50 Sauerland 1/2012 den Ländern Ungarn und Rumänien bei der Lösung schwieriger Privatisierungsfragen zur Verfügung. Bei all diesen Aufgaben auf nationaler und europäischer Ebene verlor er nicht den Kontakt zu seiner Heimat. Der Kreis Olpe schreibt in seinem Nachruf zu Recht: „Als echter Sauerländer blieb er seiner Heimat, ihren Menschen und Traditionen fest verbunden.“ Der Sauerländer Heimatbund ist ihm dankbar dafür, dass der Kreis Olpe sich immer wieder zu Einheit <strong>des</strong> kurkölnischen Sauerlan<strong>des</strong> bekannt hat. Ich selbst verliere in Dr. Joachim Grünewald einen Freund, auf den auch in politisch unruhigen Zeiten Verlass war. Wir werden ihn in guter Erinnerung behalten. Dr. Adalbert Müllmann Dr. jur. Franz Demmer † Nach langer schwerer Krankheit verschied am 11. Dezember 2011 im Alter von 68 Jahren Dr. Franz Demmer, von 1987 bis 1995 Oberkreisdirektor <strong>des</strong> Kreises Olpe. Der promovierte Jurist war zuvor Landrat <strong>des</strong> Lahn-Dill-Kreises gewesen. Landrat Frank Beckehoff würdigte seinen Amtsvorgänger mit den Worten: „Mit Pragmatismus, Weitsicht und Mut zu raschen Entscheidungen erfüllte Dr. Demmer seine Aufgaben zum Wohle <strong>des</strong> Kreises Olpe und seiner Bürgerinnen und Bürger und stellte Weichen für die Zukunft. Das war besonders in der Feierstunde am 7. Juni 1995 zum Ausdruck gekommen, als ihm bei seiner Verabschiedung Frau Regierungspräsidentin Berve das von Bun<strong>des</strong>präsident Roman Herzog verliehene Bun<strong>des</strong>verdienstkreuz überreichte, nachdem zuvor Landrat Hanspeter Klein festgestellt hatte, dass Dr. Demmer sein Amt nicht nur verwaltet, sondern auch gestaltet habe. Der Personalratsvorsitzende Karl-Josef Stemmer widmete damals dem scheidenden Oberkreisdirektor einige Worte, die sicher nicht jeder Chef zu hören bekommt: „Vorsichtiges Taktieren und Absichern nach allen Seiten war ihm völlig fremd. Es hat sich gezeigt, dass die Vorteile eines kompetenten Chefs überwiegen, und zudem hat sich Dr. Demmer immer vor seine Leute gestellt, ist in der Kritik nie ehrverletzend geworden, und über allem stand sein christliches Menschenbild. Für die schwerbehinderten Kollegen war er das Glück ihres Lebens ... In seinen Dankesworten vergaß Dr. Demmer nicht, auf die freundschaftliche Zusammenarbeit mit dem damaligen Kreisdirektor Knut Friedrich Platz hinzuweisen, der seinerseits auf einen erfreulich engen Kontakt mit dem Sauerländer Heimatbund hinwirkte. Unsere Heimatfreunde wissen es zu schätzen, dass die Spitzen <strong>des</strong> Kreises Olpe sich immer wieder zur Einheit <strong>des</strong> kurkölnischen Sauerlan<strong>des</strong> bekannt haben. Dr. Adalbert Müllmann Stadtdirektor a. D. Edwin Dohle verstorben Unter großer Anteilnahme der Bevölkerung wurde er in seinem Heimatdorf Silbach zur letzten Ruhe geleitet. Stadtdirektor a. D. Edwin Dohle starb am 24. 1. 