</strong>rn, darunter<br />

auch Deutschland, bietet die energetische Sanierung von Wohnimmobilien<br />

sowie gewerb lichen und öffentlichen Gebäu<strong>de</strong>n großes Potenzial. In gewerblichen<br />

und öffentlichen Gebäu<strong>de</strong>n wird dieses Potenzial heute bereits in erheblichem Umfang<br />

erschlossen, die entsprechen<strong>de</strong>n Geschäftsmo<strong>de</strong>lle funktionieren. Gera<strong>de</strong> im<br />

öffentlichen Sektor wird häufig Energy Contracting eingesetzt: ein Mo<strong>de</strong>ll, bei <strong>de</strong>m<br />

Anbieter die Ener gie effizienz maßnahmen komplett selbst durchführen und finanzieren,<br />

um dann ihre Kosten durch einen Anteil an <strong>de</strong>n eingesparten <strong>Energie</strong>kosten<br />

zu <strong>de</strong>cken. Bei Wohn immobilien wird dagegen trotz langfristiger Wirtschaftlichkeit<br />

für Immobilien eigentümer und -nutzer bei einer Renovierung nur ein Teil <strong>de</strong>r Häuser<br />

auch energe tisch saniert. Die entschei<strong>de</strong>n<strong>de</strong> Herausfor<strong>de</strong>rung besteht <strong>de</strong>shalb darin,<br />

für Privathaushalte ebenfalls funktionieren<strong>de</strong> Geschäftsmo<strong>de</strong>lle zur energetischen<br />

Gebäu<strong>de</strong> sanierung zu entwickeln.<br />

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