Kinder brauchen Theater - Schott Music
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KLASSENZIMMER-STÜCKE<br />
Wilfried Hiller<br />
Die Waldkinder<br />
Taschenoper II<br />
für eine Sängerin, Klarinette, Harfe und<br />
Schlagzeug (1997/98)<br />
Text von Rudolf Herfurtner<br />
Personen: Kitti Zitti / Kind / Gartenkind /<br />
Spaßmacher / Köchin / Puppendoktor · Sopran<br />
Die Waldkinder: Vogelkind · Klarinette –<br />
Wasserkind · Harfe – Höhlenkind · Schlagzeug<br />
(2 Rototoms · Xyl. · Claves · Fahrradklingel<br />
[auf der Bühne] · Tempelbl. · Beck.<br />
[sehr hoch, mittel, tief] · Buckelgong in e ·<br />
gest. Weingläser · Marac. · gr. Tr. · Waldteufel<br />
· Holzbl. · Holzlöffel [auch Metalllöffel<br />
möglich] · Zimb. · Röhrengl.) (1 Spieler)<br />
80’<br />
Uraufführung: 23. April 1998 München ·<br />
Staatstheater am Gärtnerplatz, Studiobühne<br />
im Zerwirkgewölbe<br />
Die Stadtstreicherin Kitti Zitti macht Rast in<br />
einem Hinterhof. Aus den Häusern dringt<br />
Musik, die Kitti zu einer Geschichte inspiriert.<br />
Eine Geschichte braucht Zuhörer. Kurzerhand<br />
verwandelt Kitti ihr Kopfkissen zu<br />
einem Gegenüber: dem Kind. Es lebt in einem<br />
schönen Garten und bekommt von seiner<br />
Köchin immer seine Leibspeise: Butter-<br />
creme-Spaghetti-Schweinebraten-Pommes-<br />
Torte. Ein Spaßmacher strengt sich an, es mit<br />
dem „Lied vom Floh“ zu unterhalten. Es hat<br />
auch eine Lieblingspuppe, mit der es spielt<br />
und schmust. Kitti schickt Kind und Puppe<br />
auf eine phantastische Reise. Durch ein Loch<br />
in der Gartenmauer gelangen sie in einen geheimnisvollen<br />
Wald, wo sie die seltsamen<br />
Waldkinder treffen: das Vogelkind, das Höhlenkind<br />
und das Wasserkind. Die erste Reaktion<br />
des Kindes ist Furcht. Alles ist ihm<br />
fremd, aber nach und nach lernt es die Eigenart<br />
der Waldkinder, und es merkt, was<br />
ihm bisher gefehlt hat: Freunde. Fortan<br />
bleibt das Loch offen, damit sich die neuen<br />
Freunde gegenseitig besuchen können.<br />
„Ich habe für die Musik von Die Waldkinder<br />
in <strong>Kinder</strong>liedern bestimmte Melodien gesucht,<br />
mit denen <strong>Kinder</strong> sofort etwas ganz<br />
bestimmtes verbinden, seien es der Wald<br />
oder der Bach, wenn es zum Beispiel ‚Kuckuck’<br />
aus dem Wald ruft oder ‚Kommt ein<br />
Vogel geflogen’. Solche Elemente durchziehen<br />
formbildend das ganze Stück und ergeben<br />
zusammengenommen ein Quodlibet,<br />
das aber erst dann entsteht, wenn die Waldkinder<br />
von dem Gartenkind das Weinen, das<br />
Lachen und die Freundschaft gelernt haben.<br />
Dabei verändern sich nicht nur die Waldkinder,<br />
sondern auch das vergleichsweise behütete<br />
Gartenkind.“<br />
(Wilfried Hiller)<br />
Die Waldkinder braucht keine aufwändige<br />
Dekoration und ist mit seiner kleinen Besetzung<br />
für professionelle mobile Aufführungen<br />
in Schulen besonders geeignet.<br />
<strong>Kinder</strong> <strong>brauchen</strong> <strong>Theater</strong> 2012 · www.schott-music.com<br />
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