trans aktuell 08 2014
Sie wollen auch ein ePaper? Erhöhen Sie die Reichweite Ihrer Titel.
YUMPU macht aus Druck-PDFs automatisch weboptimierte ePaper, die Google liebt.
<strong>trans</strong> <strong>aktuell</strong> 8 · 4. April <strong>2014</strong> KOMMUNIKATION I 15<br />
E-Mobilität mal anders<br />
Vision: Dieses E hat nichts mit Elektro<br />
zu tun. Es steht für emergent. Das soll<br />
mehr als die Summe der Einzelteile<br />
bedeuten. Eine entsprechende Cloud-<br />
Lösung könnte weitreichende Folgen<br />
für Transport und Verkehr haben.<br />
Emergente Mobilität und<br />
Mehrwertdienste durch<br />
eine urbane Informationsund<br />
Serviceplattform – die<br />
Titel könnten kaum sperriger<br />
sein. Emergent steht dabei übrigens<br />
für das Zusammenspiel<br />
mehrerer Elemente, die neue<br />
Möglichkeiten eröffnen.<br />
In beiden Fällen steckt eine<br />
durchaus bestechende Idee dahinter.<br />
So geht es darum, bereits<br />
vorhandene Daten miteinander<br />
zu verknüpfen und nutzbar zu<br />
machen. Und das auf Abruf für<br />
den speziellen Einzelfall.<br />
Klingt wie Science-Fiction?<br />
Ein wenig Zukunftsmusik ist<br />
es tatsächlich. Wobei die Daten<br />
und auch die Technik bereits<br />
vorhanden sind. »In vielen<br />
Fällen gestaltet es sich aber<br />
schwierig, dass die Firmen, die<br />
die Daten haben, diese für andere<br />
zugänglich machen«, erläutert<br />
Thomas von Bülow, der<br />
beim Kommunikationskonzern<br />
1&1 für das Projekt zuständig<br />
ist. Kein Wunder, müssen doch<br />
auch die entsprechenden Geschäftsmodelle<br />
erst noch entwickelt<br />
und vor allem auch<br />
vermarktet werden.<br />
Im Fall der emergenten<br />
Mobilität heißt das, dass etwa<br />
Karten-, Stau- oder Wetterdaten<br />
in diese Cloud-Lösung<br />
einfließen. »In allen Fällen<br />
braucht es dann beispielsweise<br />
eine Nutzerverwaltung. Diese<br />
muss aber nicht jeder Anbieter<br />
für sich entwickeln, sondern<br />
sie wird einmal entwickelt<br />
und steht damit für alle zur<br />
Verfügung«, erklärt von Bülow.<br />
Gleiches gilt auch für die<br />
Abrechnungsverfahren oder<br />
ähnliche Services. Allgemeine<br />
Dienstleistungen können von<br />
allen genutzt werden. Spezifische<br />
Informationen wiederum<br />
können vom Nutzer selbst abgefragt<br />
und nutzbringend gebündelt<br />
werden.<br />
Auf einen Wisch: Der Anwender kann verschiedene Angebote miteinander kombinieren und erhält so eine maßgeschneiderte Lösung.<br />
Etwas plastischer wird<br />
das Ganze aber am Beispiel der<br />
Mehrwertdienste durch eine<br />
urbane Informations- und Serviceplattform.<br />
Dabei handelt<br />
es sich um eine Lösung, bei der<br />
sich verschiedene Datenquellen<br />
einer Stadt so integrieren<br />
lassen, dass die größtmögliche<br />
Sicherheit für Verkehrsteilnehmer<br />
etwa bei Unfällen gewährleistet<br />
werden kann. Wie das<br />
funktioniert, erklärt Daniel<br />
Münch vom Urban Software<br />
Institute mit Sitz in Chemnitz:<br />
»Der Nutzer kann hier sein<br />
eigenes Paket schnüren. Je nach<br />
Bedarf kann er etwa eine Straßenkarte,<br />
verschiedene Lkw-bedingte<br />
Einschränkungen oder<br />
auch Infos zur Verkehrslage in<br />
eine App integrieren.« Manche<br />
dieser Dienste sind kostenlos,<br />
andere sind für überschaubare<br />
monatliche Beträge zubuchbar.<br />
Die Daten wiederum kommen<br />
von ganz unterschiedlichen<br />
Akteuren. Das kann der Wetterdienst<br />
sein, aber auch die Polizei,<br />
ein Navigationsanbieter<br />
mit Live-Verkehrsdaten oder<br />
aber die Stadt selbst, die anhand<br />
von Induktionsschleifen<br />
in der Straße Rückschlüsse auf<br />
