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Z eitschrift des S auerländer H eimatbundes

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48 Sauerland 1/2012<br />

Grußwort zum Schützenfest: Arnsberger<br />

Meisterschuss vor 425 Jahren. N. Baumeister:<br />

Ein Kunstsommerstückchen. H.<br />

Wevering: Die Kreuzbergkapelle und ihre<br />

Wiedersichtbarmachung. Verjüngungskur<br />

am Schlossbergaufgang. T. Kapteiner:<br />

Willkommen in der Waldkultur <strong>des</strong> Arnsberger<br />

Wal<strong>des</strong>. H. Wevering: Waldgottesdienst<br />

am Hubertuspöstchen. T. Kapteiner:<br />

Arnsberg im Wandel – Teil 2. H.<br />

G. Schüttler/R. Hahne: Auswertung alter<br />

Urkunden bracht Licht in Breitenbrucher<br />

Geschichte. W. Bühner: Nachruf Heimatfreund<br />

Paul Hansknecht (1924-2011).<br />

Prof. Dr. Dr. A. Kettrup: Tätigkeitsbericht<br />

<strong>des</strong> Arnsberger Heimatbun<strong>des</strong>.<br />

Hrsg. vom Arnsberger Heimatbund e. V.,<br />

Berbke 15, 59821 Arnsberg<br />

Geschichte Echthausens<br />

Der Rat der bis dahin selbstständigen<br />

Gemeinde Echthausens hatte in seiner<br />

letzten Sitzung am 13.6.1969 der neuen<br />

Gemeinde Wickede, zu der Echthausen<br />

seitdem gehört, empfohlen die Chronik<br />

Echthausens fortzusetzen. Es gab bereits<br />

Chroniken, die 1946 und 1969 geschrieben<br />

worden waren. Die jetzt 2011 erschienene,<br />

von Alfons Henke, Johannes Bröer<br />

und Rainer Belz verfasste „Geschichte <strong>des</strong><br />

Dorfes Echthausen“, bringt diese früheren<br />

Chroniken als Anhang (S. 149 – 210) und<br />

nimmt auch immer wieder Bezug auf deren<br />

Aussagen, so dass nun eine ausführliche<br />

Geschichte Echthausens von den Anfängen<br />

<strong>des</strong> schon 1036 genannten Dorfes bis<br />

zur Gegenwart, als Echthausen vom Landkreis<br />

Arnsberg zum Kreis Soest kam, vorliegt.<br />

Die Ereignisse seit der Neugliederung<br />

spielen selbstverständlich eine besondere<br />

Rolle. Den Beginn machen das Schloss<br />

und seine Baugeschichte seit dem 16.<br />

Jahrhundert bis in die jüngste Zeit und die<br />

Adelsfamilien, die hier ihren Sitz hatten,<br />

vor allem die Geschlechter der von Schüngels<br />

und von Liliens. Dann wird das Dorf<br />

Echthausen vorgestellt, das seit der Neugliederung<br />

manche Änderungen erfahren<br />

hat, aber doch auch gern an die Charakteristik<br />

der Vergangenheit erinnert, sie z. B.<br />

die Skulpturengruppe „störrische Ziegen“<br />

bezeugt. Öffentliche Einrichtungen wie<br />

die Westerheiderschule, Sporthalle, Kindergarten,<br />

der erweiterte Friedhof, aber<br />

auch der Flugplatz in seiner modernen<br />

Gestaltung sind eingehend geschildert,<br />

ebenso die katholischen und evangelischen<br />

kirchlichen Angelegenheiten. Das Kapitel<br />

„Landwirtschaft“ entspricht dem in vielen<br />

anderen sauerländischen Gemeinden:<br />

die Bauernhöfe sind aufgegeben worden,<br />

die landwirtschaftliche Nutzung hört auf,<br />

auch die Handwerksbetriebe sind zurückgegangen,<br />

während die Industriebetriebe<br />

an Bedeutung gewonnen haben. Einen<br />

gewichtigen Raum beansprucht der Bau<br />

<strong>des</strong> Wasserwerks, das seit 1942 hier eine<br />

Trinkwassergewinnungsanlage betreibt.<br />

Eine ganz außergewöhnliche Einrichtung<br />

in Echthausen ist der „Show-Service Diana“,<br />

das Unternehmen der Familie Antoine,<br />

die hier ein Winterquartier für ihre<br />

Zirkustiere geschaffen hat. Mitglieder der<br />

Familie Antoine sind im Dressur- und<br />

Showgeschäft inzwischen europaweit bekannt,<br />

berühmtester Filmstar aus Echthausen<br />

ist aber wohl das Schwein „Rudi<br />

Rüssel“. Nach der auch hier berichteten<br />

Entwicklungsgeschichte der Vielzahl örtlicher<br />

Vereine bringt ein reizvoller Abschnitt<br />

die Schilderung von Erinnerungen<br />

Echthauser Kinder (S. 141 – 146), die<br />

am Ende <strong>des</strong> ersten Teils der Echthauser<br />

Geschichte stehen. Der nun beginnende<br />

