2012-01 | Frühjahr: TOP Magazin Dortmund
Die Themen dieser Ausgabe: • WILLI RÜSCHENBECK – Der Herr der Ringe • MICHAEL STICH – C.T.C. im Aqua • JÜRGEN KLOPP – Der Trainer und seine Glückskappe • AC COBRA – Giftige Sportwagen aus Aplerbeck
Die Themen dieser Ausgabe:
• WILLI RÜSCHENBECK – Der Herr der Ringe
• MICHAEL STICH – C.T.C. im Aqua
• JÜRGEN KLOPP – Der Trainer und seine Glückskappe
• AC COBRA – Giftige Sportwagen aus Aplerbeck
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Schwerte<br />
DER SCHWERTER LATERNENWEG<br />
Die Idee des Laternenwegs kommt vom Schwerter Heimatverein. Bislang waren derartige touristische Projekte nur in Heppenheim<br />
(Bergstraße) und in Kronberg im Taunus zu erleben. Schwerte hat somit den ersten Laternenweg in Nordrhein-Westfalen, der mit<br />
Unterstützung der Sparkasse und der Stadtwerke Schwerte verwirklicht werden konnte.<br />
wurden von der Schwerter Künstlerin<br />
Jutta Neubaur-Montenbruck liebevoll<br />
gestaltet und zeigen die Szenen der alten<br />
Geschichten.<br />
Die Faltblätter jeweils mit der Erzählung<br />
und einem Orientierungsplan gibt<br />
es kostenlos in der Touristik-Information<br />
Schwerte im Ruhrtalmuseum.<br />
Die weiße Frau vom Wuckenhof<br />
Der erste Teil des Laternenweges, ein<br />
kleiner Rundweg mit sieben Stationen,<br />
erinnert an die Sage der „Weißen<br />
Frau vom Wuckenhof“. Dies ist die älteste<br />
schriftlich überlieferte Sage aus<br />
Schwerte. Demnach liegt auf dem Wuckenhof<br />
in Schwerte seit undenklichen<br />
Zeiten ein versunkenes Schloss mit<br />
vielen verborgenen Schätzen. Einst<br />
wohnte eine reiche Jungfrau darin –<br />
die „Weiße Frau“. Da sie unredlich lebte<br />
und sich angeblich die Erde aufgetan<br />
hatte, in der sie und ihre unermesslichen<br />
Schätze versanken, wartet sie<br />
heute noch auf Erlösung.<br />
Schon im Jahre 1852 wusste Gerhard<br />
Löbker in seinem Buch: „Wanderungen<br />
durch das Ruhrtal“ zu berichten:<br />
„Schwerte ist ein Mittelpunkt westfälischer<br />
Volkssagen.“ Erzählt wird von<br />
Werwölfen, von Bündnissen mit dem<br />
Teufel, von verrückten Grenzsteinen,<br />
von der weißen Jungfrau, die einen<br />
Schatz hütet, und von einem versunkenen<br />
Schloss, das alle 100 Jahre in einer<br />
Vollmondnacht auf der Wandhofer Heide<br />
sichtbar wird – hell erleuchtet und<br />
erfüllt von Jubel und Musik.<br />
Um diese reiche, regionale Kultur zu<br />
bewahren und die Schwerter Sagenwelt<br />
auch ins rechte Licht zu rücken, ist die<br />
Idee des Laternenweges entstanden.<br />
Die scherenschnittartigen Bilder an<br />
den Laternen der einzelnen Stationen<br />
Hexenrache<br />
Die sechs Laternen-Stationen an<br />
„Westenort“ und „Westenstraße“ beziehen<br />
sich auf die alte Sage „Die Hexenrache“.<br />
Sie erzählt davon, dass vor vielen<br />
Jahren ein Nachtwächter in Schwerte<br />
zwei Schwestern zugleich den Hof<br />
machte, ohne es jedoch mit dem Heiraten<br />
ernst zu nehmen. Die Schwestern,<br />
beide Hexen, taten sich deshalb zusammen<br />
und schworen ihm Rache. Eines<br />
Nachts klopften sie am Fenster des<br />
Nachtwächters. Als er öffnete, wurde<br />
er von ihnen gepackt und hoch in die<br />
Lüfte getragen. Erst wollten sie ihn die<br />
Ruhr werfen, stattdessen setzten sie<br />
ihn nackt auf einen Baum, wo ihn die<br />
Leute dann am nächsten Morgen halbtot<br />
fanden.<br />
Der schiefe Turm von St. Viktor<br />
Sieben Stationen auf dem Schwerter<br />
Marktplatz erzählen, dass es der Sage<br />
„Der schiefe Turm von St. Viktor“ nach<br />
in Schwerte ein Wanderheim gab, in<br />
dem Handwerksburschen übernachteten.<br />
Ein Schwerter gesellte sich zu ihnen,<br />
wollte an einem ihrer Gelage teilhaben<br />
und schwor Rache, als er nichts<br />
abbekam. Er stieß sie nacheinander in<br />
den Mühlenstrang. Zeuge dieser ruchlosen<br />
Tat war einzig der Turm der St.<br />
Viktor Kirche. Er soll sich vor Lachen<br />
gebogen haben.<br />
Schwerter Knüppelhund<br />
Die Station des Laternenweges über<br />
den „Schwerter Knüppelhund“ handelt<br />
von großmäuligen Bauern, denen der<br />
Knüppelhund große Angst einjagte,<br />
aber alles einen guten Ausgang fand.<br />
Quelle: Ruhrtalmuseum, Foto: Steffens<br />
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