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<strong>trans</strong> <strong>aktuell</strong> 8 · 4. April <strong>2014</strong> SONDERTHEMA ANHÄNGER UND AUFBAUTEN I 17<br />

ter<br />

rone bietet deshalb einen<br />

flieger an.<br />

sich über die Nachverfolgung<br />

und Sicherung des Fahrzeuges<br />

Gedanken zu machen. So wie<br />

bei der Spedition Heidelmann<br />

aus Schwalmstadt. Das Unternehmen<br />

ist seit Jahrzehnten<br />

Prototyp im Einsatz – der<br />

jüngste Kühlauflieger bei<br />

Dachser steht gleich doppelt<br />

unter Beobachtung. Denn<br />

Schmitz Cargobull hat an den<br />

Logistikriesen einen S.KO Cool<br />

Executive mit dem hauseigenen<br />

Kühlgerät TKM One übergeben,<br />

um weitere Erfahrungen in<br />

auf Kühl<strong>trans</strong>porte spezialisiert<br />

und übernimmt diese<br />

auch für einen Kunden aus<br />

der Pharmabranche. Christian<br />

Bischoff ist technischer Leiter<br />

bei Heidelmann und zuständig<br />

Rückwandrahmen als Blickfang<br />

Sicherheit: Dachser treibt den Einsatz der dritten<br />

Bremsleuchte am Auflieger voran. Künftig fährt ein Kühler<br />

mit den Zusatzlampen unter gelb-blauer Flagge.<br />

Fotos: Krone, Kögel, Riedler, Schmitz Cargobull<br />

für das Qualitätsmanagement.<br />

Er hat 35 Pharmatrailer im<br />

Einsatz, davon neun zertifizierte<br />

Krone Cool Liner, die alle<br />

mit der Telematik des Werlter<br />

Fahrzeugbauers ausgestattet<br />

sind. »Alle Transporte finden<br />

nur auf festgelegten Routen<br />

statt, der Laderaum ist zusätzlich<br />

mit einem speziellen Sicherheitsschloss<br />

verriegelt und<br />

der Türkontakt ist auf die Telematik<br />

aufgeschaltet«, erläutert<br />

Bischoff. Sollte das Fahrzeug<br />

die Route verlassen, wird sofort<br />

der Fahrer kontaktiert. Ist<br />

er nicht erreichbar, wird die<br />

Polizei informiert. Der Fahrer<br />

kann den Laderaum ohnehin<br />

nicht eigenmächtig öffnen.<br />

Denn der entsprechende Code<br />

für das elektronische Schloss<br />

wird ihm erst mitgeteilt, wenn<br />

er an seiner Abladestelle angekommen<br />

ist.<br />

Der hohe Aufwand scheint<br />

wegen der sensiblen und teuren<br />

Fracht gerechtfertigt.<br />

Macht sich der Transport für<br />

Pharmakunden am Ende auch<br />

bezahlt? »Das ist nicht so.<br />

Pharmakunden zahlen nicht<br />

besser, nur weil die Produkte<br />

teuer sind«, sagt Ute Bischoff,<br />

Geschäftsführerin der Heidelmann<br />

Kühllogistik. »Bis<br />

man für einen Pharmakunden<br />

<strong>trans</strong>portieren darf, vergeht<br />

viel Zeit, man muss viel investieren<br />

und die Kunden sind<br />

nicht leicht zu kriegen.« Aber<br />

es seien treue Kunden, mit denen<br />

man viele Jahre gut zusammenarbeiten<br />

könne, betont die<br />

Geschäftsführerin.<br />

Ähnliche Erfahrungen hat<br />

man bei Heidelmann mit dem<br />

Cool Liner von Krone gemacht.<br />

Diese verrichten ihren<br />

Dienst meist fünf bis sechs<br />

Jahre im Pharmabereich. Danach<br />

gehen sie in der Regel in<br />

den Standard-Kühl<strong>trans</strong>port.<br />

Bei manchen Pharma-Kunden<br />

müssen Logistiker wie Heidelmann<br />

die Trailer schon früher<br />

ausmustern. Meist dann, wenn<br />

es um besonders empfindliche<br />

und teure Ware geht, die unter<br />

anderem Leben retten soll.<br />

Mathias Heerwagen<br />