Anhang Rasche/Schäfer von 1946 und<br />

Streitbürger 1969 enthalten ausführliche<br />

historische Erläuterungen zu Echthausen<br />

und sind als Ergänzung zu der Neuausgabe<br />

von 2011 unbedingt lesenswert. Erst als<br />

gemeinsame Darstellung bieten sie eine<br />

Meldung<br />

„Dialektgrenzen im Kopf“<br />

LWL-Kommission veröffentlicht Arbeit<br />

über mentale Sprachräume<br />

Westfalen (lwl). Was wissen die Plattdeutsch-Sprecher<br />

in Westfalen-Lippe<br />

über ihre Sprache? Wie nehmen sie ihren<br />

Sprachraum wahr? Mit diesen Fragen hat<br />

sich Daniela Twilfer aus Coesfeld in ihrer<br />

Magisterarbeit beschäftigt, für die sie<br />

Fragebögen aus etwa 2.000 Orten <strong>des</strong><br />

westfälischen Sprachraums ausgewertet<br />

hat. Die Fragebögen stammen aus dem<br />

Archiv der Kommission für Mundart- und<br />

Namensforschung <strong>des</strong> Landschaftsverban<strong>des</strong><br />

Westfalen-Lippe (LWL). Die LWL-<br />

Kommission hat die Magisterarbeit jetzt als<br />

Buch herausgegeben.<br />

Eine große Karte mit über 3.500 Pfeilen<br />

zeigt, wo die Mundartsprecher Ähnlichkeiten<br />

zwischen den Ortsmundarten<br />

wahrnehmen und wo nicht. „Die Lippe ist<br />

eine fest im Sprachwissen der Menschen<br />

verankerte Sprachgrenze, die das Münsterländische<br />

vom Südwestfälischen trennt“,<br />

stellt die Autorin fest. „Im nördlichen Ostwestfalen,<br />

im Kreis Minden-Lübbecke, sind<br />

umfassende, anschauliche und informative<br />

Geschichte <strong>des</strong> Dorfes Echthausen.<br />

Dr. Erika Richter<br />

Sunderner Heimatblätter<br />

19/2011: Dr. F. Schulte-Kramer: Ein<br />

Weltstar in Amecke – Henny Porten drehte<br />

einen Stummfilm im Sauerland. Dr. H.<br />

Schmidt: Die Heuwiese zu Stemel. K. Baulmann:<br />

Klostergut Brenschede und Kloster<br />

Brunnen. Dr. A. Otto: Exorzismus vor 100<br />

Jahren. Dr. H. Schmidt: Die Peter-Bierhaus-Straße.<br />

H. Grote: 50 Jahre Ehrenmal<br />

Stockum. A. Lübke: Der Traum von der Eisenbahn<br />

und dem Knotenpunkt Allendorf.<br />

V. Wargin: 100 Jahre Dr. Maria Röhrig.<br />

M. Gülcher: 1125 Jahre Kirchspiel Hellefeld<br />

„Altes Testament“. Dr. G. Teske: Eine<br />

denkwürdige Silvesternacht – Ein Auszug<br />

aus den Allendorfer Ratsprotokollen. A. W.<br />

Hoffmann: Spar- und Darlehnskasse Hachen<br />

GmuH zu Hachen an der Röhr. Das<br />

Rittergut Reigern. Dr. F. Schulte-Kramer:<br />

Ausflüge und Exkursionen.<br />

Sunderner Heimatblätter Rund um Linnepe, Röhr und<br />

Sorpe. Sunderner Heimatbund e. V. , Verein für Geschichte,<br />

Kultur und Heimatpflege in der Stadt Sundern,<br />

Dr. Friedrich Schulte-Kramer, Hauptstr. 120, 59846<br />

Sundern Tel.: 02933/2034<br />

sich dagegen jeweils fünf bis zehn benachbarte<br />

Ortschaften einig, dass sie eine ähnliche<br />

Mundart sprechen, die sich deutlich<br />

von der Umgebung abhebt.“ Solche im<br />

Sprachwissen der Menschen verankerten<br />

Raumbilder sind für Westfalen-Lippe nun<br />

erstmalig umfassend dokumentiert. Ein<br />

überraschen<strong>des</strong> Ergebnis der Arbeit: Die<br />

Sicht der Plattsprecher auf den westfälischen<br />

Sprachraum weist viele Parallelen<br />

mit der Einteilung der Sprachforscher auf.<br />

Das Buch „Dialektgrenzen im Kopf.<br />

Der westfälische Sprachraum aus volkslinguistischer<br />

Perspektive“ ist im Verlag für<br />

Regionalgeschichte (Bielefeld) erschienen.<br />

Die Pfeilkarte liegt nicht nur dem Buch<br />

bei, sie kann auch auf der Website der<br />

Kommission für Mundart- und Namensforschung<br />

Westfalens kostenlos heruntergeladen<br />

werden (http://www.mundartkommission.lwl.org).<br />

Twilfer, Daniela: Dialektgrenzen im Kopf.<br />

Der westfälische Sprachraum aus volkslinguistischer Perspektive.<br />

Bielefeld: Verlag für Regionalgeschichte 2012<br />

Westfälische Beiträge zur niederdeutschen Philologie 13<br />

94 S. Broschüre. Eine farbige Karte. 14 Euro<br />

ISBN 978-3-89534-903-4

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