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Z eitschrift des S auerländer H eimatbundes

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Sauerland 1/2012 11<br />

wurde das heutige Museum für Stadt- und<br />

Kulturgeschichte im Patrizierhaus <strong>des</strong><br />

Kaufmanns Biggeleben eröffnet.<br />

Gleichzeitig wurde im Umkreis <strong>des</strong> Museums<br />

rege Feldforschung betrieben. So<br />

konnte Glunz mit dem Medizinalrat Prof.<br />

Dr. Keppler für das Mendener Museum<br />

einen Vertrag abschließen, der ihm das<br />

Recht erteilte, die so genannte Keppler-<br />

Höhle, schräg gegenüber der Balver Höhle<br />

gelegen, auszuwerten. Sie erwies sich als<br />

reiche Fundgrube eiszeitlicher Tierknochen:<br />

Im Jahr 1919 konnte Glunz dort<br />

über 5000 Knochen für das Mendener<br />

Museum bergen. In den Jahren 1924 und<br />

1925 führte Friedrich Glunz umfangreiche<br />

Grabungen in der Karhof-Höhle und in<br />

der Burghöhle im Hönnetal durch. 1950<br />

wurde von Rektor Robert Frese die Ruine<br />

der mittelalterlichen Rodenburg wiederentdeckt<br />

und ausgegraben.<br />

Ging es anfangs darum, die Geschichte<br />

Mendens, die Ur- und Frühgeschichte <strong>des</strong><br />

Hönnetals und die „heile Welt“ der Ackerbürger<br />

und Handwerker zu bewahren, so<br />

steht heute das Motto „Wir machen Geschichte<br />

erlebbar“ im Vordergrund. Hinter<br />

der schönsten Haustür Mendens erscheint<br />

der Kaufmann und Bürgermeister Johann<br />

Caspar Biggeleben sogar selbst als „sprechen<strong>des</strong><br />

Porträt“ und berichtet von seinem<br />

üppigen Lebensstil. Dank der Eröffnung<br />

einer Zweigstelle im so genannten Schmarotzerhaus,<br />

einem kleinen Fachwerkhaus<br />

an der ehemaligen mittelalterlichen<br />

Wehrmauer, bietet sich inzwischen beim<br />

Stadtrundgang und Museumsbesuch die<br />

einzigartige Gelegenheit, die Pracht einer<br />

barocken Küche mit der Einfachheit einer<br />

verrußten Feuerstelle zu vergleichen, Kälte<br />

und Dunkelheit eines Arme-Leute-Hauses<br />

und die Wohnlichkeit eines Patrizierhauses<br />

hautnah zu erleben.<br />

Nach wie vor unterstützt der Museumsverein<br />

das Museum durch zahlreiche Aktivitäten<br />

und durch den Erwerb von Exponaten<br />

für die Sammlung. Auch die österliche<br />

Jubiläumsausstellung konnte nur durch die<br />

Unterstützung <strong>des</strong> Museumsvereins ermöglicht<br />

werden.<br />

Das Jubiläumsjahr beginnt am 10. März<br />

mit der Sonderausstellung „Osterzeit – Von<br />

Ostereiern, Hasen und alten Bräuchen<br />

(Sammlung Monika Lennartz, Mönchengladbach).<br />

Zahlreiche Veranstaltungen<br />

und Aktivitäten folgen bis zum Festakt am<br />

24. November, zu dem Prof. Dr. Reiner<br />

Feldmann den Festvortrag zum Thema<br />

„Geheimnisvolle Orte – Feldforschung im<br />

Umkreis <strong>des</strong> Museums Menden“ hält.<br />

Vertreter Papst Benedikts XVI. in Deutschland<br />

leitet Eichsfelder-Wallfahrt nach Bochum-Stiepel<br />

Die Wallfahrt der katholischen Eichsfelder<br />

in der Fremde zur ‚Schmerzhaften<br />

Mutter von Bochum-Stiepel’ wird alljährlichm<br />

vom Bund der Eichsfelder Vereine e.<br />

V. in der Fremde organisiert und hat bereits<br />

seit 1924 Tradition. Es ist somit die<br />

89. Wallfahrt der katholischen Eichsfelder<br />

in der Fremde zur ‚Schmerzhaften Mutter<br />

von Bochum-Stiepel’. Diese findet diesjährig<br />

wieder am Dreifaltigkeitssonntag<br />

(Sonntag nach Pfingsten), 3. Juni 2012<br />

statt. Besonderer Gast ist der Vertreter<br />

Papst Benedikts XVI. in Deutschland, Erzbischof<br />

Dr. Jean-Claude Périsset, aus Berlin.<br />

Die Firma Thon-Reisen aus Kreuzebra<br />

bietet wieder interessierten Landsleuten<br />

aus dem Eichsfeld die Möglichkeit einer<br />

Teilnahme an den Wallfahrtsfeierlichkeiten<br />

mit dem besonderen Gast.<br />

Voller Dankbarkeit blickt der Bund der<br />

Eichsfelder Vereine e. V. in der Fremde auf<br />

den Papstbesuch am 23. September 2011<br />

im Eichsfeld zurück. Viele Eichsfelder<br />

Apostolischer<br />

Nuntius:<br />

Dr. Erzbischof<br />

Jean-Claude<br />

Périsset<br />

und Pilger aus ganz<br />

Deutschland konnten<br />

gemeinsam mit Papst<br />

Benedikt XVI. an der<br />

Wallfahrtskapelle in<br />

Etzelsbach eine Marianische<br />

Vesper feiern.<br />

„Zu dieser Wallfahrt<br />

laden wir bereits alle<br />

Eichsfelder in der Heimat<br />

und der Fremde<br />

sehr herzlich ein“, so<br />

Christian Herker vom<br />

Bun<strong>des</strong>vorstand <strong>des</strong><br />

Bun<strong>des</strong> der Eichsfelder Vereine e. V. in der<br />

Fremde. Damit diese Wallfahrt zu einem<br />

„großen Glaubensfest in landsmännischer<br />

Verbundenheit“ wird, wäre eine zahlreiche<br />

Beteiligung vieler Eichsfelder wünschenswert.<br />

Ansprechpartner für organisatorische Fragen ist:<br />

Bund der Eichsfelder Vereine e.V. in der Fremde,<br />

c/o Christian Herker, Ratiborer Str. 5, 44795 Bochum,<br />

Tel.: 0234 473453, Mobil: 0160 8433959

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