2012 im Alter von 86 Jahren. Von 1960 bis 1974 war er Amtsdirektor <strong>des</strong> Amtes Niedersfeld und von 1975 bis 1989 erster Stadtdirektor der neuen Stadt Winterberg. In all diesen Jahren stand ich mit ihm in engem dienstlichen und persönlichen Kontakt. In den unruhigen und schwierigen Jahren der kommunalen Neuordnung 1975 gelang es ihm erstaunlich schnell, in der neuen Stadt Winterberg in den vierzehn damals selbständigen Gemeinden <strong>des</strong> Großraumes Winterberg einen Interessenausgleich zwischen der Kernstadt und den umliegenden Dörfern herbeizuführen und dadurch die notwendige Einheitlichkeit in der Wahrung der Gesamtinteressen zu sichern. Man wird sagen dürfen, dass er als Stadtdirektor die Kommunalpolitik im oberen Sauerland führend mit gestaltet und geprägt hat. Die Stadt Winterberg widmete ihm einen eindrucksvollen Nachruf, in dem es heißt: „Edwin Dohle war ein Mann <strong>des</strong> Gesprächs und der Tat, er war ein geschickter Verhandlungspartner mit großer Überzeugungskraft. Seine persönlichen Kontakte im außerkommunalen Bereich zu Behörden und Ministerien dienten der Weiterentwicklung unserer Stadt Winterberg.“ Hervorzuheben ist sein persönlicher Einsatz beim Wettbewerb „Unser Dorf hat Zukunft“. Gelegentlich hat man ihn als „Vater der Golddörfer“ rings um den Kahlen Asten bezeichnet. Hervorzuheben sind auch seine Bemühungen, der weithin bekannten Bob- und Rodelbahn eine ausreichende wirtschaftliche Basis zu geben. Er hielt nicht viel von langen Schriftsätzen, sondern er suchte immer wieder die persönliche Begegnung. Dem Heimat- und Geschichtsverein Winterberg war er ebenso wie dem Sauerländer Heimatbund besonders verbunden. Zu Recht wurde ihm im Jahre 1992 die Ehrenmedaille der Stadt Winterberg verliehen. Dr. Adalbert Müllmann I mpressum SAUERLAND Z<strong>eitschrift</strong> <strong>des</strong> Sauerländer Heimatbun<strong>des</strong> (früher Trutznachtigall, Heimwacht und Sauerlandruf) 45. Jahrgang • Heft 1, März 2012 ISSN 0177-8110 Herausgeber und Verlag: Sauerländer Heimatbund e.V., Postfach 14 65, 59870 Meschede Vorsitzender: Elmar Reuter, Unterm Hagen 39, 59939 Olsberg, Tel. (02962) 80 22 77, E-Mail: Reuter.Elmar@t-online.de Stellv. Vorsitzende: Birgit Haberhauer-Kuschel, Wesetalstraße 90, 57439 Attendorn, Tel. (0 27 22) 7473, E-Mail: genelogia@RA-Kuschel.eu. Ehrenvorsitzender: Dr. Adalbert Müllmann, Jupiterweg 7, 59929 Brilon, Tel. (0 29 61) 13 40 Geschäftsstelle: Hochsauerlandkreis, Fachdienst Kultur/Musikschule, Karin Kraft, Telefon (02 91) 94-14 62, Telefax (02 91) 9 42 6171, E-Mail: Karin.Kraft@hochsauerlandkreis.de, Postfach 14 65, 59870 Meschede Internet: www.sauerlaender-heimatbund.de Konten: Sparkasse Arnsberg-Sundern (BLZ 466 500 05) 4 000 600. Jahresbeitrag zum Sauerländer Heimatbund einschließlich <strong>des</strong> Bezuges dieser Z<strong>eitschrift</strong> 15,– EUR. Einzelpreis 4,00 EUR. Erscheinungsweise vierteljährlich. Redaktion: Günther Becker, Lennestadt. Werner Cor<strong>des</strong>, Attendorn. Dr. Theo Bönemann, Menden. Su san ne Falk, Lennestadt. Norbert Föckeler, Brilon. Birgit Haberhauer-Kuschel, Attendorn. Professor Dr. Huber tus Halbfas, Drolshagen. Heinz Lettermann, Bigge-Olsberg. Dr. Adalbert Müllmann, Brilon. Heinz-Josef Pad berg, Meschede. Elmar Reuter, Olsberg. Dr. Erika Richter, Meschede. Michael Schmitt, Sundern. Dr. Jür gen Schulte- Hobein, Arnsberg. Dieter Wiethoff, Me sche de. Dieter Wurm, Meschede. Schlussredaktion: Hans Wevering, Schlossstraße 54, 59821 Arnsberg, Tel. (0 29 31) 32 62, Fax (0 29 31)1 29 83, E-Mail: hanswevering@t-online.de, Martin Reuther, Alter Soestweg 85, 59821 Arnsberg, Tel. 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