Kinder brauchen Theater - Schott Music
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OPER<br />
Wilfried Hiller<br />
Pinocchio<br />
Ein italienischer Traum in zwölf Bildern<br />
(2001)<br />
Libretto von Rudolf Herfurtner nach Carlo<br />
Collodi<br />
Personen (das Werk ist mit sieben Darstellern<br />
– 3 D, 4 H – spielbar): Pinocchio ·<br />
Mezzosopran – Onkel Grillo / weiße Amsel /<br />
weißes Eichhörnchen / Glühwürmchen ·<br />
Charaktertenor – Fee · Alt – Feuerfresser /<br />
Lautlostrommler · Schauspieler (Bariton) –<br />
Kater / Harlekin / Rabe · Bariton – Fuchs /<br />
Colombina / Uhu / Gassenjunge · Sopran –<br />
Sägefisch / Kutschermännlein / Stimme des<br />
Bauern · Bass – 2 schwarze Kaninchen ·<br />
stumme Puppenspieler – Polizist · Puppenspieler<br />
– Stumme Figuren im Puppentheater:<br />
Pinocchio, Geppetto, Polizist, Kater, Fuchs,<br />
Schlange · Koloratursopran (aus dem off,<br />
eventuell vom Band), Bauer · Bass (aus dem<br />
off)<br />
Orchester: 1 (auch Picc.) · 0 · 2 (2. auch<br />
Bassklar.) · 1 (auch Kontrafag.) – 0 · 2 · 1 · 0 –<br />
S. (Xyl. · Glsp. · Zimb. · 2 Gongs · 2 Bong. · 4<br />
Rototoms · 5 Tomt. · 4 Trgl. · sehr kl. Beck. ·<br />
mittleres Beck. · Tamb. · Drumset · kl. Tr. ·<br />
gr. Tr. · 3 Baumstämme · Ratsche · Claves · 2<br />
Woodblocks · 3 Tempelbl. · Guiro · Vibra-<br />
Slap · Peitsche · Windmaschine · Flex.)(2<br />
Spieler) – E-Piano (auch Cel.) · Hfe. – Str. (1 ·<br />
1 · 1 · 1 · 1; oder ad lib. chorisch)<br />
Auf der Bühne: ein Stock (für Onkel Grillo) ·<br />
Drehorgel (Harmonium) · Sistrum (für die<br />
blaue Fee) · Violine (aus dem Orchester)<br />
85’<br />
Uraufführung (simultan): 12. Oktober 2002<br />
in München und Trier · München, Prinzregententheater<br />
· Trier, <strong>Theater</strong> der Stadt Trier<br />
„Wir wollen den <strong>Kinder</strong>n all die Episoden<br />
aus dem Pinocchio zeigen, die sie kennen und<br />
erwarten. Aber wir möchten die <strong>Kinder</strong> da<br />
abholen, wo sie sind. Unsere Hauptfigur ist<br />
deshalb ein Kind wie sie. Wir nennen ihn<br />
Carlo und stecken ihn in eine Situation, die<br />
alle <strong>Kinder</strong> kennen: ein Erwachsener, Onkel<br />
Grillo, der wandelnde Zeigefinger, sagt ihnen,<br />
wo’s lang geht, nämlich auf den graden<br />
Wegen, denn alles Krumme bringt Verdruss<br />
nicht Segen.<br />
Das vernünftige Kind folgt diesem Onkel,<br />
aber es ist immer noch ein Kind voller Sehnsucht<br />
nach Lust und Abenteuer und lässt<br />
sich gern verführen in den tiefen Wald, den<br />
Ort des Unbewussten, des Traumes. Und so<br />
passiert, wovor wir alle immer gewarnt wurden:<br />
Carlo folgt den Verführern Fuchs und<br />
Kater und schlägt sich ins Gebüsch. Damit<br />
beginnt für ihn ein Abenteuer, bei dem er<br />
bald nicht mehr weiß, ob er wacht oder<br />
träumt, ob er Spaß haben soll oder Angst,<br />
ob’s ernst ist oder Spiel, ob er eine Puppe ist<br />
oder ein Mensch, ob er Carlo ist oder ‚Pinocchio’.<br />
Oder – vielleicht – beides, wie er<br />
das in seinem Lied ausdrückt: Wenn ich brav<br />
sein soll, fleißig und korrekt, dann wäre ich<br />
gern ein ‚Pinocchio’ und liefe in die Welt hinaus,<br />
aber wenn ich dann im wilden Wald<br />
unter die Räuber falle, dann würde ich doch<br />
gern wieder das Carlokind sein, was nicht<br />
heißt, dass es mich nicht nach ein paar Tagen<br />
schon kribbelt und ich vielleicht doch wieder<br />
ein bisschen ‚Pinocchio’ spielen möchte.<br />
Auf dem Schlussbild der wunderschönen Pinocchio-Ausgabe<br />
von Roberto Innocenti<br />
(Sauerländer Verlag) sehen wir eine Art Familienfoto:<br />
Geppetto mit Anzug und Hut ne-<br />
<strong>Kinder</strong> <strong>brauchen</strong> <strong>Theater</strong> 2012 · www.schott-music.com<br />
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