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Eisfelder Amtsblatt - 20 - Nr. 8/2009<br />

brunnen errichteten Röhrenbrunnens, der zweite wurde durch<br />

Anwohner des Häfenmarkts jahrhundertelang für Abwässer aller<br />

(!) Art genutzt.<br />

Was brachte nun dieser Großeinsatz am 13. Juni: Ein genaues<br />

Bild des sehr gut erhaltenen Mauerwerks des Brunnenschachtes,<br />

viele Funde, die noch ausgewertet und dokumentiert werden<br />

müssen, jedoch keine Hinweise auf das wirkliche Alter und<br />

die Tiefe des Brunnens. Wir müssen also nach der Messung<br />

von 1832 weiter davon ausgehen, daß er etwa 40 m tief ist und<br />

daß die alte Chronik-Angabe nicht stimmt, er sei so tief wie der<br />

Schloßturm hoch ist (27 m). Die momentane freie Tiefe liegt bei<br />

24 m, dann kommt wohl eine bis zu 16 m tiefe Schlammschicht,<br />

die die wirklich uralten und für eine Datierung so wichtigen<br />

Fundstücke verdeckt. Die Grabungsarbeiten rings um den Brunnen<br />

brachten immerhin einen Hinweis darauf, wie man vor so<br />

langer Zeit einen so tiefen Brunnen überhaupt bauen konnte.<br />

Schon in geringer Tiefe liegt unter einer lockeren Keuperschicht<br />

massiver Fels. Zum Bau hat man damals wohl einen Schacht<br />

niedergebracht, der nur wenig weiter war als der Außendurchmesser<br />

des Brunnens und hatte für den Bau somit stabile Wände.<br />

Wie sollte es nun weitergehen mit diesem Brunnen? Die Gestaltung<br />

der künftigen Anlage auf dem Häfenmarkt muß durch das<br />

Projektierungsbüro überdacht und unter Einbeziehung des<br />

Brunnens neu projektiert und mit einem Kostenvoranschlag für<br />

den Mehraufwand untersetzt werden. Bei der Gestaltung des<br />

Oberteils des Brunnens möchten natürlich die bisherigen Ideengeber<br />

gehört werden, auch bei der Abstimmung mit der Denkmalschutzbehörde.<br />

Und vor der Pflasterung des Häfenmarkts<br />

sollte nicht vergessen werden, vorher ein Kabel für die Brunnenbeleuchtung<br />

oder zumindest ein Leerrohr zwischen Stromquelle<br />

und Brunnen zu verlegen. Zu den gegenwärtigen Aktivitäten<br />

gehört auch das intensive Archivstudium durch den<br />

Stadtchronisten, das viele offene Fragen zum Brunnen selbst<br />

und zu seinen beiden Nachfolgebrunnen beantworten soll. Zur<br />

Finanzierung der Brunnengestaltung hat der Verein<br />

Kirche/Schloß seine Bereitschaft definitiv zugesichert, ein weiterer<br />

großer Verein hat seine Mithilfe signalisiert.<br />

Übrigens: Die Höhlenforscher möchten gerne zum ersten Brunnenfest<br />

eingeladen werden!<br />

KPfr. 17.06.2009

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