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– die Ergebnisse im Überblick<br />
Modell Froggy Cocoon (Amazon)<br />
Recaro Privia<br />
Cybex Aton Q<br />
Peg-Perego Navetta XL*<br />
Preis (Konsole)* 32 Euro 170 Euro (125 Euro) 235 Euro (120 Euro) 170 Euro (65 Euro)<br />
Gewicht Schale/Konsole kg 3,0 4,0/5,5 5,1/5,2 6,0<br />
Tiefe/Breite/Höhe 69/38/38 67/38/39 66/43/39 90/45/34<br />
Messwerte<br />
Testwerte HIC frontal 499 398 284 387<br />
Kopfbeschleunigung g 59,9 56,4 55,8 49,6<br />
Halskraft kN 0,7 0,5 0,7 0,5<br />
Brustbeschleunigung g 47,2 44,0 47,1 50,9<br />
Vorverlagerung cm k. M. k. M. k. M. k. M.<br />
Ergebnis im Überblick<br />
Wahrscheinlichkeit schwerer Verletzungen gering gering gering gering<br />
Kopf gering gering gering gering<br />
Hals gering gering gering gering<br />
Brust gering gering gering gering<br />
URTEIL<br />
* nur für Gruppe 0 zugelassen, HIC = Head<br />
Injury Criterion (Maß für die Kopfbelastung),<br />
g = 9,81 m/s², kN = Kilonewton, k. M. = keine<br />
Messung<br />
+ Niedriger Preis, geringes<br />
Gewicht, geringe Belastungswerte<br />
beim Crashtest.<br />
– Nachlässige Verarbeitung (zum<br />
Teil scharfe Kanten), dünn gepolstert,<br />
wenig hochwertige Materialien,<br />
Bedienungsanleitung nur in Englisch,<br />
keine Isofi x-Befestigung möglich,<br />
laut Norm unzulässige Größenbeschränkung<br />
(bis 66 Zentimeter).<br />
+ Gute Verarbeitung, hochwertige<br />
Materialien, einfacher Ein- und<br />
Ausbau dank Isofi x-Konsole, Schale<br />
vergleichsweise leicht, geringe<br />
Belastungswerte beim Crashtest,<br />
einfach verständliche Befestigungskontrolle<br />
an der Konsole.<br />
– Für große Kinder knappes<br />
Platzangebot, Polsterung am Gurt -<br />
schloss erschwert das Einrasten.<br />
+ Gute Verarbeitung, hochwertige<br />
Materialien, geringe Belastungswerte<br />
im Crashtest, leichter Einbau von<br />
Konsole und Schale, verstellbare<br />
Kopfstütze.<br />
– Trotz verstellbarer Kopfstütze für<br />
große Kinder knappes Platzangebot,<br />
Indikatoren für korrekten Einbau an<br />
der Konsole schwer abzulesen,<br />
hohes Gewicht.<br />
+ Schonender Transport für<br />
Säuglinge, geringe Belastungswerte<br />
beim Frontalcrash.<br />
– Komplizierter Einbau, großer<br />
Platzbedarf (mindestens zwei<br />
Sitzplätze), nur Zulassung für Gruppe<br />
0 (Kinder bis zehn Kilogamm/neun<br />
Monate), Verhalten im Fall eines<br />
Seitenaufpralls unklar (da nicht<br />
getestet).<br />
empfehlenswert emp fehlenswert empfehlenswert empfehlenswert<br />
Grenzwerte: HIC 0-825 826-1250 ab 1250 Kopfbeschleunigung 0-80 g<br />
Halskraft 0-2 kN 2,1-2,5 kN ab 2,5 kN Brustbeschleunigung 0-55 g<br />
81-95 g<br />
56-66 g<br />
ab 95 g<br />
ab 66 g<br />
SO UNTERSCHEIDEN SICH DIE KINDERSITZ-KLASSEN<br />
Maßgeblich für die Zulassung ist die<br />
ECE R 44. Sie unterteilt Kinderrückhaltesysteme<br />
in fünf Gruppen – abhängig<br />
vom Gewicht des Kindes: Gruppe 0<br />
für Babys bis zehn Kilogramm (rund<br />
neun Monate), Gruppe 0+ für Babys bis<br />
13 kg (rund 18 Monate), Gruppe I für<br />
Kinder zwischen 9 und 18 kg (neun<br />
Monate bis viereinhalb Jahre), Gruppe<br />
II für Kinder zwischen 15 und 25 kg<br />
(drei bis sieben Jahre) und Gruppe III<br />
für Kinder zwischen 22 und 36 kg<br />
(sechs bis zwölf Jahre). Die seit 2013<br />
parallel gültige ECE R 129, auch i-Size<br />
