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2013 Januar / Lebenshilfe Freising / Tausendfüßler-Magazin

Sonderausgabe zur Eröffnung des neu gebauten Bildungszentrums Gartenstraße in Freising

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zungen schaffen. Aber auch unsere beiden Tagesstätten<br />

müssen sich neue Wege überlegen, vor allem dann,<br />

wenn wirklich mehr Schüler ohne Behinderung unser<br />

Haus besuchen. Auch hier brauchen wir politische Unterstützung.<br />

Haben die Tagesstätten denn Zukunft?<br />

Davon bin ich absolut überzeugt. Gerade der hohe Förderbedarf<br />

bei Kindern- und Jugendlichen mit geistiger<br />

Behinderung erfordert mehr als eine Halbtagsversorgung.<br />

In über vier Jahrzehnten hat sich die Leistungsfähigkeit<br />

der bayerischen Tagesstätten bewährt, die<br />

Menschen mit Behinderung vor allem auf eine künftige<br />

selbstbestimmte Lebensführung vorbereiten. Für ihre<br />

Errichtung hatten betroffene Eltern vor Jahrzehnten<br />

mit Erfolg gekämpft. Es besteht in Fachkreisen und in<br />

der Politik Übereinstimmung, dass die Kombination<br />

von Schule und Tagesstätte leistungsfähiger als eine<br />

Ganztagsschule ist, und deshalb will auch niemand die<br />

Ganztagsschule im Förderschwerpunkt Geistige Entwicklung.<br />

Auch bei uns besuchen über 90 Prozent der<br />

Schülerinnen und Schüler unserer Heilpädagogische<br />

Tagesstätte.<br />

5,5 Millionen Euro muss die <strong>Lebenshilfe</strong><br />

<strong>Freising</strong> selbst finanzieren. Macht<br />

Ihnen das nicht Sorgen für die Zukunft?<br />

Ich nenne es eine Herausforderung, da der Eigenanteil<br />

überwiegend über Kredite abgewickelt wird. Der Kostenanteil<br />

fällt voll auf den Bauteil der Heilpädagogischen<br />

Tagesstätten, für die der Bezirk Oberbayern die<br />

laufende Finanzierung übernimmt. Zwar können wir<br />

die Kreditzinsen dem Bezirk gegenüber geltend machen,<br />

die Abfinanzierung über die Jahre müssen wir jedoch<br />

hauptsächlich aus Spendenmitteln selbst leisten.<br />

Auch wichtige Projekte wie z.B. ein Snoezelenraum, der<br />

überhaupt nicht förderfähig ist, müssen wir selbst finanzieren.<br />

Deshalb werden wir in Zukunft verstärkt um<br />

Spenden werben und auch Benefizveranstaltungen im<br />

Haus durchführen. Damit wollen wir nicht nur Spender<br />

aktivieren, sondern auch eine Öffnung unseres Hauses<br />

erreichen. Das soll Eltern und ihren Kindern mit Behinderung<br />

etwas die Angst vor einer „geschlossenen Behinderteneinrichtung“<br />

nehmen und bei Menschen ohne<br />

Behinderung Berührungsängste abbauen. Ich halte den<br />

Bau deshalb für einen wichtigen Beitrag zur Inklusion.<br />

HAUPTSACHE – DAS THEMA // 5

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