die augenblickliche Situation<br />
treffen kann.<br />
Viele dieser Daten gibt es<br />
bereits. Doch nicht jeder will<br />
bislang seine Informationen<br />
auch teilen. Dennoch sind die<br />
Projektpartner zuversichtlich.<br />
Auch wenn die emergente Mobilität<br />
bislang noch Zukunftsmusik<br />
ist. Und zum Top-Hit<br />
fehlt vielleicht auch ein eingängiger<br />
Titel.<br />
Carsten Nallinger<br />
Foto: Fotolia; Montage: Frieser<br />
Noch mal ein<br />
neuer Name<br />
Übernahme: Omnitracs alias<br />
Qualcomm heißt jetzt Astrata. Damit<br />
benennt sich das Unternehmen zum<br />
zweiten Mal in wenigen Monaten um.<br />
Omnitracs heißt jetzt<br />
Astrata – sonst ändert<br />
sich nix. Zum 1. April<br />
hat der Telematikanbieter erneut<br />
umfirmiert. Das kommt<br />
nicht überraschend. Anfang<br />
des Jahres hatte der Telematikanbieter<br />
Astrata aus Singapur<br />
den Wettbewerber Qualcomm<br />
Europe gekauft (siehe <strong>trans</strong><br />
<strong>aktuell</strong> 4/<strong>2014</strong>). Der wiederum<br />
war erst kurz zuvor unter dem<br />
Namen Omnitracs aufgetreten.<br />
Denn die einstige Muttergesellschaft,<br />
der US-amerikanische<br />
Chiphersteller für Mobilgeräte,<br />
Qualcomm, hatte sich zunächst<br />
von der Lateinamerika-Sparte<br />
getrennt. Das hatte namensrechtliche<br />
Probleme nach sich<br />
gezogen, sodass man in Omnitracs<br />
Europe umfirmierte.<br />
Gerade mal rund ein Jahr später<br />
trennte sich Qualcomm dann<br />
komplett vom Geschäftsbereich<br />
Telematik – und damit auch<br />
von Omnitracs Europe. Mitte<br />
Januar übernahm dann Astrata<br />
den Wettbewerber Omnitracs<br />
beziehungsweise Qualcomm<br />
Europe.<br />
Zunächst hieß es zwar noch,<br />
dass der neu eingeführte Name<br />
Omnitracs beibehalten werden<br />
soll, doch nicht einmal drei<br />
Monate später sieht das schon<br />
wieder anders aus: Ab sofort<br />
firmiert das Unternehmen unter<br />
Astrata Europe.<br />
So schnell wie der Telematikanbieter<br />
seine Namen<br />
wechselt, kommt nicht einmal<br />
das Marketing hinterher: Dort<br />
steht nach wie vor zu lesen:<br />
»Omnitracs ist eine Tochtergesellschaft<br />
von Qualcomm Inc.,<br />
dem weltweiten Marktführer<br />
von mobilen Technologien der<br />
nächsten Generation.« Wobei<br />
das Marketing sicherlich gerne<br />
andere Dinge verkünden würde.<br />
Einen neuen Namen einzuführen,<br />
das haben die vergangenen<br />
Monate bewiesen, ist<br />
schließlich alles andere als einfach.<br />
Ansonsten soll sich nach<br />
Unternehmensangaben nichts<br />
ändern. Es wird wohl lediglich<br />
darüber nachgedacht, die Produkte<br />
der Muttergesellschaft<br />
auch in Europa anzubieten.<br />
Carsten Nallinger<br />
DER SUPERDAILY MACHT SIE ZUM SIEGER:<br />
0 % ZINSEN FÜR 3 JAHRE *<br />
Superzins: gültig für alle Daily-Modelle<br />
Superleistung: Motoren-Upgrade ohne Mehrkosten bei identischer Konfi guration und Ausstattung **<br />
Superkomfort: serienmäßige Luftfederung **<br />
Foto: Astrata, Montage: Grobosch<br />
W W W . I V E C O . D E<br />
Dieses Angebot richtet sich an Gewerbekunden und gilt für das <strong>aktuell</strong>e Daily-Produktprogramm bei allen teilnehmenden Iveco Händlern, solange der Vorrat reicht.<br />
* Finanzierungsbeispiel mit 10 % Anzahlung und einer Laufzeit von 36 Monaten. Bei anderen Laufzeiten sowie Leasing ist ein abweichender Zinssatz möglich.<br />
Vertragspartner ist die CNH Industrial Capital Europe S.A.S., Zweigniederlassung Deutschland, Hohenstaufenring 62, 50674 Köln.<br />
** Gültig für folgende Modelle: 35S15-21V/P, 35C15-21V/P, 35S15-21/P, 35C15-21/P, 40C15-21V/P, 40C15-21/P, 45C15-21V/P und 45C15-21/P.