Wettbewerbsfaktor Energie - BeteiligungsReport.de
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<strong>Wettbewerbsfaktor</strong> <strong>Energie</strong> – Neue Chancen für die <strong>de</strong>utsche Wirtschaft<br />
4. Produktmärkte erschließen: 2.100 Mrd. EUR globales Marktpotenzial in Wachstumskernen im Jahr 2020<br />
Versorgung mit <strong>de</strong>m Grundstoff Silizium über Langfristverträge abgesichert hatten<br />
und damit kurzfristige Preisschwankungen umgingen. Doch dieser Vorteil schwin<strong>de</strong>t:<br />
Die Produktion von Silizium wird sich bis 2012 vervierfachen, <strong>de</strong>r Weltmarktpreis<br />
von heute 360 EUR/kg entsprechend fallen. Dadurch wer<strong>de</strong>n Solarzellen aus Asien<br />
wesentlich günstiger, und europäische Unternehmen müssen ihre Produktionskosten<br />
massiv senken, um weiterhin auf <strong>de</strong>m Weltmarkt konkurrenzfähig zu bleiben.<br />
• Weiterentwicklung <strong>de</strong>r Dünnschichttechnologie: Die Produktionskosten pro Watt<br />
für diese relativ junge Technologie liegen schon heute um min<strong>de</strong>stens 40% unter<br />
<strong>de</strong>nen von siliziumbasierten Solarzellen. Dünnschichttechnologie ist damit selbst bei<br />
Berücksichtigung ihres niedrigeren Wirkungsgrads in vielen Fällen eine günstigere<br />
Variante als klassische Siliziumzellen. Der Weltmarktanteil von Dünnschichttechnologie<br />
wird von heute 13% schon bis 2012 auf gut 30% anwachsen (das entspricht<br />
Wachstumsraten von fast 60% p.a.). Weltmarktführer ist First Solar aus <strong>de</strong>n USA,<br />
doch auch in Deutschland sind mit Sontor, Solibro und Ersol größere Unternehmen<br />
dieser Sparte angesie<strong>de</strong>lt. Wenn Deutschland weiterhin auf <strong>de</strong>m weltweiten Solarmarkt<br />
eine be<strong>de</strong>uten<strong>de</strong> Rolle spielen will, sollten die entsprechen<strong>de</strong>n Unternehmen<br />
ihre Aktivitäten in diesem Bereich konsequent verstärken.<br />
An<strong>de</strong>rs als bei Solaranlagen ist heute bei <strong>de</strong>r Produktion von Windkraftanlagen kein<br />
<strong>de</strong>utsches Unternehmen unter <strong>de</strong>n weltweiten Top 3. Enercon als größter <strong>de</strong>utscher<br />
Hersteller liegt mit einem Weltmarktanteil von rund 15% im Jahr 2007 auf Platz 4,<br />
weiterhin fin<strong>de</strong>n sich Siemens und Nor<strong>de</strong>x in <strong>de</strong>n Top 10. Auf Zulieferseite sind unter<br />
an<strong>de</strong>rem mit Winergy, Bosch Rexroth und Voith große <strong>de</strong>utsche Anbieter im Markt<br />
vertreten. Generell wird <strong>de</strong>r Windkraft-Weltmarkt stark wachsen, von gut 30 Mrd. EUR<br />
im Jahr 2008 auf mehr als 165 Mrd. EUR im Jahr 2020. Fast 80 Mrd. EUR davon entfallen<br />
auf <strong>de</strong>n eigentlichen Anlagenbau, die übrigen rund 85 Mrd. EUR auf verbun<strong>de</strong>ne<br />
Dienstleister wie Bauunternehmen o<strong>de</strong>r Finanzierer. Dieses starke Wachstum ist darauf<br />
zurückzuführen, dass nicht nur in Deutschland, son<strong>de</strong>rn in Zukunft auch in <strong>de</strong>n USA<br />
und China große Märkte entstehen und zugleich mehr Offshore-Anlagen vor <strong>de</strong>n Küsten<br />
Europas errichtet wer<strong>de</strong>n. Die <strong>de</strong>utschen Akteure müssen sich dabei auf zwei Entwicklungen<br />
einstellen.<br />
• Kostendruck durch weltweite Konkurrenz: In China ist ein <strong>de</strong>utliches Bestreben <strong>de</strong>r<br />
Politik zu beobachten, die Windkraftindustrie zur Weltmarktführerschaft und zu einer<br />
chinesischen Vorzeigebranche auszubauen. Damit wächst für <strong>de</strong>utsche Anlagenbauer<br />
eine starke Konkurrenz heran, die zu wesentlich niedrigeren Kosten produziert.<br />
Erfolgsentschei<strong>de</strong>nd wird daher sein, dass die <strong>de</strong>utschen Firmen ihre Kosten senken<br />
o<strong>de</strong>r einen Qualitätsvorsprung behalten.<br />
• Bedarf an Geschäftsmo<strong>de</strong>llen für OffshoreStandorte: Nach Jahren <strong>de</strong>r Unsicherheit<br />
hinsichtlich Risiken und Wartungsschwierigkeiten wer<strong>de</strong>n jetzt die ersten Offshore-<br />
Windparks errichtet. Um die beson<strong>de</strong>ren Risiken dieser Anlagen zu beherrschen<br />
und ihre Einnahmemöglichkeiten zu nutzen, entwickeln <strong>de</strong>utsche Unternehmen neue<br />
Geschäftsmo<strong>de</strong>lle, um diese oft internationalen Großprojekte zu stemmen.<br />
Neben Sonnen- und Win<strong>de</strong>nergie ist die Verbrennung von Biomasse (z.B. Holzpellets)<br />
zur Stromgewinnung ein weiteres Wachstumsfeld <strong>de</strong>r erneuerbaren <strong>Energie</strong>n. Die<br />
weltweite jährliche Wachstumsrate bis 2020 beträgt bis zu 10%, was dann Um sätzen<br />
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