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2010-04 | Winter: TOP Magazin Dortmund

Die Themen dieser Ausgabe: • C.T.C.– STEFAN KRETZSCHMAR ZU GAST IM FREISCHÜTZ • WINTERBERG– DER KURZE TRIP IN DEN SCHNEE • FLACONS – HAUTE COUTURE DER DÜFTE

Die Themen dieser Ausgabe:
• C.T.C.– STEFAN KRETZSCHMAR ZU GAST IM FREISCHÜTZ
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Menschen<br />

WEIHNACHTSMARKT…<br />

EIN HARTER JOB<br />

Glühweinduft und Lichterzauber locken Millionen Besucher in die deutschen Innenstädte – mancher Schausteller erwirtschaftet<br />

auf den Weihnachtsmärkten gut ein Drittel seines Jahreserlöses. Lange Zeit war viel Geld zu verdienen, im Moment ist es „nicht<br />

so prickelnd“, stellt Schausteller Rudolf Isken sen. fest. Die Kosten für Standgeld und Energie wie Strom und Benzin seien explodiert.<br />

Der Umsatz sei jedoch nicht gestiegen. „Die Preise sind gerade in <strong>Dortmund</strong> immer noch sehr volkstümlich. Einen 0,2<br />

Liter Glühwein für zwei Euro gibt es in kaum einer anderen Stadt.“.<br />

„Die Welt der Schausteller ist eine ganz<br />

eigene. Es ist schon ganz anders als in<br />

´normalen´ Berufen. Schausteller müssen<br />

immer abends und am Wochenende arbeiten“,<br />

beschreibt Gaby Isken ihre Welt.<br />

Dies sei auch der Hauptgrund, warum<br />

Schausteller meist untereinander heiraten<br />

würden. Es gebe spezielle Jugendtreffen,<br />

zu denen Jugendliche aus ganz<br />

Deutschland kommen. „Machen wir uns<br />

nichts vor“, erklärt die attraktive 58-jährige:<br />

„Das ist ein richtiger Heiratsmarkt.“<br />

Es gebe in dieser Branche die Aufteilung<br />

in Standard- und Spezial-Schausteller.<br />

„Die Standard-Kollegen, die Auto-Scooter,<br />

Currywurstbuden, Dosenwurf und<br />

so weiter betreiben, sind nur lokal in<br />

Nordrhein-Westfalen unterwegs.“<br />

Spezial Schausteller verdienen ihr Geld<br />

mit Achterbahnen und supermodernen<br />

Fahrgeschäften in ganz Deutschland und<br />

in den angrenzenden Nachbarländern.<br />

Die sprichwörtlichen jungen Männer zum<br />

Mitreisen würden zwar immer noch gesucht,<br />

„aber es meldet sich nie jemand.“<br />

„Wohl wegen der Arbeitszeit und weil es<br />

halt ein harter Job ist. Es ist vergleichbar<br />

mit den Spargelstechern, auch wir finden<br />

viele Mitarbeiter nur in Osteuropa.“<br />

Die Iskens managen jetzt alles von zu<br />

Hause aus, waren aber früher auch mit<br />

dem Wohnwagen unterwegs.<br />

Jetzt ist die nächste Generation mehr in<br />

das tägliche Geschäft eingebunden. Der<br />

Glühweinstand am Weihnachtsmarkt,<br />

der bei allen <strong>Dortmund</strong>ern als DER<br />

Glühweinstand bekannt ist, hieß über<br />

40 Jahre „Grogbar“ und ab diesem Jahr<br />

heißt er „Rudis Hütte“. „Schausteller ist<br />

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