der Praxis zu sammeln. Da es<br />

sich bei dem Trailer um ein Einzelstück<br />

handelt, hat Dachser<br />

beim Fahrzeugbauer in Vreden<br />

gleich noch eine Sonderinstallation<br />

mit beauftragt – die dritte<br />

Bremsleuchte am Auflieger.<br />

»Wir haben das Thema dritte<br />

Bremsleuchte bislang bei<br />

Krone, Schmitz Cargobull und<br />

Mercedes-Benz Charterway<br />

platziert«, sagt Elmar Fünfer,<br />

der bei Dachser den technischen<br />

Einkauf verantwortet.<br />

Diese Marken hätten das zusätzliche<br />

Sicherheitsmerkmal<br />

bereits für das Kemptener Logistikunternehmen<br />

realisiert.<br />

»Wir haben schon einige Fahrzeuge<br />

mit der dritten Bremsleuchte<br />

im Einsatz«, betont<br />

Fünfer. Der erste Auflieger mit<br />

LEDs an der Dachkante kam<br />

2011 in die Flotte. Seit 2013<br />

sind auch bei Lkw mit festen<br />

Aufbauten hier und da zusätzliche<br />

Bremsleuchten zu finden.<br />

Die Technik dabei ist simpel:<br />

einige Meter Kabel, ein Satz<br />

LEDs und das Signal, das auch<br />

die anderen Bremsleuchten befeuert.<br />

Die größte Herausforderung<br />

für die Fahrzeugbauer ist<br />

das Verlegen der Kabel. Denn<br />

Im Blickfeld: Auch bei<br />

Tag ist die dritte<br />

Bremsleuchte gut<br />

sichtbar.<br />

KRONE PHARMA-TRAILER<br />

Seit Einführung der GDP-Leitlinie steigt die Nachfrage nach<br />

bereits ab Werk zertifizierten Trailern langsam an, berichtet<br />

Frank Nordhoff von Krone. Der Vorteil des qualifizierten Cool<br />

Liners Duoplex Steel liegt zum einen in der Möglichkeit, sofort<br />

mit dem Transport beginnen zu können. Zum anderen fällt<br />

der Aufpreis mit rund 2.000 Euro relativ gering aus, da das<br />

erteilte Zertifikat für die Baureihe gilt und anschließend nicht<br />

jeder Trailer individuell qualifiziert werden muss. Zusätzlich<br />

zum Pharmaserv-Zertifikat hält der Trailer ein Zertifikat der<br />

European Institute for Pharma Logistics (EIPL). Je nach Anforderung<br />

des Kunden ist der Krone Cool Liner in verschiedensten<br />

Ausstattungsvarianten lieferbar: mit 60 oder 45 Millimeter<br />

starken Seitenwänden, mit Kühlgeräten von Carrier<br />

oder Thermo King in Mono- oder Multitemp-Ausstattung, mit<br />

oder ohne Zusatzverdampfer. Optional bietet Krone für den<br />

Trailer ein Doppelstocksystem, Zurrleisten, das Ladungssicherungssystem<br />

Vario Lock, die längs verschiebbare Trennwand<br />

Krone Isowall, die einflügelige Seitentür, ein Rolltor sowie das<br />

Krone-Telematics-Paket.<br />

Raumteiler: Mit der Isowall von Krone lassen sich verschiedene<br />

Temperaturzonen im Auflieger einrichten.<br />

die Techniker müssen die dritte<br />

Bremsleuchte am oberen Rückwandrahmen<br />

laut Gesetzgeber<br />

in der Mitte positionieren,<br />

also dort, wo die Drehstangenverschlüsse<br />

normalerweise<br />

einhaken. Die Alternative zur<br />

mittigen Installation sind zwei<br />

Leuchten, die im gleichen Abstand<br />

rechts und links von der<br />

Mitte eingelassen sind.<br />

Genauso hat es Schmitz Cargobull<br />

beim neuen Kühler für<br />

Dachser umgesetzt. Die zwei<br />

zusätzlichen Bremsleuchten<br />

mit je zwölf LEDs rahmen die<br />

Drehstangenverschlüsse von<br />

rechts und links ein. Die Leitungen<br />

zu den LEDs verlaufen dabei<br />

vom Kopfrahmen kommend<br />

im Rückwandrahmen nach<br />

oben. »Beim Dachser-Fahrzeug<br />