genannt, kennt keine Einteilung nach<br />
Gewicht, sondern nach Körpergröße.<br />
Zusätzlich ist aber immer auch die Gesamtmasse<br />
von Sitz und Kind angegeben.<br />
Wichtig bei der Verwendung von<br />
Isofix-Systemen: Der Sitz muss für das<br />
jeweilige Fahrzeug freigegeben sein. Ein<br />
Blick in die Freigabenliste, die Teil der<br />
Unterlagen ist, gibt Auskunft. Generell<br />
gilt: In Deutschland benötigen alle Kinder<br />
bis zum Alter von zwölf Jahren und<br />
unter 1,50 Metern Körpergröße einen<br />
Sitz. Wer ein Kind nicht vorschriftsmäßig<br />
sichert, riskiert ein Bußgeld.<br />
entscheidende Frage: Kann<br />
billig auch gut sein? In der<br />
Klasse 0+ (Klasseneinteilung<br />
siehe Kasten) lautet die Antwort:<br />
Ja. Der Babyschale Froggy<br />
Cocoon für rund 32 Euro<br />
sieht man zwar an, dass an<br />
allen Enden gespart wurde –<br />
so fehlt etwa die Möglichkeit,<br />
sie per Isofix fest mit der Karosserie<br />
zu verbinden, zudem<br />
ist sie nur dünn gepolstert –,<br />
doch die an schließende Auswertung<br />
der Messungen zeigt:<br />
alles in Ordnung.<br />
Dass die Montage mit dem<br />
Dreipunktgurt ziemlich fummelig<br />
ist, steht auf einem anderen<br />
Blatt. Um eine optimale<br />
Sicherheit zu gewährleisten,<br />
gilt es, auf die exakte Ausrichtung<br />
zu achten und den Gurt<br />
fest anzuziehen. Mit einem<br />
quengelnden Säugling in der<br />
Schale kann das schnell zu<br />
einer nervenaufreibenden<br />
Aufgabe werden.<br />
Bei Sitzen mit Isofix ist der<br />
Einbau deutlich einfacher, wie<br />
die ebenfalls getesteten Modelle<br />
Recaro Privia und Cybex<br />
Aton Q zeigen. Farbige Anzeigen<br />
verraten, ob alle Befestigungen<br />
verriegelt sind, die<br />
Fußstütze korrekt eingestellt<br />
und die Schale eingerastet ist.<br />
Auch wenn Isofix-Systeme<br />
keine Schnäppchen sind,<br />
tröstet zumindest die Aussicht,<br />
dass man die Konsolen meist<br />
auch beim Gruppe-I-Sitz in der<br />
nächsten Lebensphase verwenden<br />
kann.<br />
Wann der Zeitpunkt für den<br />
nächsten Sitz gekommen ist,<br />
gehört bei jungen Eltern vermutlich<br />
zu den am häufigsten<br />
gestellten Fragen. Grundsätzlich<br />
sind Kinder in einem<br />
Reboard-Sitz wie einer Babyschale<br />
am sichersten untergebracht.<br />
Der Grund ist anatomisch<br />
bedingt: Da bei kleinen<br />
Kindern der Kopf im Verhältnis<br />
zum Körper groß und schwer<br />
ist, drohen bei der Sitzposition<br />
in Fahrtrichtung schwere Verletzungen.<br />
Kurz: Je länger die<br />
Kleinen entgegen der Fahrtrichtung<br />
sitzen, desto besser.<br />
Diesem Umstand soll demnächst<br />
die gesetzliche Regelung<br />
Rechnung tragen, dass<br />
Kinder bis zum Alter von 15<br />
Monaten nur rückwärtsgerichtet<br />
transportiert werden dürfen.<br />
Da jedoch viele Kinder in<br />
diesem Alter schon aus den<br />
Babyschalen herausgewachsen<br />
sind, benötigt man einen<br />
Gruppe-I-Sitz, der sich so einsetzen<br />
lässt.<br />
Wie die Modelle dieser Gruppe<br />
im aktuellen Crashtest abgeschnitten<br />
haben, lesen Sie in<br />
der nächsten Ausgabe.<br />
René Olma<br />
KINDERSITZE GRUPPE I<br />
sind für Kinder bis viereinhalb<br />
Jahre konzipiert.<br />
Der zweite<br />
Teil der Serie<br />
folgt in HEFT 15<br />
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