2010-04 | Winter: TOP Magazin Dortmund
Die Themen dieser Ausgabe: • C.T.C.– STEFAN KRETZSCHMAR ZU GAST IM FREISCHÜTZ • WINTERBERG– DER KURZE TRIP IN DEN SCHNEE • FLACONS – HAUTE COUTURE DER DÜFTE
Die Themen dieser Ausgabe:
• C.T.C.– STEFAN KRETZSCHMAR ZU GAST IM FREISCHÜTZ
• WINTERBERG– DER KURZE TRIP IN DEN SCHNEE
• FLACONS – HAUTE COUTURE DER DÜFTE
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Menschen<br />
WENN DER HASE SO<br />
RICHTIG TEMPO MACHT<br />
Wenn man für die „Schweden-Staffel“ einen männlichen „Hasen“ als Trainingspartner braucht, um nicht am Flughafen 800 Meter<br />
geradeaus laufen zu müssen – dann ist man im Leben von Jana Hartmann angekommen. Die in Dresden geborene Leichtathletin<br />
ist seit vielen Jahren der heimliche Star der <strong>Dortmund</strong>er Sportler, auch wenn der Fußball oder die Ruder-Riege in unserer Stadt<br />
in der Öffentlichkeit mehr Beachtung findet. Seit dem fünften Lebensjahr steht bei Jana Hartmann der Sport im Hauptfokus und<br />
nur wenige Sportlerinnen haben sich so sehr einen Namen gemacht wie sie.<br />
Die Mittelstreckenläuferin war 2007<br />
Deutsche Hallen-Meisterin über 800<br />
Meter und nahm im selben Jahr auch<br />
an den Hallen-Europameisterschaften<br />
im Birmingham teil. Sie wurde 2008<br />
in Nürnberg über 800 Meter Deutsche<br />
Meisterin, nahm 2009 an den Weltmeisterschaften<br />
über 800 Meter teil und<br />
ist amtierende Deutsche Hallen- und<br />
Freiluft-Meisterin über ihre Lieblingsstrecke<br />
– eben die 800 Meter. Ach ja,<br />
der Vollständigkeit halber muss gesagt<br />
werden, dass ihre Bestzeit über 400 m<br />
bei 54,40 Sekunden und über 800 m bei<br />
2:00,71 Minuten liegt – und das alleine<br />
ist schon ganz großes Tennis.<br />
„Ich komme aus einer Sportler-Familie<br />
und kenne daher auch nichts anderes“<br />
ist die einfache und doch plausible Antwort<br />
auf dei Frage nach dem Einstieg in<br />
den Sport.<br />
Sie entdeckte für sich die Leichtathletik<br />
– oder umgekehrt. Denn es gibt<br />
auch noch einen eigentlichen Beruf,<br />
einen Job, der ebenso ungewöhnlich<br />
wie interessant erscheint und lediglich<br />
für einige Wochen im Jahr Beachtung<br />
findet: als Polizeiobermeisterin<br />
der Bundespolizei am Flughafen <strong>Dortmund</strong>.<br />
Puma-Dresscode und Sterne auf<br />
der Schulter – das geht? „Ja, ich werde<br />
großartig unterstützt und durch die<br />
Sportfördergruppe freigestellt“, betont<br />
Hartmann mit einem Lächeln.<br />
Wenn man im Interview der sympathischen<br />
Läuferin gegenüber sitzt, fällt<br />
es zwar im ersten Moment schwer, sie<br />
mit Schusswaffe und Uniform in Verbindung<br />
zu bringen, doch da es noch ein<br />
Leben nach dem Laufen geben wird,<br />
sind auch dort ihre Ziele genau so klar<br />
definiert wie das Ziel der nächste Europameisterschaft<br />
2011.<br />
„Nach dem Sport kommt die berufliche<br />
Laufbahn bei der Bundespolizei.“ Sie sagt<br />
zwar selbst, dass sie glücklicher weise<br />
das Hobby Laufen zum Beruf machen<br />
konnte, aber andererseits ist die Perspektive<br />
nach der sportlichen Karriere<br />
dann wieder Richtung Uniform gerichtet.<br />
Hierbei gehen ihre Vorstellungen aber<br />
auch in die Richtung einer möglichen<br />
„Sportleiterin“ bei der Bundespolizei<br />
oder in Richtung Presse- und Öffentlichkeitsarbeit<br />
– verbunden mit dem bereits<br />
laufenden berufsbegleitenden Studium<br />
des Journalismus in Berlin.<br />
Doch zurzeit steht neben der neuen Heimat<br />
in Aplerbeck, vor allen die Qualifikationen<br />
für die besagte Hallen-Europameisterschaft<br />
am 4. und 5. März in Paris<br />
im Mittelpunkt, bevor dann die Weltmeisterschaft<br />
in Korea ansteht. Für Jana<br />
Hartmann bedeutet dieses nun nur noch<br />
eines: laufen, laufen, laufen. Und das gelegentlich<br />
auch in der Schweden-Staffel,<br />
die verschiede Lauflängen (400-300-200-<br />
100 Meter) vereint und ihr persönlich<br />
unheimlich viel Spaß macht. Genau wie<br />
die Polizeimeisterschaften, von denen<br />
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