handelt es sich um ein Einzelstück,<br />

da wir einen besonderen<br />

Rückwandrahmen verbauen<br />

mussten«, erläutert der Produktmanager<br />

für Kofferfahrzeuge<br />

bei Schmitz Cargobull<br />

Friedhelm Busch. Denn neben<br />

der Kabelführung zum oberen<br />

Ende des Rückwandrahmens<br />

mussten sich die Schmitz-Konstrukteure<br />

auch eine haltbare<br />

und wartungsfreundliche Lösung<br />

für die Befestigung der<br />

Lampen überlegen.<br />

Das Ergebnis kann sich sehen<br />

lassen, besonders beim Tritt auf<br />

die Bremse. Dann erstrahlen die<br />

LED-Leisten in kräftigem Rot<br />

und signalisieren dem nachfolgenden<br />

Verkehr die Verzögerung<br />

des Sattelzugs. »Gerade<br />

wenn es eng auf der Autobahn<br />

zugeht, ist die Bremsleuchte auf<br />

fast vier Meter Höhe besser zu<br />

sehen als die beiden unteren<br />

Bremsleuchten«, betont Dachser-Mann<br />

Fünfer. Was jetzt<br />

noch fehlt, ist ein Abwägung<br />

des Gesetzgebers, ob die dritte<br />

Bremsleuchte bei Neufahrzeugen<br />

zur Grundausstattung<br />

gehören sollte. Zur Sicherheit<br />

im Straßenverkehr würde dies<br />

in jedem Fall beitragen. Dann<br />

wäre die Sicherheitsausstattung<br />

auch nicht mehr nur an Prototypen<br />

im Einsatz.<br />

Markus Braun<br />

KÖGEL<br />

Kippsattel<br />

überarbeitet<br />

Der Burtenbacher Fahrzeughersteller<br />

Kögel überarbeitet<br />

seine Kippsattelauflieger.<br />

Beim Dreiachser setzt Kögel<br />

künftig auf einen um 165 Millimeter<br />

verkürzten Radstand von<br />

insgesamt 4.435 Millimetern.<br />

Damit will das Unternehmen<br />

das Fahr- und Rangierverhalten<br />

des Aufliegers verbessern<br />

und den Druck auf die Sattelplatte<br />

erhöhen. Außerdem hat<br />

das bayrische Unternehmen den<br />

Überhang der Mulde mit Blick<br />

auf den Straßenfertigereinsatz<br />

um 170 Millimeter verlängert.<br />

Auch beim Schutz der Leitungen<br />

für Luft und Strom hat Kögel<br />

nach eigenen Angaben zugelegt.<br />

Für mehr Stabilität sorgen Rahmenverstärkungen<br />

an den Achskonsolen<br />

sowie ein verändertes<br />

Verbindungskonzept zwischen<br />

Seitenwänden und der Muldenwanne.<br />

Zudem findet sich in der<br />

Sonderausstattungsliste künftig<br />

auch eine Alternative zu dem<br />

Schiebeverdeck von Cramaro.<br />

GOLDHOFER<br />

McPherson<br />

im Trailer<br />

Goldhofer stellt Schwerlastauflieger<br />

mit einem neuen<br />

Achssystem auf die Räder. In<br />

Anlehnung an die McPherson-<br />

Achskonstruktion nennt die<br />

Memminger Fahrzeugschmiede<br />

das System MPA-Achstechnologie.<br />

Das System ist aufs<br />

wesentlich reduziert und besteht<br />

aus je einem Radträger,<br />

Federbein und Querlenker und<br />

ist laut Unternehmen das leichteste<br />

Achssystem am Markt.<br />

Maximale Einfachheit, wenige<br />

Bauteile, großer Achsausgleich,<br />

großer Lenkeinschlag<br />

und hohe zulässige Achslasten<br />

seien die weiteren Vorzüge<br />

des Systems, erklärt Volker<br />

Schmidt, Konstruktionsleiter<br />

bei Goldhofer. Die ersten beiden<br />

Auflieger mit einer Nutzlast<br />

von 58.600 Kilogramm,<br />

dem neuen Achssystem und<br />

einer maximalen Last von<br />

zwölf Tonnen je Achse sind<br />

etwa für BTB Logistik in Berlin<br />

unterwegs.

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